Diskussion über Rom...
#16
Quintus Fabius schrieb:Zugleich betont Revan aber, daß Rom ein Kultureller Höhepunkt gewesen sei, oder zivilisatorisch überlegen, das ist es, was ich primär verneine.

Rom war Zivilisatorisch seinen Nachbarvölkern eben nicht überlegen. Selbst sogenannte Barbaren wie die Kelten war in Wahrheit ebenso entwickelt wie das römische Reich was Schlüsseltechnologien (beispielsweise die Stahlbearbeitung) angeht, und auch was die Komplexität der Religion oder Gesellschaft angeht. Die meisten Nachbarstaaten von Rom waren hochzivilisert und in viielen Fällen zivilisierter als Rom selbst.

Viele der scheinbaren zivilisatorischen Errungenschaften wie Bäder, Fußbodenheizung, usw waren von den Römern nur kopiert worden und hatten darüber hinaus desaströse Folgen für die Umwelt unter denen der Mittelmeerraum bis heute leidet.


Halo Quintus, so habe ich das aber nicht gemeint, ich habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Rom war wohl was Schlüsseltechnologien anging nicht der Überflieger hat es ja doch die meisten Errungenschaften kopiert. Ich meinte aber das Roms Größe darin lang diese Errungenschaften in großen Maßstab auf den gesamten Kontinent umzusetzen. Sprich was für andere Völker eine vereinzelte Errungenschaft war wurde von Rom in Kontinentalen Maßstab ungesetzt. In Rom gab es sogar doppelt Verglaste Fenster und eine Massenproduktion an Glaswaren die einen auch heute staunen lassen um nur kleine Dinge des Täglich Lebens ins Rom hervorzuheben. Von Großen Dinge wie Kanalisation, Aquädukten, Straßen, Brücken, Kanäle, Theatern, Bäder ganz zu schwiegen. All dies gab es sicherlich auch wo anders, aber alles in geringe Masse oder geringer Größe oder nur vereinzelt. Rom dagegen setzt all dies in seinen gesamten Herrschaftsbereich um und das Ion Großen und für ein Jahrtausend unerreichten Maßstab um. Nur das wissen etwas zu haben ist eben nicht das selben wie etwas auch umzusetzen und noch dazu in der Form wie es Rom tat. Das meinte ich mit Römischer Überlegenheit, dass Griechen mehr gelehrte hatten und dass die Kelten bessere Goldschmiede waren und dass die Ägypter größere Monumente bauten ist klar. Aber was ist schon die Keops Pyramide in Vergleich zu einen Beliebigen Römischen Aquädukt oder einer Römischen Straße oder Steinbrücke? Ich finde man sollte sich auch ansehen wie die einzelnen Völker ihr Wissen umsetzten, den Wissen alleine ist eben nicht alles, seine Umsetzung ist viel bedeutender.



Letztendlich wenn hat es in Mittelalter schon aufgeheitert, das man Kriechen wie den Peters Dom oder den Kölner Dom errichtete? Wen man zu gleichen Zeit selbst in Fäkalien hauste und sich nicht einmal in einen Jahr richtig waschen konnte/wollte und man an Simpelsten Infektionskrankheiten starb? Eine Müllabfuhr führte erst Napoleon z.b in Köln wieder ein in römischen Reich war so was eine Selbstverständlichkeit. Oder anderes Beispiel in Mittelalter war Schreiben und lesen ein Privileg einiger weniger Mitglieder der Oberschicht in römischem Reich dagegen eine Selbstverständlichkeit. Eine Medizin gab es faktisch in Mittelalter auch nicht mehr, in Römischen Reich dagegen wurde sogar an Gehirn operiert und Zahnmedizinen betrieben. In Mittelalter dagegen Wusste man außer Aderlass keine Behandlungsform und selbst in 19 Jahrhundert war man nicht weiter als die Römer was Medizin anging. Oder eine Reise von einen Land zu anderen war in Mittelalter ein episches unterfangen, in alten Rom war die Durchquerung Europa von der eine auf die andere Seite dagegen nur eine Frage des Geldes und der Zeit. Rom ermöglichte einen Fluss von Wahren und Menschen und Ideen dass erst in 20 Jahrhundert wieder unter dieser Form möglich wurde.


Letztendlich muss ich daher sagen dass das dunkele Zeitalter verdammt dunkel war, sicherlich gab es Waffentechnische Neuerungen aber was Literatur, Kunst, Medizin und Lebensqualität anging war das Mittelalter stock Finster wenigstens in Europa. Das man Kriechen baute mach diese Periode nicht besser sondern es bezeugt nur den Kolossalen Rückschritt der damaligen Gesellschaft. Es ist Interessant das die Renecance gerade mit dem fahl von Byzanz und den Zuzug von byzantinischen Gelehrten in Italien seine Anfang nimmt. Die lange Nacht ist daher sehr wohl als solche zu sehen wenn man diese Periode ihn ihrer Gesamtheit betrachtet.

Quintus Fabius schrieb:Die Römisch !! Katholische Kirche und im Oströmischen Reich die Orthodoxe Kirche sind für die gesamte weitere Entwicklung des Westens dann die entscheidenden Größen geworden.

Roms enorme Bedeutung liegt also nicht in der römischen Technik, nicht in römischen Bädern, Palästen, Betonbauten, sondern die wahre und entscheidende Bedeutung liegt:

1 in der römischen Rechtskultur

2 in der Christlichen Religion in ihrer römischen Prägung


Ich stimme darin auch zu, würde aber noch einige andere Dinge hinzufügen wie etwa den modernen Staat, wie Einflüsse in der Medizin und der Wissenschaft in allgemeinen (Latein ist immer noch die Sprache der Medizin). Genau wie Literatur und auch die Inspiration römischer Helden und Geschichten so haben sich alle großen Eroberer an Rom orientiert und den römischen Reich nachgeeifert.


Quintus Fabius schrieb:Es gibt auch Mittelalter herausragend realistische Figuren, und es gibt auch aus der Römerzeit plumpe Darstellungen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Bamberger_Reiter.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... Reiter.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9d/France_Strasbourg_Magi.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... g_Magi.jpg</a><!-- m -->

Karl der Große

<!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Karl_der_gro%C3%9Fe.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... C3%9Fe.jpg</a><!-- m -->


Stimmt, diese stellen aber die Ausnahme da und an die Perfektion Römischer Vorbilder riechen, bei weiten nicht heran dieser Level wird erst in den Renecance übertroffen. Auch muss man gerade In fahle von Darstellungen aus den Figuren aus den 6 -9 Jahrhundert berücksichtigen das oft hier noch Einflüsse aus der Römischen Kultur gerade aus Italien vorhanden sind. Darstellungen des 10 Jahrhunderts wirken allgemein noch primitiver als die aus den früheren Perioden.

Quintus Fabius schrieb:Aber die Frage der Kunst ist für die Einordnung Roms völlig bedeutungslos.
Ob die Römer feinere Staturen herstellen konnten sagt gar nichts aus. In vielen Schlüsseltechnologien überholte man im Hochmittelalter bereits den Stand der Technologie den Rom hatte. Insbesondere in der Stahlverarbeitung war man bereits im Frühmittelalter in Europa weiter als es die Römer gewesen waren.


Waffen alleine und dafür wurde ja Stahl hauptsächlich hergestellt, machen Defizite in allen anderen Bereichen gerade die des täglichen Lebens nicht wieder wett. sauberes Wasser wurde in Mittelalter zum Luxus eine Kanalisation gab es nicht und wie schon gesagt es gab keine Bewegungsmöglichkeiten mehr.


In alten Rom verlegte man Legionen von Ägypten nach Großbritannien ohne dabei auf logistische Probleme zu stoßen in annehmbarer ja kurzer Zeit. In mittelalter plünderte sich ein Kreuzzug dagegen zum Ziel durch und man konnte glücklich sie wenn von 10 die Loss zogen 5 die erste Schlacht noch miterlebten.
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