Golfstaaten vrs. Iran
#33
Die Mär der geklauten Revolution... Keine der im Raume stehenden Revolutionen begründete sich aus dem einfachen Wunsch nach der Sharia. Im Iran waren es zunächst von den Soviets kontrollierte Kommunisten, die sich für die ersten Arbeitsniederlegungen und Streiks verantwortlich zeigten. In Ägypten waren es zunächst Studenten bzw. Intellektuelle, die Muslimbrüder hatten längst einen Parallelstaat geschaffen und sich aus der Politik zurück gezogen. In Libyen waren es benachteiligte Stämme, die im Islam ein vereinigendes Element fanden. Die Revolutionen sind also jeweils im Kern aus der Unzufriedenheit über vorherrschendes soziales und politisches Unrecht entstanden. Zum Höhepunkt der Revolution und ganz besonders am Ende waren es islamische Modelle, die federführend und siegreich aus dem Ordnungsvakuum hervorgegangen sind. Man muss sicherlich kein Hellseher sein, um sich ausmalen zu können, wer auf die Regime in Saudi Arabien, Jordanien, Bahrain, Jemen oder den Emiraten als jeweils stärkste Kraft folgt. Dass Khamenei Potential sieht, dies für sich auszuschlachten, ist doch weder abwegig noch verwunderlich. Würde Sarkozy in diesem Zusammenhang die französische Revolution als Vorbild benennen oder einen Robespierre zitieren, wäre das wirklich seltsam.
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