Die Armeen und Geschichte der Inka
#15
@Quintus Fabius

Zitat:und setzten ihre Sprache im Reichsgebiet mit Zwang durch
Witzigerweise war das Quetschua nicht die ursprüngliche Sprache der Inka. Die Inka übernahmen es von einem Stamm, der von den Huanca aus seiner ursprünglichen Heimat verdrängt worden war.

Zitat:Zur Frage der Humanität der Inka in der Kriegsführung: in etlichen Fällen richteten die Inka Massaker sowohl an den einfachen Soldaten des Feindes wie auch an der Zivilbevölkerung an. Insbesondere in der Spätzeit, kurz vor dem Auftauchen der Spanier scheint das zugenommen zu haben.
Ja, das ist auffällig. So wurde ein Stamm im heutigen Ecuador, der es wagte gegen die Inka zu rebellieren bis zum letzten Mann ausgerottet.
Zudem scheint es unter Atahualpa zu einer Brutalisierung der Politik im Inka-Reich gekommen zu sein: Er ließ einfach jeden töten, der auf der Seite von Huascar gestanden oder sich nur seiner Gunst erfreut hatte, richtete unter der Bevölkerung von Cuzco ein Blutbad an und ließ obendrein noch die Mumie von Tupac Yupanqui verbrennen.
Letztlich schlugen diese brutalen Methoden aber auf Atahualpa zurück: Er hatte unter den Kanari im heutigen Ecuador ein Massaker anrichten lassen, dem ein Großteil des Stammes zum Opfer fiel. Als dann wenig später die Spanier unter Pizarro in ihrem Stammesgebiet landeten, wussten die Kanari nicht nur, wo man viel Gold finden konnte, sondern verbündeten sich auch noch mit den Spaniern...

Zitat:Man muß sich demgegenüber meiner Ansicht nach vor Augen halten, wie die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in den Anden bei Beginn der Expansion der Inka beschaffen waren. Die Inka stießen im Endeffekt in ein Machtvakuum vor,
Der wohl einzige Staat, der ein Gegengewicht zu den Inka darstellen konnte war das Reich der Chimu. Dieses erstreckte sich aber entlang der Küste bis in die Gegend des heutigen Lima, und war - wie Mitglieder des Herrscherhauses später den Spaniern gegenüber bestätigten - nie an einer Expansion ins Landesinnere interessiert.

Zitat:Sehr oft verhielten sich Inka Armeen selbst wenn es um alles ging ausgesprochen passiv wenn klare Befehle ausblieben.
Das Offizierskorps unterlag bei den Inka der gleichen strengen Disziplin wie die Mannschaften, was Eigeninitiative natürlich gefährlich machte.
So gab es einen Inka-General, der bei einem Feldzug ein bedeutendes Gebiet eroberte. Trotzdem wurde er hingerichtet - einfach weil er Gebiet erobert hatte, das zu erobern er nicht autorisiert war.
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