(Kalter Krieg) Rhodesien
#5
Noch ein paar interessante Informationen zu den Rhodesischen Streitkräften:

Viele Rhodesier trugen im Kampf keine Stiefel, sondern Converse Chucks oder sogenannte Tekkies (leichte Stoffschuhe).

Typisch für Rhodesier war es zudem, die ausgeteilten Uniformen im Kampfeinsatz zu modifzieren, indem man Teile der Ärmel
oder Hosenbeine abtrennte. Viele Rhodesier zogen anfangs mit extrem kurzen Hosen und abgeschnittenen Ärmeln bei den Hemden in den Kampf, weil sie sich damit beweglicher fühlten und es in der Hitze für sie angenehmer war. Es wurden auch leichte kurzärmelige T-Shirts mit Tarnmuster privat beschafft, weil diese angenehmer zu tragen waren. Erst in den letzten beiden Kriegsjahren gab es hier eine klare Wende und langärmelige Hemden wurden dann aufgrund der besseren Tarnwirkung bevorzugt.

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Die Rhodesier tarnten als eine der ersten Armeen ihre Waffen systematisch mit einem Tarnanstrich.

Helme waren gänzlich unüblich, ein absolutes Primat wurde bei der mitgeführten Munition gelegt, dem alles andere untergeordnet wurde. Die Rhodesier gingen davon aus, das Feuergefechte sich auch mal über Tage hinweg strecken konnten und gingen daher mit Munition sehr sparsam um, führten aber aus dem gleichen Grund im Vergleich zu anderen Armeen sehr viel Munition mit.

Der Munitionsmangel führte dazu, dass die Rhodesier als erste Armee überhaupt im großen Stil Trockentraining mit Pufferpatronen für die Schießausbildung einführten. Die Rekruten gingen sehr oft auf den Schießplatz, und übten dort stundenlang das Schießen, dies aber ohne scharfe Patronen sondern eben nur Trocken. Die Rhodesier evaluierten dann die Schießergebnisse von konventionell ausgebildeten Einheiten und solchen die primär Trockentraining hatten und stellten keine Unterschiede fest. Dadurch, dass das Trockentraining keine Munition verbrauchte und man auf dem gleichen Schießstand zur gleichen Zeit sehr viel mehr Leute "schießen" lassen konnte (beispielsweise auch aufeinander als Ziele an den jeweils verschiedenen Seiten der Schießbahn), wurde dass dann immer mehr ausgeweitet.

Die Rhodesier führten im Vergleich zu anderen Armeen bei der Infanterie auffällig viele leichte und mittlere Maschinengewehre mit. Während bei der Bundeswehr zu dieser Zeit ein MG 3 auf 10 Mann kam, hatten die Rhodesier meistens 3 FN MAG auf 12 Mann und dazu noch oft mehrere lMG Versionen des FN FAL. Aber auch mit den MG schossen die Rhodesier ausgesprochen munitionssparend.

Die Rhodesier bauten als erste eine ganze Reihe von Fahrzeugen in Eigenregie, die konstruktiv speziell gegen Minen hin gepanzert waren. Dabei sollte das Fahrzeug durch die Explosion durchaus zerstört werden, die Besatzung aber in jedem Fall unverletzt überleben. Die Fahrzeuge wurden daher so gebaut, dass die Explosion abgeleitet und durch das Fahrzeug absorbiert wurde.

Die Rhodesier erbeuteten bei Überfällen in den Nachbarländern eine ganze Reihe von T 34 und T 55 Panzern (insbesondere bei ihren Streifzügen nach Mosambique). Auf diese Weise kamen die Rhodesiser zu insgesamt 24 einsatzfähigen Kampfpanzern, die sie dann mit großem Erfolg gegen die Aufständischen einsetzten. Auch einige Radpanzer sowjetischer Herkunft wurden auf diese Weise beschafft.

Die rhodesische Luftwaffe hatte aus finanziellen Problemen heraus eine unglaubliche Vielzahl an verschiedenen Flugzeugen, von denen jeweils nur geringe Stückzahlen vorhanden waren. Die Rhodesier hatten darüber hinaus nur wenige Piloten, und diese wurden auf verschiedenen Flugzeuge in völlig verschiedenen Rollen eingesetzt. Durch die ständigen Kampfeinsätze erlangten diese Piloten jedoch ein großes Geschick im Bereich der Luftnahunterstützung für die Bodentruppen. Dabei waren viele der verwendeten Flugzeuge für diese Rolle gar nicht konstruiert oder vorgesehen und wurden mit großer Mühe dahin gehend umgerüstet. Es gelang Rhodesien sogar eigene Bomben zu entwickeln und in geringen Stückzahlen zu produzieren.
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