Aufrechter Gang
#5
Erich schrieb:@phantom,
diese Theorie (Wat-Hypothese) erschien mir schon vor Jahren einleuchtend. Wobei Deine Gedanken ja nur das "Vorfeld" der menschlichen Entwicklung beleuchten - also keinen Status "entweder - oder" bedeuten.
Hab mir den Link auch angesehen, thx. Bei meiner "vorgelagerten" Theorie brauch ich im Nachhinein nichts mehr, ich find das ist Grund genug wieso sich der Mensch aufgerichtet hat.

Wenn wir uns aus einem am Boden lebenden Tier entwickelt hätten, wäre die Wahrscheinlichkeit aufrecht zu gehen, niemals so hoch gewesen. Dann wären die Fähigkeiten der Schnauze oder Schnabel einfach deutlich besser gewesen. Nur wenn man auf die Bäume klettert, hat man doch einen Grund die Vorderbeine zu spezialisieren ... im Sinn von den heutigen Armen und Händen.

Zitat:Überleg mal, dass der Mensch (im Gegensatz zu den nahe verwandten Menschenaffen, aber wie übrigends Deplhine, Seekühe, Nilpferde und Elefanten) zu den wenigen "Säugetierarten" gehört, die ohne Körperhaare sind.
Warum ist das so? Oder anders gefragt: wie unterscheidet sich die Lebensweise von "felltragenden Tieren" und die von "Tieren ohne Fell sondern mit nackter Haut"?
Diese "nackte" Eigentümlichkeit ist den Arten gemeinsam, die sich längere Zeit im warmen Wasser aufhalten. Ein nasses Fell stört da. Nackte Haut trocknet viel leichter. Und ein Fell erhält sich bei einer "amphibischen Lebensweise" nur bei Arten, die (wie die Otter) in einer kalten Umgebung leben (vgl. z.B. Elefant zum Mammut).

Es gibt auch das Rhino, hat auch eine grosse Körpermasse wie der Elefant und das Nilpferd. Die sind aufgrund der Geometrie in Afrika eben nicht auskühlungsgefährdet und haben deshalb kein Fell ... meine Meinung. Viel Volumen und vergleichsweise wenig Aussenfläche. Eine Giraffe hingegen hat Fell, weil sie sehr schlank gebaut ist, also trotz ihrer Grösse auch viel Aussenfläche besitzt.

Dass das Mammut Fell getragen hat, ist einfach eine Anpassung an die extremen Temperaturbedingungen im Norden. Dass der Otter nach wie vor Fell trägt, ist aus meiner Sicht auch dem Körpervolumen geschuldet.

Zitat:Arten mit amhibischer oder zunehmend aquitanischer Lebensweise ersetzen das Fell (und seine Isolierung) durch eine unter der Hauf befindliche Speckschicht (wie Robben und Delphine).

Hier kann man auch zwischen den voluminösen Robben und den kleineren Vertretern unterscheiden. Seehund, Seebär u.s.w. haben alle Fell. Die grossen Seeelefanten z.B. nicht. Aber in der Tendenz geb ich dir natürlich Recht, wenn ein Tier nur im Wasser lebt, verliert es mit den Jahrmillionen die Haare. Die Logik sie abzustreifen, ist bei grösseren Tieren offensichtlich deutlich schneller vorhanden ... find meine Begründung ziemlich logisch, aber ob sie stimmt weiss ich auch nicht. Der Mensch steht jetzt da völlig quer in der Landschaft. Wenn er nur ein wenig gewatet hätte, gäbe es bei der Körperkonstitution aufgrund des Wassers bis zum Bauchnabel Wink, in der erdgeschichtlich kurzen Zeit, keinen Grund einen solche schnellen Wandel zu vollziehen. Sonst wären sämtliche Robben ohne Fell, die zudem viel mehr im Wasser leben und auch tatsächlich auf strömungsgünstige Anatomie angewiesen sind.

Zu den Überlegungen mit dem Schweiss ... ich geh da aus Zeitgründen nicht auf jedes Zitat von dir ein:
Meine Überlegung sind die, ich geh wieder vom Mensch aus, der sich im Kampf gegen die schnelleren Vierbeiner am Boden durchsetzen muss. In Bezug auf Geschwindigkeit haben wir angeblich unverrückbare biomechanische Nachteile, die wir niemals wettmachen können ... also ist doch die Logik, dass ein langsameres Wesen sich auf die Ausdauer spezialisieren muss. Und da könnte das Schwitzen der elementare Vorteil gewesen sein. Man muss irgendwo besser sein, weil mit der Sprache konnten wir damals noch nicht wirklich Vorteile erringen, weil die nicht oder nur ansatzweise vorhanden war. Ich geh davon aus, dass jedes Tier(und somit auch der Mensch) Nischen haben muss, wo es besser als andere performt und sich dann auch vermehrt in diese Richtung entwickelt um den auch immer besser werdenden Beutetieren mithalten kann.
Angenommen der Mensch konnte ausdauernder laufen/gehen und somit seine Beute trotz der vergleichsweise bescheidenen Sprintleistung, Jagderfolge verbuchen, müsste sich das Kühlsystem, sprich der Verlust der Haare und Gewinn von Schweissdrüsen, positiv ausgewirkt haben. Das in Verbindung mit den Händen als universelles Greifwerkzeug (ev. Werkzeuge), müsste doch ausreichen um sich erfolgreich in eine Nische zu entwickeln. Dass der Mensch dann so erfolgreich war, hat sicher erst mit dem Aufkommen von Wissen effizient weitergeben (Sprache, Schrift, Computer ...) zu tun.

Unter dem Strich seh ich keine weitere Theorien die nötig wären, um die Evolution plausibel zu erklären. Klar können die Menschen häufig am Wasser gelebt haben. Ich will das nicht abstreiten, aber die Logik darin zu sehen, dass der Mensch deswegen das Fell verloren hat (Wat-Theorie), scheint mir nicht schlüssig ... und grad wegen den Säugetieren die sich wieder zurück ins Wasser entwickelt haben. Im gleichen Zeitraum (habs nicht gegoogelt) haben allenfalls die dicken Brummer das Fell verloren.
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