militärische Rückwärtsentwicklung in der Spätantike?
#3
Ich muss dir Recht geben das die Schlacht am Frigidus die römischen Streitkräfte nachhaltig geschwächt haben. Zudem stand Westrom einer großen Zahl von Feinden gleichzeitig gegenüber, welche genauso kompromisslos angriffen, wie es die Römer am Anfang getan hatten. Rom hatte zuvor nie Gegner vor sich gehabt, die die inhärtenten inneren Konflikte und ständigen Bürgerkriege der Römer ausgenutzt hätten. Um 450 herum sah sich folgenden Gegnern gegenüber, welche stänig aggressiv ihre Gelgenheit wahrnahmen.
- Hunnen und ihre gewaltige Stammesförderation
-Vandalen und Alanen in Afrika
-Westgoten in Gallien
-Sueben und andere Stämme die Spanien festhielten
- Parther die Ostrom banden
Das waren nicht irgendwelche Stammesaufgebote, sondern schlachterfahrene Armeen mit viel Kavallerie und wie im Fall der Vandalen mit eignener Flotte. Es gab nach Jahrhunderten des Krieges keine taktischen Innovationen oder Manöver mehr, mit denen sich die Seiten überraschen konnten, außer vielleicht die besonderen Doppelreflexbögen der Hunnen. Zu dem Leidwesen der Römer trat, sobald ein Gegner besiegt war, gleich wieder ein neuer. So wurde wahrscheinlich auch das italische Kernland Westroms immer öfter verwüstet, geschwächt und schließlich von einfallenden Barbaren zersplittert und okkupiert.
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