Leichte Infanterie
#32
parabellum:

Zitat:Im Auslandseinsatz werden aber Wolf und Unimog als Führungs- und Funktionsfahrzeuge durch MRAPs ersetzt.

Und in Bezug auf den Wolf habe ich gar kein Problem damit, ihn durch Enok zu ersetzen. Aber größere MRAP wie der Dingo 2-lang als Ersatz für den Unimog machen keinen Sinn. Hier wäre es sinnvoller, eine entsprechende Variante des Einheits-APC zu verwenden. Bleiben wir also bei dieser Klasse:

Zitat:Mein Argument war, dass man sowieso MRAPs im Einsatz haben wird, um den ungeschützten......Unimog zu ersetzen.

Und gerade diesen könnte man auch durch eine Variante des Einheits-APC ersetzen und würde damit einen erheblichen Fähigkeits-Gewinn haben.

Zitat:Kettenpanzer haben besonders auf befestigten Straßen einen hohen Verschleiß am Kettenlaufwerk. Bei Kettenfahrzeugen kann man durchaus von bis zu 20 Prozent Ausfälle pro Stunde rechnen.

Welcher Kettenpanzer genau hat eine so hohe Ausfallquote? Meine praktische Erfahrung beschränkt sich auf Bv206s und der hatte nicht im Ansatz eine derartige Ausfallrate. Demgegenüber hatten die Dingo in Afghanistan eine nicht unerhebliche Ausfallrate wegen ständiger Schäden aufgrund der schlechten Straßen.

Nun schreibst du immer: dass die MRAP ja gerade eben für Auslandseinsätze sind, aber auf der anderen Seite dass sie gerade bei gutem Straßennetz überlegen sind. Das wiederspricht sich meiner Ansicht nach.

Zitat:Da hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges getan und wo möglich wird in den Ausbau der Verkehrswege investiert.

Selbst wo dem so ist, bietet ein ATTC gegenüber einem MRAP auf 4 Rädern den Vorteil, dass ich unabhängig von den Straßen agieren kann und damit einen viel größeren Anteil der Fläche zur Bewegung nutzen kann und das ist taktisch ein erheblicher Vorteil.

Darüber hinaus sinkt die Zahl der Fahrzeuge pro Kopf (aufgrund größeren Transportraumes) und damit bin ich insgesamt beweglicher und somit auch schneller. Je mehr Fahrzeuge im Einsatz, desto größer die Kosten, desto schwieriger die Bewegung des Verbandes. Mit dem ATTC könnte ich im Vergleich zum Dingo 2 mit einem drittel der Fahrzeuge auskommen und das ist mal eine Ansage. Es nützt rein gar nichts, dass ein Dingo 2 günstiger ist als ein ATTC, wenn ich dafür insgesamt viel mehr Fahrzeuge im Einsatz habe.

Zitat:Bei derzeit über 700 produzierten Einheiten, ist es fraglich inwieweit der Preis noch zu drücken ist.

Der Preis würde noch weiter fallen. Singapur hat beispielsweise den Briten bereits den Warthog günstiger angeboten als sie selbst ihn eingekauft haben.

Zitat:alles was ungeschützt ist und einen Rüstsatz trägt würde im Auslandseinsatz durch ein GFF ersetzt werden. Größere GFF brauchst du schlichtweg um Rüstsätze wie GSI oder Sanitätsgruppe unterzubringen.

GSI wie San können auch in einem Bronco untergebracht werden und wurden und werden im Auslandseinsatz auch im Bv206s untergebracht (und vielen anderen Fahrzeugtypen bis hin zu GTK Boxer San etc).

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Warum also sollte man dafür größere GFF/MRAP brauchen ?!

Zitat:Führungs- und Funktionsfahrzeuge und Rüstsatz/Einbausatz bilden eine Einheit. Du kannst die nicht beliebig zusammenwürfeln.

Bei modularen APC wie dem GTK oder dem Terrex wäre es gar kein Problem, beides "zusammen zu würfeln". Und abgesehen davon werden die gleichen Aufgaben bei der BW durchaus in ganz verschiedenen Fahrzeugen untergebracht. Es gibt Dingo 2 mit San, Bv206s mit San, GTK Boxer mit San etc

Zitat:ich glaube du hast hier eher eine bestimmte Vorstellung von einem Fahrzeug (Bronco ATTC) und versuchst jetzt das zu rechtfertigen und Einsatzmöglichkeiten zu finden, ob es jetzt technisch, taktisch oder wirtschaftlich Sinn macht oder nicht.

Standardisierung und möglichst wenige Fahrzeuge machen also keinen Sinn? Meine Idee dazu ist lediglich, die Typenzahl so weit wie möglich zu reduzieren und Fahrzeuge zu beschaffen, welche den üblichen MRAP überlegen sind, die damit also weitere Fähigkeiten bieten und damit die notwendige Flexibilität im Einsatz. MRAP sind oft ein taktisch sehr steifer Ansatz.
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