(Zweiter Weltkrieg) Imperiale Japanische Armee
#10
Quintus Fabius schrieb:Japan war und ist eben nicht gut zu verteidigen. Japan hat eine extrem lange Küstenlinie und grenzte schon damals an bedeutende Großmächte (China, Russland) während zugleich bedeutende Seemächte (Großbritannien, USA) in seinen Gewässern aktiv waren.
Das Argument ist einfach unsinnig. Die Gefährdung ist viel grösser wenn du die gleiche Grenze an Land hättest. Da kann man mit den Panzern und allem bodengestützen Zeug das man ja braucht wenn man was erobern will, direkt über die Grenze rollen. So wie die Lage in Japan sich darstellt wäre da ein riesiger amphibischer Apparat von Nöten, der zudem noch mit einem noch grösseren Nachschubproblem zu kämpfen hat. Für mich gehört das zu dem typischen Militärquark von rechter Seite, der periodisch immer wieder vorgetragen wird. Japan ist ein Land mit keinerlei Landgrenzen und ist deshalb nur sehr schwer zu erobern.

Zitat:Daher kamen die Radikalen aus den Reihen der Mori schon früh zu der Schlußfolgerung, dass man umliegende Länder erobern müsse, um sich auf diese Weise eine Peripherie schaffen zu können, die dann als Verteidigungswall Japan selbst schützen würde.
Nach der Logik müsste sich die ganze Welt in permanentem präemptiv Strike befinden. Wie man diese Gesinnung entschuldigen kann, ist mir schleierhaft. Diese Logik ist der beste Weg in einen ständigen Kriegszustand.

Zitat:Zudem waren gerade die Mori der Überzeugung, dass die Ressourcen Japans nicht ausreichen würden, Japan vor den Ausländern zu retten. Daher waren die Mori der Überzeugung, dass man sich die Ressourcen anderer Länder aneignen müsse, um Japan ausreichend stark für den Kampf gegen die Ausländer zu machen.
Eieiei, wir haben auch keine Ressourcen, sollen wir jetzt Deutschland oder Italien angreifen. :mrgreen:

Zitat:Der japanische Imperialismus hatte daher von Anfang an eine zwar vom Grundgedanken her defensive Zielsetzung, mündete aber aufgrund seiner Intention natürlich zwingend in einer offensiven Umsetzung seiner Ziele.
Nein, das ist reiner Imperialismus und hat gar nichts mit Defensive zu tun. Wenn man für sich die besten Bedingung einfordert, findest du immer noch ein schwachsinniges Argument, aus dem du angeblich aus der Defensive agieren würdest. Das ist alles Quatsch, diese Ausreden gibt es immer wieder und keine einzige taugt was. Nirgends wurden die Japaner um Unterstützung gebeten, sie haben all diese Länder aus völlig egoistischen Gründen überfallen.

Zitat:Dieser Widerspruch, dieser Zwiespalt zog sich in der japanischen Strategie noch bis in den Zweiten Weltkrieg hinein wo es ebenfalls die gleiche Zielsetzung war, eine Peripherie zu erobern und diese dann als Bollwerk für die Verteidigung zu verwenden und zugleich die Rohstoffe dieses Gebietes für die Weiterführung des Kampfes zu verwenden.
Aha Pearl Harbor haben sie aus Ressourcengründen überfallen. Wahrscheinlich gabs da rundherum so viel Salzwasser.

Zitat:So isoliert war Japan eigentlich gar nicht. Die Isolation entstand erst durch die künstliche Abschließung des Landes durch die Tokugawa. Davor war Japan ein im Osten eng vernetzter Akteur, versuchte schon in der frühen Neuzeit Korea zu erobern und hatte enge Beziehungen nach China, sowie zu den Spaniern, Portugiesen usw, es gab sogar eine erhebliche und rasant wachsende Anzahl von Christen in Japan die dann erst die Tokugawa ausrotteten. Die Isolation des Tokugawa Shogunats war daher eine Ausnahmesituation in der japanischen Geschichte.

Ist mir nicht klar wieso du dann das verteidigst.

Zitat:Dieser Umstand wird oft nicht richtig verstanden. Die Japaner waren zu jedem Zeitpunkt der Überzeugung, dass sie als Nation anderen Nationen, auch den westlichen weit überlegen seien. Gerade deshalb enstand der Aufstand gegen die Tokugawa, weil diese offensichtlich vor den Ausländern einknickten und aufgrund ihrer Fehler die vom Selbstverständnis her unterlegenen Ausländer in eine vorteilhafte Position gegenüber Japan gebracht hatten. Die Nachahmung der Ausländer in der Meji-Zeit täuscht darüber hinweg, dass selbst die entschiedensten Befürworter der Modernisierung nach westlichem Vorbild insgeheim die Ausländer selbst verachteten oder hassten, aus einem Gefühl der Überlegenheit heraus, so wiedersprüchlich und merkwürdig das auch klingen mag.
Das ist doch ein Problem dass es in jedem Land gibt. Es gibt eine konservativen Anteil der Bevölkerung, der alles bewahren will und sich vor jedem ausländischen Einfluss verschliessen will. Meistens ist es dann gepaart mit der Verherrlichung der eigenen Rasse und Kultur. Enden kann es mit dem Überfallen der Untermenschen und deren Länder, die nur aus niederen Motiven, die wahre Stärke des auserwählten Volks (Japan, Deutschland, u.s.w.) zu verhindern versuchen. Und es gibt dann für die Auserwählten nur noch die eine Lösung, dass man die Untermenschen überfällt und die Pseudogründe die man für den Kriegseintritt propagandistisch benutzt, bereinigt.
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