ISIS und Co.
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Zitat:16. Juni 2014 18:01

Islamistengruppe Isis
Terror und Verbraucherschutz

Wo die syrisch-irakische Islamistengruppe Isis herrscht, richtet und mordet sie ihre Feinde gnadenlos. Sie hat aber auch eine soziale Seite, impft Kinder, schüttet Schlaglöcher zu, installiert neue Stromleitungen und kümmert sich um die Qualität von Kebab - mit Hilfe eines beträchtlichen Vermögens.

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Die Finanzierung der Sozialleistungen, so weiß man inzwischen, dürfte für die Aufsteiger des Dschihad das geringste Problem sein. Angeblich häufte Isis in Syrien ein beachtliches Vermögen aus dem Verkauf von Rohstoffen und Öl an, welche sie mit Hilfe des Präsidenten Baschar al-Assad verkauften. Das geht aus Daten hervor, die die irakische Armee kurz vor dem Fall Mossuls erbeutete, wie der britische Guardian berichtete. Die 160 USB-Speichersticks enthielten die Pseudonyme und Klarnamen aller ausländischen Kämpfer und Anführer, die Namen ihrer Informanten in den irakischen Ministerien und Einzelheiten über die gesamte Finanzierung. Die Iraker nahmen auch Abu Hadschar fest, den Boten des Isis-Kommandeurs Abdulrahman al-Bilawi Hadschar. Nach zwei Tagen Verhör, über dessen Charakter der Guardian keine Einzelheiten preisgibt, habe Abu Hadschar seinen Kommandeur verraten, kurz darauf habe dieser tot in seinem Versteck in Mossul gelegen, und die Iraker kamen in den Besitz der riesigen Datenmenge über die Terroristen, die sie gemeinsam mit der CIA auswerten.

Demnach päppelte Syriens Machthaber Assad die Isis als abschreckendes Beispiel für den Westen. Gegen die in Blut watenden Bärtigen konnte er sich als kleineres Übel präsentieren. Ausländische Regierungen wie Frankreich füllten die Kassen der Terroristen durch Lösegeld, das sie für Entführungsopfer zahlten. Franzosen gehören deshalb als sichere Geldquelle zur meistgefährdeten Risikogruppe. Außerdem plünderten die Terroristen archäologische Stätten und verscherbelten Syriens Schätze. Allein aus der Region Nabuk in der Nähe der Kalamun-Berge westlich der Hauptstadt Damaskus sollen sie Altertümer im Wert von 36 Millionen Dollar verkauft haben, einige davon 8000 Jahre alt, so sagte ein irakischer Geheimdienstmitarbeiter zum Guardian: "Westliche Beamte hatten uns gefragt, woher sie das Geld haben, 50 000 Dollar hier, 20 000 Dollar da. Aber das war Kleinkram. Jetzt wissen sie es und wir auch. Sie haben das alles allein gemacht, ohne staatlichen Vermittler. Sie brauchten keinen."

Die Eroberungen im Irak dürften Isis reich genug gemacht haben für einen jahrelangen Krieg. "Vor Mossul besaßen sie 875 Millionen Dollar an Bargeld und Besitz", so der irakische Geheimdienstmitarbeiter: "Mit dem Geld, das sie in den Banken geraubt haben, und zusammen mit dem Wert der geplünderten Waffen kommen weitere 1,5 Milliarden Dollar hinzu."
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