ISIS und Co.
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Zitat:20. Juni 2014 15:54

Whistleblower unter Terroristen
Geheimnisse aus dem Inneren von Isis

Süße Kätzchen auf Maschinengewehren, Hass-Aufrufe, Fotos von Hinrichtungen: Die Isis-Milizen setzen neben ihrem bewaffneten Kampf in Syrien und im Irak auch auf soziale Netzwerke. Ein Twitter-Nutzer macht ihnen allerdings Ärger: Er verrät Interna aus dem innersten Zirkel.

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Ein Account namens "@wikibaghdady" veröffentlicht seit dem 10. Dezember 2013 Informationen über die Gruppe, die aus deren innerstem Führungskreis zu kommen scheinen. Der anonyme Autor begann seine Tweets mit dem Versprechen, die Geheimnisse von Isis aufzudecken.

Seitdem war von Wikibaghdady etliches zu lesen über den Aufbau der Organisation. So berichtete der Account, dass Abu Bakr al-Baghdadi, der als Kopf von Isis gilt, zwar eine reale Person sei, aber einen falschen Namen verwende. Seine Vornamen seien Ibrahim Awwad Ibrahim, bekannt auch als Abu Awad. Abu Bakr sei ein Spitzname, während der Nachname Baghdadi nicht stimme. Der Isis-Anführer habe in Samarra gelebt und in Falludscha als Imam gearbeitet.

Die Angaben passen weitgehend zu dem, was von den Geheimdiensten über al-Baghdadi zusammengetragen wurde und zum Beispiel auf der jüngsten Liste der von den USA verfolgten Terroristen zu finden ist. Unter dem Namen Ibrahim Awwad Ibrahim Ali al-Badri oder Abu Dua suchen die USA ihn bereits seit 2011 als Anführer von al-Qaida im Irak (beziehungsweise Islamischer Staat im Irak, ISI).

Auch berichtete Wikibaghdady im Dezember, dass der Militärrat der Isis von einem ehemaligen Offizier der irakischen Armee unter Saddam Hussein namens Haji Bakr angeführt werde. Haji Bakr habe den Aufstieg al-Baghdadis in Isis überhaupt erst ermöglicht,
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Vor allem aber twittert der Isis-Whistleblower seit einiger Zeit Hinweise auf das Vorgehen und die Strategie der Isis im Irak. Wie die Nachrichtenseite The Daily Beast berichtet, habe den Tweets zufolge kürzlich in der Nähe von Mossul ein Treffen zwischen Vertretern von Isis und der "Armee der Naqschbandi", einer weiteren Widerstandbewegung, sowie mit Izzat Ibrahim ad-Duri stattgefunden. Dieser Ex-Offizier der Armee hatte nach dem Tod Saddams die Führung der in den Untergrund gegangenen sunnitischen Baath-Partei übernommen.

Baath- und Naqschbandi-Milizen kämpfen seit Jahren gemeinsam gegen die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad. Es scheint, als hätten sie ihre Koalition nun auf die sunnitischen Isis-Kämpfer ausgeweitet.

Seit geraumer Zeit, so behauptet die Quelle, wurden Verbindungen zwischen den ehemaligen Al-Qaida-Terroristen sowie der irakischen Baath-Partei und der ehemaligen Armee angebahnt. Das würde den schnellen Vormarsch der sunnitischen Kämpfer im Irak erklären.
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