ISIS und Co.
@ Phantom

Ohne die Assassinen übermäßig glorifizieren zu wollen muss ich aber dennoch feststellen, dass sich die Männer des "Alten vom Berge" eher auf gezielte Mordanschläge gegen hochrangige Gegner konzentriert haben - die Wahllose Tötung von "Zivilisten" war da eher kontraproduktiv. In sofern entspricht das Vorgehen der Assassinen eher dem eines "modernen" Attentäter, der bei einem gut geschützten Ziel ja auch zumeist sein Leben riskiert.

Die Drogen (Haschisch, vor allem) wurden, wenn ich mich da recht informiert weiß, eher im Vorfeld benutzt, um den Attentätern vor entsprechender Kulisse das Paradies vorzugaukeln - was sodann ihre Todesbereitschaft doch sehr gestärkt hat, mit dem leicht unangenehmen Nebeneffekt, dass die Assassinen sich nach einem Einsatz des Öfteren selbst umgebracht haben sollen statt sich gefangen zu geben bzw. einen Fluchtversuch zu unternehmen (wobei - angesichts der damaligen "Verhörtechniken" gewinnt diese Handlung auch ohne "Paradies" im Hintergrund durchaus an Rationalität)

Drogen sollen übrigens auch in Nordkorea eine ziemliche Rolle beim "ruhigstellen" der Bevölkerung spielen, während man z.B. bei der kaiserlichen Marineluftwaffe Japans Sake-Amphetamin-Mischungen sowohl an "normale" Piloten als auch an die Kamikaze-Flieger ausgegeben hat. Und bei der Royal Navy dürfte die Anfang des 19. Jahrhunderts quasi obligatorische Rumration vor einem Gefecht auch nicht gerade dafür gesorgt haben, dass die Moral gelitten hätte...
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