(Europa) Schweizerische Heeresstreitkräfte
#23
Bei dieser Transportflugzeuge-Diskussion gehts glaube ich vor allem auch um Auslandeinsätze (z.B. im Kosovo) und daher um Langstrecken-Logistik. Die "Swisscoy", das Schweizer Kontingent im Kosovo, wurde bisher mit zivilen oder ausländischen militärischen Frachtmaschinen dorthin verlegt. Für Inlandeinsätze ist die Beschaffung eines solchen Flugzeuges fraglich, die Landesfläche ist einfach nicht ausreichend. Zudem gab es bei dem Vorhaben, grosse Transporter zu beschaffen, Bedenken wegen der Anflugmöglichkeiten der Gebirgsflugplätze (die mittlerweile zwar fast alle geschlossen wurden). Die Schweizer Armee verfügt auch über keine Luftlandetruppe; es gibt Fallschirmaufklärer in Kompagniestärke, die aber mit PC6 abgesetzt werden. Die Aufklärer operieren sowieso in Kleingruppen, die ausgezeichneten STOL-Fähigkeiten der Turbo Porter sind zudem für den Einsatz in den Bergen bestens geeignet.
Fazit: Ein grosses Transportflugzeug wäre in erster Linie ein Prestigeobjekt. Damit würde Unabhängigkeit der Armee in Logistikfragen bei Auslandeinsätzen demonstriert. Allerdings werden sich die Auslandeinsätze der Schweizer Armee auch in Zukunft in Grenzen halten. Die Beschaffung des Flugzeuges ist vom wirtschaftlichen Standpunkt also unnötig.

Wenn ich nun die Wahl hätte zwischen Geniepanzern und Transportflugzeugen, müsste ich feststellen, dass der Geniepanzer eher benötigt wird; dieses Fahrzeug ist in der Lage, auch umgekippte Leo2 wieder auf die Raupen zu stellen; das kann der momentan eingesetzte Entpannungspanzer 65 nicht. Der schafft nur den ältern Panzer 68/88, welcher in der neuen Armee XXI sowieso keinen Platz mehr hat.

Der Fall ist also relativ klar...
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Nachrichten in diesem Thema
RE: Streitkräfte der Schweiz - von Schneemann - 15.08.2022, 10:06
Abschied mit Paukenschlag - von BigLinus - 17.11.2007, 10:27
[Kein Betreff] - von hunter1 - 17.11.2007, 11:15
[Kein Betreff] - von BigLinus - 17.11.2007, 11:53

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