Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei
@Merowig
Zitat:Auch kann man deinem Zitat entgegenstellen den Ausdruck von der Schrifstellerin Lena Christ in "Die Rumplhanni": "D' Welt muaß boarisch bleibn, – sinst is's ja nimmer schee!"

Und das Kultur/Religion ein Hauptgrund gegen die EU-Mitgliedschaft ist sag ich schon seit langem hier Wink
hmmm...vielleicht sollte man die Bayern aus der EU ausgliedern ?!?!
:evil:
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Zitat:bastian postete unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=687&time=1068923544">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1068923544</a><!-- m -->
Augenscheinlich der erste Selbstmordanschlag in Europa. Die Einschläge kommen näher....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,274180,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ANSCHLÄGE AUF ISTANBULER SYNAGOGEN
Soll ich dieser Passage entnehmen, dass Du die türkische Großstadt Istanbul zu Europa zählst?
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@Erich
Ein Teil der Türkei liegt ebenso wie Istanbuls liegt in Europa. Dennoch ist die Türkei kein europäisches Land. Die Geographiespielchen hatten wir ja schon.
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Zitat:bastian: ich bin dagegen, denn ihr seid dafür- ich bin dagege, ich bin nicht so wie ihr.... schon etwas eigenartig
Der heutige Anschlag auf die Synagogen in Istanbul ist ein neuer Schlag ins Gesicht. Die Türkei kann es sich nicht länger leisten im Dasein von islamistischen Netzwerken, die scheinbar allgegenwärtig sind, auf eine unvoreingenommene Haltung der Europäischen Staaten im Zuge des fraglichen EU-Beitrittprozesses zu hoffen.
Der heutige Übergriff, wirft erneute Schatten auf den bevorstehenden EU-Gipfel im Dezember diesen Jahres zu dem über die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen begonnen werden soll. Ich befürchte die lang ersehnten Beitrittsgespräche werden vor Klärung dieser Gewaltwelle wie wir sie in den vergangenen Stunden erlebt haben einige sicherheitspolitische Fragen aufwerfen wird, deren Lösung für die Türkei eine weitere Auflage darstellen wird. Ein schweres Unterfangen für die Türkei zweifelsohne, denn im aufflackernden Terrorismus wird auch von kurdischer Seite eventuell eine Remobililisierung der PKK-Freischärler mit sich ziehen. Fakt ist das die Türkei sicherheitspolistisch versagt hat. Trotz der Festnahme von Abdullah Öcalan, der in meinen Augen keineswegs als reine Weste angesehen wird, agiert die PKK-Anhängerschaft im Untergrund weiter. Und das nach der eingesehenen Niederlage mit der türkischen Armee. Die Türkei hat es trotz der jüngsten Reformpakete versäumt, den etnischen, kulturellen und sprachlichen Minderheiten, die im Lande leben, eine gesellschaftspolitische Integration anzuerkennen. Die Türkei "kämpft" seit Ausrufung der Republik gegen diese Minderheiten an, die sie bis heute trotz dem europäischen Fortschrittsdruck nicht imstande war in das hiesige türkische Leitbild einzubetten.
Es wäre schade drum, wenn die Türkei trotz der bislang erreichten Teilerfolge im Bezug auf den EU-Beitritt wieder in Verbindung mit reformierten terroristischen Gruppen gebracht wird, die eine Aufnahme in die Europäische Union noch weiter in Frage stellen würde.
Die Türkei braucht die EU in erster Linie sicherheitspolitisch, wie heute wieder unweigerlich klar wurde und insbesondere zur Festigung ihres demokratischen Gedankenguts, die in einer Art Urzelle vorhanden sind.
Alle anderen Einwände die ich aus den letzteren Veröffentlichungen im diesem Forum entnehme sind Vorwände, die bekanntlich von den Einwänden zu trennen sind. Die Türkei ist trotz ihrer kulturellen Differenziertheit, nicht dermaßen befremdlich, daß sie nicht in das Leitbild der Europäischen Union hinein passt. Wenn der kulturelle Aspekt als bedenklich angeführt wird, gibt dies Rätsel hinsichtlich der Zielsetzung der EU auf. DEnn Sinn und Zweck der Institution der Europäischen Union ist es Menschen verschiedener Völker, Sprachen unter einem gemeinschaftlichen Dach zu integrieren. Die europäischen Bürger der Mitgliedsstaaten sollen frei und ungezwungen innerhalb der europäischen Grenzen bewegen können, mit der freien Wahl ihrer Niederlassungsortes, ihrer Arbeit,....Daher spricht man auch von der Europäischen Integration, deren Versuch erstmals im Jahr 1952 mit der Konstitution der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (kurz EKGS) unternommen wurde. Im Zuge der weiteren Intensivierung und nach vielen Hemmnissen, die die europäischen Staaten hinzunehmen hatten entstand die EU in ihrer heutigen uns bekannten Ausprägung. Weiterhin habe ich einigen Veröffentlichungen entnommen, daß schier eine gewisse Skepsis bezüglich der türkischen religiöisen Gesinnung des Islam entgegen gebracht wird. Ich kann nicht verstehen was hierbei anstössig sein soll? Die Türkei würde wohl kaum mit knapp 65 Millionen Menschen versuchen, den Europäischen Binnenraum mit 450 Millionen Menschen ( nach dem Beitritt der MOE-Länder im Mai nächsten Jahres) überwiegend christlichen Glaubens versuchen zu bekehren. Der Einwand abend- vs. morgenländisch hat sich auch nicht bewährt denn dies ging weder vom Vertragswerk der Europäischen Gemeinschaften noch von dem aktuellen Vertragswerk der Europäischen Union aus...

Also ich warte auf vernünftigere Argumente, die für den EU-Beitritt sprechen.

So muss nun an meiner Abschlussarbeit weiterbasteln....allen ein gesegnetes Wochenende....


Sturkopf76
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Zitat:Sturkopf76 postete
Die Türkei ist trotz ihrer kulturellen Differenziertheit, nicht dermaßen befremdlich, daß sie nicht in das Leitbild der Europäischen Union hinein passt.
Das seh ich anders - historisch /kulturell sind die Wurzeln der Tuerkei nicht europaeisch - wo sind dann auch die Grenzen Euroaps wen man sie weder kulturell noch geographisch definiert ?
Zitat:Ich befürchte die lang ersehnten Beitrittsgespräche werden vor Klärung dieser Gewaltwelle wie wir sie in den vergangenen Stunden erlebt haben einige sicherheitspolitische Fragen aufwerfen wird, deren Lösung für die Türkei eine weitere Auflage darstellen wird.
Was fuer dich eien Befuerchtung ist , ist fuer mich eine Hoffnung.
Und sieht so aus als ob die tuerkische Generalitaet in Bezug zu zypern sich ziemlich stur verhaelt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://washingtontimes.com/world/20031114-094718-5807r.htm">http://washingtontimes.com/world/200311 ... -5807r.htm</a><!-- m -->
Zitat:General casts doubt on Turkish withdrawal

By Andrew Borowiec
THE WASHINGTON TIMES

NICOSIA, Cyprus — A warning by the senior Turkish general that a military presence in Cyprus is essential to Turkish security has cast doubt about Turkey's willingness to withdraw its forces from this east Mediterranean island
...
Zitat:Wenn der kulturelle Aspekt als bedenklich angeführt wird, gibt dies Rätsel hinsichtlich der Zielsetzung der EU auf. DEnn Sinn und Zweck der Institution der Europäischen Union ist es Menschen verschiedener Völker, Sprachen unter einem gemeinschaftlichen Dach zu integrieren.
Die europäischen Bürger der Mitgliedsstaaten sollen frei und ungezwungen innerhalb der europäischen Grenzen bewegen können, mit der freien Wahl ihrer Niederlassungsortes, ihrer Arbeit,....Daher spricht man auch von der Europäischen Integration, deren Versuch erstmals im Jahr 1952 mit der Konstitution der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (kurz EKGS) unternommen wurde. Im Zuge der weiteren Intensivierung und nach vielen Hemmnissen, die die europäischen Staaten hinzunehmen hatten entstand die EU in ihrer heutigen uns bekannten Ausprägung.
Die EU sollte in meinen Augen mehr als nur ein Wirtschaftsverein sein. Sie ist auch eine Wertegemeinschaft.
Ich wuerde auch gern von dir wissen was dann gegen einen Beitritt von Kasachstan sprechen wuerde - oder der suedlichen Mittelmeeranrainer.

Zitat:Der Einwand abend- vs. morgenländisch hat sich auch nicht bewährt denn dies ging weder vom Vertragswerk der Europäischen Gemeinschaften noch von dem aktuellen Vertragswerk der Europäischen Union aus...
Da hast du schon recht - nur ich wuerd die europaeische Idee auch nicht umbedingt an Vertragswerken festmachen.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wienerzeitung.at/frameless/eu.htm?ID=M15&Menu=191962">http://www.wienerzeitung.at/frameless/e ... enu=191962</a><!-- m -->
Zitat:Irak und Türkei werden EU-Wahlkampfthemen

Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni nächsten Jahres soll die prekäre Sicherheitslage im Irak ein Thema sein, geht es nach den Vorstellungen der deutschen Sozialdemokraten. Die Christdemokraten dürften dagegen den möglichen EU-Beitritt der Türkei zum Wahlkampfthema machen.
....
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=pk&id=386783">http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?c ... &id=386783</a><!-- m -->
Zitat:Leitartikel:
Die Türkei verdient eine klare Antwort: Nein

VON MICHAEL FLEISCHHACKER (Die Presse) 06.11.2003

Mit dem gestern verabschiedeten Fortschrittsbericht der EU- Kommission zum Thema Erweiterung stellt sich einmal mehr die Frage nach dem rechten Umgang der Europäischen Union mit den Beitrittsambitionen der Türkei.
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Zitat:Merowig: Die EU ist in meinen Augen mehr als nur ein Wirtschaftsverein...
Natürlich ist sie das nicht mehr, das geht unweigerlich aus meiner ersten und dritten Stellungnahme hier um Forum hervor. Selbstverständlich ist die EU zu einer Wertegemeinschaft angewachsen, die eine Zielharmonie im Bezug auf ihre Zukunftsvision verfolgt!

Was deine konträre Haltung betrifft, gibst mir schon etwas zu überlegen. Die EU ist keine Institution, die eine Standardisierung von Menschen und ihrer Lebensformen hinwirken möchte. Die EU will auch keine genormten Menschen beherbergen, die identisch bezüglich ihres Denk- und Artikulierfähigkeit sind. Die Türkei ist genauso unterschiedlich wie all die anderen Völker, die der EU beiwohnen. Auch die Türkei hat ihre Geflogenheiten, ihre Sitten, ihre Moralvorstellungen, ihre Bräuche, ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Religion: eben so wie all die anderen Staaten der EU. Warum schürt die Tatsache das die Türkei ist islamisch gesinnt ist soviele Ängste? Kann man das ihr verübeln oder zum Vorwurf machen? Kann man den Atheisten bekehren an einen Gott zu glauben, wenn er nur an sich glaubt? Oder würde man den Geisteskranken davon überzeugen können, an irgendwas zu glauben wenn er doch an nichts glauben kann?

Jedes Volk hat sich bislang seine Souveränität bewahrt, trotz Zugehörigkeit zur EU. Wovor hast du persönlich denn die größten Bedenken Merowig?
Du spielst unweigerlich auf die Regionalität der Türkei an mit deinem Beispiel der Mittelmeeranrainerstaaten. Wurde dieses Zitat nicht schon etliche Male angeführt in diesem Forum? In diesem Zusammenhang vielleicht eine kurze Info: Marokko, ist bekanntlich ein viel zitiertes Bewerberländer gewesen. Der Antrag 1987 mit der Begründung abgelehnt, da es sich laut der geografischen Lage nicht um ein europäisches Land handele.
Ein kleines aber bemerkenswertes Detail, das die Türkei im Vergleich zu Marokko europäischer ausstattet ist zweifelsohne das 3% ige Gebiet um Thrakien.
Wir haben sicherlich eine etwas differenzierte Auffassung in Bezug auf den türkischen EU-Beitritt. Die EU braucht einen verlässlichen Partner Türkei der als Sicherheitskorridor zum Nahen Osten fungiert. dass jeher politische Unstabilität gekennzeichnet ist. Die Türkei behält trotz weltweiter Abrüstung den wohl zentralsten Knotenpunkt im Dreieck der Kontinente Europa, Asien und Afrika inne. Es ist nicht anzuzweifeln, daß die Türkei in erster Linie aus sicherheitspolitischen Gründen an etlichen Mitgliedschaften in internationalen Organistationen beteiligt wurde ( z.B. die NATO seit 1952, in den darauf folgenden Jahren auch in der WHO, WTO, OECD, OSZE und der Weltbank um nur einige zu nennen) Und wie bereits im letzteren post dargelegt, hat die gestrige Gewaltwelle gezeigt: auch die Türkei benötigt uns.
Zur Bildung und Durchsetzung der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und individuellen Rechte eines Jeden. Zur Festigung ihrer Demokratie. Die politische Stabilität, die die Türkei bezeichnen würde, würde sich positiv auch auf die EU-Wirtschaft auswirken. Denn bekanntlich bildet die Türkei mit 67 Millionen Einwohnern den zweitgrößten Markt.....

So, hab weiterzuarbeiten.....:bonk:
Warte auf mehr Ladung in den folgenden Posts: Merowig s können sich sehen lassenSmile

Schöne Grüsse

Sturkopf
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Zitat:Sturkopf76 postete
Die EU ist keine Institution, die eine Standardisierung von Menschen und ihrer Lebensformen hinwirken möchte. Die EU will auch keine genormten Menschen beherbergen, die identisch bezüglich ihres Denk- und Artikulierfähigkeit sind.
Selbst in Deutschland gibt es ja unterschiede - Schwaben sind anders als Rheinlaender - und Bayern sind eh ein Fall fuer sich. *g*
Genormte Menschen sind kein Ziel der EU - wir snd hier nicht in Kambodscha oder Lebensborn - trotz der Unterschiede gibt es aber genuegend Gemeinsamkeiten - welche man aber mit der Tuerkei nicht teilt - auch schon zu genuge in diesem Thread durchgekaut.

Zitat:Die Türkei ist genauso unterschiedlich wie all die anderen Völker, die der EU beiwohnen. Auch die Türkei hat ihre Geflogenheiten, ihre Sitten, ihre Moralvorstellungen, ihre Bräuche, ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Religion
Ein Grossteil dessen was du aufzaehlst ist nicht europaeisch.
Die Tuerkei ist in all den Sachen unterschiedlicher zu Europa als die Europaeischen Staaten untereinander. Siehe weiter oben - wir drehen uns im Kreis - den genau das gleiche Argument hat Marc schon paar Seiten vorher gebracht.

Zitat:Warum schürt die Tatsache das die Türkei ist islamisch gesinnt ist soviele Ängste? Kann man das ihr verübeln oder zum Vorwurf machen?
Die Tuerkei kann ihre Natur/Kultur genausoweing leugnen wie die Eu die ihrige.
Da kann man daraus ihr doch keinen Vorwurf machen. Kultur praegt das Denken und Handeln nunmal.


Zitat:Ein kleines aber bemerkenswertes Detail, das die Türkei im Vergleich zu Marokko europäischer ausstattet ist zweifelsohne das 3% ige Gebiet um Thrakien.
Ueberbleibsel des Osmanischen Reiches - das macht die Tuerkei fuer mich genausowenige europaeisch wie die kolonialen Reste Frankreichs in Suedamerika aus Frankreich lateinamerikanisch macht oder Spaniens Besitzungen aufm afrikanischen Kontinent aus Spanien afrikanisch macht.

Zitat:Die EU braucht einen verlässlichen Partner Türkei der als Sicherheitskorridor zum Nahen Osten fungiert. dass jeher politische Unstabilität gekennzeichnet ist.
Da hast du recht - impliziert aber keine EU-Mitgliedschaft.

Zitat:Die Türkei behält trotz weltweiter Abrüstung den wohl zentralsten Knotenpunkt im Dreieck der Kontinente Europa, Asien und Afrika inne.
[/quote]Strategisch guenstig liegt die Tuerkei - das kleine Israel liegt aber genauso an der Nahtstelle zum Beispiel. Kannst du vielleicht genauer eroertern inwiefern das was mit einer potentiellen EU-Mitgliedschaft zu tun hat ?

Und weltweite Abruestung ? Hab ich was Verpasst ? - Asien ruestet seit Jahren auf - in den USA ist der Abruestungstrend schon lange gestoppt, die islamische Welt gibt Geld wie eh und je fuer Waffen aus....

Zitat:Es ist nicht anzuzweifeln, daß die Türkei in erster Linie aus sicherheitspolitischen Gründen an etlichen Mitgliedschaften in internationalen Organistationen beteiligt wurde ( z.B. die NATO seit 1952, in den darauf folgenden Jahren auch in der WHO, WTO, OECD, OSZE und der Weltbank um nur einige zu nennen)
Jo man wollte mit den NATO-Mitgliedern Griechenland/Tuerkei die Flanke des Warschauer Pakts gefaehrden - nur fuer mich ist es zweifelhaft ob die Tuerken/Griechen bei einem Konflikt in Mitteleuropa eingegriffen haetten ( zur Abwechslung les ich mal ausm Kaffeesatz)
Nachm Ende des Kalten Krieges dachte man das man die Tuerkei diesmal aktivere Rolle zur Abwehr potentieller Bedrohungen die aus dem Sueden kommen miteinbeziehen. Dies istr einer der Gruende warum die USA einen EU-Beitritt so forcierten. Desert Storm 1991 wie auch der jetzige Irakkrieg haben aber gezeigt das die Tuerken in den Faellen wo es nicht um eine russische Bedrohung geht sondern um Konflikte in der islamischen Welt nicht so kooperativ ( in den Augen anderer hier unterwuerfig ) sind wie die Alliierten erhofft haben.


Zitat:Und wie bereits im letzteren post dargelegt, hat die gestrige Gewaltwelle gezeigt: auch die Türkei benötigt uns.
Genauso wie der Kongo uns auch benoetigt oder zig andere Laender.
Europa wurde vor paar Jahrzehnten auch von einer Terrorwelle heimgesucht und hat es auch geschafft damit fertig zuwerden - das die Tuerken es schaffen - deren Sicherheitsbehoerden deutlich mehr Freiheiten und auch "Moeglichkeiten" haben als die Europaer), wenn der Wille da ist bezweifle ich nicht - schliesslich wurde man auch mit der PKK fertig.

Zitat:Zur Bildung und Durchsetzung der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und individuellen Rechte eines Jeden. Zur Festigung ihrer Demokratie.
Das geht alles auch ohne EU-Mitgliedschaft.

Demnaechst schlaegt Shahab3 vor den Iran aufzunehmen um die dortige "Demokratie" zu festigen....

Zitat:Die politische Stabilität, die die Türkei bezeichnen würde, würde sich positiv auch auf die EU-Wirtschaft auswirken.
Naja als Garant der Stabilitaet hat sich in den letzten Jahren das tuerkische Militaer hervorgetan - und tuerkische Wirtschaft ist trotzdem nicht so der Renner.

Zitat:Denn bekanntlich bildet die Türkei mit 67 Millionen Einwohnern den zweitgrößten Markt.....
Und waere der groesste Empfanger an EU-Beihilfen auf unbestimmte Zeit. Konkrete Zahlen hab ich hier irgendwo schonmal gepostet.

Die EU hat soweit ich weis im Rahmen des Mittelmeersdialogs eine Freihandelszone angeregt. Man koennt aber auch ohne den Mittelmeerdialog spezielle Formen der Zusammenarbeit mit den Tuerken vereinbaren. Handelsvertraege und Vertraege die der Tuerkei ein paar Beihilfen verschaffen duerften kein grosses Problem sein.
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Sorry, aber Ihr seid beide Traumtänzer !
Wäre es bei dem Gedanken der Eu interessant eine Art kulturelle Identität aufzubauen, wäre nach Frankreich, Deutschland, Benelux Feierabend gewesen.
Ich komme aus dem Benelux-Grenzgebiet. Dort wird Europa schon gelebt. Die Leute fühlen sich auch in einer gewissen weise verbunden. ( Bei aller Rivalität im Fussball Smile)) ) Die Portugisen und Spanier sind auch keine Schmarotzer, die wir wegen unserer tiefen kulturellen Verbundenheit ( *lol* ) aufgenommen haben.
Wir haben einen Absatzmarkt und günstige Produktionsstätten geschaffen.

Die EU ist als Montanunion gegründet worden und sie ist immer ein Wirtschaftsgebilde geblieben. Gemeinsame Kultur stand da noch nie im Vordergrund. Der Gedanke kommt komischerweise erst bei der Tükeifrage auf.
( komisch ! Smile )
Ich möchte dabei natürlich nicht abstreiten, daß es einen EU-geförderten Kulturaustausch gibt , aber den hätte es auch so gegeben.

Mir persönlich geht es auch in erster linie um eine Europäische Identitat. Den Traum von den United States of Europe. Aber in diesem Traum ist schon längst kein Platz mehr für Polen, Finnland, Schweden, Litauen, Bulgarien, Tschechien, blabla...

Die Eu als kulturelle Einheit ist schon lange tot !

Will man also einen Beitritt der Türkei in den Wirtschaftsraum EU beurteilen, dann muss man den rein wirtschaftlichen Nutzen bewerten. DIe Eurpäische Identitat gibt es sowieso nur in einem kleinen Teil der EU. Und zwar nicht wegen der EU...
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@Sturkopf
Ich glaube wir hatten nahezu alle Aspekte vorwärts, seitwärts und rückwärts. Du stempelst meine und die anderer Einwände zu Vorwänden ab. Wir haben unterschiedliche Sichtweisen, daraus resultiert eine unterschiedliche Argumentationsweise.
Vor allem lehne ich die Türkei nur als EU Mitglied ab, Assoziierung und Wirtschaftsabkommen, sowie Wirtschaftshilfe gerne.
Zur subtilen Kritik an meiner Signatur, das ist ein Liedtext und keine philosophische Abhandlung. Steht aber für eine gewisse kritische Grundhaltung.

@Shahab
Warum ist die EU als kulturelle Einheit tot? Kulturelle Aspekte sind mindestens genauso wichtig wie wirtschaftliche.
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Schön, das so schnell von allen Seiten gekontert wurde Big Grin

Erst einmal zu Merowig: Grüss DICH, ich habe im Moment leider nicht die Zeit um auf jedes einzelne Zitat von dir Stellung zu beziehen...
Aber ich stelle mit jedem post von dir fest das du Thesen anschlägst, die gar nichts mit dem Sachverhalt gemein haben. Der Kongo oder die Anrainerstaaten des Mittelmeeres sind und waren hier nicht Thema der Diskussion. Auch interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht welche strategische Bedeutung Israel haben könnte. Bitte beziehe dich in dem Kontext nur auf die Belange die auf die Türkei zu projizieren sind. Alle anderen Länder sind irrelevant.
Ferner: die Türkei steht nach wie vor im Einfluss des Militärs. So wie es Anfang und Mitte der 80iger in Griechenland, Spanien, Portugal gewesen ist. Diese Lände wurden doch auch nur integriert um sie demokratisch zu stabilisieren. Ihre Wirtschaft ist auch heute nicht überragend gut, alle drei Länder erhalten den größten Bazen an EU-Fördermitteln Und auch wenn ich mich wiederhole: die Türkei verdient eine ähnliche Chance.


Hallo Shahab3: deine Anmerkung über die EU als Einrichtung weckt bei mir den Verdacht das du nur den ersten Teil der EU-Geschichte gelesen hast. Die EU ist viel mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft.....und von einer gleichen Kultur hat keiner geredet. Sinn und Zweck sind idelle Werte, die die EU sich zu eigen macht.

bastian: ja da ich nicht lange dabei bin und mich weniger mit dem Formatieren und sonstigen rumschlagen will, habe ich erst später wahrgenommen was das bedeuten mag. Verzeih !
Eine Assozierung ist bisher nicht hinreichend gewesen, die Türkei ist seit Mitte 1963 assoziertes Mitglied der damaligen EG, heute EU. Und schon damals verpflichtete sich die EU mit der Beitrittsoption, die Türkei unter Umständen aufzunehmen. Auch erfüllte die Zollunion bisher nicht die von der Türkei erwarteten Effekte. Ich halte relativ wenig von der türkischen Einbindung in irgendwelche "Projekte", die letztenendes auf ein Vertrösten hin verlaufen.
Der Türkei wurde die Vollmitgliedschaft bereits angeboten....mit was anderem wird sie sich nicht mehr zufrieden geben.


So nun muss ich aber wieder...

(Fortsetzung wird folgen......)

Sturkopf76
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Zitat:Shahab3 postete
Wäre es bei dem Gedanken der Eu interessant eine Art kulturelle Identität aufzubauen, wäre nach Frankreich, Deutschland, Benelux Feierabend gewesen.
Nein den die gemeinsma Identitaet erstreckt sich meiner Meinung darueber hinaus.
Frankreich ist zum Beispiel fuer Rumaenien das Land wo man sich seit jeher orientiert - Kultur, Moden, eine Menge Lehnwoerter kommen alle aus Frankreich - viele Rumaenen koennen recht gut Franzoesisch ( wobei Englisch grad sehr am aufholen ist) usw. Deutschland hatte auch einen sehr grossen Einfluss auf Osteuropa - z.B. war die deutsche Sprache frueher weithin in grossen Teilen Osteuropas sehr gebraeuchlich so wies heute das Englische ist.
Nich zu Vergessen die Punkte an gemeinsamer Entwicklung die die meisten Staaten Europas miitgemacht haben...
Zitat:Ich komme aus dem Benelux-Grenzgebiet. Dort wird Europa schon gelebt. Die Leute fühlen sich auch in einer gewissen weise verbunden.
Toll Un dich hab ein Jahr in Belgien gelebt und war in NRW 4 1/2 Monate stationiert. Es ist nunmal so das man in Grenzgebieten sowas wie Schulaustausch, Kooperationen usw deutlich einfacher praktizieren kann als wenn man mitten in Deutschland ist. Gutes Beispiel waere auch Frankfurt an der Oder - oder Strassbourg.
Zitat:Die EU ist als Montanunion gegründet worden und sie ist immer ein Wirtschaftsgebilde geblieben.
Na da hab ich aber was ganz anderes gelernt -EU besteht aus 3 saeulen - GASP ( Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik) EG und Zusammenarbeit in der Justiz- und Innenpolitik. Auch wuerd ich sagen das der Vorlaeufer der Europaeischen Bewegung der Europarat war (gegruendet 1949), wo der Europaeische Gerichtshof fuer Menschenrechte auch angesiedelt ist. Abgeloest aus der Vorreiterrolle wurde er von der Montanunion - aus dem die EG entstand. Auf dem ersten Blick mag man einwenden das dies stimmt .- und dem ist auch rechtlich/institutionell so - nur ist doch eine enge Verzahnung gegeben - so sind die Plenartagungen des Europaeischen Parlaments im Sitz des Europarats in Strassbourg angesiedelt und die Europaflagge mit den 12 Sternen ist die offiziele Flagge des Europarates den die EG 1986 uebernahm. Kleind Ankedote am Rande zur Flagge - die wenigsten wissen das sie einen religioesen Bezug hat - Urspruengliche Entwuerfe hatten ein Kreuz - war aber den Sozialisten zu christlich. Der Entwurf mit den 12 Sternen geht auf die Bibel zurueck. Offenbarung 12,1 "Ein grosses Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne umkleidet , der Mond unter ihren Füssen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen." <!-- m --><a class="postlink" href="http://home.t-online.de/home/johannes-apokalypse/apoka10.jpg">http://home.t-online.de/home/johannes-a ... poka10.jpg</a><!-- m -->
Siehe auch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/daten/1998/08/26/0826vm77431.htx">http://www.welt.de/daten/1998/08/26/0826vm77431.htx</a><!-- m -->
Zitat:Der Gedanke kommt komischerweise erst bei der Tükeifrage auf.
Vielleicht weil die Tuerkei eine andere Kultur hat waehrend es bei den anderen keien Bedenken gab? Wink
Zitat:Mir persönlich geht es auch in erster linie um eine Europäische Identitat. Den Traum von den United States of Europe. Aber in diesem Traum ist schon längst kein Platz mehr für Polen, Finnland, Schweden, Litauen, Bulgarien, Tschechien, blabla...
deine Meinung - nicht die meinige


Zitat:Will man also einen Beitritt der Türkei in den Wirtschaftsraum EU beurteilen, dann muss man den rein wirtschaftlichen Nutzen bewerten.
Tolle Logik - mit der Argumentation kann dann eigentlich fast jedes Land EU-Miglied werden.

Zitat:DIe Eurpäische Identitat gibt es sowieso nur in einem kleinen Teil der EU. Und zwar nicht wegen der EU...
Stimmt Europaeische identiatet gabs schon vor der Eu und vor der EG - nichts destotrotz foerdert diese Institution meienr Meinung nach sowas enorm.
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Zitat:Sturkopf76 postete

Aber ich stelle mit jedem post von dir fest das du Thesen anschlägst, die gar nichts mit dem Sachverhalt gemein haben.
Ist bei dir ebenso - Aussagen von dir:
Zitat:...
Die Türkei behält trotz weltweiter Abrüstung den wohl zentralsten Knotenpunkt im Dreieck der Kontinente Europa, Asien und Afrika inne.
...
Und wie bereits im letzteren post dargelegt, hat die gestrige Gewaltwelle gezeigt: auch die Türkei benötigt uns.
...
haben auch nicht viel mitm Sachverhalt gemein.
Seh da nirgends spezielle Gruende warum man die Tuerken aufnehmen soll.
Zitat:Und auch wenn ich mich wiederhole: die Türkei verdient eine ähnliche Chance.
Und ich wiederhole mich ebenfalls - sag nein. Langsam wirds langweilig da nichts mehr neues kommt Wink

Zitat:Und schon damals verpflichtete sich die EU mit der Beitrittsoption, die Türkei unter Umständen aufzunehmen.
Falsch - die EU hat sich verpflichtet einen Beitritt zu pruefen - das ist schon ein gewaltiger Unterschied meines Erachtens.

Zitat:Auch erfüllte die Zollunion bisher nicht die von der Türkei erwarteten Effekte.
Die EU kann nichts dafuer wenn die Politiker nicht mitm Geld umgehn koennen und jedemenge Geld ins Militaer pumpen. Andere dafue rverantwortlich zu machen ist Muell.
Zitat:Ich halte relativ wenig von der türkischen Einbindung in irgendwelche "Projekte", die letztenendes auf ein Vertrösten hin verlaufen.
Un dich halte gar nichts von einem Beitritt - so langsam hab ich keine Lust mehr auf die Reise nach Jerusalem Spielchen. Den es muesste klar sein wer welche Meinung hier hat...
Zitat:Der Türkei wurde die Vollmitgliedschaft bereits angeboten....mit was anderem wird sie sich nicht mehr zufrieden geben.
Tjo bei alles oder nichts Spielchen ist das Riskiko das man verliert doch hoeher als wenn man sich mit weniger zufrieden gebt. Nimmersatte gingen in der Geschichte oft genug leer aus.

Ich hoff mal das die Osterweiteung der EU so richtig teuer wird - dann wird man allein schon aus finanziellen Gruenden die Tuerkei nicht aufnehmen. An dem Brocken Osteuropa wird die EU ne Weile zu knabern haben. Vorallem wenn man bedenkt das die DDR damals wirtschaftlich zur Spitzengruppe der Ostblockstaaten gehoerte.
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die Diskussion scheint eingschlafen zu sein - dabei finde ich es hochinteressant, wie aus der Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei ein "Selbstfindungsprozess" nach dem Motto "Was ist Europa" wird.

Da gibt es die reine - oder im Wesentlichen- wirtschaftliche Betrachtungsweise:
Zitat:Die EU ist als Montanunion gegründet worden und sie ist immer ein Wirtschaftsgebilde geblieben.
und dann fragt man sich, wieso die Türkei das "aussen vor" bleiben soll.
Ein Zitat aus der (gewiss nicht in Gefahr stehend, als besonders türkisch- EU-Aufnahmefreundlich zu gelten) Bayerischen Staatszeitung vom 31. Oktober d.J., S. 23
Zitat:Türkei interessant für bayerische Firmen
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Hans Spitzner ist mit einer Wirtschaftsdelegation in der Türkei. Dort will er Kooperationen zwischen Mittelständien Unternehmen anstoßen und damit die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder vertiefen. "Die Türkei stellt einen für bayerische Unternehmen zunehmend interesanten Wirtschaftsmarkt dar. Dieses Potential gilt es für Bayern zu nutzen." Spitzner wird von einer 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet.
... Zwischen Bayern und der Türlei bestehen gute wirtschaftliche Kontakte. Rund 1.600 bayerische Unternehmen stehen in Geschäftsbeziehungen zur Türkei, viele haben dort investiert. Die Bayerischen Exporte in die Türkei - hauptsächlich Maschinen, elektrotechnische Erzeugnisse und Fahrzeuge - umfassen im Jahre 2002 ein Volumen von über 947 Mio. €. Im Gegenzug verzeichnen die Lieferugnen türkischer Produkte .... einen Wert von mehr als 1,1 Mrd. €, das sind fast 17 % der gesamtdeutschen Importe aus der Türkei. Türkische Unternehmen in Bayern sind mittlerweile ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Spitzner betonte, dass sich Handel und Investitionen zwischen beiden Ländern weiter ausbauen lassen. ...stellen die nahezu 76 Millionen Einwohner der Türkei ein bedeutendes Kaufkraftpotential dar, das Land bietet günstige Produktionskostenstrukturen sowie beachtliche Verbindungen in den umliegenden Regionen in Zentralasien und im Nahen und Mittleren Osten."
Wenn wir also die EU als mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft sehen, dann stellt sich die Frage, welche Werte da zusätzlich zu berücksichtigen sind.

Gehen wir mal von der Wertegemeinschaft aus (einem Begriff, der so einprägsam wie unbestimmt ist), und fragen, was ein europäischer Aussenminister dazu meint:
Zitat:Vor allem darf man nie vergessen, dass eine stabile Einigung Europas nicht nur auf gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen beruhen darf, die eines Tags leicht auseinander klaffen können, sondern unverrückbare geistige und geistliche Werte das Fundament bilden müssen.
Derselbe Aussenminister führt zuvor zur Rolle Deutschlands in der EU aus:
Zitat:Wegen seiner geographischen Lage, der Größe seiner Bevölkerung, seines wirtschaftlichen Gewichts, aber auch - und noch mehr - wegen seienr Geschichte mit ihren glanzvollen und leidvollen Seiten und nicht zuletzt wegen seines kulturellen Reichtums, der im Christentum eine seienr Hauptkomponenten hat, ist Deutschland berufen, eine entscheidende Rolle zu spielen.
Zugegeben, das war jetzt gemein, den Aussenminister erst hinterher zu benennen - aber ich wollte die Zeilen unvoreingenommen zum Lesen bringen; das gesamte Interview mit Giovanni Lajolo, Aussenminister des Vatikan, Erzbischof und bisher päpstlicher Nuntius in Deutschland ist in der Münchner Kath. Kirchenzeitung vom 2. November d.J. (Seite 3) nachzulesen.

Ist Europa also eine auf dem Christentum beruhende Wertegemeinschaft, der islamisch geprägte Länder nicht angehören dürfen (können)?
Und was ist dann mit den islamischen Bosniern, dem Laizismus Frankreichs, dem Kooperationsmodell Deutschlands oder gar der Staatsreligion in Britannien und dem Vatikanstaat - wie lässt scih das unter einen Hut bringen?

Beruht Europa vielleicht auf der sprachlichen Verwandtschaft der Indeoeuropäer, die mit Kelten, Romanen, Germanen und Slawen ja der indoeuropäischen Sprachenfamilie angehören - aber was ist dann mit Basken, Finnen, Esten, Letten, Litauern und Ungarn - und gar mit den Ukrainern und Russen? Finnen, Ungarn ... raus, Ukrainer, Russen rein??

Oder beruht Europa dann auf der "abendländischen Kultur", die sich z.B. in der Gestalt der Romanischen, Gotischen .... Kirchen, Dome und Schlösser von einem Kerneuropa ausgehend mit späteren Baustilen auch in den skandinavischen Ländern wiederfindet - und damit signifikant von den Zwiebelgekrönten Kirchen- und Klöstern des Orthodoxen europäischen Ostens und erst recht von den Moscheen der Türkei unterscheidet?
Wo findet sich dann Griechenland wieder??

Was prägt Europa so tief, dass die "Lufthoheit über den Stammtischen" ohne groß nachzudenken eine Trennung zur Türkei zieht?

Nur so als Anregung, um die Diskussion weiter führen zu können
Cool
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Erich, mit all deinen Fragen hast du ganz passabel, eben Europa beschrieben.
Und was das muslimische Bosnien und die Türkei anbelangt hab ich nur so als Denk-Anregung ein Zitat aus der TAZ;
Zitat:So musste das muslimische Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums, Sulejman Tihic, letzte Woche den Botschaftern der islamischen Staaten Rede und Antwort stehen, um grünes Licht für den Einsatz der Bosnier im Irak zu erhalten.
Mal angenommen: Bosnien kann ein EU-mitglied werden können, kann es sein, dass das Land sich bei irgendwelchen Problemen auch in der Zukunft ein grünes Licht von den islamischen Länder holt? Und was ist, wenn die Interessen von Europa nicht gleich mit den islamischen Länder sind? (was eher die Regel sein wird)

in diesem Artikel geht es eigentlich um Irak (der Journalist hat vielleicht ungewollt die ganze Brisanz offengelegt)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2003/11/19/a0058.nf/text">http://www.taz.de/pt/2003/11/19/a0058.nf/text</a><!-- m -->
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Zugegeben hier tut sich bezüglich des EU-Beitritts nur noch wenig...

Mir fällt es im Moment auch nicht leicht nach den Geschehnissen der letzten Tage im Bezug auf meine Diplomarbeit weiter Fuss zu fassen bzw. die aktuellen Ereignisse dynamisch in das von mir konzipierte Profil der Türkei einzuarbeiten...
Kann schon sein, daß die Interessen der christlichen und islamischen Liga im Allgemeinen weit auseinander klaffen...
Strittig ist jedoch keinswegs das sicherheitsorientierte Denken beider...die Türkei hat als islamisch geprägtes Land nicht gewollt, dass sie in eine derartige sicherheitspolitische Krise hineinstürzt, die das gesellschaftliche Leben zerreißt. Die Kooperation mit der Türkei als EU-Partner ist zumindest aus diesem Grund neu zu überdenken. Auch wenn einige diesen Aspekt nicht ins Auge fassen wollen ( Namen muss ich in diesem Zusammenhang nicht nennen Big Grin )

Also wünscht mir Glück für weiteres gutes Gelingen...

Gute Nacht

Sturkopf76
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