China vs. Japan
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Zitat:...

27 October

CHINA (Territorial Disputes)
with Japan: Addressing troops during an inspection, Japanese Prime Minister Shinzo Abe issued a fresh warning against China's growing maritime activities near Japanese-controlled islets, pledging to ensure necessary surveillance and intelligence activities for protecting the country's remote islands … "We will demonstrate our intention not to allow a change in the status quo.”
....
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Die Ton- und Gangart scheint rauer zu werden...
Zitat:Streit um Senkaku-Inseln

Japan droht mit Abschuss chinesischer Drohnen

[...] Der Streit zwischen China und Japan um die Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer wird schärfer. Pekings Küstenwache schickt Schiffe, die Japaner beginnen eine PR-Kampagne.

Im Konflikt zwischen Japan und China um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer verschärfen die Regierungen beider Länder die Gangart. In Tokio kündigte Kabinetts-Staatsminister Yoshihide Suga am Montag einen offiziellen Protest gegen das anhaltende Eindringen chinesischer Küstenwachschiffe in die japanischen Gewässer um die Senkaku-Inseln an. [...] Die japanische Küstenwache hatte am Morgen das abermalige Eindringen von vier chinesischen Küstenwachschiffen gemeldet. Als sie von einem japanischen Patrouillenboot aufgefordert worden seien, die Hoheitsgewässer zu verlassen, habe eines der chinesischen Schiffe geantwortet, die Inseln gehörten seit antiken Zeiten zu China, berichtete das regionale Hauptquartier der japanischen Küstenwache in Naha. [...]

Suga verteidigte die Drohung der japanischen Regierung, unbewaffnete Drohnen aus China, die in den Luftraum über der Inselgruppe eindringen, künftig abzuschießen. Japan befinde sich damit im Einklang mit dem Völkerrecht, sagte er.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/streit-um-senkaku-inseln-japan-droht-mit-abschuss-chinesischer-drohnen-12637810.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 37810.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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16 November

CHINA (Territorial Disputes)
With Japan: Four China Coast Guard ships temporarily entered 12-nm territorial waters at the Senkaku/Diaoyu islands.

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-gegen-chinas-flugueberwachungszone-im-ostchinesischem-meer-a-935329.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 35329.html</a><!-- m -->
Zitat:Chinas Flugüberwachungszone: USA fürchten Eskalation im Ostchinesischen Meer

Die USA sind beunruhigt über die Entwicklung im Ostchinesischen Meer. Die Flugüberwachungszone, die China über den Senkaku-Inseln errichtet hat, vergrößere regionale Spannungen. Verteidigungsminister Hagel warnt vor Fehlkalkulationen.


Washington - Die USA fürchten eine Eskalation, nachdem China eine Flugüberwachungszone im Ostchinesischen Meer eingerichtet hat. Davon betroffen sind auch die Senkaku-Inseln, die von China, Japan und Taiwan beansprucht werden. Jeder Überflug muss in Peking angemeldet werden.
...

China hatte die Einrichtung der Zone auch mit den kurzen Distanzen zur eigenen Küste im bisher überwachten Luftraum erklärt. Ein Kampfflugzeug könne Chinas Festland bislang binnen kurzer Zeit erreichen. Deshalb sei es nötig, jedes Flugzeug schon in größerer Entfernung zu identifizieren, um gegebenenfalls Abwehrmaßnahmen einleiten zu können. Die Überwachungszone beschneide die Freiheit der Luftfahrt in der Region nicht, sie könne weiterhin überflogen werden.
einen Monat, nachdem Japan gedroht hat, unbewaffnete chinesische Drohnen über den Inseln abzuschießen ist das der nächste Eskalationsschritt. Keine Seite will nachgeben, jede handelt in der logischen Konsequenz des eigenen territorialen Anspruchs auf die Inseln.

Ich habe daher den Titel des Strangs erweitert und konkretisiert - denn eine tatsächliche Auseinandersetzung wird sich (wenn es zu einer kommt) immer wahrscheinlicher an diesem Inselkonflikt entzünden.

Einen Überblick über die geographische Lage und materielle Interessenslagen im Konflikt bietet SPON hier
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/japan-china-konflikt-karte-des-meeresbodens-um-senkaku-inseln-a-856430.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 56430.html</a><!-- m -->
Zitat:Japan-China-Konflikt: Meereskarte zeigt das hart umkämpfte Rohstofflager

Von Axel Bojanowski

Acht unbewohnte Felsen im Pazifik haben einen Handelskrieg zwischen China und Japan ausgelöst. Was steckt dahinter? Eine Karte des Meeresbodens offenbart, warum die Region so begehrt ist.
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23 November

CHINA (Territorial Disputes)
With Japan: The Chinese Defense Ministry has declared an “air-defense zone” (ADZ) in the East China Sea, reaching far outward from the Chinese coast and includes the Senkaku islands disputed with Japan … will "identify, monitor, control, and react" to any air threats or unidentified flying objects … Japan “strongly concerned”; issues formal protest, especially noting that the new Chinese ADZ overlaps with existing one of Japan (rmks: and also of South Korea); scrambling of jets by both sides may lead to “unexpected circumstances”.
(rmks: “playing with fire, although one analyst sees the move likely aimed at showing China’s stance to its own people rather than exacerbate tensions with Japan)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/china--japan-inselstreit100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/china- ... it100.html</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt zwischen Japan und China

Inselstreit geht in die Luft

Der Streit zwischen China und Japan über eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer hat sich verschärft. Die Regierung in Peking rief den Protest der japanischen Nachbarn hervor, weil sie eine Zone zur Luftraumüberwachung in der Region einrichtete.
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Stand: 25.11.2013 08:59 Uhr
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Alles in allem scheint China seit Jahren systematisch auszutesten, wie weit man gehen kann. Ein großes "Schisshase"-Spiel als Probe auf die Entschlossenheit der anderen. Japan hält dagegen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/inselstreit-tokio-warnt-vor-eskalation-12681775.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 81775.html</a><!-- m -->

Zitat:China hat unterdessen als Demonstration seiner militärischen Stärke seinen einzigen Flugzeugträger „Liaoning“ zu einem Manöver in das Seegebiet im Südchinesischen Meer entsandt. Dort streitet sich China mit den Philippinen, Vietnam und anderen Staaten ebenfalls um die Hoheitsrechte über weite Seegebiete und Inseln. Der Flugzeugträger sei begleitet von zwei Zerstörern und zwei Fregatten am Dienstag aus dem Hafen Qingdao ausgelaufen, gab die chinesische Marine bekannt. Sie sollten sich an militärischen Übungen beteiligen, hieß es. Das Außenministerium in Peking verteidigte die Ausweitung des militärischen Luftraumes und bekräftigte den Hoheitsanspruch auf die chinesisch Diaoyu und japanisch Senkaku genannten Inseln im Ostchinesischen Meer.
Die Gegenwart der „Liaoning“ spricht gegen eine geplante Eskalation, der Pott wird kaum ohne U-Boot-Beschattung unterwegs sein und wäre vermutlich eines der ersten Opfer.
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Naja, also der Anspruch Japans auf Diaoyu bzw Sengaku ist rein geographisch sehr abstrus. Dass die USA sich hier einmischen und eine Flugverbotszone demonstrativ verletzen ist allenfalls als eine dümmliche Provokation zu werten. EInen anderen Zweck erfüllt die Aktion nicht. Die Chinesen hätten auch auf den Knopf drücken können, was sie glücklicherweise nicht getan haben. Die armen Piloten der USAF die durch ihre Befehlshaber grundlos in so einen Mist hinein gezogen werden.
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Welche Alternativen hätte es gegeben ? Die Inseln China zu überlassen ?
Das würde die Lage erstmal entschärfen, aber man befürchtet wohl dass es dann direkt weiter geht. Abgesehen davon dass es auch um viel Geld geht.
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Zitat:Die Gegenwart der „Liaoning“ spricht gegen eine geplante Eskalation…

Das sehe ich auch so. Der Flugzeugträger könnte höchstens für die Chinesen innenpolitische Propagandazwecke als Machtdemonstration gewertet werden. Aber von den Japanern wie auch den USA könnte die Entsendung der Liaoning auch als ein Zeichen von Schwäche gewertet werden, weil der Träger eigentlich noch in Testbetrieb ist und auch in naher Zukunft nicht eingesetzt werden kann.
Ob China mit diesem Manöver nun ernster genommen wird, bezweifle ich sehr.
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erst einmal - beide Seiten haben gute Gründe für ihre Argumentation. Tatsächlich sind die Inseln erst vor relativ kurzer Zeit (Ende 19. Jhdt.) von Japan besetzt und dann vom (ebenfalls japanisch besetzten) Taiwan aus verwaltet worden.
Japan hat sich wie die europäischen Mächte seinerzeit ("ungleiche Verträge") auch chinesisches Territorium angeeignet. Nach dem zweiten Weltkrieg sollen alle diese besetzten Territorien von Japan wieder zurück gegeben werden, was zwar mit Taiwan - nicht aber mit den Inseln (damals wohl zu unwichtig?) geschehen ist.
Anlässlich der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan wurde Übereinstimmung darin erzielt, dass diese Frage strittig ist und noch durch Verhandlungen gelöst werden soll. Die japanische Regierung hat einseitig diese "Strittigkeitseinigung" verlassen und - gegen den Protest Chinas - die Inseln als unbestreitbares japanisches Territorium bezeichnet, was China natürlich zum Gegenzug in gleicher Weise bewogen hat.
Und die USA behaupten zwar ihre Neutralität, demonstrieren aber massive Unterstützung für Japan.
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Zitat:...
26 November

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CHINA (Territorial Disputes)
With Japan: A pair of US B-52 bombers carried out a “pre-planned” training flight mission through international air space in China’s newly declared ADIZ in the East China Sea … flew over the Seknanu islands without complying with Chinese rules and without incident.
(rmks: setting the standard for non-compliance with the Chinese rules for all US Allies; still, the Chinese might not back down from challenging a Japanese or South Korean military flight)

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dann: .... "Liaoning , aircraft carrier battle group went to the South China Sea " (Video) - und bis jetzt gibt's nicht mal eine Hand voll Flugzeuge, die von dem Ding abgehoben haben (geschweige denn eine trainierte CBG), also cool down
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=Dl88wyG2X2M">http://www.youtube.com/watch?v=Dl88wyG2X2M</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
28 November

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CHINA (Territorial Disputes)
•(Update): Japan, South Korea, and the US have all flown military aircraft through the new Chinese ADIZ without being challenged … mounting internal criticism over lack of a response has become an embarrassment for Beijing, with even some state media outlets suggesting “mishandling” the episodes … in the end, China now has deployed fighter aircraft to “patrol” the ADIZ.
•(Update): US Navy and Japanese navy continue exercise “Annualex 13” in waters south of Okinawa … long-planned and unrelated to the ADIZ dispute, but military aircraft might fly in it … US has the GEORGE WASHINGTON Carrier Strike Group deployed, Japanese navy participates with 15 warships, incl. “helicopter-carrying destroyer” HYUGA.
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ergänzend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/inselstreit-zwischen-china-und-japan-eskalation-wegen-ein-paar-felsbrocken-1.1831122">http://www.sueddeutsche.de/politik/inse ... -1.1831122</a><!-- m -->
Zitat:29. November 2013 16:55

Inselstreit zwischen China und Japan
Eskalation wegen ein paar Felsbrocken

Chinas Luftwaffe lässt Kampfjets aufsteigen und verfolgt Militärmaschinen von Japan und den USA. Die Lage im Ostchinesischen Meer ist brisant. Vordergründig geht es nur um ein paar Quadratkilometer Land. Tatsächlich aber geht es um neue Großmachtphantasien.
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Als Japan und China Anfang der siebziger Jahre die Beziehungen normalisierten, einigten sie sich in Bezug auf die Inseln auf eine so einfache wie pragmatische Lösung: Man ließ den Streit bis auf Weiteres ruhen. Eingeschlossen war das Einverständnis beider Seiten, die Frage des historischen Anspruchs weiterhin ungeklärt zu lassen.

Praktisch bedeutete das: Japan verwaltete die Inseln, akzeptierte die chinesischen Ansprüche, die bis auf die Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert zurückgehen, aber zumindest pro forma. Zwar gab es gelegentlich Zwischenfälle, aber alle Seiten hielten sich an die Stillhaltevereinbarung - bis zum August 2012.

Da hissten japanische Nationalisten Flaggen auf einer der Inseln, um den Anspruch ihres Landes zu bekräftigen. Kurz darauf erklärte die Regierung in Tokio, drei der Inseln kaufen zu wollen. Sie gehörten bis dahin einer japanischen Unternehmerfamilie, die dort Anfang des 20. Jahrhunderts ursprünglich einmal Tierprodukte verarbeitete, sie aber dann jahrezehntelang nicht genutzt hatte. Seit der Einmischung des japanischen Staates ist der Konflikt im Ostchinesischen Meer voll entbrannt, Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu gegenseitigen Provokationen und Drohgebärden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/china-luftverteidigung100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/china- ... ng100.html</a><!-- m -->
Zitat:Inselstreit im Ostchinesischen Meer

China verfolgt ausländische Flugzeuge

Zum ersten Mal hat China ausländische Flugzeuge in der neuen Luftüberwachungszone im ostchinesischen Meer direkt verfolgt. Damit antwortet China auf die Weigerung der USA und Japan, die neue Zone anzuerkennen und ihre Flugzeuge anzumelden.

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Auch Europa übte deutlich Kritik am Vorgehen Pekings. Doch der Außenamtssprecher ließ eine Stellungnahme der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton abblitzen: "Wir hoffen, die Europäische Union kann die Lage objektiv und rational beurteilen. Frau Ashton sollte wissen, dass auch einige europäische Länder Luftverteidigungszonen haben."

Warum können andere solche Zonen haben, nicht aber China, so Qin Gang. Japan entfache ein Feuer, aber China dürfe nicht mal eine Lampe anzünden, sagte er in Anspielung auf Japans langjähriges Luftüberwachungsgebiet.
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China schlug laut Medienberichten Japan einen Krisenmechanismus vor, um Zwischenfälle zu verhindern.

Auch Außenamtssprecher Qin Gang zeigte Gesprächsbereitschaft: "Was die sich überschneidenden chinesischen und japanischen Luftverteidigungszonen angeht, befürworten wir, dass beide Seiten ihre Kommunikation verbessern und dass wir uns gemeinsam um die Flugsicherheit kümmern."

Doch das scheinbare Zugehen auf Japan, stieß auf Ablehnung. In japanischen Medienberichten hieß es, solche Gespräche kämen einer Anerkennung der chinesischen Militärzone gleich. Das ganze sei lediglich der Versuch, die neue Zone zu legitimieren.


Stand: 29.11.2013 20:17 Uhr
nur nebenbei: Solche Luftkontrollzonen gehen vielfach weit über die eigenen Hoheitsgebiete hinaus. Die Ausweisung der Luftkontrollzone ist also keine Ausweitung der Territorialgebiete, das haben die USA auf der anderen Seite des Pazifik auch gemacht.
China beansprucht lediglich - wie eben die USA auch - zu wissen, wer in dieser Kontrollzone unterwegs ist. Und unbekannte Flugzeuge werden halt aufgeklärt.
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Erich schrieb:
Zitat:Die Ausweisung der Luftkontrollzone ist also keine Ausweitung der Territorialgebiete, das haben die USA auf der anderen Seite des Pazifik auch gemacht.
Wobei indessen, dies nur als Einwurf, zwischen San Franisco und Hawaii sicher "weniger" Staaten mit widersprechenden oder divergierenden Meinungen liegen als zwischen Guangzhou und Manila... :wink:

Schneemann,
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Ich denke man hat hier auch aktionstechnisch vorerst eine Grenze erreicht. Sollte Japan samt Verbündeten nicht mehr machen als gelegentliche Überflüge und sich nicht daran stören, dass man chinesische Jets als ungewollte Flügelmänner hat, werden auch die Chinesen nicht weitergehen als bisher.
Die nächste Stufe wären echte Abschüsse und das kann sich keiner der Beteiligten leisten. Das weiß man vor Ort auch über den jeweils anderen.

Ich vermute mal stark, dass die Chinesen, den für sie strategisch günstigen Moment gesehen haben, um taktisch neue Züge auszuführen, ohne wirklich einen Krieg zu provozieren. Und das beinhaltet eben eine kleine Veränderung des Status Quo. Eine Veränderung in Richtung der tatsächlichen, neuen Machtverhältnisse. Es ist sowohl für die USA, als auch für alle asiatischen Nationen offensichtlich, dass bei (aktuell) wachsender chinesischer Macht, der bisherige Stand sich nicht halten lässt. China und Japan sind faktisch auf zwei verschiedenen Stufen, wobei China insgesamt den Japanern inzwischen überlegen ist. Dieser Umstand lässt die Chinesen mit mehr Selbstvertrauen und Überzeugung an eine Veränderung des Status Quo herangehen.

Sollte Chinas Macht weiterhin wachsen wird man innerhalb der nächsten 10-15 Jahren wiederum den nächsten Schritt sehen. Bei gleichzeitigem Verlust an Macht und Einfluss der USA und Japans würde man früher oder später entweder de-facto diese Inseln beherrschen oder vllt sogar völkerrechtlich anerkannt, weil die Japaner doch noch zustimmen(was ich aber am unwahrscheinlichsten halte von allen Szenarien). Im Grunde muss China nur geduldig und geschickt vorgehen. Wenn man sich militärisch gegen diese wahrscheinliche Entwicklung wehren möchte, müssten die USA und Japan spätestens jetzt aktiv werden. Da sie es nicht tun werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Japan seine Ansprüche mehr oder weniger aufgeben muss.
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nicht nur die Sicht "auf China" ist von Interesse - auch die "auf Japan". Und Japan befindet sich seit Jahren, um nicht zu sagen seit Jahrzehnten, "im Niedergang".
Die japanische Wirtschaftskrise ist deutlich älter als die Weltfinanzkrise, und Japan hat diese wirtschaftlichen Krisen - diese Aneinanderfolge von Erschütterungen - nicht bewältigt. Japan verliert an Macht, wirtschaftlich und politisch. Da ist es ganz logisch, dass sowohl die nationalistische Propaganda steigt (es war Japan, das den Status der Inseln von "umstritten und noch zu lösen" auf "japanisches Territorium" geändert hat - siehe der Link auf die Süddeutsche vom 29. November 2013 16:55 in meinem letzten Beitrag), wie auch militärisch aufgerüstet wird (auch Japan hat inzwischen "Zerstörer" in Dienst genommen, die eigentlich zumindest als Hubschrauberträger zu bezeichnen wären).
Vgl. dazu auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/kommentare/article122425215/Japans-nationalistischer-Rueckfall-loest-Gefahr-aus.html">http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... r-aus.html</a><!-- m -->
Zitat:Meinung 30.11.13
Nordostasien

Japans nationalistischer Rückfall löst Gefahr aus

Der Streit im Ostchinesischen Meer geht um mehr als unbewohnte Inseln. Japan hat sich anders als Deutschland nur halbherzig für seine Kriegsverbrechen entschuldigt. Seine Nachbarn trauen ihm nicht.
....

Dieser Reflex, realen Machtverlust auszugleichen, ist in der Kombination mit einem realen Machtgewinn des potentiellen Rivalen (hier Chinas) eine gefährliche Gemengelage. Langfristig kann es nur zu einem Verlust für Japan führen - und die ganze Zeit bis zur Stabilisierung und Akzeptanz der jeweils eigenen Standortbestimmung droht die Gefahr, dass es zu einem ungewollten "Knall" kommt.
Und nicht überall dürfte das so "glimpflich" abgehen wie bei der Notlandung der US-Aufklärungsmaschine seinerzeit in Südchina.

edit:
Inzwischen deutet sich jedenfalls von Seite der USA runter gefahren:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika-zur-luftverteidigungszone-passagierflugzeuge-sollen-sich-bei-chinesen-anmelden-12688387.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 88387.html</a><!-- m -->
Zitat: Amerika zur „Luftverteidigungszone“
Passagierflugzeuge sollen sich bei Chinesen anmelden

30.11.2013 · Die Situation über den Ostchinesischen Meer bleibt angespannt. Die Vereinigten Staaten wollen sich von Peking nicht provozieren lassen, man solle daher die chinesische „Luftverteidigungszone“ beachten. Japan hat die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) eingeschaltet.
...
das erleichtert die Handhabung - identifizierte Zivilflugzeuge können ihrer Wege ziehen, und militärische Flugzeuge werden begleitet ... das übliche Spielchen, das wir aus der Vergangenheit zwischen Ostblock und NATO auch schon kennen
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
28 November

CHINA (Territorial Disputes)
South Korean and Japanese military flights through China's newly declared ADIZ added to the international defiance of the rules Beijing unilaterally imposed in East China Sea … China's lack of a response so far to the flights has become an embarrassment for Beijing. Even some Chinese state media outlets suggest Beijing may have “mishandled” the episodes.

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29 November
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CHINA (Territorial Disputes)
With Japan: The Chinese air force scrambled Su-30 and J-11 fighter jets after a dozen US and Japanese military aircraft entered the newly proclaimed ADIZ over the East China Sea … first direct Chinese reaction to a US or Japanese incursion.

CHINA
Aircraft carrier LIAONING has arrived in the South China Sea … berthed at the Sanya naval base (Hainan) for replenishment.

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Erich schrieb:.... "Liaoning , aircraft carrier battle group went to the South China Sea " (Video) - und bis jetzt gibt's nicht mal eine Hand voll Flugzeuge, die von dem Ding abgehoben haben (geschweige denn eine trainierte CBG), also cool down
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=Dl88wyG2X2M">http://www.youtube.com/watch?v=Dl88wyG2X2M</a><!-- m -->
der Träger ist inzwischen auf der zweiten Träger-Base in Sanya eingetroffen und hat dabei den Weg entlang der Küste durch die Taiwan-Straße gewählt <!-- m --><a class="postlink" href="http://english.cri.cn/6909/2013/11/28/191s800844.htm">http://english.cri.cn/6909/2013/11/28/191s800844.htm</a><!-- m -->
Zitat:China's Aircraft Carrier Passes through Taiwan Strait

2013-11-28 09:25:18 Xinhua ...
- also die Nähe der umstrittenen Inseln vermieden.
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