Gestern, 12:37
@Kongo Erich
Dazu kommen auch grobe Fehleinschätzungen bzw. zumindest in Teilen übertriebene oder schlicht falsche Aussagen - man denke z. B. an Meldungen zu einer Ernährungsnotlage in Gaza. Vor einem Jahr wurde geschrieben, eine Hungerkatastrophe stünde unmittelbar bevor bzw. sei teilweise schon über die Menschen in Gaza hereingebrochen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2024...ganization). Ein Jahr später sagt man jedoch genau das gleiche (https://www.bbc.com/news/articles/cz63jnx52l0o) und kolportiert, dass der Ausbruch einer Hungersnot bevorstünde.
Da stellt sich bei mir dann doch leichtes Stirnrunzeln ein. Was stimmt denn nun? Ist die jetzige Lage besorgniserregend? Oder war die Meldung von vor einem Jahr schlichtweg falsch? Und wenn ja, warum? War es ein Versehen, dass diese Meldung von vor einem Jahr rausging? Oder war es gezielt eine Irreführung und damit Absicht?
Schneemann
Zitat:ich traue der UNO und ihren angegliederten Organisationen jedenfalls mehr als den unmittelbar beteiligten kriegführenden Staaten.Abgesehen davon, dass man bezogen auf den aktuellen Konflikt nur schwer von kriegführenden Staaten sprechen kann, eher wohl von einem asymmetrischen Krieg, haben sich die UN leider (beinahe) immer, wenn sie aktiv wurden, nicht mit Ruhm bekleckert. Das geschah auf dem Balkan, in Afrika, aber v. a. auch im Nahen Osten. Ich meine, was soll ich von Friedenswächtern halten, die es zulassen, dass Terrorgruppen/Insurgenten etc. ihre Beobachtungsposten quasi untertunneln? Als dies geschah, schwieg man sich beschämenderweise aus. Als aber die Israelis dann um die Posten herum zuschlugen, hagelte es plötzlich Kritik.
Zitat:Und das, was von der UNO - etwa zur Situation im Gaza - berichtet wird, deckt sich mit den Berichten neutraler humanitär tätiger Organisationen wie dem Roten Kreuz, Ärzten ohne Grenzen oder den christlichen Kirchen, denen wohl niemand ernsthaft eine Nähe zum islamistischen Fundamentalismus unterstellen wird.Nun ja, keine Nähe zum islamistischen Fundamentalismus, das wäre wohl eine grobe Fehlbehauptung. Aber sie sind nichtsdestotrotz nicht immer unparteiisch und schauen bei bestimmten Themen - nennen wir es mal unscharfe "Graubereiche", die teils an antisemitischen Klischees kratzen - gerne weg bzw. machen beide Augen zu. Und solches Verhalten fand und findet sich leider bei verschiedenen humanitär tätigen Organisationen und teils auch bei den Kirchen.
Dazu kommen auch grobe Fehleinschätzungen bzw. zumindest in Teilen übertriebene oder schlicht falsche Aussagen - man denke z. B. an Meldungen zu einer Ernährungsnotlage in Gaza. Vor einem Jahr wurde geschrieben, eine Hungerkatastrophe stünde unmittelbar bevor bzw. sei teilweise schon über die Menschen in Gaza hereingebrochen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2024...ganization). Ein Jahr später sagt man jedoch genau das gleiche (https://www.bbc.com/news/articles/cz63jnx52l0o) und kolportiert, dass der Ausbruch einer Hungersnot bevorstünde.
Da stellt sich bei mir dann doch leichtes Stirnrunzeln ein. Was stimmt denn nun? Ist die jetzige Lage besorgniserregend? Oder war die Meldung von vor einem Jahr schlichtweg falsch? Und wenn ja, warum? War es ein Versehen, dass diese Meldung von vor einem Jahr rausging? Oder war es gezielt eine Irreführung und damit Absicht?
Zitat:wir sind an dieser Stelle bei der Frage, ob "der Zweck die Mittel heiligt".Das tun die Israelis ja zum Glück nicht, deswegen denke ich, ist der Vgl. auch nicht zielführend. Ich will nicht sagen, dass die Israelis ein tolles Konzept haben für eine Nach-Hamas-Zeit oder genau wissen, was sie machen wollen; dazu ist die Jerusalemer Politik derzeit zu sprunghaft und wirkt eher teils konfus und unschlüssig. Aber wie ein Schurkenstaat gehen die Israelis auch nicht vor. Oder anders gesagt: Ein Saddam Hussein, ein Assad oder ein Gaddafi hätten das "Gaza-Problem" schon vor einem Jahr "gelöst", allerdings mit entsprechenden Folgen...
Ich meine - nein: wer sich derselben Mittel bedient wie so genannte "Schurkenstaaten" begibt sich selbst auf dieselbe unterste Stufe und disqualifiziert seine Ziele und sich selbst.
Zitat:Und gerade, wenn man die Verantwortung (nicht die Schuld) der heute lebenden Deutschen aus der Shoah ernst nimmt, dann darf man nicht darüber spekulieren, wie man einem von Internationalen Strafgerichtshof zur Festnahme ausgeschriebenen mutmaßlichen Kriegsverbrecher den Aufenthalt in Deutschland ermöglich kann.Ich denke nicht, dass man die Shoah oder die Verbrechen der NS-Zeit und die Verantwortung, die daraus resultiert, heranziehen sollte, um die Rechtmäßigkeit des Vorgehens des Internationalen Strafgerichtshofes in der Gegenwart zu beurteilen oder zu erklären.
Schneemann