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Diese Fragestellung hatten wir ja schon im Kontext des MGCS. Frankreich will hier ein wesentlich weniger ehrgeiziges (realistischeres) System - vor allem um dieses auch alsbald exportieren zu können. Nun ist die Frage: braucht man den unbedingt eigene Leclerc innerhalb der Armee nur um diese in die VAE und nach Jordanien exportieren zu können? Wenn man die eigenen abstößt heißt dass, das man diese ebenfalls direkt exportieren kann. Und man kann ja auch so in Frankreich weiter KPz produzieren und exportieren, ohne diese selbst in der Armee vorzuhalten. Spezifisch in Bezug auf das MGCS und die Zielsetzung dieses möglichst bald exportieren zu können wäre hier meiner Meinung nach Frankreich durchaus überredbar einen solchen Weg zu gehen wenn wir dafür umgekehrt unsere unrealistischen und überzogenen Pläne für das MGCS aufgeben und stattdessen umgekehrt eben auch etwas opfern so dass die Ideen Frrankreichs bezüglich des MGCS (ASKALON etc) schneller umgesetzt werden können. Dann würde das MGCS System als schwere Komponente von Scorpion durch uns in größeren Stückzahlen beschafft werden (unter gezieltem Verzicht auf mittlere Kräfte), während Frankreich dieses zwar selbst nicht einführt (was seine mittleren und leichten Kräfte erheblich stärkt), dieses aber im eigenen Land produziert und auch exportiert. Der Gewinn durch den Export ist ja unabhängig von der Frage ob man einen solchen Kampfpanzer dann selbst auch hat. Und im Gesamtkontext der EU wären dennoch genug davon vorhanden, dann entsprechend halt durch uns gestellt.
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Zitat:Ich stimme deinen Analysen bezüglich der Rollenverteilung Deutschlands und Frankreichs in der Bündnisverteilung absolut zu und halte es aufgrund der gegebenen Umstände trotz aller unterschiedlichen Vorstellungen für vertretbar, sich zwischen diesen Armeen darauf zu verständigen, dass Frankreich auf schwere und Deutschland auf mittlere Kräfte verzichten.
Ich fasse mal zusammen:
Frankreich baut sich eine "vollständige" Armee zusammen, um eigenstdig handeln zu können.
Jetzt sollen wir die schweren Brigaden streichen, um dann im Einsatzfall (EINSATZ= Befehl des französischen Präsidenten, zur sofortigen Umsetzung), eine Anfrage bei der deutschen Regierung zu starten, die es dann dem Buyndestag vorlegt, der dann darüber beratet und am Ende wird entweder gesagt
- wir unterstützen das politisch, aber der Paragraph ....
- und selbst wenn ja gesagt wird , dann Verbände zur Verfügung gestellt werden, deren Ausrüstung nicht unseren Vorstellungen entsprechen, die nicht in unser Tagesgeschäft eingebunden sind .etc ???
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Sollte Frankreich jemals auf dem Landweg angegriffen werden, haben sich diese Angreifer vorher schon durch Deutschland und Polen oder den gesamten Balkan und Italien durchgekämpft. In dem Fall muss da gar keine Anfrage an den deutschen Bundestag mehr gestellt werden.
Die Fragestellung ist also: Wann braucht Frankreich schwere Panzertruppen, außer in der Landesverteidigung?
Wenn man nun in Frankreich der Meinung ist, dass diese auch für die Expeditionskriegsführung in Afrika erforderlich sind - okay. Dann müsst Ihr Euch das halt leisten. Ich bin nur der Ansicht, dass es in Afrika kein realistisches Szenario gibt, in dem die hervorragenden mittleren Kräfte Frankreichs auf den Einsatz ihrer Leclercs angewiesen wären, besonders nicht, wenn sie die Kosten dafür nicht einfach nur einsparen, sondern stattdessen in andere Systeme investieren würden.
Somit bliebe als realistisches Einsatzfeld für die KPz nur ein Krieg gegen eine der Militärmächte des nahen und mittleren Osten. Und den würde Frankreich garantiert nicht alleine führen, abgesehen davon, dass sie genau diese Mächte ja selbst die ganze Zeit mit Waffen beliefern.
Klar, Frankreich hat immer noch den Anspruch, eine Weltmacht zu sein und jede militärische Fähigkeit selbst vorzuhalten. Das heißt aber nicht, dass das auch sinnvoll ist.
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voyageur:
Nenn mir doch mal bitte ein Szenario, in welchem der französische Präsident einen Befehl erteilt welchen die Armee sofort umsetzen muss (ohne jede deutsche Beteiligung) und zu welchem sie 200 kampfwertgesteigerte Leclerc Kampfpanzer benötigt? Mir fällt keines ein.
Der Versuch fast aller europäischen Länder eine vollständige Armee zu haben ist meiner Auffassung nach gerade eben das Problem. Das betrifft Deutschland ganz genau so. Wir könnten beispielsweise die Marine komplett abschaffen - es würde im gesamten Kontext gar keinen Unterschied machen und dann wäre die Bundeswehr auch nicht mehr "vollständig". Jedes Land sollte sich daher fragen, was es für die Gemeinschaft der EU opfern kann. Diese Fragestellung betrifft Länder wie Rumänien, Bulgarien usw noch viel mehr, im Vergleich dazu müsste Frankreich hier nur sehr wenig aufgeben, und erhielte auch sehr viel, den meine (natürlich rein theroetische) Überlegung dazu wäre ja, dass Deutschland dafür umgekehrt vollständig in das Scorpion System einsteigt und beim MGCS nachgibt und dieses auch von Frankreich exportiert werden kann. Es ist ja nicht so, dass Frankreich nichts dafür erhalten würde.
Darüber hinaus würde dadurch die Ausrüstung dieser von Deutschland gestellten Verbände dann gerade eben auch den französischen Vorstellungen entsprechen. Und über Scorpion wäre eine volle Interoperabilität gegeben.
Der entscheidende Vorteil einer solchen Zweiteilung und jeweiligen Spezialisierung wäre, dass beide Seiten, Frankreich wie Deutschland in ihrem jeweiligen Gebiet eine deutlich größere Quantität aufstellen könnten. Es entstünden auch weitere Synergieeffekte und schließlich wären beide Streitkräfte zusammen deutlich stärker als wenn jede der beiden Streitkräfte für sich allein versucht "vollständig" zu sein.
Und beschließend wäre das ein erster Schritt in Richtung einer wahren Europäischen Armee der sich dann auch andere EU Länder nicht mehr verschließen könnten weil das Übergewicht von uns zusammen zu groß würde.
Um eine solche EU Armee voran zu treiben könnte man dann auch entsprechend einen Teil der Einheiten jeweils vorübergehend der Gegenseite unterstellen. Entsprechend hätte Frankreich einfach direkten Zugriff auf einige schwere deutsche Brigaden und umgekehrt wir wiederum Zugriff auf einige andere französische Einheiten. Der Bundestag hat dann da nichts mehr mitzureden wenn dies über die Ebene der EU geregelt wird und als Einleitung zu einer EU Armee gestaltet wird.
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(03.11.2021, 22:47)Quintus Fabius schrieb: Um eine solche EU Armee voran zu treiben könnte man dann auch entsprechend einen Teil der Einheiten jeweils vorübergehend der Gegenseite unterstellen. Entsprechend hätte Frankreich einfach direkten Zugriff auf einige schwere deutsche Brigaden und umgekehrt wir wiederum Zugriff auf einige andere französische Einheiten. Der Bundestag hat dann da nichts mehr mitzureden wenn dies über die Ebene der EU geregelt wird und als Einleitung zu einer EU Armee gestaltet wird.
Auch wenn ich deine Ziele teile, muss ich hier anmerken:
Das würde erfordern, dass diese Einheiten dann für den entsprechenden Zeitraum entweder vom Bundestag einen präventiven Freifahrtschein erhalten - was wohl eher nicht passieren wird - oder sie dürften nicht mehr Teil der deutschen Streitkräfte sein, damit der Parlamentsvorbehalt entfällt. Das wiederum erfordert, dass diese Einheiten aus der Bundeswehr ausscheiden und den französischen Streitkräften beitreten - was völkerrechtlich zumindest herausfordernd sein dürfte - oder Teil einer explizit nicht multi nationalen, sondern lediglich an die EU-Staatsbürgerschaft gebundene reine EU-Truppe ohne nationale Zugehörigkeit werden.
Man könnte bestimmt entsprechende Konstrukte erschaffen - wenn man nur will - aber als reine Truppenunterstellung dürfte das schwierig werden.
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Ich meinte das schon explizit so, dass diese Einheiten eben nicht mehr der Bundesrepublik unterstehen - sondern dass sie EU Einheiten sind, also einer EU Armee unterstehen und von dieser aus von Frankreich abgerufen werden können. Entsprechende gesetzliche Regelungen für EU Einheiten müssen entsprechend ohnehin geschaffen werden. Dass wäre damit sozusagen der Anfang einer EU Streitmacht: Wir stellen Einheiten aus deutschen Soldaten, von uns finanziert als ersten Kern einer EU Armee zur Verfügung. Warum wir? Weil wir meiner Einschätzung nach eher als alle anderen dazu bereit wären nationale Einheiten aufzugeben und damit ein Opfer für die EU zu erbringen.
Für diese deutschen Einheiten wäre das ebenso nur vorteilhaft, würden sie dadurch vom Bundestag befreit und könnten mit ganz anderen ROE in den Einsatz gehen.
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Schwierig...
So würde keine Armee, sondern lediglich eine Art Pool von Kräften entstehen, die den Nationen unterstellt werden können. Damit die von voyageur angemahnte Handlungsfreiheit Frankreichs gewahrt bleibt, dürften solche Kräfte ja gerade eben nicht unter die Befehlsgewalt des europäischen Parlaments gestellt werden. Damit sie für Mitgliedsstaaten frei abrufbar sind, müsste diese Armee eher eine Agentur sein. Und ich kann mir schon vorstellen, wie die Diskussion dazu in Deutschland geführt werden würde, nämlich irgendwo zwischen Frontex und Wagner. Die deutsche Politik wird es aufgrund der öffentlichen Meinung nicht zulassen, dass deutsche Soldaten ohne eine parlamentarische Beteiligung eingesetzt werden. Dazu kommt das Problem, dass solche Einheiten keinen direkten Zugriff auf die Ressourcen der Bundeswehr haben könnten, somit müsste entweder diese Agentur oder der anfordernde Mitgliedsstaat jede Logistik und sonstige Unterstützung stellen, was den Ursprungsgedanken ad absurdum führt.
Daher glaube ich nicht daran, dass wir ein Konstrukt erschaffen können, in dem Deutschland Frankreich im Kampf unterstützt, ohne eine Beteiligung des deutschen oder des europäischen Parlaments. Das genügt Frankreich aber nicht.
Für die von uns angedachte Kooperation und Spezialisierung ist es also zwingend erforderlich, dass Frankreich bereit ist, auf die schweren Kräfte nur im V-Fall oder bei gemeinsamen Einsätzen zurückzugreifen.
Ein Kompromissvorschlag wäre das Prinzip des PzBtl 414. Im Rahmen eines Scorpion-integrierten MGCS könnte ein französiches Bataillon KPz in Deutschland und ein deutsches Bataillon Panzeraufklärer auf Jaguar in Frankreich stationiert werden. Eventuell auch einfach durch eine geänderte Aufstellung der D/F-Brigade als gemischter Großverband mit entsprechend gepaarten Einheiten gleicher Ausstattung. Die für einen eventuellen Einsatz erforderliche logistische Unterstützung sollte vertraglich regelbar sein, notfalls über die Industrie.
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Zitat:Klar, Frankreich hat immer noch den Anspruch, eine Weltmacht zu sein
würde eher sagen weltweit vertreten zu sein. Und das hat seine Gründe, 2.5 Millionen Franzosen leben in den (französischen) überseegebieten (manche gehören sogar zur EU) das geht von Südamerika über die Antillen, bis in den Nordatlantik, und auf der anderen Seite der Erde Indischer und pazifischer Ozean. Die Ansprüche an LV sind da etwas anders.
Und was BV angeht, vor allem Richtung Indopazifik da mûssen wir unsere Nachschublinien sichern L(uftüberflugrechte, Hafenzugänge etc)
Zitat:Nenn mir doch mal bitte ein Szenario, in welchem der französische Präsident einen Befehl erteilt welchen die Armee sofort umsetzen muss (ohne jede deutsche Beteiligung) und zu welchem sie 200 kampfwertgesteigerte Leclerc Kampfpanzer benötigt? Mir fällt keines ein.
Für 200 mir auch nicht, aber wir reden über Armeen und nicht über ein Armeemuseum. Und um Einsatzbereit zu bleiben gibt es schon Mindestbestände.
Was die Ziele angeht Griechenland Festlandgrenze Türkei, vielleicht auch Zypern, und wenn es dann Ricihtung Indopazifik geht.
Die Emirate, das wir dort einen Luftwaffen/Marinestützpunkt haben, hat auch damit zu tun das wir Landstreitkräfte stationniert haben.
Was die deutsche Rechtslage angeht @Broensen hat da wohl das wesentliche gesagt.
Ich denke wir mûssen Interoperabilität und europaische Armee sauber trennen.
Interoperabiltät können wir schon heute vorantreiben, dazu muss politischer Willen vorhanden sein, und die Generâle und die Rüstungsindustrie müssen mitmachen. Oder der politische Wille muss so stark zu spüren sein, das Generäle in den Ruhestand gehen, und die Rüstungsindustrie sich daran erinnert wer das Geld gibt.
Ich denke nur im bilateralen Bereich realiserbar.
Und die europäische Armee sollt man auf der Basis individueller Rekrutierung aufbauen, so kann ausgewählt werden.
Und um positif zu werden, Europa könnte im Bereich Brand und Katstrophenschutz anfangen. Da gibt es Bedarf , weniger Wiederstand und die Möglichkeit schnell was konkretes vorzeigen zu können.
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(04.11.2021, 14:59)voyageur schrieb: würde eher sagen weltweit vertreten zu sein. Und das hat seine Gründe, 2.5 Millionen Franzosen leben in den (französischen) überseegebieten (manche gehören sogar zur EU) das geht von Südamerika über die Antillen, bis in den Nordatlantik, und auf der anderen Seite der Erde Indischer und pazifischer Ozean. Die Ansprüche an LV sind da etwas anders.
Und was BV angeht, vor allem Richtung Indopazifik da mûssen wir unsere Nachschublinien sichern L(uftüberflugrechte, Hafenzugänge etc) Nichts davon spricht für schwere Kampfpanzer.
(04.11.2021, 14:59)voyageur schrieb: Was die Ziele angeht Griechenland Festlandgrenze Türkei, vielleicht auch Zypern, und wenn es dann Ricihtung Indopazifik geht. Da sprechen wir ja in jedem Fall von Bündnisverteidigung, also definitiv mit Deutschland u.a. gemeinsam. Also bleiben tatsächlich nur Nahost-Expeditionen oder die Rückeroberung Algeriens als Panzereinsatzszenarios.
(04.11.2021, 14:59)voyageur schrieb: Für 200 mir auch nicht, aber wir reden über Armeen und nicht über ein Armeemuseum. Und um Einsatzbereit zu bleiben gibt es schon Mindestbestände. ...
Interoperabiltät können wir schon heute vorantreiben, dazu muss politischer Willen vorhanden sein, und die Generâle und die Rüstungsindustrie müssen mitmachen. ... Ich denke nur im bilateralen Bereich realiserbar. Könntest du dir denn für Frankreich vorstellen, dass man in der Nachfolge des Leclerc sich auf ein solches Konstrukt einlassen könnte, wie ich es als Kompromiss vergleichbar dem PzBtl 414 angesprochen habe? Frankreich behält nur so viele Panzer, wie sie auch real einsetzen können wollen, was durch die Angliederung an die Bundeswehr eben möglich wäre. Industriepolitisch ist es ja eh ein gemeinsames Projekt.
Insgesamt muss ich den Franzosen hier aber auch zugestehen, dass Sie ihre Leclerc ja bei weitem nicht so "schwer" einsetzen, wie wir den Leo. In der Kombination mit VBCI und CAESAR sind das ja eher schwere Elemente mittlerer Kräfte als das, was wir unter dem Begriff Panzertruppe verstehen. Daher wäre es eigentlich konsequent, wenn Frankreich sich als Leclerc-Nachfolger sowas wie einen AMX-10 RC mit 120-140mm auf Basis des VBCI beschaffen würde, statt eines klassischen Ketten-KPz.
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Barkhane: Erster größerer Einsatz für den gepanzerten Griffon in Verbindung mit dem Informationssystem SCORPION.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 3. Dezember 2021
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...1203-1.jpg]
Im vergangenen Sommer wurden 32 gepanzerte Mehrzweckfahrzeuge [VBMR] Griffon nach Gao [Mali] gebracht, um drei Kompanien [davon zwei Kampfkompanien] des 3e Régiment d'Infanterie de Marine [RIMa] zu "projizieren", die ab Mitte Oktober das Gerüst der Groupement tactique désert [GTD] "Korrigan" bilden sollen.
Der Griffon wurde im Rahmen des SCORPION-Programms (Synergie du contact renforcée par la polyvalence et l'infovalorisation) entwickelt und war bislang noch nie in einem externen Einsatzgebiet eingesetzt worden. Dennoch ist Afrika für diesen neuen Panzer kein unbekanntes Terrain, da er 2020 in Dschibuti unter Bedingungen getestet wurde, die denen, die er in der Sahelzone erfüllen soll, sehr ähnlich sind.
Der Griffon wurde "unter allen Aspekten untersucht, um seine Widerstandsfähigkeit gegen heißes Klima und unwegsames Gelände zu bewerten: Fahrgestell, Waffensystem, Turm und GPS-Verbindung, alles wurde getestet", erklärte das Heer damals.
Da der "gemeinschaftliche Kampf" im Mittelpunkt des SCORPION-Programms steht, musste noch gemessen werden, wie effizient das Paar aus Griffon und dem Gefechtsinformationssystem Scorpion [SIC-S] während einer Operation ist. Dies wurde nun anlässlich des ersten "größeren Einsatzes" der GTD Korrigan getan, wie es im letzten Bericht des Generalstabs der Streitkräfte heißt.
So wurden die Griffons des 3. RIMa für eine "groß angelegte Operation" angefordert, die zwölf Tage lang durchgeführt wurde und darin bestand, 1000 km der Logistikachse zwischen Gao und Timbuktu zu sichern. Eine Mission, die, wie die EMA betont, von "entscheidender Bedeutung im Rahmen der Beförderung von Ressourcen und Mitteln zum Nutzen" des am Rande der "Stadt der 333 Heiligen" gelegenen Einflusses war.
Das Paar Griffon/SIC-S hat offensichtlich seine Versprechen gehalten.
"Die hohe Mobilität und Zuverlässigkeit des Griffon ermöglichte es dem SGTD [Sousgroupement tactique désert, Anm. d. Ü.], sich schnell abseits der Pisten zu bewegen, um Orte zu meiden, die für improvisierte Sprengvorrichtungen geeignet sind", heißt es in dem Bericht.
Darüber hinaus wurde das Manöver dank SIC-S "flüssiger", da es dem vor Ort eingesetzten Gefechtsstand [PC] Avant und dem in Gao eingerichteten PC Arrière ermöglichte, "die taktische Lage genau zu verfolgen und gleichzeitig von der schnellen Übermittlung von Befehlen und Informationen zu profitieren". Und es förderte das "Verständnis der Lage, die Führung der Operationen und die Koordination zwischen den Einheiten" zwischen dem Korpschef und den Gruppenführern.
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...211203.jpg]
Auch wenn der Einsatz der Griffon ein Novum ist, ist es nicht das erste Mal, dass das von ATOS entwickelte SICS bei einer Operation eingesetzt wird. Bereits im Juli wurde es bei einer Mission zur Kontrolle des Gebiets zwischen den Sektoren Bourem und Almoustarat nördlich von Gao eingesetzt.
Das SIC-S "verfügt über eine gemeinsam genutzte Kartografie, auf der die von den Fahrzeugen der GTD und den Befehlen entdeckten Hindernisse praktisch sofort erscheinen. Der grafische Informationsaustausch erleichterte die Einrichtung eines mobilen und reaktionsschnellen Zonenkontrollsystems, das jegliche Aktionen der bewaffneten terroristischen Gruppen [GAT] in der Region abschreckte. Das System zeigte von Anfang an alle seine Vorteile: flüssiger Austausch, anpassungsfähige Führung und klare Berichterstattung", hieß es damals.
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Scorpion XI: Hinter der Validierung der TIGA steht die Ausbildung einer ersten Scorpion-Brigade.
FOB (französisch)
Nathan Gain 11 Dezember, 2021
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...00x533.jpg]
Nach einer zweiwöchigen Testphase, in der die Einsatzdoktrin eines Scorpion Joint Tactical Group (JTG) und seines Kommandopostens bestätigt wurde, ist Scorpion XI abgeschlossen. Der nächste große Meilenstein ist die Aufstellung und Projektion einer ersten Scorpion-Brigade.
Erarbeitung der Einsatzdoktrin einer STIAG-S
Scorpion XI, das vom 29. November bis 10. Dezember stattfand, war wie die drei vorangegangenen Veranstaltungen ein weiterer großer Schritt bei der Erprobung der Scorpion-Kampfdoktrin. Die neuen Fahrzeuge, Sensoren und Kommunikationssysteme sind zwar ein wesentlicher Bestandteil der Skalierung des Heeres, aber sie "sind nicht das Ziel, sondern ein Mittel zum Zweck", so General Rémy Cadapeaud, stellvertretender Kommandeur der 3. Division, der betont, dass es bei den Skorpion-Übungen darum geht, "die Doktrin, die Handlungsweisen, die Denkweise und die Kampfweise zu testen".
Während für die Übung 2020 750 Soldaten mobilisiert wurden, waren es dieses Mal fast 2500, die einen hochintensiven Kampf gegen einen fiktiven symmetrischen Feind führten. Im Zentrum des Einsatzes standen zwei GTIA Scorpion, die von der 13e demi-brigade de la Légion étrangère bzw. dem 1er régiment d'infanterie bewaffnet wurden, sowie deren Unterstützungen.
Kaum hatte die 13e DBLE die Rückgabephase der Scorpion-Transformation (PRETS) hinter sich gelassen, setzte sie 500 Legionäre und 38 Griffon ein, um ihre neu erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten auf die Probe zu stellen. Für die 250 Picards des 1er RI war dies ein letzter Feinschliff, bevor sie im Januar nächsten Jahres ihre eigene PRETS durchführen werden.
Aufgrund der CaMo-Partnerschaft hätte normalerweise ein zu 100 % belgischer SGTIA mit von der Partie sein sollen. Der erneute Ausbruch der Covid-19-Epidemie machte dem Projekt einen Strich durch die Rechnung, hinderte aber nicht daran, die Aktion einer GTIA mithilfe des Simulationswerkzeugs SOULT durchzuspielen, eine französisch-belgische SGTIA zu bilden und Elemente innerhalb der Befehlskette und in die gegnerische Streitkraft zu integrieren.
Scorpion XI war das vorletzte Treffen dieser Art, bevor die Doktrin im Jahr 2023 "festgelegt" wird. Es war daher in vielerlei Hinsicht von größter Bedeutung. So wie Scorpion X die Doktrin für den Einsatz des SGTIA festlegte, hat die Ausgabe 2021 das Anspruchsniveau um eine Stufe erhöht, indem sie sich auf die GTIA und ihren Gefechtsstand in ihrem teilstreitkräfteübergreifenden Umfeld konzentrierte.
Neben der Prüfung der Doktrin war Scorpion XI auch an der Bewertung des Konzepts des gemeinsamen hybriden Operationsgebiets (Shared Hybrid Operations Theatre, SHOTT) beteiligt. Hinter diesem Akronym verbirgt sich eine Kombination aus realen und simulierten Übungsanimationen.
Es sind dies CAX (Computer Assisted Exercise), eine vollständig simulierte Animation; das "grüne Quadrat", eine Liste von Vorfällen und Ereignissen, die im Verlauf des Einsatzes eingespeist werden; und FTX (Field Training Exercise), die Geländeübung. Durch die Kombination dieser drei Elemente können 25.000 Soldaten simuliert werden, wobei "nur" 2500 eingesetzt werden müssen.
Scorpion XI ermöglichte es schließlich, die technischen Herausforderungen zu bewältigen, die mit dem groß angelegten Einsatz des Scorpion Combat Information System (SICS) und der Koexistenz von Material der alten und der neuen Generation verbunden sind. So hat er beispielsweise die 3. Division ermächtigt, die technische Herausforderung der SICS-Implementierung zu meistern.
In Erwartung von SIA C2 und um die Kampfhandlungen der IGFG nicht zu bremsen, wurde SICS bis auf Brigadeebene aufgebaut, eine Entscheidung, die "notwendig war, um schon heute die Brigaden von morgen zu antizipieren".
Eine einmalige Gelegenheit für die 3.Divison
Obwohl sich Scorpion XI hauptsächlich auf die GTIA konzentriert, wurde sein Horizont auf die gesamte Befehlskette ausgeweitet. "Um die Doktrin einer IGEL zu testen, muss diese unter möglichst realitätsnahen Bedingungen und mit dem gleichen Druck von ihrer Brigade und ihrer Division befehligt werden". Andernfalls könnte das Regiment "vom Entscheidungszyklus desynchronisiert werden", kommentiert General Cadapeaud.
Um sie in einem globalen Manöver agieren zu lassen, wurden die GTIAs der 13e DBLE und des 1er RI somit den Kommandoposten der 3e Division und der 6e BLB unterstellt, die jeweils mit rund 100 Soldaten bewaffnet waren. "Wir haben alles eingesetzt, was wir konnten, wenn man bedenkt, dass wir uns in der Projektionsphase befinden", so General Cadapeaud. Was ist die größte Herausforderung? "Es ist für die Erreichung der Ziele unerlässlich, sowohl die Einheiten vor Ort als auch die Entscheidungsgremien unter Spannung zu setzen.
Jeder KP wird nicht nur trainiert haben, sondern auch bestimmte Rollen bei der Erstellung der Doktrin gespielt haben. Der Gefechtsstand der 3. Division war damit beschäftigt, die aktuellen Versionen der Einsatzhandbücher für die Interarmes Scorpion Brigade (IAG-S), die GTIA-S und die SGTIA-S zu erstellen und zu validieren.
Das Handbuch der 6. leicht gepanzerten Brigade (6. BLB) entwickelte das doktrinäre Konzept der Mehrrollenbrigade und verstärkte den Realismus der Aktion in einem Manöver auf Divisionsebene.
"Der Kommandeur der 3. Division ist zu Recht der Ansicht, dass wir nie genug trainiert werden können", betont General Cadapeaud. Scorpion XI war in dieser Hinsicht "eine einzigartige Gelegenheit, mit allen verfügbaren Mitteln und Arten der Animation zu trainieren. Besser kann man es nicht machen". Für die Division ging es darum, "die Schritte zu antizipieren, die in der Folge zu tun sind, morgen im Kampf, aber auch und vor allem im Hinblick auf die Entscheidungsfindung auf Brigade- und Divisionsebene, denn es kommt nicht in Frage, dass unser Entscheidungsrhythmus den des SGTIA senkt".
Im Gegensatz zu heute wird der Chef morgen dank des sofortigen Austauschs vollständiger und zuverlässiger Informationen über ein System wie das SICS "wissen". Von nun an sind die Informationssysteme stabil, flüssig und werden von jedem bedient, unabhängig von der Truppengattung oder der Mission", kommentiert General Cadapeaud.
Dies hat zur Folge, dass "Befehle nicht mehr geschoben, sondern gezogen werden". Ein Rhythmuswechsel, der ein Umdenken erfordert, auch auf die Gefahr hin, dass der Vorteil verspielt wird. "Die Herausforderung für die Division besteht darin, sich auf diese neue Denkweise, diesen neuen Entscheidungsprozess vorzubereiten, um die volle Kraft der Infovalorisierung zu nutzen".
Auf dem Weg zur Projektion einer ersten Brigade der Teilstreitkräfte
"Der Zweck dieser Doktrin ist es, einem operativen Einsatz vorauszugehen. Wir validieren sie im Vorfeld unserer operativen Projektionsmeilensteine", betont General Cadapeaud. Einer dieser Meilensteine wurde in diesem Jahr planmäßig erreicht: die Projektion einer ersten GTIA, die mit dem SICS/Griffon-Paar ausgerüstet ist. RIMa bewaffnet, operiert diese Wüsten-Taktikgruppe Korrigan seit Ende Oktober in der Sahelzone und hat vor kurzem ihre erste größere Operation zwischen den Städten Gao und Timbuktu durchgeführt.
Ein Experiment wie Scorpion XI trägt dazu bei, das nächste Ziel zu erreichen: die Aufstellung und Projektion einer ersten Scorpion Inter-Arms Brigade (BIA-S). Dies wird ein weiterer wichtiger Termin für die 3. Division und die 6. BLB sein. Mit ihren vier Regimentern, die bereits mit Griffon ausgestattet sind, wurde diese als erste projizierbare BIA-S bestimmt. Scorpion XI war eine einmalige Gelegenheit, den Brigadegefechtsstand zu testen.
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...00x533.jpg]
Bildnachweis: Sébastien Lemaire
Für die 6. BLB wird es ab dem ersten Halbjahr 2022 auch darum gehen, die Integration wichtiger Ausrüstungsgegenstände fortzusetzen. Abgesehen von den Griffon und dem SICS wird sie bei der Übernahme des Jaguar durch das 1er régiment étranger de cavalerie (1. REC) eine Vorreiterrolle einnehmen. Nach einigen Verzögerungen sollen die ersten 20 Jaguar in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Die Erstausbildung wird dann beim 1. Regiment der afrikanischen Jäger in Canjuers beginnen.
Die Regimenter der "Brigade der harten Schläge und der starken Identitäten" werden parallel dazu ihren normalen Zyklus der Einsatzbereitschaft fortsetzen. Das 1er RI wird im Januar seine Rückgabeperiode der Scorpion-Transformation absolvieren. Nach ihrer Rückkehr aus der Projektion(Sahel und etc) im zweiten Quartal 2022 wird die 6. BLB ihre Übung Gladiator mit der Übung Monsabert der 3. Division kombinieren, um eine Mobilisierung größeren Ausmaßes als die von Scorpion XI zu erreichen.
Jede dieser Etappen wird die Transformation der Brigade bestätigen, die nach 2023 mit der Ankunft neuen Materials fortgesetzt werden soll.
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Während wir auf Griffon und Jaguar warten, wird CaMo auf Trainingsplätzen und in Schulen gebaut.
FOB (französisch)
Nathan Gain 28 Januar, 2022
Zitat:Muss man daran erinnern, dass die französisch-belgische Partnerschaft CaMo sich nicht auf den viel beachteten Kauf von Scorpion-Material beschränkt? Hinter den Kulissen bemüht sich das binationale Team intensiv um den Aufbau der anderen wichtigen Säulen des Programms, angefangen bei der Annäherung der Ausbildungs- und Trainingsprozesse. Der belgische Oberst Eric Harvent, der seit drei Jahren als stellvertretender Leiter der Abteilung Fähigkeiten-Skorpion in das Kommando der Landstreitkräfte "eingegliedert" ist, berichtet über den Stand der Dinge in diesen beiden Bereichen.
CaMo blies im November letzten Jahres die dritte Kerze aus. Was sind die jüngsten Fortschritte bei der Etablierung gemeinsamer Ausbildungs- und Trainingsprozesse?
COL Harvent : Die Aufstellung einer ersten Welle von drei Offizieren Ende 2018 hat zunächst einmal ein klares Bild davon vermittelt, wie weit das französische Heer in seinem Transformationsprozess fortgeschritten ist. Ein Prozess, der sowohl die Umwandlung von bestehendem Material, die Beschaffung von zukünftigem Material, die Integration von alter und neuer Generation als auch - und das war ein wichtiger Punkt für die belgische Seite - Überlegungen zur globalen Implementierung dieser neuen mittleren Fähigkeit umfasst.
In zwei ganz bestimmten Bereichen, nämlich der Ausbildung und dem Training, also der Einsatzbereitschaft, haben wir mit zwei leeren Seiten begonnen. Das Ziel bestand dann darin, ausgehend von der 2018 festgestellten Situation und mit einem Zwischenschritt 2024-2025 zu definieren, was wir bis 2030 gemeinsam erreichen wollen.
Wir analysierten und verglichen unsere gesamten Ausbildungs- und Trainingsprozesse. Wir suchten nach allen möglichen gemeinsamen Aktionen, wobei entweder ausschließlich in Belgien oder Frankreich Schulungen zum Nutzen beider Seiten durchgeführt wurden; oder Schulungen auf beide Seiten der Grenze verteilt wurden, mit einem systematischen Austausch von Auszubildenden und/oder Ausbildern.
Im Juni 2021 ist das binationale Ausbildungskonzept, das alle Ausbildungen regelt oder regeln wird, verfasst und befindet sich derzeit im Validierungsprozess mit dem Ziel, im Juni 2022 unterzeichnet zu werden und am 1. Januar 2023 in Kraft zu treten. In Anbetracht des ursprünglich auf 2024-2025 festgelegten Meilensteins muss man anerkennen, dass die binationale Arbeitsgruppe korrekt gearbeitet hat.
Ein identischer Prozess wurde in den Bereichen Ausbildung, Einsatzbereitschaft und Zertifizierung für die Entsendung von Detachementen in Außeneinsätze durchgeführt. Der Weg ist genau gleich. Wir haben eine vergleichende Analyse durchgeführt und Standards entwickelt, indem wir vom größten gemeinsamen Nenner ausgegangen sind. Das heißt, wir haben systematisch den höchsten Standard auf beiden Seiten genommen, was dazu führen wird, dass alle nach oben gezogen werden. Das Ganze unter Einhaltung der gleichen Fristen wie für die Ausbildungskomponente, also Erstellung eines Konzepts im Juni 2021 für eine Umsetzung ab Januar 2023.
Um diese beiden Hauptpfeiler herum haben wir eine Reihe von sekundären, aber dennoch entscheidenden Themen identifiziert, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Derzeit erfordert jede Ausbildung spezifische rechtliche oder gesetzliche Dokumente, z. B. um die Auszubildenden im Falle eines Unfalls zu versichern.
Wir haben es geschafft, ein generisches binationales Dokument zu erstellen. Hier geht es darum, die Prozesse so weit wie möglich zu vereinfachen, denn ab 2023-2024 sollte es normal sein, dass ein französischer Soldat in Peutie oder ein belgischer Soldat in Saumur an Ausbildungen teilnimmt, die von einer Woche bis zu zehn Monaten dauern können.
Ab 2025 beginnt die Komponente Erde mit dem Empfang ihres neuen Materials. Wir werden dann in eine Logik eintreten, in der der französische Griffon und der belgische Griffon, der französische Jaguar und der belgische Jaguar identisch sein werden. Wir müssen also in der Lage sein, unsere Ausbildungen anzugleichen und die notwendigen rechtlichen Vereinbarungen zu treffen, um den gegenseitigen Einsatz der Waffen zu regeln, da die französischen Auszubildenden die belgische Ausrüstung benutzen können und umgekehrt.
Auf welche Bereiche werden sich diese gemeinsamen Ausbildungen konzentrieren und wie teilen sich die beiden Partner die verschiedenen Kompetenzfelder auf?
COL Harvent: Wir sind von einem sehr einfachen Prinzip ausgegangen: Das französische Heer befand sich mitten in einem Transformationsprozess, als die belgische Composante Terre Erfahrungen sammeln musste, aber den französischen Partner in bestimmten Bereichen unterstützen konnte, damit dieser sich auf seine Transformation konzentrieren konnte. Wir haben also festgelegt, was schnell vergemeinschaftet werden kann, die Ausbildung der JTAC [Joint Tactical Air Controllers] ist ein Beispiel dafür. Französische Auszubildende werden nun systematisch in den in Belgien durchgeführten Lehrgang integriert.
Andere Auszubildende beginnen, in Peutie für die Ausbildung an bestimmten Funkgeräten integriert zu werden, damit sich Frankreich auf die Handhabung der neuen Kommunikationsmittel konzentrieren kann. Unser Militär wird also nach Frankreich gehen, um sich an den künftigen Systemen ausbilden zu lassen.
Umgekehrt bilden wir Einheitskommandeure, belgische Hauptleute, an der Infanterieschule in Draguignan und an der Kavallerieschule in Saumur aus, um ihnen eine "Skorpion-Kultur" auf der Grundlage der neuen Materialien zu ermöglichen, die wir später wahrnehmen werden.
Einige Ausbildungen wurden ausgeglichen und nehmen auf beiden Seiten der Grenze französische und belgische Auszubildende im selben Kurs auf, hauptsächlich in den Bereichen Wartung und Logistik. In der Logistik folgen wir vor allem den NATO-Verfahren.
Bei der Instandhaltung können wir in bestimmten Fällen gemeinsame Schulungen durchführen.
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...00x734.jpg]
Bevor er im CFT arbeitete, kommandierte Oberst Harvent die belgische Median Brigade, die 2018 mit dem Start der CaMo-Partnerschaft zur Motorisierten Brigade wurde (Credits: Sébastien Lemaire).
Was hat Belgien in Bezug auf Ausbildung und Einsatzbereitschaft zu bieten? Und was wird es in Frankreich suchen?
COL Harvent: Belgien wurde und sucht in Frankreich nach zwei großartigen Instrumenten, nämlich dem CENTAC [Centre d'entraînement au combat - 1er bataillon de chasseurs] und dem CENZUB [Centre d'entraînement aux actions en zone urbaine - 94e régiment d'infanterie].
Beide bieten Trainingskapazitäten und pädagogische Betreuung, die in Europa sicherlich einzigartig sind. Nach und nach wird dort auch das Training für härteste Gefechte integriert, was Belgien in einigen Fällen anstrebt. Das Lager in Sissonne ist in dieser Hinsicht interessant, da es eine Reihe von Umgebungen bietet, die wir in potenziellen zukünftigen Kämpfen antreffen könnten.
Belgien bietet seinerseits Trainingskapazitäten, die in Frankreich noch im Entstehen begriffen sind. Ich denke dabei vor allem an Fähigkeiten zum Schießen aus dem Wasser und auf dem Wasser. Wir haben Brasschaat für die JTAC-Ausbildung erwähnt, aber dieses Lager verfügt auch über Stände, die es ermöglichen, mit Einzel- und Gruppenwaffen von Booten aus an Land oder von Land aus auf sich bewegende Ziele auf dem Wasser zu schießen.
Wir bieten auch Lagerzeiten im Ausland an, in Bergen oder Grafenwöhr in Deutschland, wo Belgien Kampfschiessen betreibt. Dies ermöglicht es uns auch, französische Einheiten neben der Unterstützung durch Artillerie, Pioniere usw. in unsere Lager zu integrieren.
Der Aufbau einer so engen Partnerschaft erfordert den Aufbau einer "gemeinsamen Sprache". Können die sprachlichen Unterschiede zwischen französischsprachigen und niederländisch- oder deutschsprachigen Soldaten ein Hindernis darstellen?
COL Harvent: Da wir ab 2024-2025 unsere Vorgehensweisen und unser Material vollständig angeglichen haben werden, sollte die Sprache keine Probleme bereiten, wenn es darum geht, gemeinsam in den Kampf zu ziehen. Die französisch-belgische Zusammenarbeit ist im Übrigen nicht neu. Wir haben gemeinsam im Kosovo, im ehemaligen Jugoslawien, in Afghanistan und in anderen Ländern Afrikas und anderswo operiert. Diese Einsätze sind immer gut verlaufen, nicht zuletzt, weil man sich immer verständigen konnte.
Natürlich hat ein in Frankreich verwendeter Begriff nicht unbedingt die gleiche Bedeutung wie ein im französischsprachigen Teil Belgiens verwendeter Begriff, aber das ist eine Tatsache, die allen Sprachen gemein ist, die in mehreren Ländern verwendet werden.
Ich bin sehr zuversichtlich und werde dies an einem Beispiel verdeutlichen. Als ich mit den Arbeitsgruppen begann, versammelten sich französische und belgische Soldaten jeweils auf ihrer Seite des Tisches. Wenn ich heute den Raum betrete, sind alle Teilnehmer gemischt, jeder spricht mit jedem, egal ob französisch- oder niederländischsprachig.
Ein weiteres Beispiel ist diese Abordnung einer niederländischsprachigen Übermittlungseinheit, die anlässlich der Testübung Scorpion XI zusammen mit einer französischen Übermittlungseinheit Tests durchführte. Egal, welchen Dienstgrad oder welche Nationalität man hat, jeder bemüht sich und schafft es schließlich, sich zu verstehen.
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Belgische und französische Militärs Seite an Seite bei der Übung Celtic Uprise 2019 (Credits: Erwin Ceuppens/Vincent Bordignon).
Sie erwähnen zu Recht die Übung Scorpion XI. Wie hat Belgien daran teilgenommen und mit welchen Zielen?
COL Harvent: Für Belgien geht es bei diesen sogenannten "Römischen Skorpion"-Übungen um drei Dinge. Zunächst gibt es eine Doktrin, die auf der Grundlage von Überlegungen und Kriegsspielen geschrieben wurde, um sich vorzustellen, wie der zukünftige Kampf und der Einsatz von zukünftigem Material aussehen werden. Diese Doktrin wurde nun aufgeschrieben und Soldaten wurden ausgebildet, um sie mit der Realität vor Ort vergleichen zu können. Nach der Übung werden wir die Doktrin entsprechend den Rückmeldungen aus der Praxis anpassen.
Zweitens tragen die Scorpion-Experimente zur Integration von Material der neuen Generation mit Material der alten Generation bei. Dies geschieht derzeit noch auf französisch-französischer Ebene, aber in Kürze wird Belgien vor dem gleichen Problem des Übergangs zwischen zwei Generationen stehen. Da die französische und die belgische Transformation eng miteinander verbunden sind, geht es also auch darum, die Integration von Material im multinationalen Format zu testen.
Das dritte Ziel schließlich besteht darin, der belgischen Seite erste Erfahrungen und Kenntnisse der Skorpion-Doktrin zu ermöglichen, noch bevor sie das Material erhält, damit der Geist bereits vorhanden ist.
Zu diesem Zweck nimmt Belgien seit 2019 systematisch an den Skorpion-Übungen teil. Für Scorpion XI war ursprünglich geplant, das Äquivalent einer GTIA zu integrieren, also das Äquivalent eines Bataillons, das aus einem Stab und zwei Untereinheiten besteht, die im CAX-Modus [Computer Assisted Exercise] gespielt werden. Wir mussten auch ein SGTIA mit seinen Fahrzeugen in eine französische GTIA integrieren, diesmal im Modus FTX [Field Training Exercise]. Dies ermöglichte es uns, alle drei Ziele zu erreichen: Doktrin, Interoperabilität zwischen altem und neuem Material im multinationalen Einsatz und Aneignung des Scorpion-Kampfes.
Die GTIA in CAX konnte gespielt werden, während sich die reale SGTIA aufgrund von Gesundheitsvorschriften schließlich zu einem französisch-belgischen Format entwickelte. Wir integrierten Infanterie-, Kavallerie-, Pionier- und Fernmeldeeinheiten sowie eine kleine medizinische Unterstützung. Eine belgische Pioniereinheit kämpfte ebenfalls innerhalb der gegnerischen Streitkräfte.
Letztendlich ist dies ein interessantes Format, da es die Konfrontation von Ideen und Überlegungen in Bezug auf die Art und Weise der Ausbildung von Führungskräften ermöglicht. Die sechs belgischen Offiziere, die in den französischen Lehranstalten eingesetzt wurden, waren ebenfalls als Beobachter anwesend und fügten den verschiedenen Beobachtungsteams eine "multinationale Schicht" hinzu.
Jede Übung hebt das Niveau der Ambitionen und der Integration ein wenig an. Wie sieht der weitere Weg aus, sei es auf den Manöver- und Operationsfeldern oder in den Stäben?
COL Harvent: Der Ehrgeiz nimmt in der Tat zu, was insbesondere an den Scorpion-Übungen zu erkennen ist. In den letzten drei Übungen sind wir vom ursprünglichen SGTIA auf das Niveau einer GTIA gestiegen. Bei Scorpion XI haben wir die Brigadeebene integriert, die bei der nächsten Ausgabe der Hauptakteur sein wird. Die Belgier waren von Anfang an als Spieler und Beobachter dabei.
Wir stellen weiterhin Module für Pre-JTAC- und Transmissions-Training zur Verfügung. Wir haben eine jährliche Übung Celtic Uprise in Aussicht, deren Vorbereitung bald beginnen wird und an der natürlich auch Frankreich teilnehmen wird. Wir hoffen auch, eine Übung zur Flussüberquerung mit französischen Mitteln durchführen zu können. Es wird mehrere Lagerperioden im Ausland geben, zu denen wir mehrere französische SGTIAs eingeladen haben, wie kürzlich in Bergen mit dem 1er régiment d'infanterie.
Auf französischer Seite werden wir natürlich an der Übung Scorpion XII teilnehmen, die Ende des Jahres in den Lagern in der Champagne abgehalten wird. Auch Rotationen zu CENTAC und CENZUB sind geplant.
Es werden Überlegungen angestellt, die französisch-belgische Annäherung auf die Ebene des operativen Einsatzes zu bringen. Es ist klar, dass das Ziel der strategischen Partnerschaft Scorpion-CaMo operativ ist. Jede Nation bleibt natürlich souverän in der Entscheidungsfindung, und auch wenn das Militär plant, wird die politische Entscheidung immer Vorrang haben.
Darüber hinaus haben wir zwei ehrgeizige Ziele für 2023. Da ist zunächst der politisch-militärische Meilenstein der Projektierbarkeit einer Brigade mit mehreren Waffen, die logische Folge der mit Griffon und SICS ausgestatteten GTIA, die dieses Jahr in die Sahelzone verlegt wurde.
Das andere Ziel wird die Übung Orion 2023 sein, die Teil des Transformationsprozesses des Heeres und des Wiederaufbaus einiger seiner Fähigkeiten ist. Jedes dieser Ziele ist auf ein anderes Halbjahr ausgerichtet, Orion für das erste und die BIA für das zweite. Die Vorbereitungsphasen haben für jedes bereits begonnen und werden parallel fortgesetzt.
Die französische Seite hat die belgische Seite gebeten, an beiden Terminen teilzunehmen. Die belgische Seite hat geantwortet, wobei je nach Struktur der Übung eine noch festzulegende Form gewählt werden soll. Wir prüfen heute die Teilnahme einer GTIA für Orion 2023 und eines SGTIA mit seinen Unterstützungen für die BIA 2023, deren Struktur noch festgelegt werden muss.
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Mehrere Fortschritte für das SCORPION-Programm
FOB (französisch)
Nathan Gain 20. Oktober, 2023
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...ORPION.png]
Zwischen der Qualifizierung neuer Varianten und dem Einsatz in den Streitkräften macht das SCORPION-Programm der französischen Heeres Fortschritte in Richtung der für 2023 festgelegten Hauptziele, darunter das Erreichen von 25% des für 2035 festgelegten Gesamtziels.
Bis Ende 2023 werden fast 300 zusätzliche Griffon-, Jaguar- und Serval-Fahrzeuge von den Konsortien Nexter, Arquus und Thales einerseits und Nexter und Texelis andererseits an den französischen Kunden ausgeliefert worden sein. Mehr als ein Viertel der bis 2035 erwarteten SCORPION-Fahrzeuge werden dann im französischen Heer im Einsatz sein, ein symbolischer Meilenstein für eine "Modernisierung, die sich fortsetzt", wie Generalstabschef Pierre Schill Anfang Oktober in einer parlamentarischen Anhörung sagte. Diese Woche wurden mehrere Fortschritte offiziell bekannt gegeben, wobei der Serval die größte Rolle spielte.
Serval: Sechs Exemplare wurden an das Centre d'appui et de préparation au combat interarmes (CAPCIA-51e RI) in Mourmelon geliefert, wie die Direction générale de l'armement (Generaldirektion für Rüstung) gestern bekannt gab. Am 25. September hatte diese die Sanitäts- und Artilleriebeobachtungsversionen des Serval als "gepanzertes Patrouillenfahrzeug" bezeichnet. "Die Serval-Fahrzeuge VPB OA und VPB SAN haben jeweils eine Testkampagne von 7 bzw. 15 Wochen durchlaufen", so die DGA, die vier ihrer Expertise- und Testzentren für diese Gelegenheit mobilisiert hat.
Während der VPB SAN das mobile medizinische Personal des Heeresgesundheitsdienstes ausstatten wird, soll das andere Modell "ein JTAC (Joint Terminal Attack Controller) Vorausbeobachterteam transportieren und die Kommunikation zwischen den am Boden eingesetzten Mitteln und den Luftunterstützungskapazitäten sicherstellen". Die Arbeiten an weiteren Varianten werden fortgesetzt, darunter auch komplexere Varianten für die elektronische Kriegsführung, die Boden-Luft-Abwehr und die taktische Kommunikation.
Griffon: Keine Lieferungen angekündigt, aber eine Version für den Gefechtsstand (EPC), die bald mit einem von Thales entwickelten Terminal für die Satellitenkommunikation in Bewegung (SATCOM On The Move) ausgestattet wird. Fünf Exemplare werden geliefert, um ebenso viele Fahrzeuge auszurüsten und eine Kapazität zu bilden, die ab Ende dieses Jahres zum Einsatz kommen soll. Die Sanitäts- (SAN) und Artilleriebeobachtungsversionen (VOA) wurden kürzlich am Nexter-Standort in Roanne, dem Epizentrum der industriellen Komponente von SCORPION, in Betrieb genommen.
Jaguar: Auch hier gab es noch keine Lieferungen, aber vor kurzem wurden die ersten Schüsse aus der 40-mm-Telekopkanone in Bewegung auf bewegliche Ziele abgefeuert. Dieser Meilenstein wurde auf der Schießbahn Lagne im Camp Canjuers (Var) erfolgreich erreicht und ist ein Vorbote der theoretischen Einführung eines neuen Standards, des sogenannten "R2", im nächsten Jahr.
Diese globale Dynamik wird bis 2024 anhalten, "dem Jahr, in dem wir von 25% unserer Skorpionisierung auf 36% steigen werden", kündigte der CEMAT an. Nach Angaben des Armeeministeriums werden im nächsten Jahr 33 Jaguar, 138 Griffon, 8 Griffon MEPAC und 103 Serval von den Streitkräften eingenommen. Für die Beschaffung von 253 Griffon, 45 Jaguar und 97 Serval sind fast 1,5 Mrd. € an Verpflichtungsermächtigungen vorgesehen. Was die Bestellungen betrifft, so wird SCORPION dann drei Viertel der Strecke zurückgelegt haben.
Neben der materiellen Komponente bereitet sich das französische Heer darauf vor, eines der Hauptziele seiner Transformation zu erreichen: die Operationalisierung einer ersten SCORPION-Brigade der verbundenen Waffen, die Hauptherausforderung der technisch-operativen Übung BIA 23, die demnächst von den Regimentern der 6. leichten Panzerbrigade durchgeführt wird.
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Die "mittlere" Brigade
Aufgabe: kämpfen, unterstützen, das Gelände kontrollieren
bis zu 5 GTIA (groupement tactique interarmes)
Besteht aus
6 Eskadronen Jaguar
3 Eskadronen Aufklärung VBL, VBAE
96 Jaguar, 218 VBx
12 Kompanien Infanterie
200 Griffon, Serval
4 Kompanien Pioniere
9 Züge Artillerie
36 Caesar und Griffons MEPAC 120
2 Befehl, Unterstützung und Fernmeldeeinheiten
Feuerunterstützung der Infanterie
Die Artillerie des Capitaine (Kompanie)
2 Mörser 81 mm Griffon (absitzend)
1 oder mehrere Bodendrohnen MK
Die Artillerie des Colonels
4 Mörser 120MM Griffon (gezogen)
1 Zug Drohnen und Loitering
Die Artillerie des Generals (Brigade)
Caesar und Griffon Mepac 120mm
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(21.10.2023, 14:28)voyageur schrieb: [Bild: https://pbs.twimg.com/media/F8tm9V1W4AAg...me=360x360] Sehr interessant finde ich bei dieser Grafik die Unterteilung in Landesverteidigung, IKM und Bündnisverteidigung mit den entsprechend benannten Regionen.
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