Natürlich kann man jeden Torpedo auch gegen einen anderen Torpedo verschießen!
... aber ob das Sinn macht???
Spearfish und Mk 48 sind von ihrer Zielverfolgungslogik jedenfalls auf Uboote ausgelegt. Sie erkennen ein Ziel erst dann als Ziel, wenn es bestimmte Kriterien erfüllt (passiv als auch aktiv). Dies ist im allgemeinen der Zielpegel (wobei abhängig von den internen Algorithmen auch weitere Faktoren zielbestimmend sein können, hier halten sich die Hersteller aber verständlicherweise extrem bedeckt).
Auf den aktiven Part beschränkt: Wie groß die Zielauflösung eines Aktivsonars ist, hängt grundsätzlich von Sendefrequenz, gewünschter Ortungsreichweite, Impulsmodulation und -länge sowe der Bauform der Antenne ab. Torpedos älterer Bauart liegen etwa im Sendefrequenzbereich von ca. 20 - 80 kHz. D.h. bei gewünschter Zielentfernung von 2000m und einer Antennenbasis von ca. 30cm liegt die (theoretische!!!) Zielauflösung im Bereich von 33cm (20kHz) und 8cm (80kHz) (ohne Betrachtung von weiteren Faktoren wie Dämpfung, Zielmaß in Abhängigkeit von Form und Lagewinkel,...).
Damit wären (rein theoretisch!) auch ältere Torpedos in der Lage, im Aktivbetrieb einen Torpedo zu orten.
Wenn ein Torpedo aber zur Zielerkenung eine bestimmte Echogröße braucht, kann ich mir vorstellen, das er das viel kleinere Zielecho eines Torpedos schlichtweg ignoriert und nach dem nächstgrößeren sucht (dem Uboot).
D.h. die Möglichkeit zum Einsatz gegen kleine Ziele (Torpedos) müsste bereits fest in den Zielsuchalgorithmen implementiert sein; beim Einsatz muss diese Einsatzoption dann auch geschaltet werden, damit der Torpedo eine Zieldiskriminierung vornehmen kann.
Auf der Seite <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.naval-technology.com/contractors/missiles/eurotorp/">http://www.naval-technology.com/contrac ... /eurotorp/</a><!-- m --> findet sich auch nicht sehr viel zu dem Thema (s.o.).
