United States of America
(15.02.2025, 13:34)Nightwatch schrieb: ....
Die EU hat sich gegenüber den USA schon vor Corona und dem Ukrainekrieg wirtschaftlich negativ entwickelt. ...

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Du hast den Link zur Leistungsbilanz zwischen EU und USA entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
Die EU entwickelt sich massiv positiv gegenüber den USA. Und wenn man Wirtschaftskraft als Voraussetzung für militärische oder sicherheitspolitische Stärke sieht, dann bleiben die USA immer weiter zurück und verlieren an Stärke.
(15.02.2025, 13:34)Nightwatch schrieb: ....
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Du sprichst hier hochnäßig vom Industriemuseum USA (was für ein Unsinn btw) ohne zu verstehe, zu welchen Freilandmuseum wir uns hierzulande gerade unter der Ägide Brüssels entwickeln.
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was ist - etwa im Bereich der Energiegewinnung als Schlüsselbranche - die Rückkehr zum Ölzeitalter anderes? Mit der gleichen Verve kann man die Rückkehr zur Dampflok fordern und fördern.
Der "BigBoy" war ja wirklich ein Spitzenprodukt der US-Amerikanischen Bahnindustrie.

Zum Wüten von DOGE...
Die Entlassungen betreffen auch die atomare Sicherheit und die Epidemieüberwachung.
Zitat:Die Quelle sagte auch, dass 45 Mitarbeiter des Loan Programs Office entlassen wurden, das über Hunderte von Milliarden Dollar an Krediten für Projekte in den Bereichen saubere Energie, Kernkraft und saubere Fahrzeuge verfügt.

Außerdem wurden 18 von 148 Mitarbeitern des Grid Deployment Office entlassen, das sich um die Modernisierung des Stromnetzes bemüht, um es widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen zu machen und um Strom aus sauberen Energien und fossil befeuerten Kraftwerken übertragen zu können.

Im Bundesstaat Washington wurden mindestens ein Dutzend Beschäftigte in der Nuklearanlage Hanford entlassen, in der in den 1940er Jahren Plutonium und Uran für Atombomben hergestellt wurde und die heute stillgelegt, aber hochgradig verseucht ist. Dazu gehören auch Sicherheitsingenieure, die die Anlage reinigen und überwachen, so die demokratische Senatorin Patty Murray aus Washington.
Quelle
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Zitat:Disney stellt seine Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsprogramme deutlich zurück und will sich künftig stärker auf „geschäftliche Ergebnisse“ konzentrieren. Dies geht aus einer internen Mitteilung hervor, die dem Nachrichtenportal Axios vorliegt. Einige Mitarbeiter sollen unzufrieden mit dieser Entscheidung sein. Zudem entfernt Disney die bisherigen Content-Warnhinweise vor klassischen Filmen wie zum Beispiel Dumbo (1941) auf Disney+. Diese Hinweise wiesen bislang auf „negative Darstellungen und/oder die unangemessene Behandlung von Menschen oder Kulturen“ hin.

Die Maßnahmen folgen auf eine Reihe strategischer Entscheidungen von CEO Bob Iger, der bereits angekündigt hatte, Disney solle sich wieder stärker auf Unterhaltung statt auf politische Botschaften konzentrieren. Auch Pixars geplante Transgender-Storyline in der Serie Win or Lose wurde aus dem Programm genommen. Hintergrund dieser Umstrukturierungen ist offenbar der Versuch, konservative Kunden zurückzugewinnen, nachdem Disney zuletzt durch gesellschaftspolitische Debatten in die Kritik geraten war und Disney+ selbst Kunden verloren hatte (mehr dazu hier).

https://www.moviebreak.de/stories/27398/...klassikern
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(15.02.2025, 19:46)Kongo Erich schrieb: Du hast den Link zur Leistungsbilanz zwischen EU und USA entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
Ich verstehe deine Logik nicht.
Die Leistungsbilanz bildet die Wirtschaftsaktivitäten zwischen zwei Wirtschaftsidentitäten ab und zeigt letztlich ob mehr Kapital zufließt oder abfließt.
Sie ist aber doch völlig ungeeignet die Gesamtwirtschaftliche Entwicklung zweier Wirtschaftsräume zu vergleichen. Es mag ja sein (und Trump nicht gefallen, auch aus teilweise guten Gründen), dass die EU immer mehr in die USA exportiert, aber das hilft nicht viel weiter, wenn die EU gesamtwirtschaftlich gleichzeitig massiv ins Hintertreffen geriet.
Und das ist zweifellos der Fall.
Bis zur Finanzkrise 2008 lagen die EU und USA wirtschaftlich gemessen am GDP praktisch gleichauf, zuletzt lag die EU sogar vorne. Nach der Finanzkrise seit 2010 bis 2023 dann sind die USA gemessen am GDP um 34% gewachsen. Die Europäische Union um lediglich 21% und die Eurozone lediglich um 18%, kaum mehr als die Hälfte des US-Wachstums.
Gemessen am GDP per Capita liegt die USA insgesamt vor allen Europäischen Staaten ausgenommen die Steueroasen Luxemburg und Irland. Deutschland als US-Staat liegt per Capita gemessen auf dem Niveau von Oklahoma auf dem knapp 40. Platz. Die Europäische Union als Ganzes läge fasst auf dem letzten Platz, nur Idaho und Mississippi wären ärmere Staaten.
Ich könnte das noch länger ausführen und wir können lange darüber diskutieren warum es so ist, aber die Idee, dass sich die EU aktuell relativ zu den USA wirtschaftlich steigern würde ist völliger Humbug.
Das der Kapitalbezug der EU aus den USA gesteigert wurde liegt dabei auch nicht an der EU, sondern daran, dass das verfügbare Kapital und die Nachfrage in den USA deutlich gewachsen ist. Die können mit einer größeren Wirtschaf und mehr Wohlstand mehr importieren. Davon profitieren wir, indem wir ihnen mehr verkaufen können, aber gesamtwirtschaftlich gehen die Amerikaner für jeden Schritt den wir hier tun mindestens eineinhalb aktuell.


(15.02.2025, 19:46)Kongo Erich schrieb: Und wenn man Wirtschaftskraft als Voraussetzung für militärische oder sicherheitspolitische Stärke sieht, dann bleiben die USA immer weiter zurück und verlieren an Stärke.
Die USA verlieren gegenüber China an militärischer Stärke, weil die Chinesen kaufkraftbereinigt mehr investieren und ihre Strukturen jünger und damit weniger verkrustet sind. Europas militärische oder sicherheitspolitische Stärke liegt dagegen in homöopathischen Bereichen.

(15.02.2025, 19:46)Kongo Erich schrieb: was ist - etwa im Bereich der Energiegewinnung als Schlüsselbranche - die Rückkehr zum Ölzeitalter anderes? Mit der gleichen Verve kann man die Rückkehr zur Dampflok fordern und fördern.
Der "BigBoy" war ja wirklich ein Spitzenprodukt der US-Amerikanischen Bahnindustrie.
Ich weiß nicht welche Vorstellungen du hast? Die USA haben erkannt, dass sie ihre Energieerzeugung massiv steigern müssen um auch nur ansatzweise mit den Chinesen mithalten zu können (die hängen aktuell btw gerade alle ab). Das geschieht nicht primär das man jetzt groß Öl- oder Gaskraftwerke bauen wird, vielmehr wir es kurzfristig auf Solar und längerfristig auf Fission gehen. Die beabsichtigte Steigerung der US Öl- und Gasförderung begründet sich eher in der endgültigen Abkoppelung vom Kohlenwasserstoffen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie dem Umstand, dass man hofft den Europäern teuer verkaufen zu können.
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(15.02.2025, 12:37)Kongo Erich schrieb: .... Die Kontroversen um ein verringertes Engagement der USA in Europa sind so gesehen
= ...
= zum anderen ein Eingeständnis der US-Schwäche, da die USA nicht mehr in der Lage sind, im Pazifik gleichermaßen wie im Atlantik aktiv zu sein.
....
(15.02.2025, 20:28)Nightwatch schrieb: ...

Ich weiß nicht welche Vorstellungen du hast? Die USA haben erkannt, dass sie ihre Energieerzeugung massiv steigern müssen um auch nur ansatzweise mit den Chinesen mithalten zu können (die hängen aktuell btw gerade alle ab). Das geschieht nicht primär das man jetzt groß Öl- oder Gaskraftwerke bauen wird, vielmehr wir es kurzfristig auf Solar und längerfristig auf Fission gehen. Die beabsichtigte Steigerung der US Öl- und Gasförderung begründet sich eher in der endgültigen Abkoppelung vom Kohlenwasserstoffen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie dem Umstand, dass man hofft den Europäern teuer verkaufen zu können.
mir fehlt gerade die Zeit, auf alle Deine Punkte (gut argumentiert, ohne Frage) einzugehen. Nur zum letzten Absatz:
US-Präsident Trump will die Öl- und Gasproduktion massiv ausweiten. und nur Stunden nach seiner Amtseinführung erließ der Präsident ein Dekret, das den Ausbau der Windenergie in den USA fast unmöglich macht.
Das hilft weder bei der Steigerung der Energiegewinnung (die auch in China insbesondere durch Windkraft vorangebracht wird) und ist nicht nur der von mir genannte Rückschritt in ein energietechnisches Industriemuseum.
Das ist auch eine Vergeudung der begrenzten fossilen Öl- und Gasvorräte, die viel zu wertvoll sind, um sie nur zu verbrennen. Ganz abgesehen von den klimatischen Schäden, die durch diese fossile Energieerzeugung entstehen.
Trumps Energiepolitik sorgt für Chaos ... diplomatisch formuliert.

Und der Rückzug der USA vom alten Kontinent ist eingeleitet:
Pentagon: US-Truppen werden nicht ewig in Europa sein
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(15.02.2025, 21:28)Kongo Erich schrieb: Und der Rückzug der USA vom alten Kontinent ist eingeleitet:
Pentagon: US-Truppen werden nicht ewig in Europa sein

Die sind ja eigentlich auch nur ein Kostenfaktor und haben keinen realen Nutzen für die USA.
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(15.02.2025, 21:40)lime schrieb: Die sind ja eigentlich auch nur ein Kostenfaktor und haben keinen realen Nutzen für die USA.
Aber auch erst seit jüngster Zeit. Während des War On Terror waren die Standorte in Deutschland extrem wichtig für die USA. Deine Aussage ist nur richtig unter der Voraussetzung, dass die USA sich nicht mehr in militärische Konflikte im nahen und mittleren Osten begeben. Das könnte sich aber schon beim ersten Bombenanschlag auf das Mar-a-lago Gaza Resort wieder ändern.
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Zum Wüten von DOGE...
Trump-Beamte feuert versehentlich Nuklearpersonal, das Atomwaffen verwaltet ist natürlich Blödsinn.
Das war nicht "versehentlich". Denn die Atomwaffen sind ja eigentlich auch nur ein Kostenfaktor und haben keinen realen Nutzen für die USA. Also kann man diese Waffen abschaffen - und das Personal dafür auch gleich. Ob das eine jetzt ein paar Tage früher oder später als das andere kommt ist ja auch schon egal.
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Zitat:Ich stecke nicht tief genug in der US-Politik drin, um das beurteilen zu können, aber da ich Leuten wie dir, Quintus und einigen anderen, deren Meinung ich nicht immer teile, trotzdem zusprechen würde, dass sie sich ihre Aussagen dazu nicht aus den Fingern saugen, glaube ich schon, dass da etwas dran sein muss. Trotzdem halte ich den angekündigten Gegenschlag für gefährlich, weil er eben nicht gezielt mögliche Schwachstellen und "Entartungen" einer vermeintlich woken Politik bekämpft, sondern gleich die gesamte Intention ins Gegenteil verkehrt, ungeachtet der Opfer.

Da kann ich mich Broensen nur anschließen. Was da aktuell planlos vor sich hingewütet wird spottet jeder Beschreibung. Die schlagen das Pendel gerade ohne jede Strategie und mit aller Gewalt dermaßen in die andere Richtung, dass der Schaden den Nutzen überwiegen wird.
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(16.02.2025, 01:27)Quintus Fabius schrieb: Da kann ich mich Broensen nur anschließen. Was da aktuell planlos vor sich hingewütet wird spottet jeder Beschreibung. Die schlagen das Pendel gerade ohne jede Strategie und mit aller Gewalt dermaßen in die andere Richtung, dass der Schaden den Nutzen überwiegen wird.

Das war von langer Hand geplant und die Zerschlagung der Instituitionen ist die Strategie. Das Projekt 2025 wird fast 1:1 umgesetzt.
Der englische Wiki Artikel fast es gut (zusammen innenpolitisch) zusammen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Project_2025

Man will weg von einer föderalen, multikulturellen, säkularen Demokratie hin zu einer auf christlichen Werten basierenden, weißen, zentralistischen Präsidenten-Monarchie.

https://www.au.org/the-latest/articles/s...-religion/
https://www.telegraph.co.uk/us/politics/...al-leader/

Das klingt absurd und nach einem schlechten Film, ist aber die Realität. Für Rasse, Gott und Vaterland.
Wer glaubt das 2029 faire Wahlen stattfinden, dem auch nicht mehr zu helfen.


Außen- und Sicherheitspolitisch ist langsam erkennbar was die Faschisten um Stephen Miller vorhaben.
Der "Culture War" ist der neue Kreuzzug und soll exportiert werden. In Europa wird man die Nazis um Orban, Weidel und co. förden. JD Vance hat das schon offen ausgesprochen.
Mit dem gleichem langweiligem Bullshit: Migranten, Transmenschen und "WOKE" zerstörten unsere heilige europäisch-christlich zivlisierte Welt.
Es wird auf die Macht- und Mittellosen draufgehauen. Das funktionert seit tausenden von Jahren. Echte "Systemfragen" werden nie gestellt.

https://kettering.org/the-global-dimensi...tarianism/
https://www.americanprogress.org/article...tarianism/


Man sieht in Europa (inklusive Russland) nach wie vor einen natürlichen Verbündeten/Untergebenen. Solage es weiß bleibt und in die Kirche geht.
Ansonsten ist der Systemfeind das atheistische China. (Dazu muss ich noch mehr lesen)
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@Diogenes
Zitat:Das war von langer Hand geplant und die Zerschlagung der Instituitionen ist die Strategie.
Ehrlich gesagt neige ich dazu, das mehr und mehr auch so zu sehen.

Um die Auswüchse und teils völlig überzogenen Allüren der immer wieder ins Spiel gebrachten "Wokeness" oder der "Linken" (wobei in den USA links noch etwas anders definiert wird als in Europa) in den staatlichen Einrichtungen zu beseitigen, hätten vermutlich 15% der bisherigen Aktivitäten von DOGE völlig ausgereicht. Aber die Eingriffe gehen weit über das hinaus, ja, sie stellen den bisherigen Staat faktisch in Frage.

Insofern glaube ich, dass der von rechten Kreisen propagierte Kampf gegen "Wokeness" nur ein vorgeschobenes Vehikel war, welches von konservativen und rechten Medien gerne transportiert wurde (wobei sich die Reporter, die dies argumentativ aufbereiteten, sich - so denke ich - gar nicht ganz darüber im Klaren waren und sind, welche eigentliche Intention dahintersteht). Fox News bspw. wettert gerne gegen die "Wokeness" und es fehlt nicht viel, und man könnte beim Lesen der Artikel dort annehmen, dass die USA nach der Gefahr einer "roten Flut" (zu Reagan-Zeiten) sich derzeit der Gefahr einer "rosa Flut" ausgesetzt sehen würden. Indessen jedoch denke ich nicht, dass der durchschnittliche Fox News-Reporter den Staat abschaffen will.

Bleibt also die Frage, was eigentlich intendiert ist? Und da werden die Aussichten tatsächlich sehr trübe. In mehrerlei Hinsicht.

Im worst case ist es genau das, was ich schon umrissen hatte: Die Zerschlagung des Staates und die Neuerrichtung eines entkernten Pseudo-Staates, der vordergründig als effizient verkauft wird, der aber insgeheim nur ein willfähriges Instrument einer Gruppierung von extrem reichen und einflussreichen Tech-Größen einerseits und erzreaktionären und auch dünnhäutigen Politikern andererseits wird. Und während sich dieses Konglomerat neue Pfründe eröffnet - Stichwort: Gilded Age des Tech-Zeitalters - verkommt das Land zu einer illiberalen Pseudodemokratie, wo rechte Verschwörungstheoretiker und klerikale Blut-und-Boden-Erotiker sich die Klinke in die Hand geben.

Unabhängig davon, dass - wie auch schon einmal angeschnitten - in diesem Staat für den durchschnittlichen Trump-Wähler kein Platz ist, würden, wenn denn dieses Theoriemodell zuträfe, die USA vor der schwersten Verfassungskrise seit ihrer Gründung oder zumindest seit dem Bürgerkrieg stehen.

Schneemann
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(16.02.2025, 06:22)Diogenes schrieb: Man will weg von einer föderalen, multikulturellen, säkularen Demokratie hin zu einer auf christlichen Werten basierenden, weißen, zentralistischen Präsidenten-Monarchie.
Die Interpretation der US-Verfassung wird man am Ende dem Supreme Court überlassen müssen. Genug Aufzeichnungen um die Begründung der Verfassung sind vorhanden. Es liegt durchaus im Rahmen des Möglichen dass man damals unter dem Begriff Religion nur die verschiedenen christlichen Strömungen verstand, da andere Religionen damals in den Bundesstaaten keine quantitative Relevanz hatten.

Zitat:Das klingt absurd und nach einem schlechten Film, ist aber die Realität. Für Rasse, Gott und Vaterland.
Wer glaubt das 2029 faire Wahlen stattfinden, dem auch nicht mehr zu helfen.

Für Gott und Vaterland vielleicht aber für eine spezielle Rasse sicherlich nicht, denn die MAGA-Bewegung ist in Wahrheit die antirassistischste Massenbewegung der USA, die eine echte Gleichbehandlung aller "Rassen" in den USA gewährleistet. Und ich glaube daran dass die Wahlen ganz normal stattfinden werden.


Zitat:Der "Culture War" ist der neue Kreuzzug und soll exportiert werden.

Da man unter Kreuzzügen dank "Cancel Culture" inzwischen Angriffe bzw. Angriffskriege versteht muss man historisch darauf hinweisen dass es klar ersichtlich Abwehrkämpfe waren. Insofern stimmt es dass die USA inzwischen die Abwehr der Wokeideologie auch exportieren werden wollen. Nur muss dabei eben auch klar sein dass in keinem Land der Welt woke Ideen eine Mehrheit bei den Bürgern haben, sondern von Oben aufgezwungen werden.

Zitat:In Europa wird man die Nazis um Orban, Weidel und co. förden. JD Vance hat das schon offen ausgesprochen.

Das sind global gesehen mitte-rechts Politiker, nur in Teilen Westeuropas ordnet man diese so ein, da das politische Koordinatensystem Westeuropas sehr weit nach links gerutscht ist.

Zitat:Echte "Systemfragen" werden nie gestellt.

Und welche wären das?

Zitat:Man sieht in Europa (inklusive Russland) nach wie vor einen natürlichen Verbündeten/Untergebenen. Solage es weiß bleibt und in die Kirche geht.
Ansonsten ist der Systemfeind das atheistische China. (Dazu muss ich noch mehr lesen)

Tatsächlich wächst die Idee unter den Trump-Anhängern sich in Zukunft mit Rußland zu verbünden und so China zu isolieren, was strategisch auch durchaus Sinn ergibt. Nicht umsonst sieht Trump in Sachen Ukraine Putin als Verhandlungspartner fast auf Augenhöhe.
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(16.02.2025, 11:42)lime schrieb: Das sind global gesehen mitte-rechts Politiker, nur in Teilen Westeuropas ordnet man diese so ein, da das politische Koordinatensystem Westeuropas sehr weit nach links gerutscht ist.
Europa war halt schon immer etwas weiter entwickelt als der Rest der Welt. Tongue
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(16.02.2025, 11:48)Broensen schrieb: Europa war halt schon immer etwas weiter entwickelt als der Rest der Welt. Tongue

Das "immer" würde ich stark anzweifeln. Aber dieses Mal werden es sicher die Letzten von gestern sein.
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Man könnte sich da auch mal mit der These beschäftigen, ob sich nicht eher Westeuropa von den USA entfernt hat als umgekehrt.
Mir scheinen die trumpschen /"mitte rechts" Positionen global um einiges anschlussfähiger als alles was man so an Weltanschauung seit geraumer Zeit aus dem westeuropäischen Elfenbeinturm vernimmt.
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(16.02.2025, 11:42)lime schrieb: Tatsächlich wächst die Idee unter den Trump-Anhängern sich in Zukunft mit Rußland zu verbünden und so China zu isolieren, was strategisch auch durchaus Sinn ergibt. Nicht umsonst sieht Trump in Sachen Ukraine Putin als Verhandlungspartner fast auf Augenhöhe.

Welche Rolle nimmt dabei John Mearsheimer ein? Ein Realist, der insbesondere in rechten konservativen Youtube-Kanälen international "herumgereicht" wird.

Im Bereich des Realismus scheint es nur wenig Gegenstimmen zu seinen Analysen zu geben (die USA solle sich Russland freundschaftlich zuwenden, um sich dem aufstrebenden Antagonist China entgegensetzen zu können, d.h. die Containmentstrategie "dreht" nach China).

Unter Trump könnte diese Analyse zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden.

Entsprechend würde dies einen Bruch der aussenpolitischen Rolle mit Europa bedeuten, konkret mit einem Entzug politischer und militärischer Unterstützung des europäischen Westens generell als auch speziell in Bezug auf die Ukraine.
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