Russland vs. Ukraine
Zudem wurde Patruschew entlassen und Schoigu soll dessen Posten bekommen (im Sicherheitsrat) und neuer Verteidigungsminister soll Beloussow werden. Eine sehr interessante und schräge Wahl.

https://tass-ru.turbopages.org/tass.ru/s...a/20775875

https://de.wikipedia.org/wiki/Andrei_Rem..._Beloussow

Am erstaunlichsten an dem ganzen ist die Entlassung von Patruschew. Da er Leiter des FSB war und sogar als Nachfolger von Putin gehandelt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai_Pl...Patruschew
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https://www.youtube.com/watch?v=bZSBhPALrAQ

Den Ukrainern geht das Material aus.

Natürlich überbetont man im Westen stattdessen den vermeintlichen Personalmangel - und zwar aus folgendem einfachen Grund:

Denn würde man den wahren Grund für das aktuelle Scheitern einräumen - dann würde man damit einräumen müssen, dass man selbst die Ukraine im Stich lässt und dass es vor allem anderen der Mangel an Waffenlieferungen seites des Westens ist, der die aktuelle Situation herbei geführt hat.

Deshalb die Überbetonung der Personalprobleme - weil dann sind die Ukrainer selbst schuld und man kann seine eigene perfide, verräterische, grenzenlos heuchlerisch-verlogene Politik gegenüber der Ukraine damit schönreden.

These: Man will im Westen hinter den Kulissen den russischen Teilsieg und dass die Russen durchaus noch einiges in der Ukraine einnehmen bevor der Krieg ungelöst einschläft und eine Restukraine dann aufgrund ihres ungelösten Territorialkonfliktes weder in EU noch NATO aufgenommen werden kann.

Und wie zum Hohn schiebt man dann das Scheitern der Ukraine primär auf deren Personalprobleme, und ist selbst damit fein raus und kann sich dann hinstellen und den moralisch Aufrechten schauspielern der ja alles getan hat.
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Ein paar kurze Blicke ins Kaleidoskop:

In der Ukraine gibt es aktuell in immer größeren Gebieten Stromabschaltungen. Das hat mit Engpässen aufgrund der aktuell laufenden Luftkampagne der Russen gegen die Elektrizitätsversorgung zu tun, aber angeblich auch damit, dass man wegen der Schäden durch Luftangriffe dringend notwendige Reperaturen vornehmen muss. Laut Ukrenergo ist das Netz zur Zeit instabil und teilweise nicht mehr funktional.

Die Russen drücken weiter in Richtung Charkiw. Der genaue Frontverlauf ist ebenso unklar wie die Frage wieviel Kräfte da überhaupt eingesetzt werden (auf beiden Seiten). Wenn man sich verschiedene Berichte durchsieht, entsteht der Eindruck, dass die Rusen hier langsam aber gleichmässig die ukrainischen Linien eindrücken. Die Angriffe im Norden werden bis dato primär mit Infanterie und Artillerieunterstützung geführt. Es sind bisher kaum Kampfpanzer eingesetzt worden, und auch sonst sieht man fast keine Panzerfahrzeuge. Da man aber weiß, dass dort viele bereit gehalten werden, zeigt dies auf, dass diese Zurückhaltung bei den mechanisierten Einheiten intentional ist.

Aktuell gibt es mal wieder russische Verluste bei Kampfhubschraubern und anderen Helis. Traten zeitgleich zur Offensive auf und könnten ein Hinweis darauf sein, dass man diese Einheiten wieder offensiver einsetzt.

Im Süden kommen die Russen ebenfalls weiter langsam und gleichmässig voran. Auch hier wird primär mit Infanterie gearbeitet, in lauter kleinen Stoßtrupps und Sturmtruppentaktik.

Das primäre Problem der Ukrainer ist Materialmangel, weit vor allem anderen. Kein Soldat der Welt kann noch etwas reißen, wenn man weder Granaten, noch Sprengstoff, noch Zünder, noch Raketen, noch Panzerabwehrhandwaffen mehr hat. Gerüchteweise geht an manchen Grabenabschnitten die reguläre Munition für MG aus.

Fazit: Die Ukraine benötigt hier und jetzt und sofort Waffen und Munition. Weit vor jedweden personellen Verstärkungen.

Der neue russische Verteidigungsminister erklärte in einer Rede, dass es in der nächsten Zeit keine weitere große Mobilisierung geben werden. Zudem werde er die Ausrüstung der Russen mit modernen Kommunikationsmitteln zu einer Priorität machen. Die Drohnenproduktion solle massiv hochgefahren werden. Das mit der Kommunikation ist ja eine Ironie sondergleichen, da Russland zu Kriegsbeginn mit einem neuen Kom-System einmarschierte, dass sich dann als totaler Schrott heraus stellte, aber vor Kriegsbeginn seitens der Russen als das allerbeste angepriesen wurde.
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Letzte Nacht erfolgte ein ATACMS-Angriffs auf den russischen Militärflugplatz Belbek in der Nähe von Sewastopol auf der Krim bei dem ein 92N6 Radar des S-400-Raketensystems zerstört wurde. Es wurden zehn Raketen zum Einsatz gebracht von denen eine das Ziel wohl nur erreichte nach bisherigen Meldungen.
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Anscheinend wurden bei dem von alpall31 benannten Angriff auch zwei MiG-31 zerstört...
Zitat:MiG-31 Foxhounds Confirmed Destroyed In New Imagery Of Belbek Air Base

New satellite imagery confirms the loss of two MiG-31 interceptors and other significant damage at Belbek after recent Ukrainian strikes. [...]

The new images, which come from Maxar Technologies and were taken earlier today, clearly show the burned-out hulks of two MiG-31 Foxhound interceptors on a damaged apron at Belbek. The charred remains of what now clearly looks to have been an adjacent fuel farm, as well as damage to a small nearby structure, are also visible. Additional scorching can be seen on the apron and adjacent access roads.
https://www.twz.com/news-features/mig-31...k-air-base

Schneemann
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Eine Bewertung der russischen Armee aus französischer Sicht . Der Autor hat nicht ganz unrecht damit das die Russen die Armee verloren haben mit der sie den Krieg begonnen haben und die aktuelle weitaus effektiver ist als vorher.

Zitat: Sollte die Ukraine fallen, was im Bereich des Möglichen liegt, läge die Verantwortung für diese Niederlage vollständig und ausschließlich bei den Westlern, angeführt von den Amerikanern und den Briten als Garanten des Budapester Memorandums. Das gegenseitige Vertrauen in die Stärke des Bündnisses und in die Unterschrift dieser Großmächte wird sich sicherlich lange und erheblich verändern.

Gleichzeitig müssen die Europäer damit rechnen, mehrere Millionen ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen, sicherlich mehr als zehn, vielleicht fünfzehn oder zwanzig, gefolgt von Flüchtlingen aus Moldawien, was zu einem sozioökonomischen Erdbeben und einem teilweisen Zerfall der Europäischen Union führen wird , was viel mehr kosten wird als die 0,5 bis 1 Punkt des BIP, die nötig sind, um es zu verhindern.


https://www.meta-defense.fr/de/2024/05/1...aine-2022/
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https://www.businessinsider.de/politik/w...ine-krieg/

https://www.merkur.de/politik/biden-ukra...79931.html

Zitat:„Die Kurzform: Es fehlt an allem“ – Lars Petersen und Josh Groeneveld zeichnen im Business Insider (BI) ein düsteres Bild von der Lage an der Front des Ukraine-Krieges.

Die Auflistung des BI soll vertraulich sein und direkt aus dem Nato-Rat kommen – eine Quellen-Angabe bleibt der BI indes schuldig.

Trucks, Bulldozer, Schlauchboote und gepanzerte Fahrzeuge stehen beispielsweise auf der Liste. Laut dem Business Insider betitelt das Nato-Papier 45 einzelne Posten als „kritischen Bedarf“, also Waffensysteme oder Munitionsarten – über Flugabwehrsysteme, Artillerie und Kampfjets hinaus. Leopard-2- und Abrams-Kampfpanzer, Panzerabwehrlenkwaffen wie Javelins und Anti-Drohnen-Systeme wie das EDM4S Sky Wiper sollen ebenfalls enthalten sein.

Meine These ist weiterhin, dass dies intentional ist. Man will nicht, dass die Ukraine die besetzten Gebiete zurück erobert und aus westlicher Sicht hat die Ukraine noch eine Menge zerstörtes Land welches sie Stückchen für Stückchen den Russen überlassen kann, damit diese die Hoffnung auf einen Sieg nicht aufgeben. Denn Russland soll "siegen", in Form eines Pyrrhus Sieges mit dem es sich selbst langfristig als miliärische Bedrohung ausschaltet - zudem will man der RF mit dem Wiederaufbau und der Kontrolle der besetzten Gebiete ein Danaergeschenk machen, welches die Russen ebenfalls noch längerfristig bindet. Zudem will man auf keinen Fall einen Fall des Systems Putin, weil dieses Russland in Wahrheit schwächt und schwach hält im Vergleich zu seinen theoretischen Möglichkeiten.

Aber gleichgültig ob meine These stimmt oder nicht, die Hybris des Westens TM im Umgang mit Russland ist extrem gefährlich.
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Ist halt die Frage, ob es wirklich ein "Plan" ist? Ich denke, dass es eher so sein könnte, dass man im Westen schlicht keine allzu große Lust hat, noch mehr zu investieren. Derzeit, so mein Gefühl, ist dieser "größere Balkankrieg im Osten" mehr und mehr lästig geworden, der nervige "Elefant im Raum" - und es lässt sich innenpolitisch ja auch immer weniger verkaufen, noch mehr Geld hineinzupumpen, zumal in Demokratien die Messlatte schon recht hoch liegen muss, wenn man sich in einem Krieg engagieren soll. Dazu kommen noch andere Faktoren (Egoismus, Naivität, Isolationismus, "Russland-Versteherei" etc.). Kurzum: Man will nicht mehr so richtig...

Und wenn dabei der Effekt eintritt, dass beide irgendwie ein wenig vor sich hinsiegen und hinsiechen und der Konflikt irgendwann einschläft und im Kreml weiterhin die größten Schädiger Russlands am Ruder bleiben, dann nimmt man das gerne in Kauf. Aber dafür noch Milliarden an deutschen, französischen oder englischen Steuergeldern ausgeben? Oder gar die eigene Rüstung hochfahren und Schulden machen? Du liebe Güte, wir haben bald Regionalwahlen...

Insofern: Ein gewagtes Spiel. Denn während die Herrschaften in Moskau diesen Krieg durchaus als geopolitische "Gretchenfrage" ansehen, das halbe Land rüstungspolitisch auf den Kopf stellen - egal, was dann letztlich dabei herauskommt - und mit schrillen Tönen bzw. propagandistisch zum dramatischen Existenzkampf hochstilisieren, dreht man sich im Westen schulterzuckend um und geht desinteressiert zum Tagesgeschäft über, nach dem Motto "War da was?" Ein Umstand, der uns noch zum Nachteil gereichen könnte, das habe ich aber schon öfters geschrieben...

Schneemann
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Nachtrag: Offenbar haben die Ukrainer wieder ein Schiff getroffen...
Zitat:Russia's Black Sea Fleet Loses Another Warship: Reports

Russia may have lost another warship in its Black Sea naval fleet, according to new reports, after Ukraine said it had taken out a Russian minesweeper over the weekend.

Several open-source intelligence accounts reported that Moscow may have also lost the corvette Cyclone, or Tsiklon, around Crimea. [...] On Sunday, Ukraine's navy said Kyiv had destroyed the Russian minesweeper Kovrovets overnight, but did not offer further details.
https://www.newsweek.com/russia-black-se...te-1902339

Auch hier gemeldet:
https://armyrecognition.com/news/navy-ne...s-missiles

Schneemann
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Das mit dem Schiff ( Karakurt-Klasse , Zyklon) war glaub ich schon Samstag zu Sonntag . Die Russen scheinen jetzt auch langsam Atacms in den Griff zu bekommen.
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Zitat:Die Russen scheinen jetzt auch langsam Atacms in den Griff zu bekommen.
Diese Schlussfolgerung leuchtet mir nun nicht ganz ein. Wenn tatsächlich ATACMS dieses Schiff versenkt haben sollten, und man dies dann so interpretiert, als dass sie diese Raketen nun im Griff haben, dann würde ich angesichts der Versenkung eher vermuten, dass sie gehörig "vorbeigegriffen" haben.

Schneemann
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(20.05.2024, 10:02)Schneemann schrieb: Ist halt die Frage, ob es wirklich ein "Plan" ist? Ich denke, dass es eher so sein könnte, dass man im Westen schlicht keine allzu große Lust hat, noch mehr zu investieren. Derzeit, so mein Gefühl, ist dieser "größere Balkankrieg im Osten" mehr und mehr lästig geworden, der nervige "Elefant im Raum" - und es lässt sich innenpolitisch ja auch immer weniger verkaufen, noch mehr Geld hineinzupumpen, zumal in Demokratien die Messlatte schon recht hoch liegen muss, wenn man sich in einem Krieg engagieren soll. Dazu kommen noch andere Faktoren (Egoismus, Naivität, Isolationismus, "Russland-Versteherei" etc.). Kurzum: Man will nicht mehr so richtig...

Und wenn dabei der Effekt eintritt, dass beide irgendwie ein wenig vor sich hinsiegen und hinsiechen und der Konflikt irgendwann einschläft und im Kreml weiterhin die größten Schädiger Russlands am Ruder bleiben, dann nimmt man das gerne in Kauf. Aber dafür noch Milliarden an deutschen, französischen oder englischen Steuergeldern ausgeben? Oder gar die eigene Rüstung hochfahren und Schulden machen? Du liebe Güte, wir haben bald Regionalwahlen...

Insofern: Ein gewagtes Spiel. Denn während die Herrschaften in Moskau diesen Krieg durchaus als geopolitische "Gretchenfrage" ansehen, das halbe Land rüstungspolitisch auf den Kopf stellen - egal, was dann letztlich dabei herauskommt - und mit schrillen Tönen bzw. propagandistisch zum dramatischen Existenzkampf hochstilisieren, dreht man sich im Westen schulterzuckend um und geht desinteressiert zum Tagesgeschäft über, nach dem Motto "War da was?" Ein Umstand, der uns noch zum Nachteil gereichen könnte, das habe ich aber schon öfters geschrieben...

Schneemann

Anfangs war man sich im Westen eben sicher dass Rußland nach wenigen Monaten oder gar Wochen westlicher Wirtschaftssanktionen klein beigibt. Das war natürlich, wie es eigentlich auch zu erwarten war, eine klare Fehleinschätzung der Lage und danach musste man einfach weiter machen, weil der Westen sonst das Gesicht verloren hätte. Mit der Zeit läuft sich die ganze Sache aber tot und die Unterstützung nimmt ab, vor allem die Kostenfrage wird von immer mehr Wählern in Frage gestellt und diese entscheiden nun mal über künftige Regierungen. Insofern werden nun insgeheim immer mehr überlegen wie man da wieder raus kommt.
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Zitat:Diese Schlussfolgerung leuchtet mir nun nicht ganz ein. Wenn tatsächlich ATACMS dieses Schiff versenkt haben sollten, und man dies dann so interpretiert, als dass sie diese Raketen nun im Griff haben, dann würde ich angesichts der Versenkung eher vermuten, dass sie gehörig "vorbeigegriffen" haben.
Wieviel Raketen ist es aber wert ein Schiff zu versenken welches keinerlei Auswirkung auf den Kriegsverlauf hat derzeit oder sollte man mit der begrenzten Anzahl nicht lieber Ziele an Land bekämpfen .

Da schon mehrmals Meldungen in den letzten Wochen aufgetaucht sind , nicht bloß die völlig übertriebenen von russischer Seite hat sich auch die US Regierung geäußert :
Zitat:Doch eine „Wunderwaffe“ ist die ATACMS-Rakete nicht, betonte auch der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, am Mittwoch erneut. Zwar erschwert das kurze Zeitfenster von fünf Minuten die Abwehr, jedoch fliegen die Raketen sehr hoch und können leicht vom Radar des Gegners erfasst werden. Gegen Flugabwehrraketen haben ATACMS geringere Chancen als beispielsweise die Storm Shadows.

https://www.rnd.de/politik/ukraine-krieg...=valid_amp
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Estnische Ministerpräsidentin zu Kriegsziele oder fehlen dieser

https://x.com/Glenn_Diesen/status/179242...Fpage-1342
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(21.05.2024, 03:29)alphall31 schrieb: Wieviel Raketen ist es aber wert ein Schiff zu versenken welches keinerlei Auswirkung auf den Kriegsverlauf hat derzeit oder sollte man mit der begrenzten Anzahl nicht lieber Ziele an Land bekämpfen .

Da schon mehrmals Meldungen in den letzten Wochen aufgetaucht sind , nicht bloß die völlig übertriebenen von russischer Seite hat sich auch die US Regierung geäußert :

https://www.rnd.de/politik/ukraine-krieg...=valid_amp

Die Versenkung von Schiffen stellen Propaganda-Erfolge dar die vermutlich die Moral der Ukrainer positiv beeinflussen, was am Ende durchaus auch einen indirekten Einfluß auf den Kriegsverlauf haben kann.
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