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Weil Boeing ist ja viel besser ....
Grundsätzlich bin ich auch dafür, so weitgehend wie möglich Spionage gegen die USA zu betreiben. Nur ist die Frage, wie man das rein praktisch tun soll ?! Sinnvoll wäre es durchaus, insbesondere in Bezug auf die Rüstungsindustrie da dort die Amis technologisch in etlichen Bereichen einfach führend sind.
Was man dem Harbulot hier mal wirklich vorwerfen kann ist seine (gespielte?) Naivität in Bezug auf Botschaften. Statt über die US Botschaften zu jammern sollten wir lieber selbst hier alle Möglichkeiten ausspielen.
Offensive Wirtschafts-, Rüstungs- und sonstige Spionage gegen die USA wären eigentlich absolut wesentlich und eine bloße Verteidigung gegen feindliche Spionage völlig unzureichend. Eine rein defensive Spionagepolitik welche sich bloß auf die Sicherung der eigenen Daten konzentriert ist gerade in Bezug auf die Kriegsformen der Zukunft sinnlos. Wir brauchen eine systematische Vorbereitung auf den Wirtschaftskrieg, den Cyberkrieg und damit vor allem anderen auf den Spionagekrieg. Wir brauchen hier Offensive Kapazitäten. Diese im Aufbau im Echteinsatz auch gegen die USA zu "trainieren" sollte ihre Einsatzfähigkeit im Ernstfall zumindest verbessern.
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Quintus Fabius schrieb:Weil Boeing ist ja viel besser .... ... wurde nicht mit Staatsgelder zur Spitze gedopt, das ist der grosse Unterschied und der sollte doch in der freien Marktwirtschaft noch was zählen, sonst kannst du gleich aufhören und die Planwirtschaft ausrufen. Wenn der Staat das Risikokapital einschiesst, ist es ja nicht deine Leistung. Die Kunst ist es, aus privaten Mitteln ein Unternehmen aufzubauen, wenn alle Bürger eines Staates dich solang durchfuttern müssen, bis du konkurrenzfähig bist ... das kann praktisch jeder. Kann sich der Staat natürlich nicht leisten / wäre er in Nullkommanichts Pleite.
Zitat:Grundsätzlich bin ich auch dafür, so weitgehend wie möglich Spionage gegen die USA zu betreiben.
Was auch passiert, es ist nur die Frage wie dumm man das eigene Volk verkauft. Meiner Meinung nach ist vor allem das Flächendeckende der NSA einfach zu viel. Klar ist das alles heute technisch möglich und es sind ja auch keine Menschen die mein Mailverkehr überwachen, da muss man sich ja wirklich Sorgen machen. Das sind Computer die die Milliarden von Mails und Telefongespräche nach verdächtigen Worten durchforschen.
Zitat:Nur ist die Frage, wie man das rein praktisch tun soll ?! Sinnvoll wäre es durchaus, insbesondere in Bezug auf die Rüstungsindustrie da dort die Amis technologisch in etlichen Bereichen einfach führend sind.
Ganz ehrlich, ich hab keinerlei Betroffenheit hier im Forum verspürt als die Chinesen die "halben Bauunterlagen" der F-35 in den USA geklaut haben. Eher war hier ein Klatschen zu hören, das ist in meinen Augen dann halt schon verlogen.
Zitat:Offensive Wirtschafts-, Rüstungs- und sonstige Spionage gegen die USA wären eigentlich absolut wesentlich und eine bloße Verteidigung gegen feindliche Spionage völlig unzureichend.
Ich find das Sauerei und wenn das die USA gemacht haben, fänd ich das nicht tolerierbar. Hier versucht man eigene private Unternehmen einen Vorteil zu verschaffen, was so in der Form einfach nicht geht. Was ich tolerieren im "Wirtschaftskrieg" würde, sind eben das Aushorchen von versteckten Subventionen wie sie üblich waren bei Airbus. Der ganze Laden wurde ja mit Staatsgeldern zur Konkurrenzfähigkeit gepusht. Hier liegt einfach eine derartige Wettbewerbsverzerrung vor, dass man EADS jetzt an militärischen Aufträgen nicht einfach so beteiligen kann. Schlussendlich haben die Subventionen ja massiv den US-Flugzeugherstellern geschadet, namentlich MDD die dann die Produktion von zivilen Flugzeugen aufgeben mussten.
Zitat:Wir brauchen eine systematische Vorbereitung auf den Wirtschaftskrieg, den Cyberkrieg und damit vor allem anderen auf den Spionagekrieg. Wir brauchen hier Offensive Kapazitäten.
Das braucht man nicht, die hängst mit dieser Logik genauso hinterher, wie das bei den Russen immer schon Fall war. Die haben sicher einen guten Geheimdienst, aber du wirst so nicht Technologieleader und kannst auch nicht den Takt vorgeben. Du konstruierst immer hinterher.
Es kommt der Punkt an dem deine Industrie/Hersteller selber mehr Innovation bringen müssen, da steht z.B. China unmittelbar bevor. Sie müssen vom Copy & Paste wegkommen, da sie angeblich immer mehr ihren Kostenvorteil verlieren. In Japan oder Südkorea wurde das ja schon erfolgreich vollzogen.
Zitat:Diese im Aufbau im Echteinsatz auch gegen die USA zu "trainieren" sollte ihre Einsatzfähigkeit im Ernstfall zumindest verbessern.
Im Ernstfall gegen die USA. :lol: Sorry, aber musst du da nicht selbst lachen. Dass wir uns angreifen ist einfach lächerlich. Wir teilen alle Werte miteinander, wir konsumieren gegenseitig unsere Güter und Unterhaltung. Wir können nur einen solche monumentalen Schwachsinn selber heraufschwafeln. Anlass dazu gibt's sicher keinen. Schau mal wie sich die Idioten im nahen Osten die Köpfe einschlagen, den Mist haben wir doch wirklich hinter uns. Und heraufbeschwören müssen wir das garantiert, auch wenn die USA jetzt im Fall von 9/11 und der ganzen Paranoia, unter der Bush-Regierung Mist eingeführt und auch umgesetzt haben. Jetzt da von Seiten Deutschlands die Wand aufzubauen, wäre wirklich das Dümmste was man machen kann.
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Die Drohungen mit Strafzöllen, die seitens der Trump-Administration geäußert wurden, scheinen trotz aller Verlautbarungen auf Zurückhaltung und Washington-Besuchen von Macron und Merkel nicht vom Tisch. Innerhalb der EU bereitet man sich deswegen auf Gegenmaßnahmen vor und droht genauso unverhohlen zurück...
Zitat:Harte Maßnahmen gegen USA
EU kündigt "dreifache Reaktion" an
In zwei Tagen läuft die Schonfrist der EU vor US-Strafzöllen aus, eine Verlängerung ist nicht in Sicht. Sowohl der französische Präsident Macron als auch Kanzlerin Merkel können Trump kein Zugeständnis abringen. Doch die EU-Kommission ist vorbereitet. [...]
Wenn die USA die EU von den Zöllen auf Stahl und Aluminium aber nicht "dauerhaft und bedingungslos" ausnehme, werde Europa zu Maßnahmen greifen. "Wir bereiten eine dreifache Reaktion vor, die mit den Regeln der WTO kompatibel sein wird", zitierte das Blatt aus einer Mail, die es nach eigenen Angaben von Malmström erhielt.
Die Kommission teilte bereits mit, was darunter zu verstehen ist. Demnach wird die EU eine Beschwerde bei der WTO einreichen sowie Schutzmaßnahmen für die europäische Wirtschaft und Strafzölle auf US-amerikanische Waren einleiten. Hierzu existiert bereits eine Liste mit US-Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro, welche die Kommission ihrerseits mit Strafzöllen belegen könnte. Sie umfasst neben Eisen- und Stahlgütern auch Produkte wie Orangensaft, Jeans, Whisky und Harley-Davidson-Motorräder.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-kuendi...10362.html
Schneemann.
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DT dreht mal wieder am Rad - nicht nur, dass seine "Strafzölle" wieder aufs Tablett kommen, sondern auch seine weiteren absurden Forderungen
Trump will wieder einmal Grönland haben Zitat:Noch ist er nicht US-Präsident - doch schon meldet sich Trump mit bizarren außenpolitischen Ideen zu Wort. Nach dem Panamakanal will er nun auch erneut die Kontrolle über Grönland haben. Die Absage kam prompt.Der designierte US-Präsident Donald Trump möchte Grönland den USA einverleiben. "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind", erklärte Trump auf seinem Kanal Truth Social.
...
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Das ist doch eher wieder eine reine Show. Die Dänen werden die Insel nicht verkaufen und die USA wüssten auch nicht, was sie mit einer derart großen Insel anfangen sollten, zumal sie dort sowieso schon wichtige Installationen haben, etwa die Thule Air Base oder die Frühwarneinrichtungen der 12th Space Warning Squadron. Die ganze Insel erwerben zu wollen, macht also keinen Sinn.
Schneemann
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(24.12.2024, 13:46)Schneemann schrieb: Das ist doch eher wieder eine reine Show. Die Dänen werden die Insel nicht verkaufen und die USA wüssten auch nicht, was sie mit einer derart großen Insel anfangen sollten, zumal sie dort sowieso schon wichtige Installationen haben, etwa die Thule Air Base oder die Frühwarneinrichtungen der 12th Space Warning Squadron. Die ganze Insel erwerben zu wollen, macht also keinen Sinn.
Schneemann was macht bei DT rational wirklich Sinn?
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Berater verteidigt Trumps Grönland-Kaufversuche: USA sind „wieder dominierende Weltmacht“
wird zitiert mit: Zitat:....
In einem Interview mit Newsmax erklärte Donald Trumps Berater Corey Lewandowski, dass Trumps jüngste Forderungen, die USA sollten Ansprüche auf den Panamakanal und Grönland erheben, absichtlich provokante Aussagen seien. Sie seien Teil der taktischen Raffinesse, die man von seiner „America First“-Agenda erwarte.
„Wovon also spricht Donald Trump? Er spricht davon, dass Grönland aus historischer Perspektive vielleicht Teil der USA wird und dass er den Panamakanal zurückerobern wird, damit China dort keinen Einfluss mehr hat“, sagte Lewandowski .
„Dies ist ein Präsident, der unerwartete Ankündigungen macht, um der Welt klarzumachen, dass die Vereinigten Staaten wieder einmal die dominierende Weltmacht sind. Und wir haben einen Präsidenten, der versteht, was das bedeutet, und der sich weder vor seinen ausländischen Freunden noch vor seinen ausländischen Gegnern verneigen wird“, fügte Lewandowski hinzu.
...
Nach Trump-Aussagen: Dänemark will Grönlands Sicherheit stärken Zitat:Der designierte Präsident Trump erhebt Anspruch auf das zu Dänemark gehörende Grönland. Nun verkündet Kopenhagen, Milliarden in die Sicherheit der Insel investieren zu wollen. Dass dies so kurz nach den Äußerungen des künftigen US-Präsidenten geschieht, sei "Ironie des Schicksals". ...
- so ein Zufall aber auch
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(24.12.2024, 15:40)Kongo Erich schrieb: was macht bei DT rational wirklich Sinn?
Natürlich werden die Dänen Grönland nicht verkaufen, wären sie ja auch schön dumm. Aber dass es keinen Sinn machen würde diese zu kaufen halte ich für ziemlich kurzsichtig gedacht. Da dürften jede Menge Rohstoffe liegen deren Abbau in der Zukunft interessant werden könnte. Erinnert etwas an Alaska, da haben damals auch viele gelacht, als man Rußland angeboten hat Alaska abzukaufen. Inzwischen wird darüber wohl keiner mehr lachen, in Rußland fließen wenn dann Tränen. Interessanterweise hat Trumps Vorstoß zu einem Angebot der grönländischen Verwaltung geführt die wirtschaftlichen Beziehungen in Zukunft doch zu intensivieren. Und schaden dürften das beiden Seiten wohl nicht eher im Gegenteil.
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was sich schon vor Jahren angedeutet hat, wird nun jenseits des Atlantiks radikal umgesetzt:
Zitat:Beziehungen zu den USA:
Bundesbank-Chef warnt vor Zollstreit-Eskalation
von Matthias Nick
03.03.2025 | 14:44
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Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnt vor einer Eskalation im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union. Dadurch gäbe es "eigentlich nur Verlierer", mahnt Nagel.
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es stimmt, es gibt Verlierer - nur gehört Vernunft auf beiden Seiten des großen Grabens dazu, um das zu vermeiden. Und wenn der Antreiber zugleich der größte Verlierer ist, dann soll er sich halt die Tatzen holen, um die er bettelt.
Die NZZ (Kommentar) bringt es auf den Punkt: Zitat:Der Zollkrieg wird den USA längerfristig schaden. Für Europa besteht kein Grund zur Unterwürfigkeit
Donald Trump glaubt, mit der Verhängung immer neuer Zölle Investitionen in amerikanische Fabriken zu fördern. Er bewirkt damit genau das Gegenteil.
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Ich sag es mal so:
Wenn es nur ein Handelskrieg EU-USA wäre, wärs ungefähr auf Augenhöhe mit leichtem Vorteil für die USA. Aber der Punkt ist natürlich, dass die USA einen riesigen Mehrfronten-Handelskrieg anzetteln und sich neben der EU gleichzeitig mit China, Kanada, Mexico und wer weiß noch wem anlegen. Und unter den Voraussetzungen ist ziemlich klar, dass auch die USA die daraus resultierenden Schädne nicht einfach absorbieren können. Das wird bei ihnen große Schmerzen erzeugen.
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Ich denke, das wird ggf. nicht nur ein Zoll- oder Handels"krieg". Tatsächlich scheint DT jeden Trick nutzen zu wollen, um Abhängigkeiten zu schaffen.
In dem Zusammenhang ein kleiner Hinweis auf militärische Abhängigkeiten:
Waffen per Knopfdruck unbrauchbar – Europas vergessene zweite Abhängigkeit von Amerika.
Da gewinnt das "Handelskriegs-Motto" >kauf europäisch< einen weiteren Inhalt für den Kontinent.
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Zitat:Die Trump-Regierung hat die Unterstützung für die Störsysteme an Bord der ukrainischen F-16-Kampfflugzeuge eingestellt. Diese Entscheidung betrifft eine wichtige Komponente der elektronischen Kriegsführung, auf die sich die ukrainischen Streitkräfte verlassen haben.
Laut einem Bericht des Forbes-Analysten David Ax betrifft die Einstellung insbesondere die AN/ALQ-131-Störsender, die an den von den USA entwickelten F-16 der Ukraine angebracht sind.
Quelle
Damit gibt es nur noch die Möglichkeit sämtliche US-Waffensystem zu ersetzen.
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Die Frage ist allerdings, ob es sich um eine Gratis-Leistung handelt oder eine von der Ukraine zu bezahlende.
Es ist schon ein Unterschied, ob man eine vertragliche Leistung verweigert oder ein Geschenk nicht mehr macht.
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Zitat:Es ist schon ein Unterschied, ob man eine vertragliche Leistung verweigert oder ein Geschenk nicht mehr macht.
Das kannst Du dann im Krieg in einem juristischen Verfahren ja klären lassen. Und vielleicht bekommst Du dann nach ein paar Jahren eine wirtschaftliche Entschädigung. Gerichtsstand ist Arlington County, Virginia?
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(10.03.2025, 12:23)Broensen schrieb: Die Frage ist allerdings, ob es sich um eine Gratis-Leistung handelt oder eine von der Ukraine zu bezahlende.
Es ist schon ein Unterschied, ob man eine vertragliche Leistung verweigert oder ein Geschenk nicht mehr macht.
Sehe ich nicht so, denn hier geht es um Vertrauen. Wenn ich US-Waffensysteme kaufe, oder auch geschenkt bekomme und beim Betrieb auf die USA angewiesen bin, bin ich abhängig. Wenn dann der Präsident wie DT ist kann ich mich auf nichts verlassen. DT lügt massiv und nutzt Druck hemmungslos aus um seinen Willen durchzudrücken -> da ist kein Vertrauen da und das wird er auch mit uns machen.
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