22.02.2015, 11:43
@Schneemann
Ich würde Deinem Beitrag in vollem Umfang widersprechen wollen. Jordanien ist in jedem Fall eine stark tribalistisch geprägte Gesellschaft und weiterhin sind dort radikalislamistische Überzeugungen bei einem großen Teil der Gesellschaft vorherrschend. 38% der Jordanier betrachten den IS nicht als Terrororganisation, sondern als legitime Vertreter sunnitischer Interessen (laut Umfrage des Center for Strategic Studies, University of Jordan, Sept 2014). Bezüglich der Sattelfestigkeit von Abdullah braucht es nun wirklich nicht viel Fantasie:
Ich würde Deinem Beitrag in vollem Umfang widersprechen wollen. Jordanien ist in jedem Fall eine stark tribalistisch geprägte Gesellschaft und weiterhin sind dort radikalislamistische Überzeugungen bei einem großen Teil der Gesellschaft vorherrschend. 38% der Jordanier betrachten den IS nicht als Terrororganisation, sondern als legitime Vertreter sunnitischer Interessen (laut Umfrage des Center for Strategic Studies, University of Jordan, Sept 2014). Bezüglich der Sattelfestigkeit von Abdullah braucht es nun wirklich nicht viel Fantasie:
Zitat:Jordanien: Islamisten sind längst ein Machtfaktor<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.euronews.com/2015/02/09/jordanien-islamisten-sind-laengst-ein-machtfaktor/">http://de.euronews.com/2015/02/09/jorda ... chtfaktor/</a><!-- m -->
Die jordanische Monarchie fußt auch auf der Unterstützung von einflussreichen Stämmen. Der König wusste also, was er nach der Todesnachricht zu tun hatte: Er machte den Bararsheh, dem Stamm des getöteten Kampfpiloten, seine Aufwartung und drückte der Familie sowie den Stammesmitgliedern sein Beileid aus.
Doch längst nicht alle Jordanier unterstützen den Kampf gegen die Islamisten
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Im Sommer noch wehte die Flagge der Islamisten in Ma’an. Das tut sie mittlerweile zwar nicht mehr, doch die Stadt gilt als jordanisches Falludscha – eine Stadt also, in der die IS-Miliz das Sagen hat.
“Immer mehr Menschen schließen sich den Extremisten an”
Dabei hat König Abdullah seine Landsleute doch vollkommen auf den Kampf gegen die Islamisten eingeschworen. Für den Islamismus-Experten Hassan Abu Haniyeh gibt es handfeste Gründe dafür, dass die Islamisten in Jordanien nicht nur Sympathien unter Teilen der Bevölkerung, sondern auch Einfluss haben:
“In Jordanien gibt es ernste Probleme, vor allem wirtschaftlicher Natur, aber auch politische und soziale Probleme. Wenn diese nicht gelöst werden, werden weitere Brutstätten für die Islamisten entstehen. Immer mehr Menschen schließen sich den Extremisten an. Vor dem Arabischen Frühling gab es hier nicht mehr als viertausend Dschihadisten, jetzt sind es neuntausend”, sagt Abu Haniyeh.
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