Potentielle Atommächte
#31
Habe nochmal den Artikel von Spiegel Online rausgesucht zum Thema ITER. Ist aus dieser Woche:

Zitat:04. Mai 2005

Japan verzichtet auf Fusionsreaktor "Iter"

Im Streit um den Standort des weltweit ersten nuklearen Fusionsreaktors scheint sich eine Einigung abzuzeichnen: Laut einem japanischen Zeitungsbericht will Tokio freiwillig verzichten. Frankreich bekäme dann wohl den Zuschlag für das Milliardenprojekt.

Japan könnte das Zugeständnis möglicherweise deshalb machen, weil man auch so Teile der Konstruktion übernehmen und Arbeitsplätze schaffen könne, berichtet die Tageszeitung "Yomiuri Shimbun". Der europäische Forschungskomissar Janez Potočnik habe im April bei einem Besuch in Tokio ein neues Angebot in diese Richtung gemacht, so die Zeitung. Es ähnele einem japanischen Vorschlag vom vergangenen September: Demnach sollen Länder, die nicht den Zuschlag für den Standort des Fusionsreaktors bekämen, 20 Prozent der Konstruktionsarbeiten ausführen dürfen, aber nur 10 Prozent der Kosten übernehmen müssen.
(...)
Kompletter Artikel: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,354648,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 48,00.html</a><!-- m -->

Gruß NoBrain
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#32
Hab ich sechs Minuten vorher schon gepostet Wink
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#33
Zitat:Und das die USA ausgestiegen sind ist mir irgendwie auch neu, wann soll das passiert sein, Quelle?
Scheinbar veraltete Information meinerseits: Die USA sind 1998 aus der Finanzierung für ITER ausgestiegen. Allerdings erfolgte nach einer Empfehlung von Experten 2003 die Rückkehr.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.energy.gov/engine/content.do?PUBLIC_ID=12868&BT_CODE=PR_PRESSRELEASES&TT_CODE=PRESSRELEASE">http://www.energy.gov/engine/content.do ... ESSRELEASE</a><!-- m -->

China ist auch dabei, was mir auch neu ist.
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#34
Zitat:Turin postete
China ist auch dabei, was mir auch neu ist.
Was ich viel interessanter finde ist das Team an sich:

China, EU, Japan, Korea, Russland und die USA

Egal wie man es dreht und wendet, Konfliktpotenzial ist definitiv da

:evil:
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#35
@ Europa

Zitat:Die Frage ist ob die das wollen.
Wenn diese ausländischen Firmen im Iran Atomkraftwerke bauen warum sollten sie das nicht in der Türkei tun?!?!
Natürlich sind diese Firmen bereit in der Türkei Atomkraftwerke zu bauen.



Zitat:Natürlich kann das die Türkei, ich frage mich aber ob es sinnvoll ist die Beziehungen zu den USA und Europa noch weiter zu verschlechtern.
Das alles hängt doch nicht nur von A-Waffen ab!
Ich wiederhole mich zum 3. mal, die Türkei möchte die Atomenergie benutzen um sein eigenes Strom zu produzieren.Das mit A-Waffen ist eher 2. rangig wenn das folgen sollte.Betonung liegt auf wenn.
Ich bezweifle ob die Beziehung zur EU und USA langfristig verschlechtert werden wenn Türkei diesen Schritt gehen sollte.

Zitat:Weil dann erst recht noch mehr Länder Atomwaffen entwickeln. Bis jetzt hatten einige wenige (ex)mächtige Staaten A-Waffen. Aber wenn bald jeder Zwergstaat (nicht nur auf die Grösse bezogen, auch auf Wirtschaft und Politik) seine ABC-Waffen hat dann kommt das irgendwann zur Katastrophe.
Türkei ist nunmal aber kein Zwergstaat.Ich bin ja auch dagegen das ejdes Land Atomwaffen besitzt.


Zitat:Was ist wenn im Nahen Osten aus irgend einem Grund kein Öl mehr gefördert wird, dann sind alle Länder auf der Welt angeschmissen.
Was hat das jetzt mit dme Thema zu tun??
Nur kurz: Im nahen Osten herrscht die USA, Russland und EU und nicht die Erdölexportierenden Länder und Türkei ist zurzeit von Russland abhängig und das kann und wird die Türkei verhindern.

Öl sprudelt nicht überall (Pures Glück) aber Strom kann man überall produzieren (Eine Frage von Aufklärung und Technik).

Zitat:Und was ist mit den Franzosen, denn Deutschen ists zwar egal, aber den Franzosen vielleicht nicht.
Ich kenne mich in der Türkei nicht aus, war nämlich noch nie dort, aber bist du dir ganz sicher das dort absolut niemand wohnt? Und falls dort wirklich niemand wohnt müsste dort auch noch das Gestein günstig sein und das kannst du nicht wissen.
In der Schweiz wollten sie auch eine Endlagerstätte errichten, weil dort das Gestein günstig war aber daraus wurde nichts weil irgendso ein Kaff (wohne selbst auch in einem Kaff) protestiert hat.
Die Franzosen haben nunmal pech.So einfach ist das.Glaube kaum das die Belastung so Hoch ist, da Frankreich sonst gehandelt hätte.
Wegen Konya: Natürlich wohnen dort Menschen, aber halt nur sehr wenige.Darum üben dort auch die türkischen und israelischen Piloten.


Zitat:Wenn das deine Meinung ist, ich habe eine andere.
Das ist nunmal das Faktum, die Grünen Klientelpolitik schaadet Deutschland.


Und benutze bitte die Quote funktion damit dein Beitrag übersichtlicher wird.
Danke im Namen alle beteiligten.Big Grin


@ Thomas Wach
Zitat:Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das man in Washington wirklich türk. Atomwaffen gerne akzeptieren würde. Frankreich und Großbritannien als westliche Staaten reichen schon vollkommen aus, der Türkei würde man solch einen besondere Status sicher nicht so gern einnehmen sehen.
Das stimmt, keine Frage.
Die USA betreiben eine Großmachtpolitik, solch eine Politik, egal von wem sie betrieben wird, basiert auf abhängigkeit.
Denn wenn die Verbündeten nicht mehr abhängig sind können sie ihren
Weg gehen ohne dabei die USA zum Beispiel miteinzubeziehen.
Aber die USA werden niemals einen Krieg gegen die Türkei führen denn einen demokratischen Staat anzugreifen erfordert mehr Unterstützer als man ihn bei dem Irak Krieg hatte.

Das ist das gleiche wie bei Pakistan.Die USA würden im Falle der Türkei den Realitäten in die Augen sehen und lieber dieses land als Verbündeten haben als einen Gegner.


Zitat:Das Problem ist, dass fossile Energieträger keien Zukunft haben, begrenzt sind und daher auch immer teurer werden, gerade für wachsende Wirtschaften sidn da hohe Energiepreise Gift.
Zu hohe Energiepreise sind Gift das stimmt, doch die Atomenergie ist immernoch günstiger als andere Energien, deswegen setzen wachsende Staaten immer mehr auf diese Energie sofern sie das können.


Zitat:Und die neuen erneuerbaren Energieträger sind noch kostenintensiv und für Schwellenländer mit entsprechender fehlender tewchn. Expertise einfach kaum zu handeln.
Daher sind Atomkraftwerle als billige Lösung gut managbar.
100%´tige Zustimmung.


Zitat:Es gibt viele Dinge, die die Atomkraft letztlich auch negativ aussehen lassen, nur sind das eben Nebenerwägungen, die in den Schwellenländern so nicht zählen, da man sich über andere, viel grundlegendere Dinge Gedanken macht ( wie kriegt man nämlich viel billigen Strom, mehr interessiert da nicht ).
Nunja, die deutsche Wirtschaft fordert auch das man auf die Atomkraft setzen sollte.
Also ist der Kostenfaktor zwischen der Atomenergie und erneuerbaren Energien immernoch zu groß.


Zitat:Wo hab ich denn geschrieben, dass Atomkraftnutzung und politische Richtung miteinander zusammenhängen??
Dieser Abschnitt deines Postings veranlasste mich dazu, dir, bezogen auf die zukünftige Nutzung der Atomenergie in der Türkei, vorzuwerfen das du diese mit der neuen Welle der rechtsextremismus in Zusammenhang gebracht hast.

Zitat:.... gerade jetzt in der Türkei, wo wieder starker Wind kommt aus der nationalen Richtung.
Zitat:Das ist kein direkter, mechanischer Zusammenhang, maximal ein schwach korrelierender unterstützender Faktor...
Dies mag richtig sein.


@ Bastian
Zitat:Weil die Türkei den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben hat...
Relativ einfache Antwort.
Vertrag für ungültig erklären und man hätte dieses Problem schonmal gelöst.


@ Turin
Zitat:Um zum Thema zurückzukommen: gerade der Aufwand aber, der erst einmal für eine funktionierende und zuverlässige Atomindustrie benötigt wird, lässt eine türkische Atomenergiepolitik etwa nach französischem Vorbild ein wenig fragwürdig erscheinen. Gut und schön, dass man nicht abhängig sein will etc. Aber dann müssten man anfangen, nicht nur Atomkraftwerke (und zwar moderne) zu bauen, sondern eben auch Wiederaufbereitungsanlagen sowie Endlager. Und all das kostet eben, so dass man vielleicht doch lieber politisch aktiv werden sollte, um sich zuverlässige Lieferanten bzw. Partner für die Energiepolitik zu suchen.
Da stimme ich dir zu.Habe auch nur gesagt das der türkische Energieminister Frankreich als Beispiel in der Energiepolitik nimmt, also das wiedergegeben was der gesagt hat
.Die Türkei wird nicht das erreichen können was Frankreich erreicht hat, außer wenn Ausländische Firmen in der Türkei aktiv werden und die Regierung das bezahlt um die Maschinen etc... zu importieren und die Wissenschaftler bis türkische ihr Handwerk 100% ausüben können ohne immer Hilfe von dem deutschen oder dem franzosen zu fordern.

Wenn man die AKW hat kann man die Stäbchen (kenne mich da nicht aus aber schätze mal) auch von anderen Ländern wieder aufbereiten lassen und nicht nur von einem Land.

Zitat:Und all das kostet eben, so dass man vielleicht doch lieber politisch aktiv werden sollte, um sich zuverlässige Lieferanten bzw. Partner für die Energiepolitik zu suchen.
Das wäre ne Möglichkeit, ist aber wahrscheinlich teurer als die Atomenergie und zuverlässige Partner in dieser Region sind nur schwer zu finden, da alle paar Jahre neue Verbündete und Gegner auftreten.Vor 10 Jahren wäre eine Verbesserung der Beziehungen zu Syrien und Iran undenkbar gewesen, genauso wie auch eine Verschlechterung der Beziehungen zu USA undenkbar gewesen war.
(Die Türkei hat nunmal LEIDER nicht Nachbarn wie sie es die europäischen Staaten haben, andere Region, Interessen von den jeweiligen Ländern ganz zu schweigen von USA, Russland, EU und seit neuestem auch von China....)
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#36
Zu den A-Waffen habe ich mich schon im letzten Post geäussert.

Zitat:Was ist wenn im Nahen Osten aus irgend einem Grund kein Öl mehr gefördert wird, dann sind alle Länder auf der Welt angeschmissen.

Was hat das jetzt mit dme Thema zu tun??
Damit meine ich das jedes Land der Welt von den Ländern abhängig ist die Öl in Massen haben und das Argument mit der Unabhängigkeit hast du gebracht.

Die Frage ist ob in Konya das Gestein günstig ist, dass dort nicht viele wohnen hast du mir schon mehrmals gesagt.

Zitat:Aber die USA werden niemals einen Krieg gegen die Türkei führen denn einen demokratischen Staat anzugreifen erfordert mehr Unterstützer als man ihn bei dem Irak Krieg hatte.
Das ein Krieg unter diesen Umständen nicht stadtfinden wird habe ich schonmal gesagt.
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#37
@ Europa
Keine Ahnung ob Konya sich für diese Zwecke gut eignet...

Viele Länder der Erde, unter anderem auch Deutschland und die Türkei sind von Erdölexportierenden Lädner abhängig das ist klar.

Man muss aber nicht in allen Punkten abhängig sein, zum Beispiel beid er Energiepolitik, deswegen meinte ich ja auch das ein Vergleich zwischen Erdöl- und Energieabhängigkeit nicht passend ist.

PS: Wir drehen uns im Kreis.Big Grin
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#38
@AGM
Zitat:Vertrag für ungültig erklären und man hätte dieses Problem schonmal gelöst.
Und sich in eine Reihe mit Nordkorea stellen...
Eine wirklich tolle Problemlösung mit der man sich gegen die USA und EU stellen würde. Also ob diese Idee soooo toll ist, wage ich dann doch mal zu bezweifeln.
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#39
Zitat:bastian postete
@AGM
Zitat:Vertrag für ungültig erklären und man hätte dieses Problem schonmal gelöst.
Und sich in eine Reihe mit Nordkorea stellen...
Eine wirklich tolle Problemlösung mit der man sich gegen die USA und EU stellen würde. Also ob diese Idee soooo toll ist, wage ich dann doch mal zu bezweifeln.
Klasse(krasser) Vergleich mein Glückwunsch.Als ob die Türkei von Wahnvostellungen geprägten
Diktatoren über jahrzehntelang regiert wurde.:wall:

Ich darf mal nebenbei erinnern, daß die USA etwa 90 Atombomben( wenn auch unter amerikanischer Aufsicht) der Türkei überlassen haben, die im Bedarfsfall eingesetzt werden können.Wie auch in einigen Eurpäischen Ländern.

Auch wenn ich gegen den Einsatz von Nuklearwaffen bin,in so einem Hexenkessel vom Region her, ist die Annulierung vom Atomwaffensperrvertrag in gewisser Hinsicht verständlich
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#40
Mhm, naja, wenn die Türkei aber solch einen Schrit gehen würde, würde sie sich trotzdem in eien Reihe mit diesen Staaten stellen.
Politische und wirtschaftliche Sanktionen wären wohl die Folge.
Ich denke, dass selbst hypotehtisch solch ein Vorgehen für die Türkei höchst unvernünftig wäre, weil es sowohl die USA als auch die EU vor den Kopf stoßen würde und keine der beiden Weltmächte sich sowas gefallen lassen würde.... ohne entsprechende schmerzliche Konsequenzen.

Denn im Fall der Türkei hätte man eben sehr wohl eine nicht kleien Anzahl an Instrumentarien um dem Regimebruch entsprechend zu begegnen....
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#41
Es käme darauf an, wieviel außenpolitischen Kredit die Türkei hat und wie viel Sympathie im Ausland.
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#42
Meiner Meinung nach stehen türkische Atomwaffen gar nicht zur Debatte, die Gründe sind klar. Die Türkei hat den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet und verpflichtet sich damit keine eigenen Atomwaffen herzustellen. Zum anderen ist die Türkei wirtschaftlich, politisch und militärisch eng mit dem Westen verflochten, die Folgen von politischer Isolation und Sanktionen wären daher katastrophal für die türkische Wirtschaft und für die Einsatzfähigkeit des Militärs(durch Waffenembargo).

@ alle die sich türkische Atomwaffen wünschen

Grossmachtpolitik wollten auch Libyen und der Irak führen, dass Ergebniss davon kennen wir bereits.Wink Auch bei der Türkei wird es nicht grossartig anders ausfallen, trotz ich nicht an einen Militärschlag glaube sondern an Sanktionen. Genauso muss auch bedacht werden das wenn die Türkei A-Waffen Griechenland auch über welche verfügen will d.h wenn es zu einem Krieg zwischen GR & TR kommt würde das katastrophale Folgen für die Region und beide Länder bedeuten, sowas kann man sich nicht wünschen. Das ist Hirnrissig und Verantwortungslos.

Als weitere Folge einer Nuklear bewaffneten Türkei sehe ich die Gefahr gegeben das der Iran seine bemühungen verstärken wird eigene A-Waffen herzustellen, ebenfalls könnten Syrien und Ägypten versuchen nachzuziehen. Die Folge wäre ein Gleichgewicht des Schreckens in der Region.
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#43
Ich sag nur eins dazu: Die Türkei hat im 1.Wk kein Giftgas verwendet obwohl sie es einsetzen konnte. Sie hat es aber abgelehnt. Also wird sie auch keine A-Waffen oder sonstiges "bauen, entwickeln, herstellen oder wie auch immer". Also ich bin gegen A-Waffen und ich denke das die Türkei auch dagegen ist.
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#44
Also ich glaube wirklich nicht das die Türkei in eine Reihe mit Nordkorea gesteckt werden kann, wenn sie den Vertrag kündigen sollte...
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#45
Zu dem A-Waffen Sperrvertrag möchte ich noch sagen, dass es z.B. Länder wie Brasilien gibt die ihn gar nicht unterschrieben haben.
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