(Europa) Streitkräfte der russischen Föderation
Projekt21956:

China ist genau genommen der Hauptfeind des Mutterlandes. Man braucht die Chinesen nicht zu fürchten, aber sie sind der primäre Feind, China beansprucht wichtige Teile Sibiriens für sich, mit der Begründung, dass diese Gebiete ganz früher einmal Territorium der Qing Dynastie waren.
Auch die Äußere Mongolei oder beispielsweise Vladivostok sind Gebiete die China für sich aufgrund seiner Geschichte beansprucht. Darüber hinaus gibt es seit Jahren eine massive Einwanderung von Chinesen in diese Gebiete und in die Mongolei. Bei dem derzeitigen Tempo werden diese Gebiete selbst ohne Besetzung durch China schlicht und einfach irgendwann mehrheitlich von Chinesen besiedelt sein. Darüber hinaus gibt es schon jetzt jede Menge Grenzverletzungen durch Chinesen.

Und eine Regierung Chinas kann noch so rational sein, wenn die Inneren Probleme des Landes extrem werden, außer Kontrolle geraten, wird man sein Heil in äußerer Agression suchen.

Von daher würde es absolut Sinn machen, wenn sich das russische Militär primär auf den Osten konzentrieren würde, denn dort liegt die größte Bedrohung für Russland.
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Ganz deiner Meinung, Quintus !

China ist zwar nicht direkt agressiv, aber es hat erhebliche Rohstoffinteressen in Sibirien. Bei eigenen inneren Problemen und einer gleichzeitigen Schwäche Russlands könnte der "Schutz" der vielen Chinesen als "Vorwand" dienen.
Diktaturen jeder Couleur neigen dazu, durch aussenpolitische Abenteuer von inneren Problemen abzulenken, derr Falklandkrieg ist eines von vielen Beispielen dazu........
Wenn man sieht, dass China uralte ausgegrabene chinesische Keramik als Vorwand für den Anspruch auf die Spratlyinseln nutzt, machen sich die Russen sicher zu Recht Sorgen um ihren Osten angesichts der vielen chinesischen Einwanderer.
Mit der Logik der Chinesen könnte Italien auch Teile Deutschlands beanspruchen bei all der vielen römischen Keramik :lol:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/video/20101228/258001238.html">http://de.rian.ru/video/20101228/258001238.html</a><!-- m -->
Zitat:Strela-10M3: Neue Flugabwehrrakete der russischen Luftlandetruppen
...
"der einzige Nachteil - das System kann nicht mit dem Fallschirm abgeworfen werden ...."
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Naja, muss man halt zuerst einen Flughafen einnehmen mit den Luftlandetruppen und das Ding dann einfliegen. Aber das Video verspricht ja Besserung :wink:

Edit: lässt sich so ein Fahrzeug mit einer Mi-26 transportieren? Rein von den Abmessungen des Frachtraums hätte ein Fahrzeug Platz.
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für alle die russisch können, CAST hat ein Buch zu Neuer Russischen Armee veröffentlicht, als pdf Datei kann man dieses Werk auf CAST homepage herunterladen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cast.ru/eng/news/?id=404">http://www.cast.ru/eng/news/?id=404</a><!-- m -->
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Kosmos schrieb:für alle die russisch können, CAST hat ein Buch zu Neuer Russischen Armee veröffentlicht, als pdf Datei kann man dieses Werk auf CAST homepage herunterladen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cast.ru/eng/news/?id=404">http://www.cast.ru/eng/news/?id=404</a><!-- m -->

Hab es mir mal kurz angeschaut- scheint sehr interessant und detailreich zu sein! Werd versuchen es mir in den nächsten Tagen genauer anzusehen
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Solange China die russischen Rohstoffe kaufen kann, wird es nichts tuen um Russland zu ärgern. Und irgendwo im Forum hatte wer geschrieben, dass die Grenzstreitigkeiten zwischen China und Russland beigelegt wurden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/specials/wikileaks/article12531020/Die-Russen-koennen-nachts-nicht-kaempfen.html">http://www.welt.de/politik/specials/wik ... mpfen.html</a><!-- m -->
Zitat:Wikileaks
Autor: P. Johansen, T. Strand, P. Hinrichs| 14.02.2011
Die Russen können nachts nicht kämpfen

Die Wikileaks-Dokumente enthüllen gravierende Schwächen des russischen Militärs. Eines der größten Manöver seit dem Fall der Mauer endete desaströs.


Im August und September 2009 war es mal wieder soweit, Stärke zu zeigen. Russland spielte Krieg – und veranstaltete ausgerechnet an seiner Westgrenze in unmittelbarer Nähe zu Nato-Ländern eine der größten Militärübungen seit dem Fall der Mauer 1989....

Neben der „Vernichtung“ von Terroristen wollten die obersten Truppenführer vor allem eins herausfinden: Wo genau die Schwachpunkte in der Armee liegen, die der Georgien-Krieg 2008 offen gelegt hatte.

Das Ergebnis war erschreckend. Geheime Nato-Dokumente deuten darauf hin, dass die Verhältnisse in der russischen Armee in einem viel schlechteren Zustand sind als der damalige Präsident Wladimir Putin es behauptet hatte. Nach außen hin bezeichneten die Russen die waffenstarrende Riesen-Übung als eine Reihe kleinerer, voneinander unabhängiger Manöver.

Nato verfolgte russische Manöver heimlich

So umging Russland seine Verpflichtung, Nato-Beobachter nach dem Wiener Abkommen zuzulassen. Aber mit Hilfe seiner Geheimdienste und Spionagesatelliten folgte die Nato den gefährlichen Sandkastenspielen mit Argusaugen. Am 23. November 2009 ließen sich die Mitglieder des Nato-Rates bei einem Briefing auf den Stand der Dinge bringen. Danach kämpfte die russische Armee vor allem mit sich selbst:
....
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Foxhound31BM schrieb:Na nehmen wir mal an, da wäre was dran, haben die mal nachgedacht, was da PRO JAHR (!!!) an Zuführungen nötig wäre?

Nur mal grob umrissen:

- 500 Kampfpanzer (T-90A)
- 1.000 gepanzterte Fahrzeuge (BTR-80A/BTR-82
- 80-120 Kampfflugzeuge (Su-35/34)
- 100 Hubschrauber (Mi-28N usw)
- 50 Transportflugzeuge (An-124, Il-76, Il-112)
- 1 SSBN (Borei-Klasse)
- 2-3 SSGN/SSN (Sewerodwinsk-/Akula-Klasse)
- 2-3 SSK (Lada-Klasse oder mod. Kilo)
- 2 Zerstörer (Projekt 21956)
- 2-3 Fregatten (Gorshkow)
- 3-4 Korvetten (Steregushij)

Das müsste man JEDES JAHR bauen nur um den vorhandenen Schrott zu ersetzen.

Das T-95-Projekt wurde kurz vor Serienreife gestoppt. Mit der Übernahme der Su-34 hebt man sich seit 4 Jahren einen Bruch. Anstelle der Lada-Klasse die Zicken auszutreiben, baut man eine neue 3er-Serie Kilos, die Gorshkow ist bisher nur eine leere Hülle und mit der Steregushij ist man so unzufrieden das nach den ersten 5 Einheiten die Stornierung droht.

Die Meldung kann man unter Ulk verbuchen.

Auf welchen wertmäßigen Umfang würdest Du denn diese von Dir genannten Zuführungen denn schätzen, sagen wir mal, in Rubel zum gegenwärtigen Kurs ausgedrückt?
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Foxhound31BM schrieb:
Erich schrieb:oder meinen die mit "Gegner" so Staaten wie Georgien, denn eine Auseinandersetzung mit anderen ist inzwischen unrealistisch?
Okay, Beispiele:

Es könnte zu einem Putsch mit darauffolgenden massiven Unruhen/Aufständen/Bürgerkriegen in anderen GUS-Staaten kommen, wo Russland als befehlshabende GUS-Macht einschreiten müsste, um Stabilität herzustellen. Es gibt in den ehemaligen Sowjet-Staaten genug durchgeknallte machtgeile Militär's, die nur zu gern an die Macht kommen würden.

Braucht man für die Niederschlagung dieser Aufstände wirklich die High-Tech-Waffen, an denen es Rußland derzeit mangelt? Oder kommt man da waffentechnisch nicht mit dem Nivau aus, das gegen Georgien ausgereicht hat? Schätze, aus den Fehler der Vergangenheit hat man doch gelernt und rüstet die Panzer bis dahin mit Nachtsichtgeräten aus. Die Digitalisierung des Kommunikationssystems wenigstens der Kampfeinheiten, die man inzwischen begonnen hat, sollte bis dahin für einen solchen nicht ganz unwahrscheinlichen Fall doch erfolgt sein.

Zitat:Es ist auch durchaus möglich, das Russland früher oder später in den Afghanistan-Konflikt hineingezogen wird, aufgrund der georgraphischen Nähe ist Russland ohnehin ein mögliches Ziel für Terroranschläge. Es könnte (muss nicht, könnte) auch durchaus soweit kommen, das die NATO in die Zwickmühle gerät und bei den Russen um Hilfe brüllt. Würde mich angesichts der derzeitigen Lage nicht wundern ...

Da wird sich Rußland doch bestimmt hüten wie der Teufel vorm Weihwasser, von neuem in diesen Konflikt hineingezogen zu werden. Außerdem: Sind bei Terroranangriffen und inneren Konflikten nicht zuerst die bewaffneten Einheiten des Innenministeriums und des FSB zuständig, die sowohl materiell als auch waffentechnisch immer besser ausgerüstet waren als die reguläre Armee?

Zitat:Nordkorea ist ebenfalls ein Problem, weil seine Raketen auch den russischen Fernen Osten bedrohen

Stimmt es, daß Rußland mit seinen S-400-Einheiten seit einigen Jahren auch Nordkorea überwacht?

Zitat:China: Ein aufstrebendes Land, welches schon jetzt gewaltigen Rohstoff-Bedarf hat. Auch in China ist ein politischer Umsturz nicht ausgeschlossen und ein erneutes Zerwürfnis mit Russland ebenfalls nicht. Es mehren sich nämlich auch dezente Stimmen, das man sich im Kreml insgeheim in den Arsch beißt, weil man die Chinesen jahrelang hochgerüstet hat. Inzwischen produzieren die nämlich die Kopien und entwickeln sie auch noch selbst weiter. Vielleicht kommt's nämlich doch mal soweit, das China nach den sibirischen Öl-Feldern giert. Dann fliegen dem OSK Wostok nämlich die J-10 und J-11 um die Ohren ehe man in Khabarowsk realisiert, das die Chinesen grad einmarschieren. Und dann ruft man vielleicht doch im Westen um Hilfe, weil die paar russischen Brigaden in Fernost von einem Haufen ChiComm-Divisionen überrannt werden. Ich würd in Sibirien vorsichtshalber schonmal Essstäbchen-Kurse anbieten ...

Hier stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich ein solcher Konflikt ist. Der russische Generalstab selbst schätzt die Gefahr bis ca. 2020 nicht allzuhoch ein. In diesem Zeitfenster soll auch die Modernisierung der Armee erfolgen. Die Löcher in der Funkmeßüberwachung, die es seit dem Zusammenbruch der SU gibt, werden jetzt schrittweise geschlossen.

Was ist mit der Umstrukturierung der Armee von der alten Divisions- in die neue Brigadenstruktur? Gibt es da wirklich nur Chaos, wie es am Anfang von solchen Veränderungen wohl unvermeidlich ist? Oder könnte das tatsächlich die Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit der Armee bringen, die damit beabsichtigt ist? Voraussetzung natürlich, daß die Einheiten mit der entsprechenden Transportkapazität durch die Ausrüstung mit Großraumflugzeugen und Helikoptern ausgerüstet werden.
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Erich schrieb:http://www.welt.de/politik/specials/wiki...mpfen.html
Zitat:Wikileaks
Autor: P. Johansen, T. Strand, P. Hinrichs| 14.02.2011
Die Russen können nachts nicht kämpfen
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ob RIA NOVOSTI das gelesen hat?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/security_and_military/20110215/258347263.html">http://www.de.rian.ru/security_and_mili ... 47263.html</a><!-- m -->
Zitat:Botschafter Rogosin über Nato-Einschätzung des russischen Militärpotenzials verärgert

18:16 15/02/2011
BRÜSSEL, 15. Februar (RIA Novosti)

Der russische Nato-Botschafter Dmitri Rogosin hat am Dienstag seine Diplomaten-Kollegen in der Allianz aufgerufen, mehr fachmännisches Können an den Tag zu legen, wenn sie Russlands militärisches und technisches Potenzial einschätzen.....
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Zitat:Was ist mit der Umstrukturierung der Armee von der alten Divisions- in die neue Brigadenstruktur? Gibt es da wirklich nur Chaos, wie es am Anfang von solchen Veränderungen wohl unvermeidlich ist? Oder könnte das tatsächlich die Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit der Armee bringen, die damit beabsichtigt ist? Voraussetzung natürlich, daß die Einheiten mit der entsprechenden Transportkapazität durch die Ausrüstung mit Großraumflugzeugen und Helikoptern ausgerüstet werden.
bisher eher ein Desaster weil anscheinend völlig inkompetente Leute am Werke sind, überhaupt sind die letzten 2 Jahre ernüchternd..... In Sowjetunion ausgebildete kompetente Militärs sind in der Rente oder verdrängt, an Machthebel sitzt der "Nachwuchskader" der letzten 20 Jahren, d.h. inkompetent und durch und durch korrupt...

Idealisten gibt es durchaus, einzelne Leute auf allen Rängen die Fähigkeiten haben ebenfalls, aber gegen das System haben sie alle keine Schanze.

Ich bin ehrlich erstaunt, heutiges Russland schafft es tatsächlich das Schlimmste sowohl aus Zarenreich als auch Sowjet Union zu beleben aber das Gute zu zerstören. Zum Kotzen sich anzusehen wie das Land unaufhaltsam zur nächsten Katastrophe vor sich hinlebt.
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Kosmos schrieb:
Zitat:Was ist mit der Umstrukturierung der Armee von der alten Divisions- in die neue Brigadenstruktur? Gibt es da wirklich nur Chaos, wie es am Anfang von solchen Veränderungen wohl unvermeidlich ist? Oder könnte das tatsächlich die Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit der Armee bringen, die damit beabsichtigt ist? Voraussetzung natürlich, daß die Einheiten mit der entsprechenden Transportkapazität durch die Ausrüstung mit Großraumflugzeugen und Helikoptern ausgerüstet werden.
bisher eher ein Desaster weil anscheinend völlig inkompetente Leute am Werke sind, überhaupt sind die letzten 2 Jahre ernüchternd..... In Sowjetunion ausgebildete kompetente Militärs sind in der Rente oder verdrängt, an Machthebel sitzt der "Nachwuchskader" der letzten 20 Jahren, d.h. inkompetent und durch und durch korrupt...

Idealisten gibt es durchaus, einzelne Leute auf allen Rängen die Fähigkeiten haben ebenfalls, aber gegen das System haben sie alle keine Schanze.

Ich bin ehrlich erstaunt, heutiges Russland schafft es tatsächlich das Schlimmste sowohl aus Zarenreich als auch Sowjet Union zu beleben aber das Gute zu zerstören. Zum Kotzen sich anzusehen wie das Land unaufhaltsam zur nächsten Katastrophe vor sich hinlebt.

Gibt es darüber Belege außer den üblichen regierungsamtlichen Quellen wie RIA Novosti? Vielleicht Blogs oder Artikel (wenn möglich in Deutsch o. Englisch, mein Schulrussisch reicht da leider nicht aus)?
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nein, so etwas kenne ich nicht
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Kosmos schrieb:
Zitat:Ich bin ehrlich erstaunt, heutiges Russland schafft es tatsächlich das Schlimmste sowohl aus Zarenreich als auch Sowjet Union zu beleben aber das Gute zu zerstören. Zum Kotzen sich anzusehen wie das Land unaufhaltsam zur nächsten Katastrophe vor sich hinlebt.

Was wäre deiner Meinung nach das Gute der russischen Armee aus der Sowjetunion, was man durch die Reform zerstört hat?
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