Panzer sind ja mein Ding. Als der Armata T - 14 auftauchte, sammelte ich alle verfügbaren
Informationen darüber und habe meine Erkenntnisse schon 2015 so zusammen gefasst.
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Neue Informationen zum russischen Kampfpanzer T -14
Fahrwerk / Federung des T - 14
Der T – 14 besitzt die modernste Federung, die jemals ein russischer Panzer bekommen hat.
Jede einzelne Rolle, also zwischen den Rädern im Kettenaufbau, wird individuell über einen Mikroprozessor gesteuert, was dem T– 14 verschiedenste Positionen ermöglicht.
Zum Beispiel die Position „sitzend“ die dem Panzer ein sehr niedriges Profil und somit einen besseren Halt auf der Geraden ermöglicht.
Bei der Position „hoch“ wird die Vorderseite angehoben, während die Rückseite abgesenkt wird. Diese Position ist im offenen Terrain mit vielen Hindernissen, sehr vorteilhaft.
Die interessanteste Position ist die „auf Knien“, bei der die Hinterseite auf ein Maximum angehoben wird, was eben den Eindruck erweckt, als befände sich der Panzer auf Knien. Diese Position ermöglicht den Waffensystemen an Bord einen größeren ( Schuss) Winkel, der zum Beispiel dafür verwandt werden kann, um tieffliegende Ziele direkt zu bekämpfen.
Schaltung des T – 14
Die Schaltung des T – 14 ist ebenfalls Mikroprozessor gesteuert, die Gänge wechseln automatisch, es gibt keinen Schalthebel oder der gleichen mehr. Gesteuert wird alles über eine Art von I Pad, wobei lediglich der Befehl vorwärts, oder rückwärts gegeben wird. ( Näheres ist noch nicht bekannt)
Die Panzerung
Die neuartige Panzerung des T – 14 soll aus verschiedenen aufeinanderfolgende Schichten von Verbundwerkstoffen aus Keramik, Stahl, Titan-Legierungen und Kohlenstoff - Nanoröhren ( CNT)
bestehen. Die Panzerung soll der Panzerung des Leopard II A 5 ebenbürtig sein.
Zusätzlich zur normalen Panzerung, ist der T – 14 vorne, an den Seiten und hinten durch neuartige Panzer - Platten ( ERA / Explosive Reactive Armour) die auf dem Prinzip der Reaktivpanzerung beruhen, sehr effektiv gegen Minen aller Art geschützt.
Der T – 14 verfügt weiterhin über das Abwehr - System « Afganit », dass in der Lage ist, feindliche
Panzerabwehrraketen in einem Mindestabstand von 1-2 Meter vor dem Panzer selbständig zu zerstören. Das Abwehr - System « Afganit » verfügt über den modernsten und zur Zeit leistungsstärksten Doppler Radar und soll den vorhandenen westlichen Systemen „Arena“ und „Trophy“ somit überlegen sein
Feuerkraft
Wie schon bekannt, ist der Turm unbemannt und mit einer Glattrohrkanone Kaliber 125 mm versehen. Die Kanone wird durch ein 3-Achsen-Gyro-System stabilisiert und ist mit einen Laserentfernungsmesser ( LEM) der neusten Generation ausgestattet. Die Kanone soll eine um 30 Prozent höhere kinetische Energie im Augenblick des Abschusses entwickeln, als die 120 mm Kanone des Abrams M1A2, dito Leopard II A5.
Der T – 14 soll über ein automatisches Kühlungssystem für das Hauptgeschütz verfügen, das eine höhere Feuerrate als zum Beispiel des T – 90 erlaubt.
Der T -14 verwendet als Hauptmunition, Wuchtgeschosse mit Wolfram - Kern. Des weiteren werden Panzerabwehrmunition vom Typ SADARM ( lasergelenkt Typ Kitolov 2M ) und lasergelenkte Anti-Panzer-Raketen ( Typ Kornet) mit der Kanone verschossen. Mit den lasergelenkte Anti-Panzer-Raketen ( Typ Kornet) können auch Kampfhubschrauber und tiefliegende Kampfflugzeuge bekämpft werden. Für den Turm ist außerdem eine 30 mm Maschinenkanone und ein 12,7 mm Maschinengewehr vorgesehen. Die drei Waffensysteme des Turms werden automatisch beladen / nachgeladen. Alle Waffensysteme des Turmes sind über ein Feuerleitsystem gekoppelt mit zwei kompletten Nachtsichtsystemen (mit Video-Bildschirmen geschützt durch Anti-Laser-Filter ) mit hoher Auflösung (Vergrößerungsleistung von 15 bis 20 mal), einem LEM und einen ballistischen Prozessor ausgestattet. Es gibt ein Freund / Feind Kennungssystem ( IFF) das über zwei Kanäle ( Laser + Elektronik) ein digitales verschlüsseltes Signal sendet. Der Laser identifiziert innerhalb von 0,6 Sekunden das Ziel und blockiert den Schuss bei einer Freund Erkennung automatisch.
Elektronische Gegenmaßnahmen
Der T – 14 verfügt über ein umfassendes System für elektronische Gegenmaßnahmen, vor allem einen Interferenz - Laserprojektor. Ein Laserwarnempfänger sucht die Führungsquelle der feindlichen Panzerabwehrrakete und gibt ein Hochleistungslaserpunkt ab, der die optische Systeme der Raketenlenkwaffe „erblinden“ lassen, also die feindlichen Laser-Entfernungsmesser, Nachtsichtgeräte, TV-Kameras im sichtbaren und Infrarotspektrum.
Navigation / GPS – System des T - 14
Das Navigationssystem des T – 14 zeigt die taktische Situation in einer digitalen Karte mit Hilfe von GPS auf einem kleinen Flachbildschirm an und kann die Koordinaten von festen und beweglichen Zielen erstellen. Die Kommunikationsausrüstung des Panzers hat radio - elektronische Kampffähigkeiten, mit diversen Breitbandempfängern und Störsendern. Kann also nur schwer, wenn überhaupt, abgehört werden und kann seinerseits, bei identifizierter feindlicher Kommunikation entweder abhören, oder massiv stören.
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Wie nun der Ukraine Krieg gezeigt hat, ist auch der T - 14 genau wie der Leopard 2 A7 nicht mehr auf
der Höhe der Zeit, da die vorhanden Hard Kill Systeme nicht auf die Bekämpfung von Drohnen ausgelegt
sind. Wie man gehört hat, waren ein paar T - 14 in der Ukraine, aber die Besatzungen sollen sich geweigert
haben mit dem Panzer ins Feld zu ziehen, da nichts so richtig funktioniert hat.
Zuviel Technik und Elektronik ist auch nicht immer das Maß aller Dinge. In meinem AMX 10 RC war ich als Richtschütze in den 80/ 90er Jahren
auch froh, dass ich neben der ganzen damals hochmodernen Elektronik und Feuerleittechnik noch immer meine beiden "Handkurbeln" im Turm
neben mir hatte, denn mit nichts konnte man die Feinjustierung aufs Ziel besser bewerkstelligen.
Hans