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Ingenieur schrieb:Einerseits gibt es keine Regierung, die einem reinpfuschen kann und zwingen kann schlechte Staats- oder Bankenpapiere zu kaufen - andererseits schwebt seit der Einführung der Albtraum des Auseinanderbrechens über der Währungszone - der US-Dollar hat dagegen eine Art von Bestandsgarantie solange es die USA gibt.
Nehmen wir mal an Griechenland verabschiedet sich aus der Währungsunion. Entweder wird Griechenland "seinen Teil" des Euros wieder in die neue Drachme zurücktauschen um das internationale Vertrauen in Griechenland als Handelspartner zu schützen oder sie beginnen quasi bei Null wie wir seinerzeit mit der D-Mark und stellen bestenfalls die griechischen Vermögen von Euro auf ihre neue Währung um und lassen die internationalen Partner leer ausgehen. Im ersten Fall dürften die Probleme für den Euro überschaubar sein, im zweiten Fall ist es zB für einen arabischen Öl-Scheich irrelevant ob er nun Griechenland Öl für Euros verkauft hat oder zB Deutschland. in beiden Fällen hat er den Euro auf dem Konto und kann damit weiterhin in Deutschland einkaufen. Einziger Haken wäre das nun fehlende griechische BIP im Wertgefüge des Euros. Hier ist aber anzunehmen, daß die verbleibenden Länder im Zweifelsfall in den sauren Apfel beißen und für diesen Wertverfall mit Gegenmaßnahmen einstehen werden (sofern sie es können).
Natürlich könnte der Euro einen Overkill erleiden würde zu viele ohne Umtausch plötzlich aus ihm aussteigen, aber das wäre wohl der Super-Gau. Das dafür notwendige wirtschaftliche Umfeld müsste so miserabel sein, daß es aller Wahrscheinlichkeit auch die USA und damit auch den Dollar mitreißen würde.
Eine "Quasi-Bestandsgarantie" durch die Existenz der USA sehe ich daher persönlich bestenfalls im selben Umfang wie sie für den Euro existiert, solang Deutschland und Frankreich in ihm verbleiben.
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@Venturus
Die unsicheren Kandidaten der Euro-Zone werden allerdings zahlreicher angesetzt als nur Griechenland: Mindestens Portugal, Spanien und Italien und wenn die sich verabschieden, dann ist der Schaden erheblich, bzw. es fehlt dann einfach ein gutes viertel bis drittel des Verbreitungsraumes und der Wirtschaftsleistung.
Und die USA zeigen momentan weniger Neigung auseinander zu brechen -nämlich gar keine- während bei Italien und Griechenland es immer wieder Gerüchte und Sorgen gab, auch hier im Forum veröffentlicht.
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Das unbestritten, aber was hilft dir ein intaktes Land, wenn die Währung durch Inflation und Vertrauensverlust (was bei unseren amerikanischen Freunden wohl derzeit durchaus realistisch ist) nichts mehr wert ist?
Zumal sich die Frage nach einer neuen Weltleitwährung erst stellen wird, wenn die Krise halbwegs überwunden ist. Hat der Euro bis dahin überlebt, wird man ihm genug "natürliche" Stabilität zubilligen. Diese Krise ist die Feuertaufe für den Euro, danach wird man sehen wie viel er wert war bzw. ist.
So sehr ich aus nostalgischer Sicht eine Rückkehr zur Dritten Serie begrüssen würde (hier mal ein Link zum schwelgen) - das Signal eines scheiternden Euros wäre verheerend. Vorher wird man mit aller Macht Geld in die Wackelkandidaten pumpen. Und solang Deutschland und Frankreich nicht wanken, werden auch die Kleinen nicht weichen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D98590B0D538FC0BEC/Doc~EA2B9E27A55A24BECBCA810BFD6F74448~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Inflation
Wie lange hält der Euro durch?
Von Patrick Bernau
05. April 2009 Ein Päckchen Butter für 400 Millionen, ein Anzug für 110 Milliarden und kurz danach ein Brot für eine Billion: Das waren die Preise in Deutschland zur Zeit der großen Inflation 1923. Am Ende stand die Währungsreform. Die ist jetzt mehr als 80 Jahre her - und doch in den deutschen Gehirnen so präsent wie der Mauerfall oder der 11. September 2001.
....
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um mal deutlich zu machen, welchen Wert dem Euro beigemessen wird eine aktuelle Nachricht (interessant: die Beitrittswünsche zum Club obwohl das doch ein Verein sein soll, der kurz vor der Pleite steht)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Kampf-dem-Kollaps-W%E4hrungsfonds-dr%E4ngt-Osteuropa-zum-Euro/497175.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Kampf ... 97175.html</a><!-- m -->
Zitat:Kampf dem Kollaps
Währungsfonds drängt Osteuropa zum Euro
von Stefan Wagstyl (London)
Ganze europäische Staaten vor dem Zusammenbruch: Dieses Schreckensszenario beschäftigt seit Monaten die EU. Nun schlägt der IWF einen kühnen Rettungsplan vor: Die inoffizielle Einführung der Gemeinschaftswährung - auf Probe und ohne Stimme im EZB-Rat.
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Aus der FTD vom 06.04.2009
und das, obwohl sich die Ostwährungen leicht erholt haben <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Renten-und-Devisen-Euphorie-f%FCr-Ost-W%E4hrungen/497488.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 97488.html</a><!-- m -->
Zitat:Euphorie für Ost-Währungen
von Mareike Schulz (Frankfurt)
Der G20-Gipfel weckte die Hoffnung auf neue Finanzmittel.
...
Aus der FTD vom 07.04.2009
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Mitgliedschaft auf Probe mit reduzierten Bedingungen? Der Euro ist kein Fitnessclub, wo man mal in der Einkaufszone einen Gutschein für ein paar Schnupperstunden geschenkt bekommt.
Das Vertrauen was der IWF in den Euro setzt ist gut und schön, aber es nutzt auch nichts sich jetzt das staatliche Äquivalent von faulen Wertpapieren in die EWU zu holen. Die EWU ist nicht die Bad Bank für Osteuropa.
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ich setz das mal hierher, weil die EZB ja letztendlich für den Euro verantwortlich ist:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Leitartikel-EZB-Da-liegt-Musike-drin/510787.html">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:L ... 10787.html</a><!-- m -->
Zitat:Leitartikel
EZB - Da liegt Musike drin
Es sind kaum vernehmbare Töne. Ökonome, Politiker und Analysten hören sie trotzdem: Weniger Amerikaner beantragen Arbeitslosenhilfe, US-Einzelhändler verkaufen erstaunlich viele Waren, deutsche Unternehmen erhalten neue Aufträge - und schon wird das Lied von der bald überwundenen Krise angestimmt.
In dieses hoffnungsselige Maikonzert setzte am Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) ein - mit einem Paukenschlag. Dass die Notenbanker den Leitzins abermals senken - behutsam um 25 Basispunkte auf 1,0 Prozent -, war zwar allgemein erwartet worden. Dass die EZB die Kreditinstitute über längere Zeiträume als bisher mit Liquidität versorgt, stand als Möglichkeit ebenfalls im Raum. Der eigentliche Knaller jedoch ist Maßnahme Nummer drei: Für rund 60 Mrd. Euro will die EZB Covered Bonds aufkaufen, um die Liquidität an den Finanzmärkten zu erhöhen.
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Aus der FTD vom 08.05.2009
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hock: da haben die Deutschen immer hochnäsig auf die Griechen, Italiener, Spanier .... und und und ... herabgeblickt, und dann
DAS <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Konjunktureinbruch-Deutschland-verhagelt-Eurozone-die-Bilanz/514036.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Konju ... 14036.html</a><!-- m -->
Zitat:Konjunktureinbruch
Deutschland verhagelt Eurozone die Bilanz
von Christine Mai und Tobias Bayer (Frankfurt)
Die Wirtschaft der Bundesrepublik hat einen Rekordeinbruch erlitten. Sie schrumpfte im ersten Quartal um 3,8 Prozent - der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebungen 1970. Deutschland gehört damit zu den Schlusslichtern der Eurozone. Volkswirte sehen dennoch Licht am Ende des Tunnels.
....
FTD.de, 15.05.2009
(ohne Euro und EU-Binnenhandel würde es das deutsche Exportwunder noch mehr verhageln, denke ich)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E38C6BB91DC3E4AC0B16B9AE5F4D703A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro-Gruppe
Finanzministerchef, aber kein Finanzminister mehr
08. Juni 2009 Deutschland und Österreich wollen an dem Luxemburger Regierungschef Jean-Claude Juncker als Chef der Euro-Finanzministergruppe festhalten. Dieser habe hervorragende Arbeit für die Euro-Länder geleistet, sagte der österreichische Finanzminister Josef Pröll am Montag vor dem Treffen der Eurogruppe in Luxemburg.
...
Finanzminister in Berlin muss auch nicht jemand werden, der auch in einem Bundesland den Finanzminister gibt. Im Gegenteil, das beschwört Interessenskonflikte herauf.
Warum also soll auf europäischer Ebene eine andere Regelung gelten?
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb124.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb124.html</a><!-- m -->
Zitat:EZB und IfW legen Ausblicke vor
Rückkehr zum Wachstum ab Mitte 2010?
Die Europäische Zentralbank (EZB) und das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel haben ein Ende der Wirtschaftskrise für das nächste Jahr vorhergesagt. Die EZB rechnet damit, dass es ab Mitte 2010 wieder zu einem Wirtschaftswachstum kommen wird. Im Monatsbericht der Währungshüter heißt es, ....
Stand: 11.06.2009 15:28 Uhr
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die nächste Prognose:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~ED679059CBD8C468B8C558FAE45F64FE6~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Geldpolitik
EZB rechnet mit langsamer Erholung 2010
06. August 2009 Die Rezession in Europa ist immer noch so ausgeprägt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England auf ihren monatlichen Sitzungen am Donnerstag beschlossen haben, ihre historisch extrem niedrigen Zinssätze beizubehalten und ihre Sonderpolitik der quantitativen Lockerung der Geldmenge fortzusetzen. Nicht nur das: die Bank von England überraschte ....
....
Die EZB hält ihre Reaktion auf die schwerste Rezession seit 80 Jahren für ausreichend. Das Zinsniveau von einem Prozent sei weiterhin „angemessen“, sagte Notenbankchef Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach der regulären Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt. Die eingeleiteten unkonventionellen Maßnahmen, wie die massive Ausweitung der den Banken zur Verfügung gestellten Geldmenge oder der Ankauf von Pfandbriefen wirkten. Trichet bekräftigte, dass diese schnell zurückgenommen würden, sobald sich die wirtschaftliche Lage bessere.
Trichet: Tempo der Talfahrt lässt nach
Nach Einschätzung Trichets komme der Euro-Raum langsam aus dem Tief heraus. ....
im Tenor wird damit die Progrnose vom 11.06. (s.o.) bestätigt;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Ratssitzung-EZB-gibt-sich-optimistisch/549997.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 49997.html</a><!-- m -->
Zitat:Ratssitzung
EZB gibt sich optimistisch
von Tobias Bayer und Mark Schrörs (Frankfurt)
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins auf einem Rekordtief belassen. EZB-Präsident Trichet äußerte sich zuversichtlicher als seine Kollegen von der Bank of England. Seit Juli kaufte die Zentralbank Pfandbriefe im Wert von 5 Mrd. Euro.
...
FTD.de, 15:15 Uhr
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc~E33BAD6491EAE4E858BBF848907E8FEA8~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Pfandbriefe
Die EZB verdrängt die private Nachfrage
07. August 2009 Die Europäische Zentralbank (EZB) ist mit ihren Pfandbriefkäufen zufrieden, aber für Investoren bleibt der Markt illiquide. Denn die zusätzliche Nachfrage der Notenbank nach Bankanleihen, die mit Hypotheken- oder Staatskrediten besichert sind, hat das Angebot an solchen „Covered Bonds“ weiter verknappt.
....
sorry, aber da machen wir denselben Fehler wie die FED mit den US-Staatsschuldverschreibungen !
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Gastkommentar-Falscher-Traum-von-der-Leitw%E4hrung/556138.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 56138.html</a><!-- m -->
Zitat:Gastkommentar
Falscher Traum von der Leitwährung
von Jürgen Klute und Alexander Ulrich
Ohne eine gemeinsame europäische Wirtschaftspolitik kann der Euro die Rolle eines globalen Währungsankers nicht ausfüllen.
...
das ist einer (wenn auch der unwichtigste) Grund, warum ich für eine gemeinsame europäische Wirtschaftspolitik plädiere.
Europa kann nur stark sein, wenn es eine gemeinsame und koordinierte Politik auf europäischer Ebene hat - ansonsten werden wir zum Spielball von anderen, von Finanzhasardeuren und Revanche-Politikern ...., allerdings den Satz:
Zitat:Erforderlich ist daher eine demokratische Kontrolle der Zentralbank.
würde ich anders interpretieren; die beiden Autoren fordern keine demokratische, sondern eine politische Kontrolle der EZB - und ich halte es für absolut falsch, so wichtige Fragen wie die Währungspolitik den populistischen Entscheidungen der Tagespolitik zu überlassen. Die Deutsche Bundesbank ist geradezu das positive Beispiel für die wichtige und notwendige "Politikfreiheit" der Währungshüter.
Gerade diese "unabhängige Fachkompetenz der Entscheidungsträger" macht eine der Stärken des Euro aus.
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Lieber Erich,
Ihr Interesse an dem Artikel freut mich.
ich teile die Befürchtung vor einer demokratischen Kontrolle der EZB nicht. Denn es gibt m.E. (auch vor dem Hintergrund der internationalen Erfahrungen mit demokratisch verantworteten Zentralbanken) keinen Grund zu der Annahme dies würde Inflation Tür und Tor öffnen. Die Wachstumsperformance der FED etwa ist weitaus besser als die der EZB (bzw. zuvor der Bundesbank). Denn unabhängige Zentralbänker sind m.E. alles andere als unabhängig. Sie machen das Geschäft der Finanzhaie. Inflation ist nach meiner Überzeugung in erster Linie kein monetäres Phänomen (nur wenn die Lohnpolitik überziehen würde könnte eine zu laxe Geldpolitik schädlich sein, nur davon sind wir seit 30 Jahren weit entfernt")
Oder wie es ein ranghoher Berater von Thatcher mal ausdrückte: Beim Monetarismus ging es nie um die Bekämpfung der Inflation, sondern um die Erhöhung der Arbeitslosigkeit zur Schwächung der Arbeitnehmer.
Mehr zu dieser kontroversen Diskussion und auf welche Argumente ich meine Thesen stütze erfahren Sie hier
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freitag.de/community/blogs/fabio-de-masi/leitwaehrungsphantasien">http://www.freitag.de/community/blogs/f ... phantasien</a><!-- m -->
Beste Grüße,
FdM
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Hallo Herr FabioDeMasi *),
interessante Ansätze - die mich aber nicht überzeugen. Ich meine dennnoch - ich fürchte, dass bei einem Verlust der Unabhängigkeit einer Zentralbank die Finanzpolitik zum Spielball populistischer Entscheidungen von Politikern wird.
Und in Europa fragt man sich dann, von welchen Politikern - denn die politische Koordination der Wirtschaftspolitik krankt in Europa immer noch an den nationalen Egoismen der nationalen Wirtschaftspolitiker.
Da ist die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank tatsächlich die notwendige (und einzige) Garantie für eine stabile und sachgerechte Währungspolitik.
Gerade die Erfahrung der "Mark" in Bezug zu anderen europäischen Währungen (und zur Finanzpolitik in Frankreich oder gar Italien) bestärkt mich in dieser Befürchtung. Die Mark war (nicht nur, aber) insbesondere auch wegen der Unabhängigkeit der Bundesbank die stabilste Währung im europäischen Raum.
Der Vergleich zwischen Dollar (FED) und Mark (Bundesbank) hinkt insofern, als der Dollar seinerzeit tatsächlich die einzige globale Weltleitwährung war. Bei diesem Vergleich werden also "Äpfel und Birnen" verglichen.
Erst mit dem Euro ist global gesehen eine weltweit konkurrenzfähige Zweitwährung vorhanden.
Die Entwicklung des Dollar im Verhältnis zum Euro - das ist jetzt erstmals eine Vergleichbarkeit auf annähernd gleicher Wirtschaftskraft des Währungsraumes - zeigt, dass der Dollar gegenüber dem Euro massiv ins Hintertreffen gerät.
Die Situation während der Finanzkrise ("Flucht in den $") war eine psychologische Ausnahmesituation, die jetzt wieder auf die realen Grundlagen zurück geht.
Dazu brandaktuell:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/410/489794/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/410/489794/text/</a><!-- m -->
Zitat:Schwache US-Konjunkturdaten
Der Euro wird zum sicheren Hafen
02.10.2009, 18:00
Während der Finanzkrise deckten sich die Anleger häufig mit Dollar ein - die Weltleitwährung galt als sicherer Hafen. Doch nun denken die Börsianer wieder um.
Der Kurs des Euro hat am Freitag nach schwachen Konjunkturdaten aus den USA kräftig zugelegt und sprang deutlich über die Marke von 1,46 US-Dollar. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,4630 Dollar, nachdem sie zuvor ein Tageshoch bei 1,4642 Dollar erreichte.
...
"Der Devisenmarkt beginnt sich nach den Krisenmonaten wieder zu normalisieren", kommentierte der Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank die starken Kursgewinne der Gemeinschaftswährung.
...
Man mag über die Vor- und Nachteile einer solchen "Leitwährungsfunktion" streiten, mit sehr guten Gründen, aber: das Faktum, das die Märkte in den Euro setzen, lässt einfach die theoretischen Diskussionen ob eine solche Funktion für den Euro sinnvoll ist, zurück.
*) Fabio De Masi studierte Volkswirtschaft und internationale Beziehungen in Hamburg und Kapstadt (Südafrika). Er engagiert sich für DIE LINKE. <!-- m --><a class="postlink" href="http://fabiodemasi.blogspot.com">http://fabiodemasi.blogspot.com</a><!-- m -->
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:studie-des-iwf-europa-droht-langfristig-schwaches-wachstum/50018552.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:studi ... 18552.html</a><!-- m -->
Zitat:03.10.2009, 09:38
Studie des IWF
Europa droht langfristig schwaches Wachstum
Die Finanzkrise wird Europas Wirtschaft noch über Jahre fesseln. Der Konjunkturbericht des Internationalen Währungsfonds malt eine düstere Zukunft auch für die Kreditvergabe und die Arbeitslosigkeit - die könnte in Deutschland explodieren.
....
* dpa, 09:10
© 2009 Financial Times Deutschland
welch ein Zufall - kurz nach der Wahl wird diese Studie bekannt ...
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