11.12.2024, 07:12
Bei der Forenstruktur geht es logischerweise um die Ursache, nicht die jeweilige Wirkung. Ich habe die Stränge entsprechend miteinander verbunden.
EU Verteidigung
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11.12.2024, 07:12
Bei der Forenstruktur geht es logischerweise um die Ursache, nicht die jeweilige Wirkung. Ich habe die Stränge entsprechend miteinander verbunden.
22.12.2024, 20:01
Könnte man dieses gemeinsame Vorgehen schon als Ansatz für eine EU-Verteidigung sehen?
Militärhilfe naht: Großbritannien und Frankreich erwägen Truppenentsendung in die Ukraine Zitat: ...
08.03.2025, 11:25
Mit dem von DT angekündigten absehbaren Abschied der USA aus der NATO stellt sich nicht nur die Frage einer europäischen Sicherheitsarchitektur (möglicherweise auch unter Einbeziehung Kanadas, das ja seit kurzer Zeit mit Dänemark eine gemeinsame Landesgrenze hat und damit eigentlich der EU beitreten könnte ;-D) - sondern auch die nach weiteren potentiellen Verbündeten.
Wäre etwa die Türkei dabei? Einerseits sind da die Konflikte zwischen Griechenland und den türkischen Nachbarn (zusätzliches Stichwort Zypern) - andererseits winkt aus europäischer Sicht eine strategische Kooperation mit zentralasiatischen Staaten, die sozusagen die "Südflanke des potentiellen Gegners" zumindest neutralisieren könnte. Aus türkischer Sicht ergibt sich dagegen, dass die USA offenbar mit Russland kungeln, was zu Lasten des türkischen Einflusses in Syrien geht. Und die Türken sind geostrategisch von der Ukraine bis nach Zentralasien eher die Opponenten eines russischen Hegemonialanspruches. Seitens der Türkei scheint die NATO schon fast obsolut zu sein - und die Entscheidung schon "reif": Präsident Erdogan bietet Europa eine Sicherheitsallianz an Zitat:...
09.03.2025, 01:40
(08.03.2025, 11:25)Kongo Erich schrieb: Mit dem von DT angekündigten absehbaren Abschied der USA aus der NATO stellt sich nicht nur die Frage einer europäischen Sicherheitsarchitektur (möglicherweise auch unter Einbeziehung Kanadas, das ja seit kurzer Zeit mit Dänemark eine gemeinsame Landesgrenze hat und damit eigentlich der EU beitreten könnte ;-D) - sondern auch die nach weiteren potentiellen Verbündeten. Ich stelle die Frage mal so, wäre Europa überhaupt alleine in der Lage, ohne die Türkei sich gegen Russland zu verteidigen ? Diese europäische Sicherheitsarchitektur ist schon lange im Gespräch, seit dem Ende der 90er. Getan hat sich nicht viel. Nur hat die Diskussion wegen dem Krieg in der Ukraine und vor allem durch Trumps isolationistische Politik neuen Auftrieb erhalten. Mit ihrer strategischen Lage zwischen Europa und Asien, würde die Türkei eine wichtige Rolle in einer europäischen Sicherheitsarchitektur spielen die das Ziel hat Russland einzudämmen ! Auf der anderen Seite kann sich eine europäische Sicherheitsarchitektur ohne Einbeziehung der Türkei, sehr leicht gegen die Türkei selbst richten. Bruchzonen wären z.B Zypern, Ägäis, Kaukasus, Libyen und auch Syrien.
09.03.2025, 16:28
Was nächste Woche läuft
Dienstag Ecole Militaire Paris [Bild: https://cdn.paris.fr/paris/2020/10/05/hu...93ffec.jpg] Treffen von Generalstabschef aus Europa und Übersee Australien sendet ranghohen Vertreter Mittwoch Paris Treffen "einiger" Verteidigungsminister Donnerstag Paris Armeeminister Lecornu informiert die parlamentarischen Fraktionen der Nationalversammlung
09.03.2025, 22:32
(09.03.2025, 01:40)Skywalker schrieb: ....Nach seinem Außenminister Hakan Fidan in der „Financial Times“ (Bericht s.o.) hat Erdogan selbst dem Gedanken noch etwas Nachdruck gegeben: Zitat:Fällt der Türkei-Präsident Putin mit dieser Videobotschaft in den Rücken?Und nein: Erdogan ist nicht DT - er fällt nicht Russland oder der Ukraine in den Rücken, sondern er versucht eine Gratwanderung, um die Türkei als Regionalmacht südlich von Russland zu etablieren.
09.03.2025, 23:02
(09.03.2025, 22:32)Kongo Erich schrieb: Erdogan ist nicht DT - er fällt nicht Russland oder der Ukraine in den Rücken, sondern er versucht eine Gratwanderung, um die Türkei als Regionalmacht südlich von Russland zu etablieren. Wenn wir eins absolut nicht brauchen ist es Erdogan in einem europäischen Verteidigungsbündnis.
10.03.2025, 20:43
Dafür hätte ich dann schon gerne mehr als eine steile These, also auch eine Begründung.
Richtig ist: wir sollten uns auch im eigenen Interesse dafür interessieren, wie die Entwicklung im Kaukasus (siehe Beitrag mit Link hier) und östlich davon läuft. Bisher - so hat man den Eindruck - tasten China, die Türkei und Russland da neue Einflusssphären ab. Aber - liegt es nicht auch im europäischen Interesse, eine gute Verbindung nach Zentralasien und sogar weiter bis nach China zu haben? Der Verkehrskorridor Europa-Kaukasus-Asien (deutsch für Transport Corridor Europe-Caucasus-Asia, kurz TRACECA) war ein aus guten Gründen angelegtes EU-Projekt. China hat mit dem umgangssprachlich gleichnamige Projekt One Belt, One Road (als „Neue Seidenstraße“) diese ursprünglich europäisch-georgische Initiative aufgegriffen. Aber ist es wirklich richtig, hier China das Feld zu überlassen? Haben wir nicht auch mit der Türkei gemeinsam gute Gründe, diese Region nicht nur als "Transportkorridors Europa–Kaukasus–Asien" zu sehen? Lasst mich mal etwas phantasieren: Die NATO entwickelt sich (wenn die USA überhaupt nach dabei bleiben, ansonsten aber zumindest mit Kanada) zu einem "zwei Säulen Bündnis" zwischen Europa (insbesondere mit der EU) und Nordamerika. Wäre es denkbar, aus der türkischen NATO-Mitgliedschaft eine "dritte Säule" zu entwickeln, die von der Türkei aus ostwärts ausgreift? Es gab mit der Central Treaty Organization (abgekürzt CENTO, eingedeutscht Zentrale Paktorganisation, auch bekannt als Bagdadpakt, 1955 bis 1959 Middle East Treaty Organization, METO) schon einmal eine Art "Verlängerung der NATO" mit u.a. der Türkei, Iran und Pakistan als Bündnispartner. Die Türkei scheint daran zu arbeiten, eine "Neuauflage" unter neuer Zusammensetzung - d.h. unter Einbeziehung der zentralasiastischen "Turk-Staaten" - zu zimmern. Das ist 1992 schon offiziell versucht worden, aber an Vorbehalten Usbekistans gegen die Türkei gescheitert. Inzwischen nimmt einerseits die beherrschende Dominanz Russlands in zentralasiatischen Raum ab. Andererseits wächst die Befürchtung in Zentralasien, dass "neo-sowjetische Tendenzen" in Moskau nicht nur die Ukraine umfassen, sondern auch diese Nachfolgestaaten der UdSSR nächste "Domino-Steine" sein könnten. Ich sehe da für ein potentielles Bündnis der "Turk-Staaten" zwischen der Türkei im Westen bis nach Kasachstan an die chinesische Grenze durchaus etwas "Potential". Oder - um es zeitlich anders aufzuzäumen - von Aserbaidschan bis Kasachstan mit Turkmenistan, Usbekistan und Kirgistan. Und dieses Bündnis könnte durchaus Interesse haben, auch die Türkei als stärkste Regionalmacht südlich von Russland mit "ins Boot" zu holen. Ich glaube nicht, dass Erdogan einem solchen "Ruf" lange widerstehen würde. Dann hätten wir genau diese "3-Säulen", von denen ich vorhin gesprochen habe.
10.03.2025, 21:16
Zitat:Haben wir nicht auch mit der Türkei gemeinsam gute Gründe, diese Region nicht nur als "Transportkorridors Europa–Kaukasus–Asien" zu sehen? Vom Prinzip her JA. Aber das Problem ist doch Erdogan und die "imperialistische" Fraktion der türkischen Eliten. Es wäre eine taktische Allianz, wo jeder dem anderen misstraut.
10.03.2025, 21:42
Aus welchem Grund sollte sich Kanada beim auseinandergehen der NATO sich das Theater noch weiter antun . Wirtschaftsbündniss wäre ja noch zu verstehen oder vielleicht binationale Verträge in Sachen Verteidigung.
10.03.2025, 23:21
voyageur schrieb:Vom Prinzip her JA. Aber das Problem ist doch Erdogan und die "imperialistische" Fraktion der türkischen Eliten. Nach meiner Beobachtung sind es aber vorrangig die einfacheren Schichten, wo sich stark nationalistische, religiöse und imperalistische Töne in der Türkei kreuzen. Die türkischen "Eliten", also die geistigen und wirtschaftlichen Eliten, sind traditionell eher laizistisch, westlich, tendenziell links. (09.03.2025, 22:32)Kongo Erich schrieb: Erdogan ist nicht DT - er fällt nicht Russland oder der Ukraine in den Rücken, sondern er versucht eine Gratwanderung, um die Türkei als Regionalmacht südlich von Russland zu etablieren. DT und Erdogan sind nicht vergleichbar. Erdogan ist eher vom Schlage Putins mit etwas mehr Opportunismus. Die interne Basis tickt auch auf relativ ähnliche Weise. Übrigens erzählt die Türkei überall die selben Geschichten, dass die Sicherheit von XY von der Türkei abhängen würde. Wir suchen nur alle noch nach Fallbeispielen, wo politische, militärische, wirtschaftliche oder diplomatische Handlungen zur Sicherheit von irgendwem irgendwann irgendwo beigetragen haben. Diese Aussagen dienen einzig und alleine dazu, die eigene Wichtigkeit zu suggerieren. Das ist im Kern die Botschaft.
11.03.2025, 17:58
Reunion chef der Generalstäbe in Paris
31 Teilnehmer ohne die USA langes Händeschütteln und dann wurden die Türen zugemacht
Gestern, 00:19
Die wohl zwischenzeitlich viral gegangene Rede von Claude Malhuret:
Quelle des französischen Originals Zitat:Rede von Claude Malhuret
Vor 3 Stunden
Reunion chef der Generalstäbe in Paris
Es wahren wohl 34 "Chefs" und nächste Woche in London treffen sich die "Chefs" der Planungsabteillungen der Generalstâbe (wieder mit der Genehmigung Ihrer Regierungen und ohne die Amis [Video: https://youtu.be/MRDC3-Hkx-w?feature=shared] Ukraine: Verteidigungsminister der E5-Gruppe bekräftigen ihre Unterstützung [Bild: https://www.defense.gouv.fr/sites/defaul...k=l7hAv_qN] Leitung: Armeeministerium / Veröffentlicht am: 13. März 2025 Vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine trafen sich die Verteidigungsminister Frankreichs, Deutschlands, Polens, Italiens und des Vereinigten Königreichs (E5-Gruppe) am Mittwoch, den 12. März, in Paris. Ziel ihres Treffens war es, ihre Unterstützung für die Ukraine zu bekräftigen und die europäischen Verteidigungsprojekte zu prüfen. In Fortsetzung der vorherigen Treffen in Berlin und Polen bekräftigten die Minister ihre Entschlossenheit, die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. Insbesondere begrüßten sie die jüngsten diplomatischen Fortschritte zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine, insbesondere die Gespräche vom 11. März in Dschidda über einen vorübergehenden 30-tägigen Waffenstillstand. "Jetzt ist Russland am Zug. ‚Die erste Garantie für die Ukraine ist die ukrainische Armee selbst, ihre Fähigkeiten, ihre Bewaffnung, ihre Ausrüstung, ihre Ausbildung, ihr Format‘, betonte Sébastien Lecornu, der französische Armeeminister. Bevor er präzisierte: „Unsere CEMA haben begonnen, Hypothesen für eine kurze oder mittlere Zeit zu entwickeln, um über eine Sicherheitsarchitektur nachzudenken, um Frieden und einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen“, und bezog sich dabei auf das Treffen der Stabschefs der Europäischen Union und der NATO mit dem Präsidenten der Republik, Emmanuel Macron, am 11. März. Die E5-Gruppe hat sich auf mehrere Maßnahmen zur Stärkung der militärischen und industriellen Unterstützung der Ukraine geeinigt, darunter die Modernisierung der ukrainischen Streitkräfte, die Beschleunigung von Kooperationsprojekten im Verteidigungsbereich und die Koordinierung mit der NATO und der EU. In diesem Zusammenhang erklärte der britische Verteidigungsminister John Healey: "Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden und unsere Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine verstärken. Unsere Sicherheit ist geteilt und unsere Stärke beruht auf diesem unerschütterlichen Engagement füreinander. Eine autonomere und effizientere europäische Verteidigung Über die Unterstützung der Ukraine hinaus wurde in den Diskussionen die Notwendigkeit hervorgehoben, die europäischen Verteidigungskapazitäten zu stärken, um die Rolle der NATO zu ergänzen. Die Minister betonten die Bedeutung einer verstärkten industriellen Zusammenarbeit, insbesondere durch die Vereinfachung der Beschaffungsverfahren und die Entwicklung gemeinsamer Initiativen. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte: „Europa muss seine eigene Sicherheit in die Hand nehmen. Ich bin überzeugt, dass wir aus dieser Krise geeint und gestärkt hervorgehen werden, wenn wir die kollektive Sicherheit über unsere Einsatzkräfte stellen.“ Er sprach auch die Notwendigkeit an, die militärischen Beschaffungsprozesse zu reformieren, um die Effizienz und Interoperabilität der europäischen Streitkräfte zu verbessern. Er erklärte, „dass es bei der Beschaffung viel Spielraum gibt, um mehr Material zu kaufen, wir wollen deregulieren“. Eine Erklärung, die der des italienischen Verteidigungsministers Guido Crosetto ähnelt: "Wir haben uns unter dem amerikanischen Dach versteckt und die Tatsache ausgenutzt, dass uns jemand anderes verteidigt. Wir haben verstanden, dass es für die Sicherheit unserer Bürger und unserer Demokratien vorrangig ist, dass Europa eine autonome Verteidigungsfähigkeit unter Beweis stellt. In diesem Sinne haben sich die Minister verpflichtet, konkrete Initiativen auf dem NATO-Gipfel im Juni 2025 in Den Haag sowie auf dem NATO-Verteidigungsministertreffen im Vorfeld des Gipfels einzubringen. Ein Aufruf zu Einheit und Verantwortung Die Minister betonten, wie wichtig eine kollektive Mobilisierung sei, um den aktuellen Sicherheitsherausforderungen zu begegnen. Durch die Stärkung der industriellen Kapazitäten und die Erhöhung der Verteidigungsausgaben könne Europa besser auf aufkommende Bedrohungen reagieren und langfristige Stabilität gewährleisten. „Wir hoffen, dass die Verteidigungsindustrie nicht mehr wie eine Industrie wie jede andere behandelt wird“, erklärte Sébastien Lecornu. „Der europäische Riese ist gerade aufgewacht, wir befinden uns in einem historischen Moment“, schloss Władysław Marcin Kosiniak-Kamysz, stellvertretender Ministerpräsident und Verteidigungsminister Polens. Mit dieser gemeinsamen Erklärung sendet die E5-Gruppe eine klare Botschaft: Europa ist bereit, seine Verantwortung im Verteidigungsbereich zu übernehmen. Die Minister rufen die anderen europäischen Nationen auf, sich ihnen in diesem Bemühen anzuschließen, in der Überzeugung, dass nur eine koordinierte und ehrgeizige Antwort eine stabile und sichere Zukunft für alle garantieren kann. |