(See) Fregatte Klasse F125
@Kos
Zitat:Leider hast du mit der Raketenanzahl recht. 16 IRIS-T sind bestenfalls bei diversen IKM-Einsätzen niedriger Intensität ausreichend, für das rote Meer wohl weniger.
Ich bezweifle auch, dass das im operativen Sinne irgendeinen Unterschied machen würde. Bei jeglicher halbwegs Fähigen Bedrohungslage zu Luft werden weiterhin F123/F124 und demnächst F126 geschickt werden.
Ich glaube eher, dass die Idee mit den IRIS-T Startern daher rührt, dass man Praxiserfahrung mit dem Lfk auf See sammeln möchte und die F125 sich dafür eben anbietet.
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@Milspec_1967
Zitat:Wann haben die Houthis (beweisbar) 8 oder mehr LfK/Drohnen auf EIN KRIEGS-Schiff abgefeuert?
Es geht nicht um Schutz für andere zivile Einheiten dort, sondern um Schutz für sich selbst bei zukünftigen Konflikten eigenen Gewässern...ggf. sogar immer im Verband mit einer zweiten oder dritten (EU/NATO) Einheit...oder bei der Durchfahrt durchs rote Meer.
Ich glaube du verkennst die im Roten Meer vorherrschende Situation. Die Angriffe der Houthis richten/richteten sich primär gegen die zivile Schifffahrt. Ziel war es nicht, ein westliches Kriegsschiff zu versenken, sondern die zivile Schifffahrt aus der Gegend fernzuhalten.

Die Houthis sind, für das was sie eigentlich sind, relativ gut ausgerüstet. Toufan und Soumar Seezielflugkörper, SRBMs wie die Quds-2 zusammen mit verschiedensten Arten von Drohnen. Wenn sie wollen würden könnten sie durchaus effektiv gegen westliche Kriegsschiffe wirken. Nicht gegen CSGs, nicht gegen AAW Zerstörer/ Fregatten aber so mancher älterer oder andersweitig fokussierten Fregatte die bspw bei Aspides dabei waren hätten sie durchaus gefährlich werden können.
Das tun sie bloß nicht, weil ein effektiver Beschuss einer solchen Einheit vermutlich zu einer gemeinsamen Bodenintervention im Jemen selber führen würde. Sie halten, klugerweise, die Füße mehr oder weniger still.

Fakt ist aber, dass "hochentwickelte" Effektoren gegen Seeziele längst nicht mehr nur den großen Marinen der Welt vorbehalten sind.
Guck dir alleine schon die chinesische YJ-83 an. Langsam, billig, einfach zu unterhalten, aktiver Radarsuchkopf mit zuvor einprogrammierter Flugroute, kann von überall gestartet werden und wird in alle Welt verkauft. Bereits jetzt verfügen Organisationen wie die Hezbollah über relativ große Mengen dieses Lfks und es ist anzunehmen, dass weitere ASCMs dieses und anderer Typen auf legalem oder illegalem Wege in die Hände von Terroristen und Milizen fallen.

Da braucht die F125 mit ihren 16x SLM gar nicht erst ankommen. Die ist in null komma nichts saturiert, besonders wenn man gleichzeitig mit ASCM und Drohnen angreift. 16x SLM heißt auch nicht 16x Treffer, jeder navalisierte Lfk hat (im vergleich zu seinem landgestützten Counterpart) eine vergleichsweise "hohe" Fehlerquote. Stichwort Magazintiefe.

Die Zeiten in denen "asymmetrische Bedrohungen" Bauern mit Kalaschnikows waren sind vorbei.
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@Ottone
Zitat:Aber es geht noch besser mit dem Single Cell Launcher (SCL) von LM für Mk 25 ESSM quadkpack und vier davon pro Seite der F125:
https://www.lockheedmartin.com/content/d...042419.pdf
Die F125 verfügt nicht über ein Feuerleitradar, kann dementsprechend keine ESSM verschießen.

Das wäre effektiv die von mir angesprochene CAMM-ER VLS Lösung, die aber nach wie vor die Versenkung der Launch Tubes im Schiffskörper bedingt.
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Wie so oft drehen wir uns im Kreis: ESSM Block 2 kann auch ohne Beleuchter geschossen werden. Abgesehen davon betrachte ich (s.o.) ein regluäres MLU upgrade für ein VLS nach 15 Jahren Dienstzeit, keine schnelle Lösung. Bei dieser MLU fast man üblicherweise auch das Radar an mit entweder einem moderneren Modell, oder einem leichteren was dann herkömmliche Beleuchter für den passiven Modus der ESSM ermöglichen würde.

Ergänzung mit SLM und Rotes Meer: Das deckt sich mit meiner Meinung, auch mit SLM wäre die F125 dort nicht richtig aufgehoben sondern müßte selbst wiederum von anderen Einheiten geschützt werden. Tatsache ist, dass die Lage sehr kompetente AAW Einheiten verlangt und GP Fregatten etc. nicht genügen. Das liegt aber in meinen Augen nicht an klassischen langsamen AShM weil diese eben nicht in Masse als Sättigungsangriff von den zweitrangigen Gegnern geschossen werden und weil die F125 diese Gefahr vergleichsweise gut abwehren könnte.
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(Vor 4 Stunden)Ottone schrieb: . Das liegt aber in meinen Augen nicht an klassischen langsamen AShM weil diese eben nicht in Masse als Sättigungsangriff von den zweitrangigen Gegnern geschossen werden und weil die F125 diese Gefahr vergleichsweise gut abwehren könnte.

Woran dann?
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(Vor 5 Stunden)Milspec_1967 schrieb: In dem schmalen Rohr sind 4 ESSM drin Huh
Bin da etwas verwirrt...
Sieht mir eher nach einer ESSM pro Rohr aus...nur mit einem kleineren Footprint als MK41.

Das schmale Rohr ist der Abgaskanal, der Mk 25 Quadpack wird in die quadratische Struktur daneben eingesetzt. Siehe auch das Abschussbild in der verlinkten PDF.
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(Vor 3 Stunden)DeltaR95 schrieb: Das schmale Rohr ist der Abgaskanal, der Mk 25 Quadpack wird in die quadratische Struktur daneben eingesetzt. Siehe auch das Abschussbild in der verlinkten PDF.

Der Mk25 Kanister wird in das Mk41 VLS gesetzt. Er bietet eigentlich nur die Struktur für die Quadpack- Lagerung der ESSM.
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(Vor 3 Stunden)DorJur schrieb: Der Mk25 Kanister wird in das Mk41 VLS gesetzt. Er bietet eigentlich nur die Struktur für die Quadpack- Lagerung der ESSM.

Das steht jetzt im Gegensatz zu meiner Aussage genau wie? Der verlinkte Single Cell Launcher ist nichts weiter als eine einzige Zelle eines regulären 8 cell module.

Ein Mk 25 beinhaltet vier ESSM als Quadpack, dass wäre dann die Maximalbestückung für den Single Cell Launcher.
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(Vor 6 Stunden)Ottone schrieb: Danke dafür. Wie ein Selbstläufer sieht es nicht aus. Aber es geht noch besser mit dem Single Cell Launcher (SCL) von LM für Mk 25 ESSM quadkpack und vier davon pro Seite der F125:
https://www.lockheedmartin.com/content/d...042419.pdf
Ja Gewichtstechnisch sind vier SCL je Seite deutlich realistischer aber die habe ich auf die schnelle nicht bei shipbucket gefunden und zur Darstellung der Einbauhöhe macht es keinen Unterschied. Nach meinem Verständnis sind die SCL genauso hoch wie die MK41 tactical.
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(Vor 5 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Ich bezweifle auch, dass das im operativen Sinne irgendeinen Unterschied machen würde. Bei jeglicher halbwegs Fähigen Bedrohungslage zu Luft werden weiterhin F123/F124 und demnächst F126 geschickt werden.
Ich glaube eher, dass die Idee mit den IRIS-T Startern daher rührt, dass man Praxiserfahrung mit dem Lfk auf See sammeln möchte und die F125 sich dafür eben anbietet.

Sehe ich auch so. Für diese Erprobung ist die F125 sicher ideal. Man sollte auch im Hinterkopf haben, dass die F125 nicht das einzige Schiff ist auf dem man die IRIS-T so einrüsten kann. Das könnte man auch auf den EGVs und MUSEs machen. Deswg. auch vielleicht das Gerede über Container. Die IRIS-T soll auf den Containerstellplätzen eingerüstet werden und zumindest ich bin davon ausgegangen, dass man diese dann auch auf Containerstellplätzen auf anderen Schiffen einrüsten kann. Mit Datenlink könnte man für die IRIS-Ts auf EVG etc. auch die Sensoren von Begleitschiffen nutzen.

IRIS-T die derart auf einem Schiff eingerüstet werden sind eigentlich nur ein AddOn und fehlende organische AAW-Fähigkeiten eines Schiffes können so nicht ausgeglichen werden. Für EVG/MUSE aber trotzdem sehr interessant.
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(Vor 2 Stunden)DeltaR95 schrieb: Das steht jetzt im Gegensatz zu meiner Aussage genau wie? Der verlinkte Single Cell Launcher ist nichts weiter als eine einzige Zelle eines regulären 8 cell module.

Ein Mk 25 beinhaltet vier ESSM als Quadpack, dass wäre dann die Maximalbestückung für den Single Cell Launcher.

Kein Gegensatz, reine Ergänzung/Verdeutlichung. Ich kann den Link nicht öffnen… Wollte nur darauf hinweisen, dass der Mk25 noch in ein VLS rein muss, nicht mehr.
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