Zitat:Weiß jemand wie der Stryker Ersatz aussähen soll?
Das ganze Stryker-Programm war nur eine Interim-Maßnahme (deswegen auch IAV = Interim Armoured Vehicle). Der richtige Ersatz soll im Rahmen von FCS kommen. Stryker war stets nur ein Lückenfüller. Angesichts der Probleme mit dem FCS könnte es allerdings länger dauern als geplant, bis das "richtige" System da ist. Wäre ja auch nicht gerade etwas neues.
Zitat:Was denn Schutz angeht so ist er völlig unzureichend weil RPGs
überall und in großer Zahl in der Welt zu finden sind.
Wenn es um RPG geht, ist jedes Fahrzeug unterhalb eines MBT unzureichend, was die Schutzmaßnahmen angeht. Und die Schutzmaßnahmen, die nachgerüstet werden, sind für alle Fahrzeuge dann eh die gleichen. RPG-Bedrohung ist kein Argument gegen den Stryker.
Zitat:Was könnte ein Stryker mit einer M2 oder Mk19 schon gegen einen T72 machen oder gegen Soldaten die mit modernen Panzerabwehrwaffen ausgerüstet
Dafür sind diese Stryker-Versionen ja auch gar nicht da!! :roll: Für solche Szenarien war stets das Mobile Gun System gedacht. Ich schicke ja auch keinen Fuchs gegen einen MBT und beschwere mich dann, dass es nicht funktioniert. Diese Kritik zielt von vornherein in die falsche Richtung.
Zitat:wenn selbst schwere Maschinen Gewähre einen Stryker abschlachten.
Wie soll das funktionieren? Der Stryker hat Allround-Schutz gegen 14,5 mm, alles darüber ist kein schweres Maschinengewehr, sondern eine MK.
Zitat: Er ist weder leichter verleg barer als ein Bradley
Schon wenn ich das Kampfgewicht von beiden vergleiche, finde ich diese Feststellung höchst fraglich.
Zitat:Das man denn Stryker nicht mehr will beweist die Tatsache das die US Armee sich nach einen Ersatz um siecht wenigstens nach Aussage von Wikipedia.
Ja, mal abgesehen von Wikipedia-Seriosität ist es nur logisch, dass die US-Armee Ersatz sucht, wenn es eben nur ein Interim-Fahrzeug ist.
Und dass du ausgerechnet den Bradley so hochhebst, der im Irak abgebrannt ist wie Zunder wegen seiner Alu-Wanne (oder vielmehr weggeschmolzen), sagt mir, dass du hier irgendwie schnell zu halbgaren Urteilen kommst, statt das in Mode gekommene Stryker-Bashing mal abzulegen und die Sache ein wenig objektiver zu betrachten.
Was das PDF-Dokument angeht, ich habe leider nicht Zeit, alles zu lesen, aber es ist wenig objektiv. Gut und schön, dass da einiges an berechtigter Kritik enthalten ist, vor allem was Detailkonzeptionen und vor allem -ausführung angeht - in dieser Hinsicht ist das wieder einfach nur mal typisch für großangelegte und entsprechend gepushte Rüstungsprogramme. Aber es ist eben in der Kritik allein auch schon ein guter Teil objektiv wenig haltbarer Ideologie enthalten, die ihrerseits fragwürdig ist. Wenn ich zb lese, dass das MGS automatisch schlecht sei, weil es auf Rädern und nicht auf Ketten steht, dann frage ich mich, warum die Franzosen für ihre Eingreifkräfte (u.a. Fremdenlegion etc) schon seit Jahren guten Gebrauch von Radkanonenpanzern machen (AMX-10RC), und zwar auch in Konfliktsituationen mit erheblicher Feindberührung (Desert Storm). Es gibt viele andere Punkte, die sehr kritikbedürftig sind. Dieses Papier ist jedenfalls nicht die Offenbarung gegen Stryker, die es vielleicht gern sein möchte. Besonders nicht, wenn man es auf den guten alten Streit Rad- gegen Kettenpanzer herunterbricht.
Übrigens ist das Dokument von 2003 und entspricht bei der Kritik in vielen Aspekten nicht mehr dem neusten Stand. Das betrifft vor allem die Kritik an vielen Detaillösungen. Es ist kein Zufall, dass zb. das MGS nicht schon seit dieser Zeit im Einsatz, sondern effektiv erst dieses Jahr zugelaufen ist. Die Kritik bezieht sich komplett auf Vorserienmodelle. Es wäre hilfreicher, mehr über die jetzt gemachten Einsatzerfahrungen zu hören. IOC im Irak war erst Mitte diesen Jahres, IIRC.