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Hallo allerseits,
wie sieht so eine Patroulienfahrt aus? Patroulieren die U-Boote lediglich in Küstennähe Ihrer Heimatstaaten oder sind Sie weltweit auf Fahrt? Während des Kalten Krieges waren ja auch die Russen sehr oft im Atlantik unterwegs, wie sieht es heute aus? und wenn U-Boote unterwegs sind, was sind deren Aufgaben? Sind die grossen SSBN Boote immer mit voller Bewaffnung unterwegs? Gibt es fixe Routen?
Bin gespannt auf eure Antworten.
Gruss
Niko
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Also um ein paar deiner Fragen zu beantworten (auch wenn es sich dabei um reine Logik handelt)
1. Es kommt auf das Uboot an. Ein Diesel Boot muss ja schliesslich "tanken". Das kann zwar auf Hoher See passieren ist aber nicht ganz ungefährlich. Daher halten sich die Diesel in "relativer" Nähe zum Heimatgewässer auf. Wobei relativ auch wieder als relativ zu verstehen ist. Ein Kilo soll so Round about 7000 sm mit einer Betankung schaffen.
Atomare Boote können auch weiter patroulieren (diverse Amerikanische Uboote haben ne Weltumrundung schon gemacht) und werden dort hin geschickt wo sie benötigt werden.
2. Du schickst deine Uboote dorthin wo du sie am ehesten brauchst. Krisenherde etc. Natürlich werden auch Uboote noch im Antlantik unterwegs sein (auch reiner transit) aber die Ballung wie im Kaltenkrieg bestimmt nicht mehr.
3. Diverse. Von einfacher Überwachung des Seegebietes (gibt kaum etwas "unaufälligers) bis ELINT (Sprich Spionage) bis zum absetzen von Special Forces ist da alles drin. Und natürlich auch das Bewachen von anderen Kriegsschiffen. In Krisen kann man das Versenken schon Schiffen und Ubooten noch hinzufügen.
4. Gibt es ein Grund nicht die volle Bewaffnung mitzunehmen ? Auf Deutschen Ubooten (alte 206/209 Klasse) wurde gerne 1-2 Torpedos weniger mitgenommen um für Lebensmittel und so weiter mehr Platz zu haben.
5. Es wird je nach Interesse der Nationen feste Überwachungsgebiete geben wo allerdings der Kommandant nach freien Ermessen Patroillieren darf.
Gruss
Der Schakal
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U-Boote sollten zum Zweck des Trainings ebenso wie im Einsatz in der Umgebung eingesetzt werden, für die sie gedacht sind. Daher sind SSN ebenso wie SSBN natürlich auf hoher See bzw. in internationalen Gewässern im Einsatz.
Die SSBN-Routen dürften kaum fixiert sein bzw. werden individuell nach Fahrt festgelegt, alles andere würde den Sinn der Verborgenheit eher ad absurdum führen.
Wenn U-Boote auf Fahrt sind, dann erledigen sie die gleichen Aufgaben wie alle anderen Kriegsschiffe auch, dh. in Friedenszeiten wird geübt, geübt, geübt. Das beinhaltet Drills zu Schäden im Boot, simulierte Angriffe, Übungen im Flottenverbund und mit Alliierten etc. pp. Die genaue Liste an Aufgaben wird üblicherweise vor Auslaufen festgelegt.
Wie es mit der Bewaffnung aussieht, weiß ich nicht. So etwas erfährt man wohl üblicherweise auch nicht, wenn man nicht "dazu" gehört (und in dem Fall wird sicher nicht drüber geredet). Allerdings dienen SSBN nun mal nach wie vor zur Abschreckung und Bewahrung einer Zweitschlagskapazität, außerdem ist es m.E. vom logistischen Standpunkt aus ziemlich egal, ob die Sprengköpfe in einer Röhre oder einer Kiste lagern, insofern wüsste ich nicht, warum SSBN nicht vollbewaffnet unterwegs sein sollten.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
11 November
...
UNITED KINGDOM
Submarine TRIUMPH has sailed from Devonport to start a 7-month deployment “to the Atlantic, the Mediterranean, Arabian waters and the Indian Ocean”.
...
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Zumindest die US-Atom-U-Boote sind auch als Begleitung der weltweit operierenden Trägergruppen unterwegs, wie der neueste Unfal wieder deutlich macht.
Der SPIEGEL nimmt diesen Unfall zum Anlass <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/atom-u-boot-kracht-in-navy-schiff-a-861188.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 61188.html</a><!-- m -->, um auch die letzten Unfälle von U-Booten etwas "anzusprechen". Auch daraus wird deutlich, dass die oft weit ab von eigenen Hoheitsgewässern global unterwegs sind.
Anzumerken ist, dass inzwischen nicht nur Atom-U-Boote zu langen Tauchfahrten unterwegs sind. Das Problem der Diesel war ja das "schnorcheln", das diese leisen Schleicher anfällig für Entdeckungen machte. Das hatte die Einsatzmöglichkeiten etwas beschränkt, auf die Regionen, in denen zumindest nicht mit gegnerischer Luft- und Seeherrschaft gerechnet werden musste (also vor der eigenen Küste, und die ersten deutschen U-Boote waren ja auch für die flachen Gewässer der Nord- und Ostsee gebaut). Der aussenluftunabhängige Antrieb ermöglicht inzwischen auch dem nicht-atomaren U-Boot lange Tauchzeiten. Und das erlaubt eine Ausdehnung der Einsatzmöglichkeiten auch auf die vom (potentiellen) Gegner dominierten und beherrschten Seegebiete.
Da diese "konventionellen" Antriebe auch deutlich leiser sind als die Atom-U-Boote (da klönt immer mal eine Pumpe aus dem Kühlwasserkreislauf oder ....) wird sich mit dem aussenluftunabhängigen Antrieb eine deutliche Ausweitung der Operationsmöglichkeiten der "konventionellen" U-Boote ergeben.
Bis hin zu Patroullienfahrten vor gegnerischen Häfen, um sich dort mal auf Grund zu legen und die Bewegungen ein- und auslaufender gegnerischer Einheiten zu verfolgen.
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Die britischen vanguard SSBN Boote sind in Friedenszeiten nur mit halber Bewaffnung unterwegs. Also 48 anstatt 96 Sprengköpfe. Weiß aber dabei nicht, ob sie alle Raketen mitführen und jeweils nur die Hälfte an Bewaffnung dafür, oder nur die Hälfte der Raketen mit jeweils voller Bewaffnung. Weiß auch nicht ob sich da irgendetwas von selbst ausschließt. Kenne mich da nicht genug aus. Den Schutz von trägerverbänden gibt's nicht nur bei den Amis. Die CDG der Franzosen wird auch immer von einem nukleargetriebenen Jagd uboot begleitet.
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im Zusammenhang mit dem "Piraten-Einsatz" vor Somalia ist inzwischen bekannt geworden, dass sich konventionelle U-Boote zur Aufklärung im Vorfeld der somalischen Häfen betätigten.
also mittels Periskop und Horchgeräten beobachten:
- ob, wo und wann und ggf. in welche Richtung Piratenschiffe auslaufen
und diese Erkenntnisse an die schwimmenden Marineverbände und Beobachtungsflugzeuge vor der Küste und im Ozean weiter zu geben
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Drohnen die U-Boote beschatten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=qwaeX5G1Qos">http://www.youtube.com/watch?v=qwaeX5G1Qos</a><!-- m -->
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ich glaube das konzept wurde vor ca. einem jahr schonmal im marineforum beschrieben aber in meinen augen ist das ganze nicht wirklich schlüssig. das grundproblem ist doch erstmal, das es kein kinderspiel ist ein uboot permanent zu orten. schon einer fregatte mit on- und offboard sensoren dürfte es schwerfallen einem uboot zu folgen wenn dieses sich der ortung entziehen will. wie soll das dann einem autonomen und extrem kostengünstigen schiff gelingen, das nichtmal auf offboard-sensoren zurückgreifen kann?
wenn ich mich recht erinnere war auch der anvisierte kostenrahmen (20 mio?) extrem niedrig, schon eine ordentliche sensorausstattung (thales captas etc.) dürfte dieses budget leicht ausschöpfen ohne das man auch nur einen dollar für das schiff selbst ausgegeben hat.
ich habe den eindruck hier geht es auch erstmal darum aufzuzeigen, das man eine autonome platform ohne benutzerinteraktion über einen langen zeitraum auf see halten kann aber warum man sich dann gleich asw als spielwiese aussucht ist mir nicht klar. eine weitbereichs-überwasseraufklärung wäre da sicher einfacher und im ersten schritt sinnvoller.