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<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1492686/Im-Ostchinesischen-Meer-droht-ein-Kalter-Luftkrieg?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do">http://diepresse.com/home/politik/ausse ... k/index.do</a><!-- m -->
Zitat:China kann "Verweigerungszone" durchziehen
Vergleich der Hauptrivalen: China hat 73 meist moderne Großkampfschiffe, 61 U-Boote, die Luftwaffe 1450 Kampfjets (darunter Tarnkappenbomber), wenngleich nicht wenige davon veraltet sind. Japans Flotte (47 Großschiffe, 16 U-Boote) ist zwar technisch voran, aber kleiner, die 300 Jets der Japaner sind großteils ebenfalls angejahrt. Südkorea hat 21 große Schiffe, zwölf U-Boote, 300 Jets.
Die mächtige US-Pazifikflotte hat etwa 80 Großkampfschiffe (davon fünf Träger à je ca. 90 Jets), 40 U-Boote und (samt landgestützten Flugzeugen) 2000 Flugzeuge.
Zitat:Es ist fraglich, wie weit der Kriegswille der USA geht, wenn der erste Flugzeugträger gesunken ist. Tatsächlich, so hört man, überlegen sich die US-Admiräle gut, ob sie ihre Schiffe (pro Träger sind etwa 6000 Mann an Bord) in Chinas Nähe fahren lassen wollen.
Ich finde es interessant, einem Bericht aus einer namhaften und seriösen Zeitung "Die Presse" zufolge , dürfte China bei einem konventionellen Konflikt die Oberhand gewinnen.
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Wobei es natürlich die Frage sein würde, inwieweit der Konflikt ausgreifen würde. Bleibt es bei einer möglichen Auseinandersetzung bei 1.) ein paar Scharmützeln zur See und einigen Luftgefechten um und über den Inseln, oder eskaliert 2.) die Lage soweit, dass auch gegenseitig Landziele attackiert werden, d. h. dass also auch chinesische Hafenbereiche auf dem Festland oder Orte z. B. direkt in Japan oder Südkorea angegriffen werden? Erstes Szenario ist ein grenzwertiger Regionalkonflikt, wobei es aber bei ein paar gesunkenen Schiffen und einigen abgeschossenen Flugzeugen bleiben wird; das zweite Szenario ist allerdings der Auftakt zu einem möglichen großasiatischen Krieg unter Involvierung der USA.
Bei Gefechten alleine um die Inseln haben die Chinesen nicht wirklich eine große Chance, weder auf See noch in der Luft. Zwar haben die Chinesen i. d. T. viel mehr Flugzeuge, aber nur wenige sind wirklich modern (grob 200 bis 300 J-11 bis J-16), die Masse indessen sind veraltete Derivate von MiG-19 oder MiG-21 oder Sukhois, denen ich jedoch keine große Überlebenschance im Luftkampf mit F-18 oder F-15 zurechne, zudem müssen auch die Chinesen rund 200 Seemeilen zu den Inseln fliegen. Vorher wird dort der Luftraum aber abgeriegelt sein durch US Carrier Groups und die JSDF. Flottentechnisch sieht es vergleichbar aus: Die Chinesen haben einige moderne Schiffe, aber die Masse wird keinen Stich machen, ferner ist auch die Vernetzung fraglich. Und der neue CV der PLAN ist noch in der Erprobung, wenn die Chinesen klug sind, so lassen sie das Schiff im Frieden noch etwas zur Einschüchterung ihrer Rivalen herumfahren, wenn es aber heiß wird, legen sie ihn besser in irgendeinen Hafen außerhalb der Kampfzone (wenn es denn ein Konflikt nur um die Inseln ist und Festlandhafenbereiche nicht attackiert werden), ansonsten gibt es einen "General Belgrano"-Effekt.
Schneemann.
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luiz schrieb:http://diepresse.com/home/politik/aussen...k/index.do
Zitat:China kann "Verweigerungszone" durchziehen
Vergleich der Hauptrivalen: China hat 73 meist moderne Großkampfschiffe, 61 U-Boote, die Luftwaffe 1450 Kampfjets (darunter Tarnkappenbomber), wenngleich nicht wenige davon veraltet sind. Japans Flotte (47 Großschiffe, 16 U-Boote) ist zwar technisch voran, aber kleiner, die 300 Jets der Japaner sind großteils ebenfalls angejahrt. Südkorea hat 21 große Schiffe, zwölf U-Boote, 300 Jets.
Die mächtige US-Pazifikflotte hat etwa 80 Großkampfschiffe (davon fünf Träger à je ca. 90 Jets), 40 U-Boote und (samt landgestützten Flugzeugen) 2000 Flugzeuge.
Zitat:Es ist fraglich, wie weit der Kriegswille der USA geht, wenn der erste Flugzeugträger gesunken ist. Tatsächlich, so hört man, überlegen sich die US-Admiräle gut, ob sie ihre Schiffe (pro Träger sind etwa 6000 Mann an Bord) in Chinas Nähe fahren lassen wollen.
Ich finde es interessant, einem Bericht aus einer namhaften und seriösen Zeitung "derPresse" zufolge , dürfte China bei einem konventionellen Konflikt die Oberhand gewinnen.
:lol: oder Ironie?
Der Artikel ist ja köstlich. Um das mal alles ein wenig realitätsnaher aufzugröseln, gegenwärtig wie auch in der relativen Zukunft sind die militärischen Machtverhältnisse im Ostpazifik klar geklärt. Peking ist mitnichten dabei die USA 'lokal zu neutralisieren' und es ist mitnichten in der Lage eine 'Verweigerungszone durchzuziehen'. Striche auf Landkarten, Presseerklärungen und Affentheater zur See verändern die militärischen Realitäten nicht.
Aber so ein Käse kommt halt dabei raus, wenn ein fachfremder Reporter den Weg zu Wikipedia findet.
Was haben wir denn da? Aus dem '73 meist modernen Großkampfschiffen' des Autors werden bei genauerer Betrachtung 6 Luyang II die man mit viel guten Willen meinetwegen mit den Burkes Flight I gleichsetzen kann wenn man auf Quartettspielchen steht. Dahinter existiert ein Mischmasch aus einem halben Dutzend deutlich älterer Zerstörer deren Kampfwert va wegend er antiquierten Luftabwehr deutlich geringer sein dürfte, sowie 4 stark modifizierten Sovremennys.
Wesentlich interessanter sind dabei noch die 20 La Fayette Kopien die man im Dienst hat oder gerade baut, auch wenn auch hier vor allem die Luftabwehr hinter den amerikanischen Aegis Netzsystemen deutlich zurückbleibt.
Die restlichen Fregatten und Zerstörer sind in weiten Teilen antiquiert und taugen vielleicht noch zum Küstenschutz und gegen Taiwan und südlichere Anrainer aber das wars dann auch. Das große Problem der chineischen Marine ist, dass abgesehen von der eigenen Küste keine wirksame Luftverteidigung Stande bringen können. Ihre Schiffsgestützte Luftabwehr ist antiquiert und den Amerikanern bestens bekannt, eine Trägergestützte Marinefliegerei existiert noch lange nicht und die Luftwaffe krieg im Zweifelsfall nicht genügend Kampfkraft konzentriert (mangels Tankflugzeugen) um auch nur Angriffe amerikanischer Trägergeschwader abzuwehren. Eine tatsächliche Chance sich nachhaltig mit der amerikanischen Marine auseinanderzusetzen existiert nur unmittelbar vor der eigenen Küste und nicht ‚400 bis 1900 Kilometer‘ davon entfernt wie der Autor fantasiert.
Das gilt auch für die 61 U-Boote des Autors die bei näherer Betrachtung auf 2 Shang SSNs und 35 SSKs zusammenschmelzen. Tatsächlich aber hätten sie damit noch die größten Chancen irgendetwas zu versenken. Allerdings ist der Ostpazifik groß und es ist extrem schwierig Trägergruppen unter Kriegsbedingungen aufzuspüren und an sie ranzukommen.
Was haben wir noch? Aus den 1450 Kampfjets der Chinesen werden in Realität 75 Su-27, 100 Su-30, 200 J-10, 200 J-11und jede Menge alten Schrott die insgesamt die das komplette Riesenreich abdecken müssen und mitnichten bereitstehen um Lokal in Masse gegen Eindringlinge geworfen werden zu können. Zudem fehlt es an Tankflugzeugen sodass es mit langen Stehzeiten im Einsatzgebiet schlecht aussieht. Welche Tarnkappenbomber die Chinesen haben sollen bleibt derweil wohl das Geheimnis des Autors.
Demgegenüber sind die Japaner nicht nur ‚technisch voran‘ sondern teilweise um Generationen voraus. Sie verfügen selbst über moderne SSKs die den Chinesischen Basteileien gelinde gesagt in nichts nachstehen. Ihre Überwassereinheiten sind denen der Chinesen deutlich überlegen. Neben drei (Helikopter)Trägern die alsbald F-35B aufnehmen können werden existieren 6 topmoderne Aegiszerstörer die jedem chinesischen Schiff technisch um ein vielfaches überlegen sind. Hinzukommen ein paarundvierzig konventionelle Zerstörer die es mit allem aufnehmen können was die Chinesen in den relativen Gewichtsklassen haben. Grob gesagt herrscht zwischen Japan und China eine quantitative Parität (insbesondere wenn man die Geographie berücksichtigt) während der qualitative Vorteil ganz klar bei Japan liegt.
Ebenso sieht es bei der Luftwaffe aus. Die Japaner können über 60 F-16 Derivate und fast 200 F-15J aufbieten, hinzukommen mittelfristig über 40 F-35. Tanker und Awacs sind vorhanden auch wenn man hier auf amerikanische Assets zurückgreifen würde.
Insofern, es bräuchte sicherlich Zeit sich durch einen chinesischen Luft- und Seeriegel zu kämpfen. Das tut es immer, impliziert aber nicht, das die Chinesen bis unmittelbar vor ihrer eigenen Küste eine angloamerikanische Seestreitmacht mit fünf bis sieben Trägern und einem Dutzend weiterer Flugdecks standhalten könnten. Natürlich würden auch die amerikanischen Schiffe Treffer einstecken müssen und eventuell wird der ein oder andere Kahn auch (torpediert) bei den Fischen landen. Aber das ist in einem Krieg selbst bei deutlicher Überlegenheit vollkommen normal.
Ansonsten, was haben wir noch für Highlights? Die DF-21D darf natürlich nicht fehlen. Die Schwächen dieses Waffensystems und die (umfassenden) angloamerikanischen Gegenmaßnahmen übersteigen aber wohl den fachlichen Horizont des Autors.
Spannend natürlich auch seine Szenarien wonach ‚US-Trägerpiloten‘ offensichtlich auf sich alleingestellt 6 zu 1 gegen chinesische Flieger untergehen und am Ende keine Jets mehr da sind. Nur mal so am Rande dieser Pesudomathematik, ein Träger hat gut und gerne 50 Hornet Derviate an Bord. Bei seinem 5 Trägern wären das 250 Kampfjets. Bei seinem 6:1 Verhältnis würden diese 250 Jets für sich also schon mal seine komplette chinesische Luftwaffe auslöschen. Vollkommen ohne Support von amerikanischen und japanischen Luftwaffenverbänden. Erinnert mich ein biserl an die Rand ‚Studie‘ in der man 6 F-22A gegen zwei chinesische Regimenter hat antreten lassen und man am Ende zur Bahnbrechenden Erkenntnis kam, das die Raptor dafür einfach nicht genug Lenkwaffen an Bord hat.
Namhaft und Seriös is was anderes. Geradezu unverschämt mit was für nem Schmarn Leute ihr Geld verdienen.
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Nightwatch schrieb:....
Die restlichen Fregatten und Zerstörer sind in weiten Teilen antiquiert und taugen vielleicht noch zum Küstenschutz und gegen Taiwan und südlichere Anrainer aber das wars dann auch. Das große Problem der chineischen Marine ist, dass abgesehen von der eigenen Küste keine wirksame Luftverteidigung Stande bringen können.
.....
Eine tatsächliche Chance sich nachhaltig mit der amerikanischen Marine auseinanderzusetzen existiert nur unmittelbar vor der eigenen Küste und nicht ‚400 bis 1900 Kilometer‘ davon entfernt wie der Autor fantasiert.
Das gilt auch für die 61 U-Boote des Autors die bei näherer Betrachtung auf 2 Shang SSNs und 35 SSKs zusammenschmelzen. .... stimmt - die chinesische Marine war auch bis vor wenigen Jahrzehnten alleine zum Küstenschutz vorgesehen.
Das ändert sich erst langsam - wiewohl Zuläufe von moderneren Schiffen, die Einsätze vor Somalia wie auch der Aufbau einer trägergestützten Luftwaffe die langfristigen Interessen deutlich machen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:..
01 December
CHINA (Territorial Disputes)
• With Japan: In response to China’s declaration of an ADIZ over the East China Sea, the Japanese and US governments will strengthen their armed forces’ warning and surveillance activities in the region … station Japanese air force E-2C Hawkeye surveillance aircraft nearby and expand deployment of Global Hawk high-altitude reconnaissance drones.
• With Japan: The Japanese and US governments reportedly are preparing a joint statement urging China to withdraw its newly declared ADIZ … “will not allow China to change the status quo in the East China Sea by force”.
btw.: im neuen SPIEGEL (print) sind sowohl die japanische wie auch die chinesischen Zonen eingetragen - danach ist Japan schon in der Vergangenheit mit seiner Überwachungszone sehr weit vor die chinesische Küste gerückt ...
Aus den letzten Beiträgen ergäbe sich ein gewisser Zugzwang für die japansche Seite, denn man muß ja damit rechnen über kurz oder lang überflügelt zu werden, während man zur Zeit noch die Nase vorn hat.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
02 December
CHINA (Territorial Disputes)
• The first of six new US Navy P-8 Poseidon maritime patrol aircraft has arrived at Okinawa … future home base … other five to follow later this month
(rmks: deployment planned before China had declared its ADIZ)
• US Vice President Biden in Japan … start of a planned tour to Japan, South Korea and China … supposed to focus on economic issues, but now the Chinese ADIZ will be dominating topic.
...
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Zitat:...
03 December
CHINA (Territorial Disputes)
• The South Korean government announces that it will “soon” declare a new air defense zone that expands “farther southward”.
• US Vice President Biden in Tokyo, meeting Japanese Prime Minister Abe … “should not tolerate China's attempt to change the status quo unilaterally by force … “not condone any action that would threaten the safety of civilian aircraft”.
...
ergänzend <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20131204/267413164.html">http://de.ria.ru/politics/20131204/267413164.html</a><!-- m -->
Zitat:China erwartet von USA Verständnis für seine neue Luftverteidigungszone
15:22 04/12/2013
PEKING, 04. Dezember (RIA Novosti). ...
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Erich schrieb:Nightwatch schrieb:....
Die restlichen Fregatten und Zerstörer sind in weiten Teilen antiquiert und taugen vielleicht noch zum Küstenschutz und gegen Taiwan und südlichere Anrainer aber das wars dann auch. Das große Problem der chineischen Marine ist, dass abgesehen von der eigenen Küste keine wirksame Luftverteidigung Stande bringen können.
.....
Eine tatsächliche Chance sich nachhaltig mit der amerikanischen Marine auseinanderzusetzen existiert nur unmittelbar vor der eigenen Küste und nicht ‚400 bis 1900 Kilometer‘ davon entfernt wie der Autor fantasiert.
Das gilt auch für die 61 U-Boote des Autors die bei näherer Betrachtung auf 2 Shang SSNs und 35 SSKs zusammenschmelzen. .... stimmt - die chinesische Marine war auch bis vor wenigen Jahrzehnten alleine zum Küstenschutz vorgesehen.
Das ändert sich erst langsam - wiewohl Zuläufe von moderneren Schiffen, die Einsätze vor Somalia wie auch der Aufbau einer trägergestützten Luftwaffe die langfristigen Interessen deutlich machen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m --> btw.: im neuen SPIEGEL (print) sind sowohl die japanische wie auch die chinesischen Zonen eingetragen - danach ist Japan schon in der Vergangenheit mit seiner Überwachungszone sehr weit vor die chinesische Küste gerückt ...[/quote]
Solche Überlegungen sind aber prinzipiell nicht viel Wert, wenn man doch weiss, das China nicht nur die veraltete Marine hat, sondern auch ihr Atomares Abschreckungspotential und da ist es doch eher nebensächlich, wie modern und zahlreich die Marine Chinas ist.
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China hat eine ziemlich klare no first use Doktrin, es ist da durchaus nicht undenkbar, dass ein Krieg lediglich mit konventionellen Waffen geführt werden würde.
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Zitat:Japan und China
Brodeln im Pazifik
07.12.2013 · Selbst die wachsende wirtschaftliche Integration kann die Zuspitzung von Territorialkonflikten in Asien nicht verhindern. Manches erinnert an die Lage vor dem Ersten Weltkrieg in Europa. Bisher leidet der Handel noch kaum darunter.
....
aber interessanter sind dann fast die anderen Ausführungen in dem Artikel: Zitat:...
Ein Blick in die Statistik zeigt, wie eng die asiatischen Volkswirtschaften untereinander verflochten sind. Japan, die zweitgrößte Volkswirtschaft des Kontinents und drittgrößte der Welt, lieferte 1990 gerade einmal 31,1 Prozent seiner Ausfuhren in die asiatischen Länder. China spielte mit einem Anteil von 2,1 Prozent praktisch keine Rolle. Heute ist China mit einem Anteil von rund 20 Prozent der mit Abstand größte Markt für japanische Waren. Rund 56 Prozent aller Exporte gehen in die asiatischen Länder zusammengenommen. Die Tendenz ist steigend.
...
Die chinesische und die japanische Volkswirtschaft ergänzen sich gut. Japan ist für China heute bereits das größte Empfängerland für Exporte hinter Amerika. Japans technisch führende Unternehmen verkaufen Maschinen, Anlagen, Chips und Hochtechnik, ohne die viele chinesische Fabriken nicht produzieren könnten. Zudem haben viele japanische Unternehmen Arbeitsplätze nach China verlagert, weil dort die Löhne niedriger sind. Kein anderes Land investiert mehr in der Volksrepublik. Von bis zu 10 Millionen Chinesen, die mittlerweile in japanischen Unternehmen arbeiten, ist in Tokio die Rede.
...
d.h.: ohne die Streitigkeiten um die Inseln und bei einer Einigung würde eine win-win-Situation für beide Staaten auf der Agenda stehen.
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die Süddeutsche Zeitung (print) bringt heute auf der Seite 9 einige interessante Aussagen:
Zitat:Spiel der Mächte
Die Wurzeln des gefährlichen Inselstreits reichen tief. Noch immer gelten im Pazifik Grenzen, die 1951 die USA zogen - das will China ändern.
...
Auch Japans Lufthoheitszone ist brisant - sie reicht bis an Chinas Festland heran
Im März hatten die Chinesen erstmals einen Abgesanadten nach Tokio geschickt, der den Japanern ein Gipfeltreffen von Premier Abe und Chinas Staatspräsident Xi Jinping vorschlug. Beide Seiten sollten sich einigen, dass sie sich in der Inselfrage nicht einigen würden. Die Japaner lehnten ab - weil die Chinesen ihre Schiffe nicht aus der Nähe er Senkaku-Inseln abziehen wollten, die seit Herbst 2012 immer wieder in die Hoheitsgewässer um die Inseln eingedrungen waren
Die Reaktion aus Peking kam prompt. Die Zahl der Zwischenfälle nahm im April drastisch zu - und sie folgte demselben Ritual: Chinesische Schiffe fuhren provozierend in die Zwölf-Meilen-Hoheitszone um die Inseln hinein, kreuzten ein wenige umher, machten sich dann aber nach ein, zwei Stunden wieder in die sogenannte Anschlusszone davon. Das ist das Seegebiet, das sich außerhalb der eigentlichen Hoheitsgewässer weitere zwölf Meilen erstreckt. Dort dürfen sie sich dem Seerecht zufolge aufhalten.
Ende August reduzierten sich auf einmal auch diese Provokationen wieder. Und wieder kamen die Chinesen auf ihre japanischen Kollegen zu. Am Rande des Ostasiengipfels in Brunei schlugen sie eine Deal vor: Beide Seiten würden den Streit vertagen, dafür erkennt Japan an, dass die Hoheitsfrage offen ist und schiedlich geklärt werden müsste. Auch das war für Japans Regierung inakzeptabel, weil sie damit implizit China die Berechtigung zugebilligt hätten, Ansprüche zu erheben.
Und wieder reagierten die Chinesen mit Druck. Allerdings nicht wie erwartet. Denn Anfang Oktober zogen die chinesischen Küstenschutzschiffe, die ununterbrochen vor den Senkaku-Inseln gekreuzt hatten, überraschend ab. "Nach einem Jahr brauchen die einfach Ruhe", mutmaßt Yasuhiro Mastuda, Politik-Professor an der Universität von Tokio, der Vorzeige-Uni des Landes. "Die Chinesen konnten den Druck einfach nicht länger aufrechterhalten." Stattdessen erhöhten sie ihn an anderer Stelle: Sie riefen kurzerhand die Luftverteidigungszone aus, ...
(Anm.: es handelt sich um eine Luft kontrollzone, das ist etwas anderes) Zitat:... die in den vergangenen Tagen die Spannungen in der Region so gewaltig erhöht hat. Zwar haben auch andere Staaten eine solche Zone, in der sich Flugzeuge identifizieren müssen, Japan zum Beispiel. Brisant ist Chinas Zone aber, weil sie sich nicht nur über die umstrittenen Inseln, sondern weit hinein in die Überwachungszone Japans dehnt.
Dabei war den sicherheitspolitischen Experten in der Region bereits seit längerem klar, dass die Chinesen irgendwann eine solche Zone über dem ostchinesischen Meer einrichten würden. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Überwachungszone Japans nicht nur großzügig die japanischen Inseln umfasst, sondern zwischen Südkorea und Taiwan bis weit an die Küste Chinas reicht. "Wenn ich Chines wäre, würde ich die Zone Japans auch als unfair empfinden", sagt Matsuda. Tatsächlich waren es die USA, die 1951 die Grenzen von Japans Überwachungszone festgelegt hatten.
...
und die WELT schreibt <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article122695854/China-testet-die-Nervenstaerke-seiner-Nachbarn.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... hbarn.html</a><!-- m -->
Zitat:17:09
Ostchinesisches Meer
China testet die Nervenstärke seiner Nachbarn
Es ist ein Konflikt zwischen China, seinen Nachbarn und den USA. Bisher übten diese Mächte sich nur in drohenden Gebärden. Doch es werden Erinnerungen wach: an 1914, als Europa enflammte.
...
Mittlerweile erklärte Südkorea, das wie ein unsinkbarer Flugzeugträger vor den Küsten Chinas liegt, seinerseits eine erweiterte Flugkontrollzone – zu unterscheiden von einer Flugverbotszone – deren Geltungsbereich sich mit dem der chinesischen Kontrollzone überschneidet. Es trifft sich, dass amerikanisch-südkoreanische Flottenmanöver vor der Küste Südkoreas, seit langem geplant, in diesen Tagen und Wochen stattfinden. Die Botschaft an China ist klar: Bis hierher und nicht weiter.
...
dazu, dass Südkorea seine Luftüberwachungszone ausweitet - auf ein Gebiet, das schon als Kontrollzone von Japan und China beansprucht wird ....
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Zitat:...
08 December
CHINA (Territorial Disputes)
With Japan: Three China Coast Guard vessels temporarily entered 12-nm territorial waters around disputed Senkaku islands … first such incident since Beijing announced East China Sea ADIZ.
...
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Zitat:...
13 December
CHINA (Territorial Disputes)
Leaders of Japan and the Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) begin a summit in Tokyo, with the new Chinese ADIZ to become a prominent topic on the agenda … Japan hoping to rally support to rein in China's growing assertiveness over airspace.
...
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Zitat:Die von China über dem Ostchinesischen Meer eingerichtete chinesische Air Defence Identification Zone (ADIZ) führt unverändert zu Spannungen in Ostasien.
Befürchtete militärische Zwischenfälle blieben bisher aus, wohl auch weil China inzwischen erkannt hat, dass es ohne Gefahr einer erheblichen Eskalation (bis hin zu einem bewaffneten Konflikt) nicht wirklich über die Möglichkeiten zu einer Durchsetzung verfügt. Zwar patrouillieren chinesische Abfangjäger nun angeblich regelmäßig das Gebiet, aber fast nie werden in die ADIZ „eindringende“ japanische, südkoreanische und auch US-Flugzeuge zur Identifizierung angeflogen. Zu den US-Flugzeugen gehören auch die zwei ersten neuen Seefernaufklärer P-8 Poseidon, die vor einigen Tagen nach Guam verlegt wurden. Am 11./12. Dezember führten Einheiten der japanischen und der südkoreanischen Marine im Gebiet der ADIZ die (jährliche) Seenotrettungsübung „Sarex 2013“ durch, bei der auch Flugzeuge und Hubschrauber zum Einsatz kamen; Berichte zu chinesischen Störungen gab es auch hier nicht.
...
Besonderes Augenmerk findet die ADIZ inzwischen auch in Südostasien, mehren sich doch Gerüchte über die geplante Einrichtung einer solchen Zone auch über dem Südchinesischen Meer. Schon mal im Vorgriff auf einen möglichen solchen Schritt, thematisiert Japan das chinesische Verhalten auf dem am 13. Dezember in Tokio begonnenen Gipfeltreffen Japans mit den Staaten der ASEAN-Gemeinschaft. Auch der strategische Rivale Indien zeigt sich aufgeschreckt. Man beobachte die Entwicklung „sehr aufmerksam“. Indien hat durch eine Partnerschaft mit Vietnam zur Ausbeutung von Energievorkommen im Südchinesischen Meer erhebliches „strategisches Interesse“ an der Region.
Noch immer ist völlig unklar, was China mit der Einrichtung seiner ADIZ bezweckt hat. Stabilität und feste internationale Wirtschaftsbeziehungen haben für China mit Blick auf die wirtschaftliche Weiterentwicklung höchste Priorität. Diesen zentralen Interessen kann die ADIZ nur schaden; sie drängt China international ins Abseits. Überdies beschwört China bei jeder sich bietenden Gelegenheit die „Gefahren einer zunehmenden Militarisierung“ Japans und Südkoreas; auch in Peking muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Erklärung der ADIZ diese den eigenen Interessen zuwider laufende Entwicklung nur noch fördern muss. Nicht zuletzt möchte man schließlich die USA aus der Region „verbannen“; auch diesem Ziel ist die ADIZ nicht gerade förderlich, führt ihre Einrichtung doch nur zu einem Schulterschluss der USA mit Japan und Südkorea.
Nicht wenige Beobachter sehen in der Einrichtung der ADIZ denn auch einen eher von patriotischem Überschwang als realpolitischem Kalkül getragenen „Schnellschuss“, erwarten nun die Suche nach einem gesichtswahrenden Rückzug. Vielleicht hat China aber auch ganz bewusst auf eine Eskalation „um zwei Schritte“ gesetzt, um dann in einem Kompromiss zur Entspannung „um einen Schritt“ zurück zu gehen – also auf jeden Fall politischen Gewinn einzufahren.
die ADIZ - also eine Identifikationszone - war die logische Konsequenz der japanischen Drohung, chinesische Drohnen abzuschießen. Und die japanische ADIZ geht ziemlich nah an die chinesischen Küsten ran, ohne dass China sich bisher groß darüber aufgeregt hätte.
Ich bin sogar der Meinung, sich überlappende Identifikationszonen - die eine lange Vorwarnzeit vor gegnerischen Angriffen geben - könnten sich als erste Schritte zu mehr Stabilität entwickeln. Vor allem, wenn dann aus der "Überlappung" auch eine entsprechende Abstimmung entsteht.
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@Erich
Zitat:die ADIZ - also eine Identifikationszone - war die logische Konsequenz der japanischen Drohung, chinesische Drohnen abzuschießen.
Was wiederum eine Reaktion auf die ständigen chinesischen Provokationen war.
Zitat:Und die japanische ADIZ geht ziemlich nah an die chinesischen Küsten ran, ohne dass China sich bisher groß darüber aufgeregt hätte.
Die japanische ADIZ gibt es schon länger, und man hat mit ihr nicht die gleichen scharfen Töne angeschlagen wie China.
Zudem sieht man in China nach wie vor Japan als aggressive Macht, was dort auch an den Schulen gelehrt wird und sucht dafür immer nach Bestätigungen wie dafür, das die eigenen Ansprüche auf die Senkaku-Inseln berechtigt seien. Wozu sich natürlich die Frage stellt, ob nicht in Wirklichkeit China expansionistisch und aggressiv agiert und erst ab 1970 Anspruch auf die Senkaku-Inseln erhoben hat.
Insgesamt wirft man Japan in China vor, das es noch immer die gleiche Politik gegenüber China verfolge wie 1945, und das dient dann als Deckmantel um im Inland eine anti-japanische, nationalistische Stimmung zu erhalten und sich außenpolitisch aggressiv gegen Japan zu verhalten. Das wirkliche Ziel ist, das man sich Japan - wie übrigens auch z.B. Vietnam - zu unterwerfen wünscht, wenn nicht militärisch so doch zumindest politisch. Der Grund dafür ist das sinozentrische Weltbild: Hiernach ist China der Mittelpunkt der Welt und Inbegriff der Zivilisation, dessen Nachbarn sich ihm als Vasallen zu unterwerfen hätten, schon weil sie mit China nicht auf Augenhöhe stehen können.
Natürlich ist es von Japan, Vietnam und anderen Staaten in der Region etwas zu viel verlangt...
Zitat:Ich bin sogar der Meinung, sich überlappende Identifikationszonen - die eine lange Vorwarnzeit vor gegnerischen Angriffen geben - könnten sich als erste Schritte zu mehr Stabilität entwickeln.
Im Gegenteil!
Sie erhöhen das Risiko, und zwar schon deshalb weil man auf sich häufende empfundene Provokationen reagiert. So besteht dann das Risiko, das sich irgendwann tatsächlich der berühmte Schuss löst.
Hinzu kommt, das die chinesische und japanische Luftwaffe ziemlich unerfahren sind. In China ist die Luftwaffe dem Heer untergeordnet, sie ist ja auch die PLAAF, und befindet sich daher in einem ständigen Machtkampf mit dem Heer und der diesem ebenfalls untergeordneten Marine. So etwas wie einen Generalstab haben die chinesischen Streitkräfte nicht.
Die japanische Luftwaffe aka Luftselbstverteidigungsstreitkräfte sind dagegen recht neu, vor 1954 hatte man lediglich einen Luftwaffenzweig des Heeres bzw. der Marine, wenn überhaupt. Dadurch könnte das Selbstvertrauen fehlen, als eigenständige Teilstreitkraft zu agieren, zumal Japan nach 1945 in keinen kriegerischen Konflikt verwickelt war.
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