(Zweiter Weltkrieg) Uruguay will Graf Spee heben
#16
Moin allerseits,
also das Konzept "schneller als jeder stärkere und stärker als jeder schnellere", das den Panzerschiffen der Deutschlandklasse zugrunde lag war ein Konzept mit Verfallsdatum. Frankreich hatte kurz nach der Indienststellung dieser Schiffe bereits Schlachtschiffe mit höherer Geschwindigkeit als "Antwort" in Auftrag gegeben.
Das Panzerschiffkonzept war nur eine Notlösung, die dem Versailler Vertragsbedingungen gerecht werden mussten. Die nach dem WK I belassenen Linienschiffe mit denen die Reichsmarine anfing, stammten noch aus der Zeit vor der Entwicklung des modernen Schlachtschiffes und waren bereits anfang des 20. Jhd hoffnungslos veraltet.
Daher war Ersatz dringend notwendig. So kam man zu der Idee ein Schiff zu konstruieren, welches Kreuzereigenschaften (hohe Geschwindigkeit, leichte Panzerung) aufweist um die Vorgaben von Versailles einzuhalten, aber mit einer Bewaffnung, die jedem Kreuzer überlegen ist. Das Panzerschiff war geboren.
Insgesamt betrachtet ist dieser Entwurf einzigartig in der Welt. Die Panzerschiffe die z.B. Schweden in Dienst hatte, waren nach meinem Kenntnisstand lediglich Küstenschutzschiffe. Die Schiffe der Deutschlandklasse waren hingegen die ersten Großkampfschiffe mit Dieselantrieb. Dadurch erhielten sie eine sehr große Reichweite und das machte sie zu einem geeigneten Handelskrieger.
Aus diesem Grunde befürworte ich die Bergung, da es sich hier um ein sowohl historisch als auch schiffbaulich bedeutendes Schiff handelt.
Es lief übrigens im ARD/ZDF Mittagsmagazin ein sehenswerter Bericht über die Bergung. Inhaltlich zwar mit nichts neuem, aber mit viel Filmmaterial von dem Projekt.
Letzlich ist es das einzige deutsche Dickschiff das noch geborgen werden kann. Die Wracks von Scapa Flow sind nach all den Jahren zu instabil geworden, die meisten anderen Wracks sind Kriegsgräber. Lediglich die Prinz Eugen könnte noch in Betracht kommen, wenn sie nicht mehr verstrahlt ist.

Gruß HGW
Zitieren
#17
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/272670.html">http://www.netzeitung.de/ausland/272670.html</a><!-- m -->

Bergung der «Graf Spee» vorerst gescheitert

Vergleichsweise klein und leicht zu erreichen war das Wrackteil, das als erstes von der Untergangsstelle der «Admiral Graf Spee» gehoben werden sollte. Doch der Versuch misslang.


Zitat:Der erste Versuch, Teile des deutschen Kriegsschiffes «Admiral Graf Spee» aus dem Schlamm des Rio de la Plata zu bergen, ist gescheitert. Vergeblich wurde am Montag mit Hilfe eines Schwimmkrans versucht, ein tonnenschweres Wrackteil aus dem Wasser zu hieven. Viermal setzte der Kran an, kurz bevor der Entfernungsmesser aus dem Wasser gehoben werden konnte, rissen jedoch die Seile, die Bergung wurde unterbrochen.

Ein Meter hohe Wellen hatten den ganzen Tag über das Manövrieren des Krans erschwert. Der Unternehmer Alfredo Etchegaray, der gemeinsam mit dem Wracktaucher Hector Bado die Hebung organisiert, sagte, dass man am Dienstag entscheiden wolle, wie es weitergehen solle. Schon mehrmals hatte die Aktion wegen schlechten Wetters verschoben werden müssen. Wahrscheinlich kann es Jahre dauern, bis alle Wrackteile gehoben sind..............
Zitieren
#18
Was hat denn dieses Schiff mit Urugay zu tun ?
Zitieren
#19
Vielleicht weils in deren Hoheitsgewässern liegt?
Zitieren
#20
Ich finde das Ganze toll, Uruguay kriegt ein Schiff mit Historie dahinter als touristenattraktion.

Gibt es in Deutschland nicht so etwas wie ein Warship Grave, nach dem das Schiff Hoheitsgebiet ist?
Zitieren
#21
@Cluster: Es liegt in internationalen Gewässern, egal was Uruguay behauptet :evil:
Zitieren
#22
dann halt nicht Wink
Zitieren
#23
Jemand sagte weiter oben das das Ding was mit Uruguays Geschichte zu tun meine Frage bezog sich mehr darauf.
Zitieren
#24
Der Pot ist während eines Gefechts mit britischen Kriegsschiffen beschädigt worden. Deshalb ist er in Uruguay in den Hafen eingefahren für Reparaturen. Diese wurden aber verweigert. Letztlich haben die Briten es erreicht das Schiff lange genug im Hafen zu halten um eine Flotte heranzubringen, die das Schiff definitiv versenkt hätte.
Als die Admiral Graf Spee schließlcih aus dem Hafen konnte war klar, was kommen würde ... daher hat der Kapitän alle Mann von Bord geschickt und das Schiff wurde versenkt. Am Ende hat sich der Kapitän dann in einem Hotel erschossen.

Hoffe ich erzähle nichts falsches, da ich nicht nachgeschaut habe.
Zitieren
#25
Zitat:Letztlich haben die Briten es erreicht das Schiff lange genug im Hafen zu halten um eine Flotte heranzubringen, die das Schiff definitiv versenkt hätte.
Nur die Flotte war noch weit weg, es waren nur die Kreuzer Ajax, Achilles und Exeter da, das nächste größere Schiff war noch weit weg, es musste aus Kapstadt her nach Uruguay fahren, das heisst die "große Flotte" vor Uruguay war eine Täuschung, die Graf Spee hätte sich theoretisch heraus kämpfen können.
Zitieren
#26
Achso danke Cluster :daumen:
Zitieren
#27
Die Exeter war nach dem Gefecht schwerst beschädigt und ist in Richtung Falkland abgelaufen. Wurde durch die Cumberland ersetzt, die anderen britischen Verbänden, außer Achilles und Ajax, waren noch entfernt.
Die Graf Spee hatte aber nur noch Munition für ein Gefecht von 90 min.
Zitieren
#28
Zitat:Die Graf Spee hatte aber nur noch Munition für ein Gefecht von 90 min.
Hätte aber denke Ich sich absetzen können, immerhin waren Ajax und Achilles leicht beschädigt, soweit Ich weiß.
Was für ein Schiff war die Cumberland, auch ein Kreuzer?
Zitieren
#29
Die Cumberland war auch ein schwerer Kreuzer.
Ob sich die Graf Spee hätte absetzen können? Glaube ich eher nicht, Ajax und Achilles waren zwar beschädigt, hätten die Graf Spee aber beschatten und auf das eintreffen schwerer Verbände warten können, die der Spee dann den Rest gegeben hätten.
Zumal die Cumberland neu eingetroffen war, die Spee beschädigt war, Munitionsprobleme hatte und im vorherigen Gefecht auch beschädigt worden war.
Zitieren
#30
Zitat:Ob sich die Graf Spee hätte absetzen können? Glaube ich eher nicht, Ajax und Achilles waren zwar beschädigt, hätten die Graf Spee aber beschatten und auf das eintreffen schwerer Verbände warten können, die der Spee dann den Rest gegeben hätten.
Na ja, Ortungsprobleme gab es damals sehr viele (seihe Bismarckverfolgung, wo Britische Schiffe wegen einer falschen Koordinatenauswertung eine Zeit lang in die völlig falsche Richtung fuhren), und mit etwas Glück, wer weiß?
Zitieren


Gehe zu: