(See) Korps Mariniers und Seebataillon
#91
(01.06.2020, 07:54)26er schrieb: Gibt es beim Korps Mariniers schon Pläne für Ersatz von Lcvp und LCU?
Die LCU (5 Stück) sind aus 2005, wurden als Mark II 2006 verlängert und erhalten derzeit ein Midlife-Update.
Bei den LCVP hatte ich mich mit den älteren britischen Mk5b vertan, die 12 niederländischen MkVc sind aus 2008/2009.
D.h.es gibt wohl keine akuten Pläne für Nachfolge oder Ersatz, auch wenn die 7 Knoten der LCU m.E. für aktuelle Einsatzszenarien nicht mehr ausreichen.
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#92
Ja das stimmt. Das ist alles viel zu aktuell, dass es momentan ersetzt wird. Wahrscheinlich bleibt es dann ausschließlich bei Kampfbooten für das Seebataillon.Auch wenn dem Verband ein paar LCU's bzw. neue MZL's gut gestanden hätten.

Die Amerikaner ersetzen setzen ihre LCU's seit einiger Zeit:

https://www.navalnews.com/naval-news/201...us-forces/

Der Entwurf ist vom MZL nicht so weit weg.
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#93
Die US Army hat auch die Erneuerung ihres Shore-to-Shore-Fuhrparks eingeleitet und verwendet dafür einen interessanten Entwurf von BMT -hier-. Leider passen bei 8,6m Breite keine zwei davon nebeneinander in ein Schwimmdock (NATO-Standard ca. 16m B x 60m L).
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#94
@Pkr:
ja, das ist ein sehr interessanter Entwurf. Wie viele Einheiten werden davon beschafft? 21 Knoten beladen und 30 Knoten leer, sind natürlich schon eine Haus-Nr...…

Bis zu welchem Seegang können die Boote eingesetzt werden?
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#95
(01.06.2020, 21:36)26er schrieb: Bis zu welchem Seegang können die Boote eingesetzt werden?
Das ist natürlich relativ. Angeblich ist das Caimen 90 bis Seegang 4 voll einsetzbar, zum Tempo dabei habe ich aber nichts gefunden.
Und es soll erst ein Prototyp zum Testen gebaut werden, dann 4 in der LRIP-Anlaufphase und bis zu 32 weitere Exemplare.
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#96
Ich könnte mir vorstellen, dass das Caiman 90 mehr als Seegang 4 kann.

Naval Group gibt z.B. für ihrer Entwürfe Seegang 5 an und diese sind kleiner:

https://cnim.com/sites/default/files/med...fts_GB.pdf
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#97
Irgendwie scheint Seegang 5 bei vielen Projekten das Auslegungskriterium zu sein.
Irgendwie schwirrt mir das bei der Deutschen Marine und K130 auch im Hinterkopf.........
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#98
(02.06.2020, 12:03)Mike112 schrieb: Irgendwie scheint Seegang 5 bei vielen Projekten das Auslegungskriterium zu sein.
Irgendwie schwirrt mir das bei der Deutschen Marine und K130 auch im Hinterkopf.........
Es ist aber ein kleiner Unterschied, ob eine Einheit auf hoher See einsatzfähig sein soll oder ob große Metallklötze durch eine Brandungszone möglichst nah ans Ufer gebracht werden müssen.

Diesbezüglich fand ich die LCAC immer sehr interessant, weil die US Navy immer behauptet, daß die an über 80% aller Küsten anlanden könnten, gegen nur 15% für normale Landungsfahrzeuge.
Aber im Golfkrieg wurde eine Landungsoperation der Royal Marines mit LCAC wegen Minengefahr abgebrochen, und man sieht öfter Videos von Anlandungen, bei denen das LCAC direkt am Strand liegt.
Vielleicht sind die Dinger wirklich besser bei Unterwasserhindernissen, aber sie sind sauteuer und alles andere als stealthy.
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#99
(07.06.2020, 20:43)PKr schrieb: Diesbezüglich fand ich die LCAC immer sehr interessant, weil die US Navy immer behauptet, daß die an über 80% aller Küsten anlanden könnten, gegen nur 15% für normale Landungsfahrzeuge.
Aber im Golfkrieg wurde eine Landungsoperation der Royal Marines mit LCAC wegen Minengefahr abgebrochen, und man sieht öfter Videos von Anlandungen, bei denen das LCAC direkt am Strand liegt.
Vielleicht sind die Dinger wirklich besser bei Unterwasserhindernissen, aber sie sind sauteuer und alles andere als stealthy.

@Pkr:
um welche Minen handelte es sich hier? Dachte immer dass Luftkissenfahrzeuge Minen nicht so schnell auslösen?
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(08.06.2020, 18:49)26er schrieb: @Pkr:
um welche Minen handelte es sich hier? Dachte immer dass Luftkissenfahrzeuge Minen nicht so schnell auslösen?
Thinkdefence -hier- hat einen Artikel über die Landung der Briten (und Polen) auf der Al-Fao Halbinsel im März 2003. Dabei wurden am 20. März ein irakischer Schlepper und ein Ponton geentert, welche beide versteckte Minenlegeeinrichtungen hatten. Neben LUGM-Minen mit den klassischen Kontaktzündern hatten die auch italiensche "Manta"-Minen mit Magnet-und Akustikzündern geladen.
Außerdem wurden am Morgen des 21. März an den Stränden der Halbinsel zahlreiche Minen entdeckt. Hierauf wurde beschlossen, den für den 21. geplanten Transport britischer Scimitar-Tanks mit einem LCAC von Bord der USS Rushmore abzubrechen.

Das zeigt wohl, daß auch LCACs operative Einschränkungen haben und nicht DIE ultimative Lösung aller Transportprobleme sind.
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Danke Pkr für den Bericht. Die Einschränkungen von LCAC's waren mir so nicht klar, auch wenn ich der Meinung bin, dass Liftkissenfahrzeug in der Größe her etwas für große Seemächte sind.

Interessanter und vor allem finanzierbarer finde ich da die kleineren Einheiten, wie sie z.B. von der schwedischen Marineinfanterie genutzt werden. Wobei mir hier ein Einsatzgebiet für D nicht wirklich in den Sinn kommen mag.
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Ein LCAC auf seinem Luftkissen wäre vermutlich gegen eine Schützenmine ziemlich sicher, aber eine Panzermine würde vermutlich zumindest einen “Mission Kill" bedeuten. Die Gummischürzen sind operativ ein großer Schwachpunkt, und die Wartungs- und Betriebskosten sind heftig.
Falls die nicht auch konzeptionelle Schwachpunkte haben, wäre das französische EDA-R m.E. eine bessere Wahl.
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Der finnische Blogger "Corporal Frisk" hat einen interessanten Beitrag über die finnischen und schwedischen Kampfboote -hier- erstellt. Zwischen den Zeilen propagiert er das finnische "Jehu" (Watercat 18 AMC) als fortschrittlichstes Konzept, gewissermaßen als IFV für amphibische Einsätze.

Nebenbei berichtet er auch -hier- über AMBLE 2019 (AMphibious warfare Baltics - Live Event), eine anscheinend recht hochkarätige Veranstaltung des "Freundeskreis Seebataillon". Und angesichts deren mumifizierter Website -hier- hatte ich gedacht, die trieben tot im Wasser..
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Angehörige des Korps Mariniers haben einen neuen Weltrekord beim Gewaltmarsch aufgestellt:

42 Kilometer

18 kg Gepäck

Standard-Militärstiefel und lange Hosen

in unter:

4 Stunden - um es genau zu sagen in 3 Stunden und 58 Minuten. Das ist mehr als beeindruckend und 18 Minuten schneller als der bisherige Rekord der von den Royal Marines lange Zeit gehalten wurde.

https://oskurier.de/2020/10/niederlaendi...en-helder/

Zitat:21 niederländische Marinesoldaten trainierten anderthalb Jahre lang mit einem Ziel vor Augen: am 24. Oktober 2020 den Weltrekord im Geschwindigkeitsmarsch (niederländisch „Wereld Record Speedmars“ kurz WRS) zu brechen. Nun haben sie ihr Ziel erreicht: in der Zeit von 3:58″55 überquerten die Männer die Ziellinie.

Das ist mehr als Beeindruckend !
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Die Marschleistung ist von allen physischen Aktivitäten die gefechtsrelevanteste. Die bemerkenswerteste soldatische Fähigkeit der alten Römer war deren Marschleistung - sie waren überlegen schnell.

Die meisten Verletzungen innerhalb des Kasernenzaunes geschehen beim Sport. In den meisten Armeen ist der reguläre Sport auch keine adäquate Vorbereitung auf das Gefecht, sondern dient lediglich der Erfüllung ziviler Standards, welche wiederum das Niveau der breiten Masse (sowohl breit als auch Masse im doppelten Sinne des Wortes) geschuldet ist. Marschieren hingegen "macht" Soldaten spannkräftig, stabil und durchhaltefähig.

Im Artikel wird erwähnt, daß sie den bisherigen Rekord, der nach 5 Jahren Vorbereitung erstellt wurde, nach lediglich 1 Jahr Vorbereitung überflügelt haben. Respekt den 21 Soldaten!
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