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Nelson / Allgemein:
Da ich im Kontext vom lautlosen verschießen von Granaten auf größere Distanzen nach schallgedämpften Unterlaufgranatwerfern gefragt wurde. Die Russen haben solche Systeme:
https://en.wikipedia.org/wiki/BS-1_Tishina
https://modernfirearms.net/en/grenade-la...shina-eng/
Schallgedämpfter Kommando-Mörser von Rheinmetall:
https://www.rheinmetall-defence.com/en/r...l_1436.php
Wird in einer leicht modifizierten Version aktuell von Frankreich benutzt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Lance-gren...GI_Mle_F1)
Und wiederum die Russen sind inzwischen bei leichten tragbaren schallgedämpften 82mm Mörsern die nur noch 13 kg wiegen:
https://www.burevestnik.com/products_engl/2b25.html
https://www.youtube.com/watch?v=iGm6jONc42c
https://www.thedrive.com/the-war-zone/23...ssed-rifle
Schallgedämpfte Granatwerfer wie schallgedämpfte Mörser sind definitiv die Schützenwaffen des 21 Jahrhunderts. Es ist teilweise unfassbar wie leise diese Systeme geworden sind, wie wenig Signatur sie insgesamt haben (auch Wärmesignatur) und was man damit alles machen kann (GLMAV).
Ein grundsätzlich herausragendes Wirkmittel welches hier noch nicht so wirklich angesprochen wurde sind CS Gas Granaten und andere solche nicht-letale Munition. Die Wirkung von starken CS Gas Granaten wird erheblich unterschätzt, man kriegt damit Gegner teilweise sogar eher aus einer Stellung heraus als mit anderen Granaten und kann das ganze noch als Human verkaufen.
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(24.03.2021, 22:36)Quintus Fabius schrieb: Special Forces Combat in Vietnam von Leigh Wade ...
Das ist sehr lebhaft geschildert. Ich denke mir dabei, Munitionsverbrauch sollte grundsätzlich gegen Munitionseffekt gegengerechnet werden.
(24.03.2021, 22:36)Quintus Fabius schrieb: Schallgedämpfter Kommando-Mörser von Rheinmetall:
https://www.rheinmetall-defence.com/en/r...l_1436.php
Wird in einer leicht modifizierten Version aktuell von Frankreich benutzt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Lance-gren...GI_Mle_F1)
Jede der beiden passt zum österreichischen Bundesheer wie die Faust aufs Auge. Das ist genau unser Fall!
(24.03.2021, 22:36)Quintus Fabius schrieb: Und wiederum die Russen sind inzwischen bei leichten tragbaren schallgedämpften 82mm Mörsern die nur noch 13 kg wiegen: ...
Ich wähne ein Revival der leichten Steilfeuerwaffen.
(24.03.2021, 22:36)Quintus Fabius schrieb: Ein grundsätzlich herausragendes Wirkmittel welches hier noch nicht so wirklich angesprochen wurde sind CS Gas Granaten und andere solche nicht-letale Munition.
Das habe ich mir auch schon oft gedacht. Zwar kann man sich schnell und billig davor schützen (ABC Schutzmaske), doch gibt es ein paar Punkte beim Kleingedrucktem, das es sehr "reizvoll" macht:
Das Anlegen (so, daß es auch wirklich schützt) muß regelrecht ausgebildet werden, weil das einfach nicht intuitiv sein kann.
Die volle Wirkung beginnt bereits bei einer Exposition von 20 Sekunden. Dieses Zeitfenster verengt sich, wenn der Reizstoff "bemerkt" wird und nicht die Granate selbst.
Studien, und davon gibt es dazu viele, zur Toxizität, Schädlichkeit und Dauer der Wirkung von Tränengas, kommen zu einheitlichen Ergebnissen: Die Wirkung von sowohl CS-Gas, als auch CN- und CR-Gas, hält bei Probanden auch bei niedrigen Dosen rund 30 Minuten an.
Es gibt nach einer Exposition kein spezifisches Gegenmittel!!
Selbst nach dem Gasschwund ist die Haut und die Kleidung immer noch mit Reizstoff angereichert. Am meisten an den fettreichsten Stellen - der stärkste Gasbinder ist Fett. Tarnstifte sind üblicherweise sehr fetthaltig.
Die beste Lösung bestünde darin, die Augen und die Schleimhäute gründlich mit physiologischer Kochsalzlösung zu spülen. Reines Wasser kann den Schmerz sogar verstärken, wenn damit nicht in großen Mengen gespült wird, da es die vom Gas abgelagerten Kristalle auflöst.
Da Gase schwerer als Luft sind, ist ausgerechnet Bodennähe oder überhaupt Deckung, der kontaminierteste Bereich, in dem man sich aufhalten kann.
Ein Überraschungsangriff mit CS Einsatz ist überwältigend. Kleintaktisch bietet sich CS Gas als Schweigewaffe an.
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Österreich könnte sich noch wesentlich leichter direkt bei Hirtenberger eindecken, die 60mm Kommando-Mörser von Hirtenberger zählen meiner Überzeugung nach zu den besten der Welt, wenn sie nicht gar die besten an sich sind. Selbst das Korps Mariniers verwendet ihn und mit dem GRAM System kann man mit dem Kommando-Mörser regelrecht zaubern was die Treffergenauigkeit angeht.
https://esut.de/wp-content/uploads/2019/...ge3515.jpg
https://esut.de/wp-content/uploads/2019/...ge3638.jpg
https://esut.de/2019/08/fachbeitraege/st...eigegeben/
https://hds.hirtenberger.com/wp-content/...System.pdf
Wundert mich eigentlich dass das Bundesheer dieses herausragende und meiner Meinung nach genau zu ihm passende System anscheinend nicht im Bestand hat (außerhalb des Jagdkommandos)
https://www.bundesheer.at/waffen/
Schalldämpfer dafür sind auch kein Hexenwerk und Hirtenberger hatte meiner Erinnerung nach auch schon vor Jahren Prototypen in diese Richtung.
CS Gas et al:
Zitat:Zwar kann man sich schnell und billig davor schützen (ABC Schutzmaske)
Das heißt aber zwingend du hast sie schon auf, dann behindert sie deine Sicht, deine Wahrnehmung, erhöht das Risiko für Überhitzung, senkt deine körperliche Leistungsfähigkeit, schränkt die Atmung ein - oder - du musst sie anlegen, dann bist du erstmal damit beschäftigt und kannst nicht parallel den Kampf führen !
Zitat:der stärkste Gasbinder ist Fett. Tarnstifte sind üblicherweise sehr fetthaltig.
Hab das grad mal nachrecherchiert und tatsächlich. Das ist mal wirklich Brilliant - hatte ich gar nicht dran gedacht !
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@ Qunitus
Insbesondere Mörsersysteme wie das stand-Alone Fly-K mit zwölf Werferrohren dürften für unsere Streitkräfte von doppelter Wichtigkeit werden: Wir haben keine Schützenminen und werden sie so bald auch nicht bekommen. Es gibt aber keinen Vertrag, der uns daran hindert, ein paar Sensoren oder Drohnen im Gelände zu verbergen und dann auf diese Aufklärungsergebnisse hin zu feuern. Ein Dutzend Springminen wären zwar in der "Minen" Rolle noch immer effektiver, aber die Feuerkraft ist schon enorm
Zitat: Sprechen wir also über Panzergrenadiere: Ein GTK Boxer ist mit einer Maschinenkanone deutlich besser bewaffnet als mit einer GMW. An einen entsprechenden Turm könnte man sehr leicht Vorrichtungen anbringen, von denen aus dann auch mehrere Wirkmittel 90 abgefeuert werden können (seitlich am Turm befestigt, vom inneren des Panzers aus abgefeuert).
Die Grenadiere selbst führen wiederum statt einer GMW ebenfalls Wirkmittel 90 mit. Sie sind damit viel beweglicher, schneller und können das Gelände besser nutzen, sich selbst besser decken - haben eine deutlich höhere Wirkung im Ziel bei einem Feuerschlag (bei gleicher Reichweite zur GMW) und nach einem solchen müssen sie ohnehin ihre Stellung räumen oder sterben. Es gibt also keinen Grund für eine GMW.
Alles richtig - aber nach meinem derzeitigen Stand wird die Bundeswehr glorreiche 80 Boxer mit Lance-Turm erhalten (wenn überhaupt). Wenn ich dann diese Lance-Türme habe, dann würde ich da auch eher PALAR ala Spike anbringen als Wirkmittel 90. Solange der Rest der Boxer aber froh sein darf, eine FLW 200 zu haben, wird man sich auf GMWs konzentrieren. Wenn - und davon ist angesichts unserer erratischen Beschaffungspolitik ja nicht eben auszugehen - die mal auf FLW 200+ aufgerüstet werden, dann ist immerhin eine 20 mm MK "drin". Die Feuerkraft einer Tankette auf einem 30-Tonnen-Panzer... können wir den Jägern bitte gleich Pumas kaufen und stecken die Panzergrenadiere dann in Merkava-Panzer? Für die Gebirgsjäger ist es gleich: Ein Puma kommt ebenso wenig auf den Berg rauf wie ein Boxer
@ Pogu / Quintus in Sachen Tränengas:
Ich glaube, mit regulären HE- oder Brandgeschossen dürften Mörser mehr Schaden anrichten als mit CS - auch psychologisch. Eine Salve CS könnte natürlich hilfreich sein, wenn sie z.B. als letzte Salve vor einem eigenen Sturm abgeschossen wird und die eigenen Leute quasi in die Salve "Hineinrennen" können Falls man noch dafür sorgen kann, dass die CS Granate dabei hübsch knallt, dürfte der Niederhaltungseffekt ganz gut werden. Dafür muss man dann aber in Kauf nehmen, dass auch die eigenen Leute Gasmasken tragen müssen - schon allein, wenn sich der Wind mal dreht... Fragt sich halt, ob man für solche "Spezialaufträge" immer einige Schuss CS mitführen will. Hinzu kommt die Eskalationsgefahr im Großkrieg: Ist es für den Gegner so rasch zu erkennen, dass er "nur" mit CS beschossen wird und nicht mit einem ausgewachsenen Kampfgas? Oder lautet dessen Meldung nicht eher "Gasangriff" - worauf dann irgendeine rückwärtige Artilleriestellung fröhlich mit VX antwortet?
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@Nelson:
Ich bin aufrichtig bemüht, das Mißverständnis nicht zu groß werden zu lassen. CS ist meiner Auffassung nach auf kleintaktische Verfahren begrenzt. Genauer auf einen Gefechtsabschnitt von höchstens 50 bis 150 Meter - also maximal auf Zugsebene. Tränengas auf Kompanieebene oder gar darüber wäre mir neu. Spätestens ab Kompanieebene wäre Splitterwirkung das Mittel der Wahl.
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Pogu:
Genau so meinte ich es auch.
Nelson:
CS Gas wie von Pogu erwähnt als geworfene Handgranate, mit einer Granatpistole, mit einem Kommando-Mörser, aber alles nicht auf größere Distanzen. Es gäbe für solche aber durchaus noch eine andere Option s.u.
Zitat:Ich glaube, mit regulären HE- oder Brandgeschossen dürften Mörser mehr Schaden anrichten als mit CS - auch psychologisch. Eine Salve CS könnte natürlich hilfreich sein, wenn sie z.B. als letzte Salve vor einem eigenen Sturm abgeschossen wird und die eigenen Leute quasi in die Salve "Hineinrennen" können
Solche Waffen sind noch nutzvoller in der Defensive und wenn man sich zurück ziehen will und genau das ist für leichte Infanterie noch relevanter. Dein Bild des Infanterie-Kampfes ist zu offensiv. Infanterie stürmt nicht so sehr, sie überfällt und zieht sich dann zurück. Und gerade für diesen Rückzug ist solches Gas ideal. Und da könnte man durchaus auch die von dir angedachte Option dass in größeren Mengen und auf größere Distanzen einzusetzen aufgreifen: eine Mischung beispielsweise aus starken Thermorauchgranaten und CS-Gas wäre beispielsweise Ideal. Man legt dann einen solchen Nebel vor sich und der Gegner sieht nichts mehr und gerät im Rauch in das CS Gas hinein (Buntschießen).
Die USA haben exakt so in Falludscha beispielsweise Weißen Phosphor sehr erfolgreich eingesetzt (das fällt für uns als Option natürlich leider aus). Dazu treten noch die Möglichkeiten gegenüber Zivilbevölkerung welche eine Nicht-Letale Bewaffnung derjenigen Anteile der Streitkräfte welche mit ihr primär konfrontiert sind geradezu zwingend erfordern.
Zitat:Hinzu kommt die Eskalationsgefahr im Großkrieg: Ist es für den Gegner so rasch zu erkennen, dass er "nur" mit CS beschossen wird und nicht mit einem ausgewachsenen Kampfgas? Oder lautet dessen Meldung nicht eher "Gasangriff" - worauf dann irgendeine rückwärtige Artilleriestellung fröhlich mit VX antwortet?
Die Gefahr besteht schon bei jedem ganz normalen Einsatz von Rauch, Nebelbechern etc. Falschmeldungen können ganz allgemein im Großkrieg sehr schnell eine Eskalation bedeuten. Dessen ungeachtet sind die taktischen Vorteile erheblich und wenn der Gegner weiß dasss wir keine letalen C-Waffen haben und diese auch nicht einsetzen, und daher von CS Gas ausgehen muss, dann wird er auch nicht so schnell mit letalen Massenvernichtungswaffen darauf regieren, und dies umso weniger je enger der Bereich ist auf welchem wir sie einsetzen. Gerade das spricht auch für einen Einsatz von CS Gas auf der unteren taktischen Ebene. Wenn ich CS Gas Handgranaten werfe ist das Risiko einer Eskalation durch Falschmeldung immens viel geringer als wenn ich so etwas großflächig per größerkalibrigem Mörser einsetze.
Zitat:Insbesondere Mörsersysteme wie das stand-Alone Fly-K mit zwölf Werferrohren
Deine Ausführungen solche Systeme Fly-K anstelle von Minen zu verwenden sind etwas was ich mir auch schon seit vielen Jahren so überlegt habe. Auf die Idee kam ich witzigerweise von den Taliban welche so etwas schon praktisch eingesetzt haben, welche aber nicht über unsere technischen Möglichkeiten verfügen. Das hätte im Vergleich zu einfachen Minen vor Ort sowohl Nachteile als auch einige Vorteile. Insbesondere könnten solche "Minenfelder" vom Gegner sehr viel schlechter bekämpft werden. Die Sensorik kann man sehr klein und schwer aufspürbar gestalten und auch die Sensorik muss keineswegs vor Ort an der Stelle sein wo die Stelle ist. Zudem kann man so viel leichter ein Unterscheidung zwischen Freund und Feind herstellen und somit solche Sperren für eigene Kräfte viel eher passierbar machen. Dazu kommt noch die Möglichkeit von richtigem Airburst (welchen selbst hochspringende Minen so nicht bieten können) etc
Zitat:Solange der Rest der Boxer aber froh sein darf, eine FLW 200 zu haben, wird man sich auf GMWs konzentrieren. Wenn - und davon ist angesichts unserer erratischen Beschaffungspolitik ja nicht eben auszugehen - die mal auf FLW 200+ aufgerüstet werden, dann ist immerhin eine 20 mm MK "drin".
Anbei: man könnte die Wirkmittel 90 sicher auch an eine fernlenkbare Waffenstation anbauen und diese von dort aus abfeuern. Das sollte eigentlich sogar recht leicht machbar sein. Es gibt ja eine ganze Reihe von fernlenkbaren Waffenstationen die auch mit Raketen ausgerüstet sind (wenn auch von anderen Herstellern). Beispielsweise kann man auf eine M151 sowohl Javelin als auch Hellfire aufpflanzen. Die RCWS 30 von Rafael Systems hat sowohl 30mm Maschinenkanone als auch Spike.
Was mir da konkret vorschwebt ist eine fernlenkbare Waffenstation welche sowohl Spike als auch mehrere Wirkmittel 90 und ein Maschinengewehr in .338 Norma Magnum hat. Die transportiere Infanterie verwendet dann ebenfalls Wirkmittel 90 und MG in .338 Norma Magnum. So weit mein Konzept dazu. Indem ich mir die Maschinenkanone einspare gewinne ich etliches an Platz und damit wäre eine Art Raketen (Jagd) Panzer möglich welcher zugleich insbesondere zur Panzerabwehr besser geeignet ist.
Zitat:Wenn ich dann diese Lance-Türme habe, dann würde ich da auch eher PALR ala Spike anbringen als Wirkmittel 90.
Zweifelsohne richtig. Mir ging es aber auch gar nicht um einen Ersatz von PALR durch Wirkmittel 90 sondern dass man modular eben auch Wirkmittel 90 anbringen könnte. Und gerade bei einer Infanterie die auf solche Fahrzeuge setzt ist eine richtige PALR für sehr viele Aufträge, Ziele und Einsatzbereiche einfach nur Verschwendung. Zudem dürfte sich eben mit diesem Konzept die mitgeführte Gesamtanzahl der Raketen massiv erhöhen und damit die Durchhaltefähigkeit.
Das soll aber eben bitte bei Gott keineswegs als Ersatz für PALR verstanden werden. Sondern nur als eine zusätzliche Option zu diesen.
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(25.03.2021, 19:46)Quintus Fabius schrieb: Wundert mich eigentlich dass das Bundesheer dieses herausragende und meiner Meinung nach genau zu ihm passende System anscheinend nicht im Bestand hat (außerhalb des Jagdkommandos).
Ja, ein schmerzhafter Umstand, denn die dafür notwendige Investition wäre eine schmale.
(25.03.2021, 19:52)Nelson schrieb: Ich glaube, mit regulären HE- oder Brandgeschossen dürften Mörser mehr Schaden anrichten als mit CS - auch psychologisch.
Stimmt. Beim Häuserkampf von Raum zu Raum, im tunnelierten Gelände, im Nahkampf (also bis 30m) und überhaupt für verzugslosen Effekt der Gruppe oder des Zuges ist Tränengas aber hilfreicher.
(25.03.2021, 19:52)Nelson schrieb: Eine Salve CS könnte natürlich hilfreich sein, wenn sie z.B. als letzte Salve vor einem eigenen Sturm abgeschossen wird und die eigenen Leute quasi in die Salve "Hineinrennen" können.
Das scheint mir zu optimistisch zu sein. Ich würde es lieber im endgradigen Sturm kurz vor dem Einbruch einsetzen. Denn wie @Quintus_Fabius schon gesagt hat:
"Das heißt aber zwingend du hast sie schon auf, dann behindert sie deine Sicht, deine Wahrnehmung, erhöht das Risiko für Überhitzung, senkt deine körperliche Leistungsfähigkeit, schränkt die Atmung ein - oder - du musst sie anlegen, dann bist du erstmal damit beschäftigt und kannst nicht parallel den Kampf führen!"
(25.03.2021, 19:52)Nelson schrieb: Dafür muss man dann aber in Kauf nehmen, dass auch die eigenen Leute Gasmasken tragen müssen - schon allein, wenn sich der Wind mal dreht ...
Wie gesagt, das wäre eine schon sehr optimistische Vorgehensweise. Ein Sturmlauf mit Zuzz nutzt den Soldaten in ganz wenigen Minuten ab. Kurz vor dem Einbruch ist die Sternstunde für Tränengas. Dem Gegner wird dann keine Sekunde für Gegenmaßnahmen gewährt, das ist wirklich überwältigend.
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Die Verbindung von Nelsons Idee Kommando-Mörser als Minenfeld Ersatz zu nehmen verbunden mit CS Gas:
Leigh Wade:
Weeks pointed out an electrical firing device with leads that disappaeared out the left side. That goes to another one of our secret weapons. We got ten CS tear-gas grenades set up on a little improvised launcher. If it works right the grenades will be lobbed down the hill and go off at the bottom here.
....
I was hearing many explosions and knew i needed to get the hell out of where i was. Then, to help me decide to evacuate the CS gas launcher went off and everything began to fill up with tear gas that chocked and blinded me.
.......
I was beginning to suffocate from the thick smoke and tear gas, and suddenly i remembered the protective mask. I put the gas mask on. cleared it as i´d drilled so often, then hungrily sucked in the filtered air.
....
The CS tear gas had gotten in the wounds and was causing them to burn like hell.
....
Our improvised CS launcher had gone off too. Although the gas had almost done me in, the consensus was, that it hurted the enemy more than us.
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@ Quintus / Pogu
CS-Gas per Handgranate ist natürlich schon einmal drei-vier Stufen "harmloser" und dürfte gerade in halbzivilen Kontexten gut vertretbar sein.
Was die Eskalationsgefahr angeht: Wir werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht alleine Kämpfen, was bedeutet, dass der Gegner nicht genau wissen wird, ob er jetzt von "C-" Mächten beschossen wird oder nicht - zumal C-Waffen so kompliziert jetzt nicht herzustellen sind, weswegen schon nach einigen Kriegswochen jegliche diesbezügliche Gewissheit dahin sein dürfte. Solange das ganze "nur" auf engem Raum per Handgranate verteilt wird, ist die Eskalationsgefahr aber schon deutlich geringer.
In Sachen Kommandomörser- Sensorminenfeld:
Der Hauptgrund, weshalb ich ein normales Minenfeld noch immer als "überlegen" ansehen würde, ist die Datenweitergabe der (kabellosen) Sensoren, die gegnerischen Störmaßnahem zum Opfer fallen könnten, sowie die berühmt-berüchtigte Langlebigkeit von Schützenminen. Ersteres Problem könnte man aber vermutlich durch eine Art "Einmal"- Sensor beheben, der nach Art einer Springmine konstruiert ist: Er nimmt (auf welche Art und Weise auch immer) Gegnerische Aktivität wahr, springt dann in die Luft und sendet per Laser ein Signal an einige Empfänger, die dann wiederum den Mörser aktivieren. Laser-Signale dieser Art sind kaum zu stören oder abzufangen, also dürfte das für derartige Zwecke schon ausreichen.
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Neue Optiken für US Sondereinheiten:
https://www.thedrive.com/the-war-zone/39...eir-rifles
Zitat:American Special Operators Set To Get New Advanced Computerized Sights For Their Rifles
The Israeli-designed sighting system tells the shooter right where to aim, even when engaging moving targets, such as small drones.
The Pentagon has hired Israeli firm Smart Shooter to develop an improved "smart sight" for small arms for U.S. special operations forces that could also find its way into the hands of conventional units. The optic's design is based in part on the company's SMASH 2000 system, which helps shooters spot threats and then quickly calculates the optimal point of aim, even if the target, such as a small drone, is moving.
On March 24, 2021, Smart Shooter publicly unveiled the sighting system, which it has been working on for more than a year as part of the Individual Weapon Overmatch Optic (IWOO) program. The company said the Irregular Warfare Technical Support Directorate (IWTSD) had selected to develop the IWOO in February 2020 and that the system had passed a critical design review nine months later. The project is now moving into the prototype production stage.
Schön kompakt und leicht:
https://www.thedrive.com/content-b/messa...quality=60
https://www.thedrive.com/content-b/messa...quality=60
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(31.03.2021, 22:30)Quintus Fabius schrieb: Neue Optiken für US Sondereinheiten:
Optiken bewirken ja sofortige deutlich verbesserte Trefferleistung, ebenso sofortige schnellere Zielauffassung und, was meiner Auffassung nach nicht ausreichend gewürdigt wird: das Tageslicht steht länger zur Verfügung, quasi. Bei Dämmerlicht sehen Gewehrschützen mit Optiken (durchaus auch bei einfachster Bauart) gut genug um ungehindert zu treffen. Des Waidmanns Büchsenlicht wird durch Optiken auch ganz bedeutend gestreckt. Ich schätze, daß in Zukunft die größten Leistungssteigerungen für unsere Handwaffen von den Optiken kommen.
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Die Verbesserung der Sicht bei Nacht hängt stark von der Art der Optik ab. Ein 8x56 hat hier eine ganz andere Leistung als ein 3,5x35 oder ein 4x20. Zudem kann man hier auch gleich in Richtung Nachtzielgeräte gehen - mit passiver Thermalsicht agieren etc
Ein Problem ist hier meiner Meinung nach vor allem, dass man Schießen bei Dunkelheit (und ganz allgemein taktisches Vorgehen bei Dunkelheit) eigentlich nicht ausreichend übt, und ohne ein solches Training sind auch leistungstarke Optiken nicht so ausschlaggebend wie sie es sein könnten. Ebenso wenig werden andere Formen des Schießens richtig geübt (insbesondere auf sich bewegende Ziele). Und beim schnellen Auffassen des Zieles ist es erneut das gleiche: ob die Optik dies erleichtert hängt stark von der Optik ab. Eine Optik mit Leuchtpunkt und geinger Vergrößerung ist das eine komplett andere Welt als ein (Extrembeispiel) 12x42 Zielfernrohr.
Allgemein habe ich bei Optiken beim Vorgehen lieber über die Optik frei geschaut statt durch diese hindurch, weil sie sonst den Tunnelblick (wortwörtlich) erheblich fördert. Das Auffassen des Zieles ging für mich dann eigentlich immer mit Kimme und Korn schneller als mit einer Optik, gerade bei Deutschüssen und insbesondere bei kürzeren Distanzen. Leider sind viele einfache mechanische Visierungen auch nicht so gut gestaltet wie es möglich wäre. Ein schlichtes Leuchtkorn macht da oft schon Welten aus. Vermutlich auch eine Gewöhnungssache, aber ich fühle mich mit Kimme und Korn oft "vernetzter" mit der Umgebung und habe den Eindruck, dass meine Wahrnehmung dann im allgemeinen besser ist, auch Nachts.
Auf "größere" Distanzen ist der primäre Vorteil einer Optik meiner Meinung nach, dass man damit unklare Ziele viel besser aufklären kann. Man sieht also irgend eine Farbabweichung und eine Linie welche da nicht hinpasst, kann aber auf die Distanz mit bloßem Auge eben nicht sicher ausmachen ob es ein Gegner ist oder nicht. Oder da steht jemand und hat etwas schwarzes in der Hand - eine Pistole oder ein Smartphone oder was es auch ist, man erkennt es nicht. Mit einer Optik kann man dass alles viel besser aufklären. Damit mindern Optiken die Leere des Kampfraumes. Sie dürfen aber meiner Überzeugung nach nie das rein handwerkliche Können ersetzen:
Die Schießausbildung bei der Bundeswehr ist beispielsweise einfach nur noch miserabel. Sie steht damit aber nicht allein - viele westliche Armeen haben eine wirklich schlechte Schießausbildung.
Die Unterschiede sind im Gefecht dann deutlich sichtbar, beispielsweise brauchen Marines (USMC) deutlich weniger Schüsse pro Gegner und entscheiden Feuergefechte deutlich schneller für sich und halten den Gegner wesentlich stärker nieder. Der Grund dafür ist schlicht und einfach das deutlch höhere Können der Marines im Umgang mit dem Gewehr. USMC wie Army benutzen aber de facto gleiche Optiken (gleich leistungsfähig).
Auch hier gilt also ganz allgemein, dass man Technik durch Können ersetzen kann und dies in jedem Fall vorteilhaft ist, da die Technik ausfallen könnte bzw. die Technik dadurch noch eine größere Mehrleistung erbringt. Sehr gute Schützen mit einer guten Optik sind immer viel besser als mittelmässige Schützen mit einer sehr guten Optik. Die Optik verhindert weder das verreißen, noch dass die erhöhte Herzfrequenz die Abzugskontrolle stört, noch dass sich das Zittern des Schützen auf die Waffe überträgt (im Zielfernrohr schön sichtbar), noch dass man gar keine Ahnung hat wie weit man ungefähr bei dem sich bewegenden Gegner vorhalten müsste etc etc
Die größten Leistungssteigerungen werden daher in der Zukunft (wie in der Vergangenheit auch) primär durch das Können der Soldaten kommen. Die Technik dient dabei nur als Multiplikator, und verstärkt lediglich was vorhanden ist. Eine sehr große Leistungsfähigkeit auf die gleiche Weise prozentual verstärkt ergibt daher immer eine wesentlich größere Endleistung.
https://soldat-und-technik.de/2021/02/be...dernacken/
Zitat:Bei der SCO handelt es sich um eine Version des vom US-Optikspezialisten Trijicon entwickelten und produzierten Variable Combat Optical Gunsight VCOG 1-8 x 28, ein kompaktes Patrouillen-Zielfernrohr mit variabler eins- bis achtfacher Vergrößerung.
Warum hier beispielsweise 8 fach? Die Antwort ist weniger das mehr an Präzision, sondern dass man so besser aufklären kann. Und dennoch halte ich das bisherige ACOG mit seiner 4 fachen Vergrößerung für besser, vor allem weil es deutlich kompakter und leichter ist.
https://www.marinecorpstimes.com/news/yo...obability/
Zitat:he new scope weighs 31.5 ounces and is 10.5 inches long ― making it nearly double the size of the nearly 6-inch and 10 ounce RCO.
But with that size Marines are able to double their magnification, from the current four times magnification of the RCO to eight times with the SCO.
This means Marines can use the SCO to identify targets at both close and far distances, providing twice the visual range of the RCO.
That option can buy time when selecting and engaging targets by providing more accurate round placement.
“It’s all about making an accurate decision,” said Maj. Kyle Padilla, Systems Command optics team lead and an infantry officer. “The SCO gives squad leaders or individual riflemen more time to make a decision to eliminate that threat if necessary.”
Es geht also um Aufklärung, wie von mir beschrieben und um eine höhere effektive Reichweite.
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Zitat:Ein Problem ist hier meiner Meinung nach vor allem, dass man Schießen bei Dunkelheit (und ganz allgemein taktisches Vorgehen bei Dunkelheit) eigentlich nicht ausreichend übt, und ohne ein solches Training sind auch leistungstarke Optiken nicht so ausschlaggebend wie sie es sein könnten.
Die Mehrheit der Feuergefechte, und das gilt sogar für zivile Selbstverteidigung, findet bei ungünstigen Sichtbedingungen statt. Und auch der Faktor Licht allein ist mehrheitlich bescheiden präsent. Von daher sollte dies die grundsätzliche Trainingsumgebung darstellen. Generell sollten sich Soldaten durch das Worst Case trainieren und nicht durch das Best Case.
Zitat:Die größten Leistungssteigerungen werden daher in der Zukunft (wie in der Vergangenheit auch) primär durch das Können der Soldaten kommen.
Der Möglichkeit nach, ja. Der Wahrscheinlichkeit nach, nein.
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Bezüglich CS Granaten, bin mir nicht sicher, meine aber zu erinnern, dass diese unter abC Waffen fallen
Bezüglich Können des Soldaten, eingeschränkt.
Folgende Überlegung: gegenüber afrikanischen Warlordsöldnern, aus der Hüfte feuernd, definitiv.
Gegenüber gleichwertigen Gegnern, nur bei wirklich gleichwertige Umfeld ( Artillerie, Aufklärung, ECM und die Fähigkeit auch in Ihrem Umfeld weiterhin Zieldaten, Funk und Co. Zur Verfügung zu haben), dort kommt noch der Faktor russischer Dorfschläger, gegen deutschen Milchbubi hinzu. Gerade letzteres lässt sich nur bedingt durch Ausbildung wettmachen !
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Es ist schon richtig dass CS Gas (oder CN Gas, oder entsprechende Bromid-Verbindungen etc) unter die CWC fallen und damit seit 1997 im Krieg nicht mehr verwendet werden dürfen, so unsinnig das auch ist. Die Lösung ist aber höchst einfach und wurde von uns vom Kosovo weg bis hin nach Afghanistan durchwegs praktiziert: da wir dort offiziell, rechtlich und höchstinstanzlich festgestellt eben nicht im Krieg sind, kann folglicherweise auch CS Gas eingesetzt werden (wie es ja analog auch durch die Polizei im Inneren eingesetzt werden dürfte).
Noch eleganter wäre Weißer-Phosphor welcher grundsätzlich keine chemische Waffen ist.
Zitat:dort kommt noch der Faktor russischer Dorfschläger, gegen deutschen Milchbubi hinzu. Gerade letzteres lässt sich nur bedingt durch Ausbildung wettmachen
Genau diese Ansicht gilt es zu überwinden. Und eine neue zu gewinnen: russischer Dorftrottel gegen weit überlegenen DEUTSCHEN Landser! Tatsächlich ist das Menschenmaterial hierzulande gar nicht so schlecht, ganz im Gegenteil. Die Frage ist hier vielmehr was daraus gemacht wird. Im Endeffekt könnte man aus dem was da ist so viel mehr machen. Das junge Deutsche ist die heute zu den Streitkräften kommen keine richtige Ausbildung an den Schützenwaffen mehr erhalten ist ja nicht ihre Schuld.
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