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Ein paar interessante Beiträge zur Frage ob unsere Strategie Hearts and Minds der Afghanen de facto zu kaufen (also den Gegenüber de facto durch Bestechung und Zuwendung materieller Vorteile gefügig zu machen) überhaupt effizient war:
https://www.jstor.org/stable/43554735?seq=1
https://www.sigar.mil/pdf/inspections/SI...-48-IP.pdf
https://www.ecoi.net/en/file/local/20406...-05-SP.pdf
Das ist jetzt mal nur ein ganz kleiner Ausschnitt, und ich habe nur diese wenigen anekdotischen Beispiele gewählt (zumal US Beispiele), weil sie symptomatisch sind für unser ganzes Handeln insgesamt dort über 2 Jahrzehnte hinweg. Man hat auf unfassbar ineffiziente Weise Geld vernichtet, ohne dass davon überhaupt viel bei den Afghanen angekommen wäre. In der Hoffnung auf diese Weise die Bevölkerung de facto bestechen zu können, so dass sie zu uns übergeht.
Es wundert daher nicht, dass die Afghanen sich weitgehend vom Westen abgewendet haben, den was hätten sie davon sich ihm zuzuwenden?! Wenn man den Gegenüber schon kaufen will, dann muss das Bestechungsgeld auch bei ihm ankommen.
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Drei Beiträge zur weiteren Entwicklung in Afghanistan, welche alle natürlich nur Einzelausschnitte sind, aber insgesamt eine wesentliche Frage anschneiden: Auch wenn wir aus Afghanistan abziehen - inwieweit sind wir bereit den Afghanischen Sicherheitskräften weiterhin die notwendigen Mittel zur Verfügung zur stellen? Den Afghanistan ist nicht in der Lage selbst die notwendigen Sicherheitsstrukturen zu finanzieren und aufrecht zu erhalten. Die Taliban werden also in jedem Fall zeitnah gewinnen, wenn wir nicht weiterhin den afghanischen Truppen Geld und Material zukommen lassen.
Und gerade in dem entscheidenden Bereich der die Taliban noch einige Zeit verzögern könnte - nämlich der Luftwaffe - bricht die Unterstützung zur Zeit in sich zusammen. Alleine am Boden aber werden die afghanischen Truppen schon bald aufgerieben werden:
https://warisboring.com/more-than-20-com...ghanistan/
https://warisboring.com/centcom-commande...ghanistan/
Insbesondere:
https://warisboring.com/afghanistans-air...fail-soon/
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(20.06.2021, 22:00)Quintus Fabius schrieb: Drei Beiträge zur weiteren Entwicklung in Afghanistan, welche alle natürlich nur Einzelausschnitte sind, aber insgesamt eine wesentliche Frage anschneiden: Auch wenn wir aus Afghanistan abziehen - inwieweit sind wir bereit den Afghanischen Sicherheitskräften weiterhin die notwendigen Mittel zur Verfügung zur stellen? Den Afghanistan ist nicht in der Lage selbst die notwendigen Sicherheitsstrukturen zu finanzieren und aufrecht zu erhalten. Die Taliban werden also in jedem Fall zeitnah gewinnen, wenn wir nicht weiterhin den afghanischen Truppen Geld und Material zukommen lassen.
Und gerade in dem entscheidenden Bereich der die Taliban noch einige Zeit verzögern könnte - nämlich der Luftwaffe - bricht die Unterstützung zur Zeit in sich zusammen. Alleine am Boden aber werden die afghanischen Truppen schon bald aufgerieben werden:
https://warisboring.com/more-than-20-com...ghanistan/
https://warisboring.com/centcom-commande...ghanistan/
Insbesondere:
https://warisboring.com/afghanistans-air...fail-soon/
Egal was man zur Verfügung stellt ist es doch absehbar dass die Taliban den Krieg gewinnen wird, ob schon dieses Jahr oder erst 2022, welchen Unterschied macht das schon?
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Stattdessen entzieht man seit Wochen (in Teilen seit Monaten) schon den afghanischen Sicherheitskräften immer weitgehender die Unterstützung, insbesondere die Luftnahunterstützung bricht zusammen und kann von der afghanischen Luftwaffe immer weniger geleistet werden. Und die Taliban treten derweilen immer offener in Erscheinung:
https://www.nytimes.com/2021/06/20/world...liban.html
https://www.wsj.com/articles/taliban-adv...1624209389
https://tolonews.com/afghanistan-172984
https://abcnews.go.com/International/wir...s-78400688
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(22.06.2021, 15:38)Quintus Fabius schrieb: Stattdessen entzieht man seit Wochen (in Teilen seit Monaten) schon den afghanischen Sicherheitskräften immer weitgehender die Unterstützung, insbesondere die Luftnahunterstützung bricht zusammen und kann von der afghanischen Luftwaffe immer weniger geleistet werden. Und die Taliban treten derweilen immer offener in Erscheinung:
https://www.nytimes.com/2021/06/20/world...liban.html
https://www.wsj.com/articles/taliban-adv...1624209389
https://tolonews.com/afghanistan-172984
https://abcnews.go.com/International/wir...s-78400688
Daran sieht man nur wie stark die Taliban inzwischen wieder im Vergleich sind. Sie brauchen keinerlei Luftunterstützung um voran zu kommen. Der Vormarsch geschieht sogar schneller als ich es erwartet habe.
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Genau genommen zeigt die Darstellung des Geschehens als Vormarsch auf, dass man immer noch nicht die wahren Strukturen dort verstanden hat. Das sind größtenteils keine Verbände welche von außen eindringen, sondern dass ist die bereits seit längerem in diesen Provinzen etablierte Organisation der Taliban, welche nun offen in Erscheinung tritt, wo sie vorher durch unsere militärische Präsenz gezwungen war im Geheimen zu operieren, zzgl. der übliche Opportunisten dort welche nun die Fahne nach der neuen Windrichtung hängen.
Von außen erscheint das Geschehen als eine Expansion, diese hat aber in Wahrheit schon Jahre vorher stattgefunden, während wir noch dort waren. Nur ein sehr geringer Teil der Taliban hat gegen uns gekämpft, gerade so viel wie für die eigene Propaganda und Selbstdarstellung notwendig war. Im Zweifel hat man sogar dne Kampf gegen uns hintangestellt und sich auf die Zivilbevölkerung konzentriert, deren Kontrolle immer priorisiert war und ist. Der Gros hat sich also darauf konzentriert eine vollständige Schattenregierung aufzubauen, die Zivilbevölkerung insgeheim mitten in von uns militärisch beherrschten Gebiet unter Kontrolle zu bringen und sich überall auszudehnen. Diese Paralellwelt welche in den letzten Jahren dort priorisiert errichtet wurde ist es nun, welche hier jetzt offen sichtbar zu Tage tritt, und welche nun von uns als explosives Vordringen wahrgenommen wird. Tatsächlich aber sind diese nun ins Tageslicht kommenden Verhältnisse schon vorher da gewesen.
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Die leichten Kampfhubschrauber der ANA,
https://www.mdhelicopters.com/md-530f-armed.html
welche sich bisher herausragend bewährt haben erhalten nun doch Nachschub und Unterstützung:
https://defence-blog.com/md-helicopters-...licopters/
Zitat:MD Helicopters pick up Army contracts to support Afghan light attack helicopters
MD Helicopters, Inc. (MDHI) announces two independent contract awards worth $43.9 million from Army Contracting Command-Redstone supporting the Afghan Air Force’s MD 530F Cayuse Warrior light attack helicopters.
The first contract, a six-month extension worth $14.5 million, continues MDHI’s longstanding efforts to provide program management, and contractor logistics support (CLS) services, material, and remote operations to support the Afghan fleet. Work will take place in Mesa, Arizona; Kabul, Afghanistan; and Al-Ain, United Arab Emirates. The contract was awarded on May 28, 2021.
The second contract, worth $29.4 million, modifies MDHI’s original maintenance capabilities support contract. Under this six-month contract, MD Helicopters will provide continued maintenance, repairs, updates, and overhauls of the Afghan Air Force’s MD 530F Cayuse Warrior helicopters in Mesa, Kabul, and Al-Ain. The contract was awarded on June 10, 2021.
“While U.S. forces begin the drawdown process in Afghanistan, these contracts allow us to help Afghanistan’s Air Force maintain stability on their own through the continued support of their aircraft,” says Nick Nenadovic, Vice President, Aftermarket and Customer Support. “This further highlights the value our government and the Afghan Air Force put on the MD 530F. It is with tremendous pride we can continue providing the highest level of support for both our government and allies.”
The enhanced MD 530F Cayuse Warrior is a light armed attack helicopter respected for its power, safety, speed, agility, and unparalleled confined area capabilities. The aircraft supports a wide range of training and operational missions, providing safe, efficient multi-mission support with an increased performance profile.
Der typische afghanische Opportunismus greift derweilen weiter um sich:
https://warisboring.com/elite-afghan-tro...oo-scared/
Zitat:At least 21 members of Afghanistan’s special forces died fighting the Taliban last week after Afghan reinforcements failed to show up when the commandos were surrounded by the enemy and pounded by mortar fire, military and government officials said.
Most of the 170 troops who were supposed to back up the elite fighters during a battle in the northern town of Dawlat Abad stayed put out of fear that the operation had been leaked to the Taliban, an Afghan military official with knowledge of the operation said.
“The army did not come, police did not come, NDS did not come,” said the official, who asked to remain anonymous because he was not authorized to speak to the media. NDS is the acronym for the country’s intelligence agency, the National Directorate of Security.
“The other forces betrayed the commandos,” he said.
Für das Im-Stich lassen hat hier recht sicher auch der typisch afghanische Rassenhaß eine Rolle gespielt, da jede Volksgruppe in Afghanistan im Prinzip feindlich zu allen anderen Volksgruppen dort ist. Aus dem exakt gleichen Grund wird an anderer Stelle auch verbissen Widerstand gegen die Taliban geleistet, nicht weil man deren Ansichten nicht teilen würde, sondern weil sie dort einer feindlichen Volkgsgruppe angehören:
https://warisboring.com/civilians-take-u...t-to-exit/
Zitat:Civilians take up arms alongside Afghan army as Taliban besiege key city with US set to exit
Civilians in Afghanistan have taken up arms to push back against the Taliban as the militants fight for control of a crucial northern city and make deeper territorial inroads with the U.S. set to withdraw all troops by September.
The insurgents are battling to take control of strategic cities in the country’s north, including its regional hub Mazar-e-Sharif, after capturing dozens of districts over the last two months. Local warlords and civilians have joined Afghan troops to push back the advance.
“Thousands of Afghan forces and armed civilians are prepared to defend the city of Mazar-e-Sharif, its outskirts and the districts that have been lost,” according to Mohammad Farhad Azimi, the governor of Balkh province, whose provincial capital is Mazar-e-Sharif. Afghan soldiers recaptured two districts in Balkh and the nearby Baghlan province during a fierce overnight battle that left 80 Taliban fighters dead.
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Die Taliban rücken weiter vor...
Zitat:Islamisten in Afghanistan
Taliban kämpfen sich nach Kundus vor
Im Norden Afghanistans nehmen die Kämpfe zwischen der Regierung und den Taliban zu. Mehrere Bezirke fielen an die Islamisten. Milizen rückten bis nach Kundus und Masar-e Scharif vor - dort ist noch die Bundeswehr stationiert. [...] Am Stadtrand von Kundus haben Gefechte stattgefunden. Die Nachrichtenagentur AP filmte Soldaten der afghanischen Armee, die mit gepanzerten Fahrzeugen über leere Straßen fuhren. Die Taliban sollen sich bis auf einen Kilometer an die Provinzhauptstadt herangekämpft haben. [...]
Innerhalb nur weniger Stunden seien mindestens acht Bezirke an die Taliban gefallen. Und auch in der Nähe der Provinzhauptstadt Masar-e Scharif nahmen die Gefechte zu. Vor den Toren dort hatte gestern noch ein Taliban-Kämpfer posiert. Sein Handy-Video ging durch sämtliche soziale Netzwerke, genau wie die Fotos von mehreren Taliban-Kämpfer, die dort ihre Waffen in Siegespose hochreckten. [...]
Am Rand der Stadt Mazar-e Scharif sind nur noch wenige Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr stationiert. Der Abzug ist schon weit vorangeschritten, bis spätestens 4. Juli, womöglich früher, will die Bundeswehr ihren Stützpunkt und damit das Land Afghanistan verlassen haben. Das Feldlager bei Masar-e Scharif sei nicht in Gefahr, heißt es von den dortigen Behörden. Bis zum 11. September sollen die letzten ausländischen Soldatinnen und Soldaten das Land verlassen haben.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...h-101.html
Schneemann.
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Kundus:
https://www.freepressjournal.in/world/af...ng-of-wins
https://www.tagesschau.de/inland/bundesw...n-101.html
https://www.focus.de/politik/ausland/ter...26151.html
https://www.reuters.com/article/afghanis...EKCN2DZ0N4
Der Grund warum die Taliban nun so offen auftreten (den genau genommen ist es kein Vorrücken von Außerhalb, sondern das Auftauchen der Taliban als Organisation - sie waren also schon vorher dort in entsprechender Stärke vertreten) ist meiner Ansicht nach, dass man den Abzug propagandistisch ausschlachten will - und dass die Taliban durch dieses offene Auftreten den Eindruck vermitteln wollen, sie würden uns mit Gewalt aus dem Land vertreiben.
Tatsächlich wird genau so ein Bild auf den Propaganda-Kanälen der Islamisten verbreitet. Die "Offensive" hat also vor allem ein psychologisches Ziel, sie will die radikal-opportunistische Bevölkerung dazu bringen zu glauben, die Taliban hätten uns militärisch aus dem Land getrieben damit diese Mehrheit aufgrund ihres Opportunismus auf ihre Seite kippt.
In ihrem Idealfall schießen sie noch sinnfrei mit ein paar MG auf den letzten abfliegenden Helikopter und filmen das.
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Entwicklung der Verluste der ANA:
https://www.oryxspioenkop.com/2021/06/di...fghan.html
Zitat:Disaster At Hand: Documenting Afghan Military Equipment Losses Since June 2021
The United States' controversial withdrawal from Afghanistan has left it teetering at the edge of an abyss as the country is facing a nationwide Taliban resurgence. Amidst an increasingly deteriorating security situation throughout large parts of the country, fears that Taliban forces could soon overrun the entirety of Afghanistan have become all too real, possibly reverting the situation on the ground back to that before the 2001 U.S. invasion in the long term. While the withdrawal of U.S. troops and their NATO allies has been praised by some and heavily criticised by others, there is one thing seemingly everyone can agree on: the 20-year U.S.-led mission to defeat the Taliban has been an utter failure.
In the absence of U.S. and NATO forces, it remains to be seen how long the Afghan government can hold its ground against an enemy that continues to take control of ever more parts of the country, their confidence bolstered by a lack of response from the Biden administration. With direct U.S. air support, intelligence assets and logistical support soon unavailable to the Afghan military, its forces will have immense difficulty in confining Taliban forces to their current areas of control. The possible withdrawal of U.S. contractors still attached to the Afghan military can only exacerbate the situation, and would likely ground much of the Afghan Air Force within weeks after their departure.
Similar to its withdrawal from Iraq in 2011, the U.S. leaves behind a broken military apparatus that despite the investment of tens of billions of dollars is ill-prepared to face the tasks assigned to it. The immense amount of equipment provided to Afghan security forces over the past two decades is hard to overstate, numbering some 25.000 HMMWVs 'Humvees' alone. Although an impressive number in and of itself, a lack of protection against improvised explosive devices (IEDs) means that these vehicles offer little of the protective capabilities of MRAPs available to NATO forces in Afghanistan. Astonishingly, while such MRAPs were made readily available to police departments all over the U.S., Afghan security forces have to make do without them.
......
A detailed list of destroyed and captured equipment of the Afghan National Army and National Police since June 2021 can be seen below. This list is constantly updated as additional footage becomes available.
The list only includes destroyed and captured vehicles and equipment of which photographic or videographic evidence is available.
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Afghanistan: Wachsender Einfluss der Taliban, Regierung in Unordnung
Veröffentlicht am: 21.06.2021 - 11:23
RFI (französisch)
[Bild: https://s.rfi.fr/media/display/a62b4ec8-...-doha.webp]
Der Mitbegründer der Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar (Mitte), während der interafghanischen Verhandlungen mit der Regierung von Kabul am 18. März 2021 in Doha. AP - Alexander Zemlianichenko
Text von: Sonia ghezali Folgen 4 Minuten
Der vollständige Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan ist vor dem 11. September geplant. Während die Gewalt im Land mehr denn je andauert, sind die Friedensverhandlungen in Doha zwischen der Delegation der afghanischen Regierung und der der Taliban ins Stocken geraten.
Von unserem Sonderkorrespondenten in Kabul,
Werden die Verhandlungen mit den Taliban endlich wieder aufgenommen und vorangebracht? Das erhofft man sich jeden Tag in Doha, wo sich Mitglieder der Kabuler Regierungsdelegation befinden. Aber alles bleibt sehr verwirrt. Am Sonntag, dem 20. Juni, gaben die Taliban, die oft dafür kritisiert werden, dass sie keine wirklichen Absichten haben, Frieden zu schließen oder Regierungsführung zu planen, eine lange Erklärung ab.
Ihr Wunsch sei es, durch Verhandlungen "ein echtes islamisches Regime" zu erreichen. Sie fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Afghanen über ihr Schicksal entscheiden zu lassen und sich nicht in ihre Angelegenheiten einzumischen.
Was genau ist ihr soziales Projekt?
Sie "werden die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger, Männer und Frauen, im Lichte der Gebote des Islam und der Traditionen der afghanischen Gesellschaft wahren", versichern sie.
Beabsichtigen sie, Frauen verantwortungsvolle Positionen in privaten oder staatlichen Strukturen zu überlassen?
Wir werden nicht mehr wissen.
► Lesen Sie auch: Die Taliban bitten die ehemaligen afghanischen Dolmetscher, "Reue" zu äußern Finde einen Weg ins Exil Angesichts dieser schmerzhaften Verhandlungen war vor einigen Monaten die Müdigkeit in der Bevölkerung zu spüren, aber auch eine offensichtliche Besorgnis über die Ungewissheit der Zukunft.
Heute herrscht Pessimismus.
Es ist, als wären die Würfel gefallen, die Würfel sind gefallen.
Jeder erwartet das Schlimmste. Viele versuchen, einen Weg aus Afghanistan zu finden. Taxifahrer, Lehrer, Studenten, Haushälterinnen ...
Das Land befindet sich seit vierzig Jahren im Krieg und was viele hier am Vorabend des Abzugs der ausländischen Truppen spüren, ist die Ankunft des Chaos.
Die Taliban haben ihre Angriffe gegen ausländische Truppen keineswegs reduziert, sondern intensiviert. Sie stehen jetzt vor den Toren mehrerer Provinzhauptstädte, darunter Bezirke der Provinz Kabul.
Es sind noch drei Monate, wir fuhren ohne Angst um seine Sicherheit nach Istalif, einer Stadt nördlich von Kabul. Heute wird dringend davon abgeraten, dorthin zu gehen, da die Taliban jetzt überall sind.
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Ansturm der Regierung Wie bereiten sich die afghanischen Behörden unter diesen Bedingungen auf den Abzug ausländisch
er Truppen vor?
Genau das ist besorgniserregend. Es sieht so aus, als ob es einen "rette sich wer kann" der Regierung gibt. Die Rücktritte oder Entlassungen oder Ersetzungen von Ministern und ihren Stellvertretern, insbesondere in Schlüsselpositionen im Sicherheitsbereich, sind verknüpft.
Präsident Ashraf Ghani scheint zunehmend isoliert.
Vor Ort, vor allem in den Provinzen, nimmt die Kritik an der Regierung in Kabul zu. Denn die Entscheidungen der Hauptstadt, insbesondere zur Strategie angesichts der Taliban-Angriffe, werden als unangemessen empfunden.
Auf Twitter sind die Taliban aktiver denn je. Sie überschwemmen das soziale Netzwerk mit Videos von Aufwiegelungen von Soldaten oder Regierungsangestellten, die sich ihren Reihen anschließen.
Die Authentizität dieser Videos ist oft schwer zu überprüfen, aber die Wirkung auf die öffentliche Meinung ist effektiv. Das erzeugt eine Angst, die nur noch wächst, und es entsteht das Gefühl, dass die Taliban, die bereits mehr als die Hälfte des Landes kontrollieren oder Einfluss nehmen, ihr Territorium jeden Tag nur noch ein wenig erweitern.
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Das ZDF bietet den Taliban eine Plattform für ihre Propaganda. Die ZDF Reporterin führt das Skype-Interview in vorauseilender Unterwerfung auch gleich verschleiert. Wieder mal ein Tag wo ich mich richtig ärgere dass ich für diesen Mist auch noch Zwangsbeiträge leisten muss.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/a...w-100.html
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Also wenn man das Interview liest, sehe ich hier keine Propaganda. Die berechtigten Fragen sind durchaus kritisch und beziehen sich auch auf die Lage in den 1990ern und welche negativen Folgen die Taliban-Machtübernahme haben könnte. Dass natürlich dann die Antworten kritisch gesehen werden müssen, ja schönfärberisch von den Taliban formuliert wurden, ist sicherlich jedem klar.
Abgesehen davon hätte die Reporterin, die übrigens schon seit Jahrzehnten aus dem Nahen Osten berichtet, und das nicht nur aus Afghanistan, sehr wahrscheinlich kein Interview bekommen, hätte sie kein Kopftuch angelegt/übergehangen. Ob man deswegen auf ein Interview hätte verzichten sollen, darüber kann man wohl diskutieren. Hier aber von "vorauseilender Unterwerfung" zu reden, entbehrt jeder Grundlage - genau wie der Versuch, diesen Vorwurf mit den Beitragszahlungen zu verquicken - und zeigt eher fehlendes Wissen, wie international Interviews vorab geplant werden, zumal im nahöstlichen Raum.
Schneemann.
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(29.06.2021, 15:38)Schneemann schrieb: Also wenn man das Interview liest, sehe ich hier keine Propaganda. Die berechtigten Fragen sind durchaus kritisch und beziehen sich auch auf die Lage in den 1990ern und welche negativen Folgen die Taliban-Machtübernahme haben könnte. Dass natürlich dann die Antworten kritisch gesehen werden müssen, ja schönfärberisch von den Taliban formuliert wurden, ist sicherlich jedem klar.
Abgesehen davon hätte die Reporterin, die übrigens schon seit Jahrzehnten aus dem Nahen Osten berichtet, und das nicht nur aus Afghanistan, sehr wahrscheinlich kein Interview bekommen, hätte sie kein Kopftuch angelegt/übergehangen. Ob man deswegen auf ein Interview hätte verzichten sollen, darüber kann man wohl diskutieren. Hier aber von "vorauseilender Unterwerfung" zu reden, entbehrt jeder Grundlage - genau wie der Versuch, diesen Vorwurf mit den Beitragszahlungen zu verquicken - und zeigt eher fehlendes Wissen, wie international Interviews vorab geplant werden, zumal im nahöstlichen Raum.
Schneemann.
Dann erkläre mir mal warum diese Anpassung (Verschleierung usw.) immer nur einseitig stattfindet? Auch die Antworten des Talibanvertreters werden nicht ausreichend hinterfragt. Man stelle sich einfach mal vor anstatt den Taliban würde eine rechtsextreme Gruppe befragt. Die Reporterin würde sich im Stile dieser Rechtsextremisten kleiden um ein Interview zu bekommen. Diese Fragen wären genauso flach und die Antworten würde man fast unkommentiert so stehen lassen. Ich wette der Aufschrei wäre (zu Recht) sehr groß. Und die Verquickung mit den von mir anzuführenden Zwangsbeiträgen ist für mich nur logisch, weil ich so ein "Handwerk" eben mitfinanzieren muss. Ein Unternehmen auf dem freien Markt wäre so schon längst pleite.
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Auf das Interview hätte man tatsächlich verzichten müssen, verleiht es doch den Taliban Legitimität und sei es noch so geringfügig. Und so etwas verstärkt noch den rasanten Verfall des afghanischen Staates, statt diesen zu verlangsamen.
Tatsächlich müsste man jetzt absolut alle Verbindungen zu den Taliban vollständig kappen und diese in der Öffentlichkeit als Nicht-Personen und nicht-existent behandeln.
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