27.11.2021, 14:46
Die Meinung eines Spezialisten zur notwendigen Ethik um eine Gruppe von Menschen zusammenzuhalten und führen zu können. Der grösste teil ist in Französisch, zu lang zum Übersetzen , aber DEEP ist der Freund für diejenigen die das Thema wirklich interessiert.
Inhaltsverzeichnis
Moral und Ethik im Nachrichtendienst: Die Sicht des KGB/SVR
Theatrum Belli (französisch)
von
CF2R
22. November 2021
Ein Nachrichtenoffizier ist aufgrund seines Berufs vom Staat autorisiert, Handlungen zu begehen, die in allen Ländern vom Strafgesetzbuch als schwere Verbrechen eingestuft werden, das Spionage streng unter Strafe stellt. Im Rahmen seiner operativen Arbeit muss ein Geheimdienstoffizier moralisch verwerfliche Handlungen in Kauf nehmen, um Agenten zu rekrutieren, d. h. Einzelpersonen zum Verrat zu bewegen. Außerdem werden bei der Rekrutierung sehr häufig menschliche Schwächen und Laster gezielt angesprochen, d. h. es wird auf Bestechung, Erpressung, Drohungen und psychologischen Druck zurückgegriffen.
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts müssen sich die Nachrichtendienste an ein gesellschaftliches Umfeld anpassen, in dem sich viele wichtige Entwicklungen vollzogen haben, insbesondere im Bereich der Regierungsführung und der Sitten. Heute sind die behandelnden Offiziere mit Situationen konfrontiert, in denen sie nicht nur rein operative Aspekte, sondern auch philosophische Fragen und neue individuelle und kollektive Verhaltensweisen berücksichtigen müssen. Der Beruf und seine Praktiken befinden sich also in einem Umbruch und es stellen sich neue Fragen.
Gibt es eine Moral im Nachrichtendienst? Ist dieser Beruf mit den modernen Werten und Idealen vereinbar? Wie lassen sich die eingesetzten Methoden und Mittel rechtfertigen? Ist es erlaubt, auch im Namen "höherer" Interessen zu täuschen und zu manipulieren?
Leider wird die Debatte über Moral und Ethik im Nachrichtendienst weitgehend durch eine tiefe Unkenntnis der Realität dieses "außergewöhnlichen" Berufs verzerrt. Seine Wahrnehmung ist meist falsch und entspringt in der Regel dem Bild, das die Medien, Romane und Filme von ihm zeichnen.
Dabei ist der ethische Anspruch für die Dienste selbst ein wichtiges Anliegen. Ein so anspruchsvoller und besonderer Beruf kann nicht ausgeübt werden, ohne dass die Mitarbeiter selbst über ein solides moralisches Gerüst und einen Verhaltenskodex verfügen, der ihnen die notwendigen Anhaltspunkte gibt, um nicht in Schizophrenie, Paranoia oder unkontrollierte Kriminalität abzugleiten. Wie dieser Bericht zeigt, halten sich die Frauen und Männer des Nachrichtendienstes an Regeln und ihr Beruf ist keineswegs unethisch.
Zitat:Dabei ist der ethische Anspruch für die Dienste selbst ein wichtiges Anliegen. Ein so anspruchsvoller und besonderer Beruf kann nicht ausgeübt werden, ohne dass die Mitarbeiter selbst über ein solides moralisches Gerüst und einen Verhaltenskodex verfügen, der ihnen die notwendigen Anhaltspunkte gibt, um nicht in Schizophrenie, Paranoia oder unkontrollierte Kriminalität abzugleiten. Wie dieser Bericht zeigt, halten sich die Frauen und Männer des Nachrichtendienstes an Regeln und ihr Beruf ist keineswegs unethisch.
Zitat:Oberst Igor Nicolaevich Prelina diente seine gesamte Laufbahn (1962-1991) beim KGB, wo er nacheinander Funktionen im Spionageabwehrdienst, im Nachrichtendienst (Guinea, Senegal, Angola), an der Nachrichtendienstschule - als Lehrer hatte er Wladimir Putin unter seinen Schülern - und als Presseoffizier des letzten KGB-Vorsitzenden, General Kriuschkow, bekleidete.
Von 1995 bis 1998 war Oberst Prelin als Experte für den Ausschuss für Sicherheit und Verteidigung des Rates der Russischen Föderation (Moskau) tätig. Seitdem widmet er seine Zeit dem Schreiben von Essays, Romanen und Drehbüchern, während er nebenbei eine "Karriere" als internationaler Fechter verfolgt. Igor Prelin ist Mitglied des internationalen Beraterstabs des Französischen Zentrums für Geheimdienstforschung (CF2R), für das er bereits Folgendes veröffentlicht hat:- Sowjetische und russische Geheimdienste: historische Betrachtungen, Forschungsbericht Nr. 28, CF2R, April 2021.https://cf2r.org/recherche/les-services-de-renseignement-sovietiques-et-russes-considerations-historiques/- "La chute du mur de Berlin et la réunification de l'Allemagne: réflexions et conclusions du KGB", Tribune libre n°5, CF2R, Dezember 2009. https://cf2r.org/tribune/la-chute-du-mur...gb/Colonel
Igor Nicolaevich Prelin verbrachte seine gesamte Laufbahn (1962-1991) beim KGB, wo er nacheinander Positionen im Counterintelligence Service, im Intelligence Service (Guinea, Senegal, Angola), in der Intelligence School - als Professor zählte er Wladimir Putin zu seinen Studenten - und als Presseoffizier des letzten KGB-Präsidenten, General Kriushkov, innehatte. Von 1995 bis 1998 war Oberst Prelin Experte im Ausschuss für Sicherheit und Verteidigung des Rates der Russischen Föderation (Moskau).
Seitdem widmet er seine Zeit dem Schreiben von Essays, Romanen und Screenplays, während er eine "Karriere" als internationaler Fechter verfolgt.
Igor Prelin ist Mitglied des College of International Advisors des Centre Français de Recherche sur le renseignement (CF2R), für das er bereits Folgendes veröffentlicht hat:
- Les services de renseignement soviétiques et russes: considérations historiques (Historical Considerations on Soviet and Russian Intelligence Services), Research Paper No. 28, CF2R, April 2021.https://cf2r. org/recherche/les-services-de-rentelligence-sovietiques et-russes-considerations-historiques/-
"The Fall of the Berlin Wall and the Reunification of Germany: Reflections and Conclusions of the KGB" ("Der Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands: Überlegungen und Schlussfolgerungen des KGB"), Tribune libre Nr. 5, CF2R, Dezember 2009.https://cf2r.org/tribune/la-chute-du-mur-de-berlin-et-la-reunification-de-l-allemagne-reflexions-et-conclusions-du-kgb/ABOUT THE AUTHOR[/u]
Inhaltsverzeichnis
Zitat:EINFÜHRUNG
1. DER ÄLTESTE BERUF DER WELT
2. ZWÄNGE UND MORALISCHE DILEMMATA EINES GANZ BESONDEREN BERUFS
DIE DELIKATE KUNST DES LÜGENS UND DES DRÄNGENS ZUM VERRAT .
DIE SCHWIERIGE AUSWAHL VON SPIONAGEKANDIDATEN .
DIE MORAL DER AGENTEN
ÜBERKOMMENE VORSTELLUNGEN, DIE SICH HARTNÄCKIG HALTEN
GESCHRIEBENE UND UNGESCHRIEBENE ETHISCHE REGELN .
UNVERMEIDBARE UNWÄGBARKEITEN
MALADRESSEN UND VERLEUGNUNG DURCH DIE BEHÖRDEN
VERRAT
SCHLUSSFOLGERUNG ....
Moral und Ethik im Nachrichtendienst: Die Sicht des KGB/SVR
Theatrum Belli (französisch)
von
CF2R
22. November 2021
Ein Nachrichtenoffizier ist aufgrund seines Berufs vom Staat autorisiert, Handlungen zu begehen, die in allen Ländern vom Strafgesetzbuch als schwere Verbrechen eingestuft werden, das Spionage streng unter Strafe stellt. Im Rahmen seiner operativen Arbeit muss ein Geheimdienstoffizier moralisch verwerfliche Handlungen in Kauf nehmen, um Agenten zu rekrutieren, d. h. Einzelpersonen zum Verrat zu bewegen. Außerdem werden bei der Rekrutierung sehr häufig menschliche Schwächen und Laster gezielt angesprochen, d. h. es wird auf Bestechung, Erpressung, Drohungen und psychologischen Druck zurückgegriffen.
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts müssen sich die Nachrichtendienste an ein gesellschaftliches Umfeld anpassen, in dem sich viele wichtige Entwicklungen vollzogen haben, insbesondere im Bereich der Regierungsführung und der Sitten. Heute sind die behandelnden Offiziere mit Situationen konfrontiert, in denen sie nicht nur rein operative Aspekte, sondern auch philosophische Fragen und neue individuelle und kollektive Verhaltensweisen berücksichtigen müssen. Der Beruf und seine Praktiken befinden sich also in einem Umbruch und es stellen sich neue Fragen.
Gibt es eine Moral im Nachrichtendienst? Ist dieser Beruf mit den modernen Werten und Idealen vereinbar? Wie lassen sich die eingesetzten Methoden und Mittel rechtfertigen? Ist es erlaubt, auch im Namen "höherer" Interessen zu täuschen und zu manipulieren?
Leider wird die Debatte über Moral und Ethik im Nachrichtendienst weitgehend durch eine tiefe Unkenntnis der Realität dieses "außergewöhnlichen" Berufs verzerrt. Seine Wahrnehmung ist meist falsch und entspringt in der Regel dem Bild, das die Medien, Romane und Filme von ihm zeichnen.
Dabei ist der ethische Anspruch für die Dienste selbst ein wichtiges Anliegen. Ein so anspruchsvoller und besonderer Beruf kann nicht ausgeübt werden, ohne dass die Mitarbeiter selbst über ein solides moralisches Gerüst und einen Verhaltenskodex verfügen, der ihnen die notwendigen Anhaltspunkte gibt, um nicht in Schizophrenie, Paranoia oder unkontrollierte Kriminalität abzugleiten. Wie dieser Bericht zeigt, halten sich die Frauen und Männer des Nachrichtendienstes an Regeln und ihr Beruf ist keineswegs unethisch.