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@Nightwatch
Hallo erst einmal - schön, dass es dich noch gibt und du dich nach langer Zeit mal wieder meldest.
Bzgl.:
Zitat:Die Russische Armee seht seit dem dritten Tag effektiv untätig im Feld. Raumgreifende neue Vorstöße sind nicht zu verzeichnen, die glorreiche Offensive war und ist effektiv nach den ersten 100km beendet. [...]
Das hat mich genauso irritiert. Nur ertappe ich mich dabei, dass ich derzeit in alle möglichen Verhaltensmuster alles mögliche hineininterpretiere. Vermutlich ist die Ursache hier, dass ich es nicht für möglich gehalten habe, dass man auf breiter Front angreift, sondern dass man allenfalls die Separatistengebiete über eine Art DMZ absichert oder vllt. noch eine Landverbindung zur Krim freikämpfen will, aber breit aufgestellte Großangriff hat mich doch sehr überrascht und recht perplex hinterlassen. Aber vermutlich ist dieses Feststecken eben keine Taktik sondern ein wirrer Knäuel aus Zurückhaltung, Wetter, Schlamm, Versorgungsproblemen, unerwartet heftiger Gegenwehr und einem wachsenden Frust - der die Kampfmoral drückt - darüber, dass die Ukrainer einen eben nicht mit offenen Armen empfangen.
Zitat:Das Resultat ist ein russischer ‚Konvoi‘ verteilt irgendwie von Kiew bis zur weißrussischen Grenze, keinerlei sichtbaren Ambitionen die Achse des Vorstoßes nach Westen hin zu verbreitern und Kiev nach Süden hinzu umfassen sowie eine zunehmende Präsenz der Ukrainischen Armee im Raum südwestlich von Kiev.
Diesen Eindruck habe ich auch zunehmend gewonnen. Überall wurde von einem bevorstehenden Großangriff gefaselt und es wurden Horrorszenarien an die Wand gemalt. Ein Großangriff wird aber dann zum Problem, wenn er sich entfalten kann. Wenn aber die Fahrzeuge wie an der Perlenschnur hintereinander stehen, quasi also "vorne" nur nacheinander antreten könn(t)en, was es eben auch einem Gegner dann erlauben würde, sie nacheinander niederzukämpfen, dann wird kein Durchbruch in Sicht sein. Zumal ich vor einem urbanen Gebiet stehe - und in ein solches einzurücken mit einer Fahrzeugkolonne ist gegen jede taktische Erkenntnis. Abgesehen davon, würden wohl die vorderen Fahrzeuge schon wieder Sprit brauchen, bevor die hinteren überhaupt losfahren. Insofern hatte ich mehr und mehr den Eindruck gewonnen, dass dieser "Konvoi" eher eine Art Verzweiflungstat ist und kein ausgefeilter Plan...
@Helios
Zitat:Es ist interessant zu beobachten, wie die russische Luftwaffe (bzw. die russische Militärfliegerei, das betrifft ja das Heer und die Marine genauso) versucht, Lehren aus Syrien auf die Ukraine zu übertragen und damit offenbar aufgrund des viel größeren Bedrohungspotenzials hinsichtlich einer weitreichenderen Flugabwehr scheitert. Anders als gegen die ukrainische Luftwaffe (die Russland ja tatsächlich sehr schnell und effektiv ausgeschaltet hat) findet man augenscheinlich gar kein Mittel, was frühere Annahmen, SEAD/DEAD ist für Russland eine große Baustelle, bestätigt. Von Anfang an haben sie daher probiert vornehmlich im Tiefflug zu agieren, was bisher klappte und nun zunehmend nicht mehr klappt.
Das würde mein Gefühl, dass Syrien nur eine "Spielwiese" war für kommende Waffengänge, durchaus bestätigen. Und da in Syrien die russische Luftwaffe recht einfaches Spiel hatte bzw. zumeist ohne Gegenwehr Ziele attackieren konnte (und wir auch medienwirksame Bilder sahen, wie Fencer oder gar Tu-160 ihre Lasten abwarfen), könnte dies dazu beigetragen haben, dass zwei Fehleinschätzungen entstanden:
1.) Eine durch uns selbst - d. h. die Schlagkraft der russischen Luftwaffe wurde unsererseits deutlich überbewertet, was dazu führt, dass wir uns nun etwas wundern, warum sie in der Ukraine so "wenig" aktiv ist.
2.) Eine durch die Russen selbst - weil man angenommen hat, dass das, was in Syrien klappt(e), eben auch in der Ukraine klappen wird und übertragbar wäre.
@Quintus
Zitat:Mal eine kuriose Nebenentwicklung, die im Prinzip etwas in die von Nightwatch angerissene Richtung geht und aufzeigt wie sehr die kriegsentwöhnte Gesellschaft in Hysterie verfällt:
Kauft nicht bei Russen und ähnliches:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...g-101.html
https://www.extratipp.com/welt/edeka-ald...84630.html
Und was hat man sich nicht seinerzeits hierzulande echauffiert über die Freedom Fries:
https://correctiv.org/faktencheck/2022/0...mbenennen/
Einerseits halte ich nicht viel von solchen Kaufboykotten, zumal es viele Russen bei uns gibt, denen die Politik Moskaus mehr als peinlich ist. Interessanterweise sind es die Jüngeren, also die "Internet- und Smartphone-affine" Generation, die den Kopf schüttelt, während die Älteren oftmals "dem Putin" das Wort reden. Das ist nun aber eine Beobachtung rein subjektiver Art meinerseits - ich rede von Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitsumfeld.
Abgesehen davon ist der "French/Freedom Fries"-Vergleich andererseits auch nicht ganz passend. Diese lächerliche Aktion wurde ja von der Macht, die den Angriff ausführte (d. h. USA), gegen ein Land vorgenommen (d. h. Frankreich), das gegen den Krieg war. Wenn man es also umlegt, hieße das, dass die Russen nun Mercedes boykottieren müssten, weil wir gegen ihren Krieg sind. Es hat also nichts damit zu tun, wenn wir nun russische Waren etc. boykottieren würden.
Schneemann
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Offenbar haben die Ukrainer das Flaggschiff ihrer Flotte, die Fregatte Hetman Sahaidatschnyj (3.300 ts) selbst versenkt...
Zitat:Ukrainian frigate Hetman Sahaidachny reportedly scuttled
According to a VK post published by Военный Осведомитель on March 2, 2022, the Ukrainian Project 11351 Nerey (Krivak III) frigate Hetman Sahaidachny was reportedly scuttled. [...] Hetman Sahaidachny was a frigate of the Ukrainian Navy that was originally built at the Kerch Shipyard as a Project 1135.1 patrol ship of Nerei / Krivak III / Menzhinskiy class. It was launched on 29 March 1992 and commissioned on 2 April 1993. Homeported at Odessa since March 2014, it was the flagship of the Ukrainian Navy.
The Krivak class, Soviet designation Project 1135 Burevestnik, were a series of frigates and guard ships (patrol boats) built in the Soviet Union primarily for the Soviet Navy since 1970.
https://www.navyrecognition.com/index.ph...ttled.html
Schneemann
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(06.03.2022, 07:30)Schneemann schrieb: 1.) Eine durch uns selbst - d. h. die Schlagkraft der russischen Luftwaffe wurde unsererseits deutlich überbewertet, was dazu führt, dass wir uns nun etwas wundern, warum sie in der Ukraine so "wenig" aktiv ist.
Zähle mich da nicht dazu, weder habe ich die russische Luftwaffe überbewertet, noch überrascht mich nun die geringe Aktivität (die sich im übrigen durchaus noch steigern könnte, es gibt durchaus noch schlummernde Potenziale). Wenn man sich etwa die Berichte aus Syrien anschaut, und dann mal vergleicht was währenddessen von russischen Spottern an Flugbewegungen in Russland gemeldet wurde, konnte man schon erahnen, dass die häufig kolportierten Zahlen an einsatzfähigem Gerät deutlich übertrieben waren. Von offizieller Seite wurde das noch bestätigt, Russland suggerierte ein Bild größerer Stärke, die wiederum im Westen gern aufgegriffen wurde. Dabei gab es hinreichende Gegenmeldungen, nicht nur über OSINT, beispielsweise wenn über die Lieferungen von modernisierten Maschinen berichtet wurde, oder die Flugstundenzahlen der Piloten, oder auch von dritter Hand über die Ersatzteilsituation, die Verarbeitungsqualität, usw..
Viele Vorstellungen lösen sich aktuell in Luft auf, und das aber birgt eine ganz andere, viel größere Gefahr: dass die russischen Luftstreitkräfte in Zukunft unterschätzt werden. In diese Falle sollten wir definitiv nicht tappen, aber ein realistischerer Umgang mit den russischen Streitkräften wäre schon nicht verkehrt, ist sogar dringend notwendig. Das betrifft übrigens nicht nur die Luftwaffe, auch bei der Marine gibt es so manches verqueres Bild. Keine Ahnung wie es bei den Landstreitkräften ist, aber ich gehe nicht davon aus, dass die von den Problemen verschont blieben.
Zitat:2.) Eine durch die Russen selbst - weil man angenommen hat, dass das, was in Syrien klappt(e), eben auch in der Ukraine klappen wird und übertragbar wäre.
Das wiederum finde ich überraschend, weil gerade zu den jetzigen Problemfeldern in den letzten Jahrzehnten sehr viel publiziert und öffentlich diskutiert wurde - im Westen. Das sollte Russland aber nicht entgangen sein, und ich hätte hier erwartet, dass Lehren aus den Fehlern anderer gezogen werden. Offensichtlich ist die Hybris aber auch auf der anderen Seite der Mauer und gerade im dortigen Militär recht ausgeprägt, anders ist die jetzige Vorgehensweise nicht zu erklären. Man muss sich das nur mal vorstellen, für die aktuellen russischen Taktiken wäre der Tornado eigentlich noch das beste Einsatzmuster (von allen noch in Dienst stehenden Maschinen).
Ich sammle aktuell schon fleißig Daten über die verschiedenen in der Ukraine genutzten Systeme und deren Einsätze, und bin gespannt, was da noch an Informationen kommt. Auch bezüglich der russischen Flugabwehr, die ja in der Vergangenheit ähnliche Überleistungen gezeigt haben soll wie die russische Luftwaffe, und für die es vielleicht ebenso eine Neubewertung geben muss. Auf jeden Fall ist es wichtig, die richtige Lehren aus dem Verhalten und der Situation zu ziehen - es wäre fatal, wenn wir den gleichen Fehler in Zukunft machen, den Russland gerade jetzt macht.
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Zitat:Abgesehen davon, würden wohl die vorderen Fahrzeuge schon wieder Sprit brauchen, bevor die hinteren überhaupt losfahren.
Exakt das ist übrigens tatsächlich jetzt der Fall, man schafft es aufgrund der Beschränkungen der Infrastruktur nicht ausreichend Sprit nach vorne zu bringen. Da Russland diesen Krieg aber ausfechten wird bis zum bitteren Ende und entweder der Schlamm trocknen wird oder dann doch im Laufe der Zeit die Truppen Stück für Stück in die um Kiew herum liegenden Aufmarschräume und Ablauflinien gelangen werden, wird sich das im Laufe der Zeit lösen.
Zitat: Insofern hatte ich mehr und mehr den Eindruck gewonnen, dass dieser "Konvoi" eher eine Art Verzweiflungstat ist und kein ausgefeilter Plan...
Das ist ganz normale russische Militärdoktrin: man schafft eine Menge Material in einem Raum in einer Distanz zwischen 25 km bis 20 km vor dem eigentlichen Angriffsziel und baut sich dort erst mal auf. Wenn dann dort alles steht, dann geht es los. Aktuell tröpfelt das halt eher in diesen Raum statt ordentlich dorthin zu fließen, dass verzögert die Sache halt, hält sie aber nicht auf:
Zitat:Wenn aber die Fahrzeuge wie an der Perlenschnur hintereinander stehen, quasi also "vorne" nur nacheinander antreten könn(t)en, was es eben auch einem Gegner dann erlauben würde, sie nacheinander niederzukämpfen, dann wird kein Durchbruch in Sicht sein.
Der Konvoi mündet aber nicht in einer Front an einer Verengung sondern in einem Raum (Bereitstellungsraum) der bereits von den russischen Truppen kontrolliert wird. Da stößt nicht eine schmale Spitze auf eine Engstelle, sondern da wird Material in einem Raum gesammelt. Der Konvoi entstand also erst nach dem Durchbruch und der Gewinnung dieses Bereitstellungsraumes. Nach russischer Standard-Doktrin muss nun erst mal die ganze Ari in diesen Bereich und ausreichend Mun für die Ari und dass geht zur Zeit halt extrem langsam und es entstehen ständige Verluste durch tausend kleine Schnitte von der Seite. Frontal hingegen findet da zur Zeit nicht viel statt.
Zitat:Eine durch die Russen selbst - weil man angenommen hat, dass das, was in Syrien klappt(e), eben auch in der Ukraine klappen wird und übertragbar wäre.
Wären die Russen vom ersten Tag an wie in Syrien vorgegangen, sähe die Lage ganz anders aus. Und auch jetzt unterscheidet sich das Geschehen dort immer noch deutlich von der Art und Weise wie man in Syrien reingeschlagen hat. Das kommt aber vielleicht noch - wenn auch dann zu spät.
Allgemein:
Ich bin mal so frei und zitiere hier ein paar Kommentare von Russia Today, wie sie dort trotz des neuen Mediengesetzes von Putin unter sehr vielen Beiträgen in großer Zahl veröffentlicht werden. Ich finde diese Kommentare genau so bezeichnend wie das Mediengesetz selbst, dessen bloßer Erlaß ja schon aufzeigt, dass hier für die russische Führung noch ein ganz anderes Problem entsteht:
Zitat:𝐀𝐥𝐥 𝐭𝐡𝐞𝐬𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐧𝐠 𝐫𝐮𝐬𝐬𝐢𝐚𝐧 𝐬𝐨𝐥𝐝𝐢𝐞𝐫𝐬 𝐬𝐡𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐡𝐚𝐯𝐞 𝐬𝐭𝐚𝐲𝐞𝐝 𝐡𝐨𝐦𝐞, 𝐦𝐚𝐤𝐞 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐛𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐫𝐮𝐬𝐬𝐢𝐚𝐧 𝐰𝐨𝐦𝐞𝐧 𝐚𝐧𝐝 𝐩𝐨𝐩𝐮𝐥𝐚𝐭𝐞 𝐌𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐑𝐮𝐬𝐬𝐢𝐚 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐛𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐫𝐮𝐬𝐬𝐢𝐚𝐧 𝐜𝐡𝐢𝐥𝐝𝐫𝐞𝐧. 𝐓𝐡𝐞𝐲 𝐰𝐞𝐧𝐭 𝐢𝐧𝐬𝐭𝐞𝐚𝐝 𝐭𝐨 𝐟𝐢𝐠𝐡𝐭 𝐚𝐧𝐝 𝐝𝐢𝐞 𝐰𝐡𝐢𝐥𝐞 𝐤𝐢𝐥𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐭𝐡𝐨𝐝𝐨𝐱 𝐮𝐤𝐫𝐚𝐢𝐧𝐢𝐚𝐧 𝐜𝐡𝐢𝐥𝐝𝐫𝐞𝐧, 𝐰𝐨𝐦𝐞𝐧 𝐚𝐧𝐝 𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫𝐬 𝐢𝐧 𝐔𝐤𝐫𝐚𝐢𝐧𝐞! 𝐓𝐡𝐢𝐬 𝐢𝐬 𝐦𝐚𝐝𝐧𝐞𝐬𝐬! 𝐖𝐡𝐲 𝐝𝐢𝐝 𝐏𝐮𝐭𝐢𝐧 𝐨𝐫𝐝𝐞𝐫𝐞𝐝 𝐭𝐡𝐢𝐬??? 𝐂𝐡𝐢𝐧𝐚 𝐰𝐚𝐧𝐭𝐬 𝐌𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐑𝐮𝐬𝐬𝐢𝐚 𝐞𝐦𝐩𝐭𝐲, 𝐈 𝐭𝐞𝐥𝐥 𝐲𝐨𝐮!
Zitat:𝙾𝚛𝚑𝚘𝚍𝚘𝚡 𝚋𝚛𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛𝚜 𝚜𝚑𝚘𝚞𝚕𝚍 𝚗𝚘𝚝 𝚔𝚒𝚕𝚕 𝚎𝚊𝚌𝚑 𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝚘𝚟𝚎𝚛 𝚙𝚘𝚕𝚒𝚝𝚒𝚌𝚜.
Zitat:May the blessings and protection of God the Almighty be upon the souls of the brave children of Mother Russia.
Zitat:The officers and leaders of the Russian Military Intelligence should be prosecuted for negligence amounting to treason over the misinformation given to the political and military leadership.
Zitat:𝕎𝕒𝕜𝕖 𝕦𝕡 𝕣𝕦𝕤𝕤𝕚𝕒! 𝕋𝕒𝕜𝕖 𝕕𝕠𝕨𝕟 𝕥𝕙𝕖 𝕕𝕚𝕔𝕥𝕒𝕥𝕠𝕣! 𝕙𝕖 𝕚𝕤 𝕥𝕙𝕖 ℕ𝕒𝕫𝕚, 𝕙𝕖 𝕚𝕤 𝕥𝕒𝕣𝕘𝕖𝕥𝕚𝕟𝕘 𝕌𝕜𝕣𝕒𝕚𝕟𝕚𝕒𝕟 𝕔𝕙𝕚𝕝𝕕𝕣𝕖𝕟 𝕒𝕟𝕕 𝕨𝕠𝕞𝕖𝕟.
Zitat:𝘛𝘩𝘦𝘳𝘦 𝘪𝘴 0 𝘤𝘩𝘢𝘯𝘤𝘦 𝘗𝘶𝘵𝘪𝘯 𝘸𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘶𝘳𝘷𝘪𝘷𝘦 𝘵𝘩𝘪𝘴. 𝘏𝘦 𝘸𝘪𝘭𝘭 𝘣𝘦 𝘬𝘪𝘭𝘭𝘦𝘥 𝘭𝘪𝘬𝘦 𝘑𝘶𝘭𝘪𝘶𝘴 𝘊𝘦𝘢𝘴𝘢𝘳 𝘸𝘢𝘴 𝘴𝘵𝘢𝘣𝘣𝘦𝘥 𝘣𝘺 𝘵𝘩𝘦 𝘴𝘦𝘯𝘢𝘵𝘰𝘳𝘴.
Zitat:𝕀 𝕕𝕠 𝕟𝕠𝕥 𝕦𝕟𝕕𝕖𝕣𝕤𝕥𝕒𝕟𝕕 𝕙𝕠𝕨 𝕔𝕒𝕟 𝕤𝕠𝕞𝕖𝕠𝕟𝕖 𝕤𝕦𝕡𝕡𝕠𝕣𝕥 𝕥𝕙𝕚𝕤 𝕨𝕒𝕣 𝕒𝕟𝕪𝕞𝕠𝕣𝕖. 𝔹𝕠𝕥𝕙 𝕤𝕚𝕕𝕖𝕤 𝕒𝕣𝕖 𝕝𝕠𝕠𝕤𝕚𝕟𝕘 𝕡𝕖𝕠𝕡𝕝𝕖 𝕒𝕟𝕕 𝕙𝕠𝕨 𝕕𝕠𝕖𝕤 𝕚𝕥 𝕤𝕠𝕝𝕧𝕖 𝕒𝕟𝕪𝕥𝕙𝕚𝕟𝕘?
Zitat:ᴅᴏɴ'ᴛ ꜰᴏʀᴄᴇ ᴛʜɪꜱ ꜰʀᴀᴛᴇʀɴɪᴛʏ ᴏɴ ᴜꜱ. ᴡᴇ ᴅᴏɴ'ᴛ ᴡᴀɴᴛ ᴛʜɪꜱ.
Zitat:🇺🇦💙💛
Zitat:Why does brothers kill each other? Why this war?
Und wohlgemerkt, dass sind die Kommentare die Russia Today stehen lässt, dazwischen wurde ohne Ende gelöscht und die Kommentare waren teilweise noch kritischer. Gelöscht wurden sie wohl weil man unverhohlen das böse K-Wort verwendet.
Es war noch kein Krieg unpopulärer bei der russischen Bevölkerung als dieser, trotz aller Propaganda und aller Mühen der Führung ihn zu verschleiern. Das gleiche gilt wohl auch für erhebliche Anteile der Soldaten, die schlicht und einfach keine Motivation haben gegen ihre slawischen Brüder zu kämpfen.
Dieser Mangel an Kampfmoral erklärt sehr vieles was man hier in den letzten Tagen gesehen hat und deckt sich auch eins zu eins mit sehr vielen Aussagen von Kriegsgefangenen. Selbst Soldaten von Eliteeinheiten haben sich ohne ernsthaften Kampf gefangen nehmen lassen mit der Begründung, man wolle nicht gegen die eigenen slawischen orthodoxen Brüder kämpfen. Das gleichte sieht man auch auf vielen Filmen von Konfrontationen mit der ukrainischen Zivilbevölkerung. Man sieht immer wieder und wieder wie unmotiviert die russisschen Soldaten sind und wie wenig sie bei der Sache sind.
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Vielleicht dazu auch ergänzend: Viele Russen wollen nicht mehr in ihrem Land bleiben, um zu sehen, wie eine unverantwortliche Führung es gegen die Wand fährt bzw. sie selbst Betroffene werden, egal ob nun finanziell wegen der Sanktionen oder eben weil sie eingezogen werden. Es häufen sich Berichte über "Absetzbewegungen" ins nahe Ausland. Und das sind natürlich eher noch die, die sich das leisten können, also die eher wohl wohlhabenden oder zumindest mittelständischen Kreise...
Zitat:War in Ukraine: The Russians leaving Russia for Finland
At Vaalimaa, Finland's border crossing with Russia - 120 miles east of Helsinki - buses and cars stop for passport and customs checks. These aren't Ukrainians, they're Russians, and although the flow isn't heavy, it is constant. Some people are anxious to get out of Russia because there has been a persistent rumour that President Vladimir Putin's government might soon introduce martial law to deal with demonstrations against the invasion of Ukraine. [...] We spoke to one young Russian woman who was leaving for the West - one of the lucky ones who had an EU visa before the sanctions were announced. She was in despair at what has been happening.
"People in Ukraine are our people - our family," she said. "We shouldn't be killing them." Would she think of going back, I asked? "Not while our dreadful government is there. It is so, so sad." She said most Russians don't want this war, but they risk going to jail if they try to stand up to Putin.
https://www.bbc.com/news/world-60624500
Ferner:
Zitat:Nach Sperrung des Luftraums
Zug von Russland in die EU ist ausgebucht
Die nahezu letzte Möglichkeit aus Russland in die EU zu kommen, ist die Zugverbindung zwischen St. Petersburg und Helsinki. Wegen der Corona-Pandemie waren die Züge in den letzten Monaten ziemlich leer. Doch das hat sich geändert. Vor allem Finnen und im Ausland Studierende greifen darauf zurück. [...]
"Wir haben beschlossen, so schnell wie möglich zurückzukehren, denn man weiß nicht, wie die Lage nächste Woche ist", sagt Polina Poliakowa, die in Paris studiert. Die Moskauerin ist mit dem Express-Zug Allegro um 6.40 Uhr in Helsinki angekommen. Ihre Freundin Beata Juchtanowa, die ebenfalls in Paris studiert, hat sie begleitet. Reisen sei für Russen "jetzt schwierig, weil alles annulliert wurde", sagt sie. [...] Die Passagierzahl auf der Strecke von Ost nach West begann am Samstag in die Höhe zu klettern, zwei Tage nach Russlands Einmarsch in der Ukraine. Bei den Zügen zurück nach St. Petersburg liegt die Auslastung hingegen nur bei 30 Prozent.
https://www.n-tv.de/panorama/Zug-von-Rus...75182.html
Es rumort also ganz gewaltig in der russischen Gesellschaft - und gerade auch junge, besser ausgebildete Menschen verlassen das Land.
Und auch in der russisch-orthodoxen Kirche, die Putin gerne bemüht hatte in der Vergangenheit, um eine gewisse Bindung zum Volk aufzubauen (und wohl auch, um Reminiszenzen an die Zarenzeit aufglimmen zu lassen), wächst der Unmut:
Zitat:Among Russian Orthodox, glimmers of dissent against the invasion of Ukraine
(RNS) — More than 275 Russian Orthodox priests and deacons from around the world have signed an open letter expressing their opposition to Russia’s invasion of Ukraine, challenging the Russian government and breaking with the tacit support of the military action by church leadership in Moscow. The letter called for “the cessation of the fratricidal war” against Ukraine, insisted the “people of Ukraine should make their choice on their own” and lamented the “trial that our brothers and sisters in Ukraine were undeservedly subjected to.” [...]
The Russian church has a long history in Ukraine, but in 2019 Patriarch Bartholomew I, the Greek Orthodox primate, defied Kirill and recognized a new, independent Orthodox body in Ukraine that broke away from the Moscow-based church. In an interview this week with CNN Turk, Bartholomew said recognizing the new branch made him a “target” of the Russian Patriarchate.
But the priests’ letter showed Russia’s invasion has further challenged Moscow’s leadership. While their protest is qualified and the number of signers tiny compared to the total number of clerics (church authorities estimated roughly 40,000 operated within the church as of 2009), it points to a broader trend of dissent within the church regarding the Ukraine invasion, and could signal important shifts for a tradition that has in recent years operated in lockstep with the Kremlin.
https://religionnews.com/2022/03/04/amon...f-ukraine/
Kurzum: Die ganze Basis des Regimes Putin (oder soll man es Potemkinsche's Dorf nennen?), bröckelt an allen Ecken und Enden ab. Es ist ersichtlich, dass die Russen diesen Krieg nicht wollen, aber viele sich eben noch nicht wirklich trauen, gegen das Regime offen zu opponieren. Und es stellt sich eben die Frage, ab wann diejenigen, die wirklich was bewegen könnten, d. h. einen Machtwechsel im Kreml, sich anfangen zu rühren und die Beine nicht mehr stillhalten?
Schneemann
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Ich habe jetzt schon beiderseits einige Videos gesehen in denen Kriegsgefangene gezeigt werden ohne dass Gesichter verpixelt wurden. Verstößt dies nicht gegen die Genfer Konvention?
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(05.03.2022, 18:39)Helios schrieb: Bei den russischen Maschinen werden die Flares nicht automatisch bei einer Bedrohung ausgelöst, sondern nur automatisiert nach einem voreingestellten Muster (abhängig von der Flughöhe). Üblicherweise passiert das in vorher festgelegten Flugabschnitten je nach Bedrohungslage (bei einem älteren Video mit mehreren Mi-8 sieht man das Verfahren). Das es hier nicht passierte kann also daran liegen, dass man sich sicher fühle, oder eine beständige Gefahr während des Fluges bestand, so dass man das Muster ändern musste (oder nur reagieren wollte). Zusätzlich haben die Mi-24 auch noch einen IR-Störer auf dem Rumpfrücken, der allerdings auf die Bedrohung konkret eingestellt werden muss (und dann ziemlich gut funktioniert). Falsch eingestellt ist er ein Leuchtfeuer für jede andere IR-Rakete. Der Treffpunkt im Video liegt genau in den Bereich, entweder wurde der Störer getroffen, oder die Triebwerksauslässe.
Für den Raketentyp müsste man das Video genauer analysieren, wenn man es überhaupt heraus bekommt ohne Hintergrundinfos. Interessanter finde ich aber den Kamerastandpunkt, das scheint von einer Drohne aufgenommen worden zu sein.
Dank Dir für die Erläuterung! Dass hier wahrscheinlich eine Drohne zur Aufnahme genutzt wurde, ist mir erst dank Dir bewusst geworden.
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lime:
Ja tut es. Aber das ist noch mit das harmloseste was da gerade so geschieht. Die Ukrainer sollen Gerüchten zufolge (nicht von russischen Plattformen, sondern von ukrainischen Plattformen ausgehende Gerüchte) russische Kriegsgefangene gefoltert und ermordet haben. Ich halte das übrigens für absolut glaubwürdig.
Allgemein:
Zusammenfassung Tag 10 von den üblichen Verdächtigen:
https://militaryland.net/ukraine/invasio...0-summary/
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eine andere Ansicht der Situation
06. März: "Schaltet ihnen den Strom ab, bevor uns das Benzin ausgeht!"
von
Theatrum belli
Stéphane AUDRAND
6. März 2022
[Bild: https://theatrum-belli.com/wp-content/up...6x434.jpeg]
(Karte von Wikipedia, the Free Encyclopedia)
Die russischen Streitkräfte scheinen große Anstrengungen darauf zu konzentrieren, ihren Nachschub zu sichern. Westlich von Kiyv (1) zeichnet sich entlang der Eisenbahnlinien ein Vorstoß ab, um den aus Weißrussland kommenden Kräften die Hand zu reichen. Es ist anzunehmen, dass die Ukrainer nicht mehr viele Einheiten in diesem Gebiet haben dürften. Die Einnahme einer Eisenbahnstrecke würde den Russen die Versorgung im Westen der Stadt erleichtern, ein Zeichen dafür, dass sie nicht sicher sind, ob es ihnen gelingen wird, den aus dem Osten anrückenden Kräften die Hand zu reichen. Das Problem: Es handelt sich um eine lange Eisenbahnstrecke, deren Bewachung viele Menschen erfordert. Ein Job für die Weißrussen?
Im Osten (2) scheinen die Vorstöße zeitweise wieder aufgenommen zu werden (je nach Nachschub oder überfordertem Kommando?). Die Russen versuchen eher, die Löcher in ihrem Logistiknetz zu stopfen, als die ukrainische Hauptstadt zu überrennen. Dasselbe gilt für den Osten (3). Charkiw ist unter Beschuss, aber die Russen sind entlang der Verkehrsachsen im Osten der Stadt aktiv. Da die Ukrainer nun müde und zermürbt sind, können sie das Land nicht zusätzlich zu den Städten "halten". Die Kältewelle soll die "Offroad"-Operationen mit Panzern und Lastwagen unterstützen.
Im Süden (4) wird viel über Mariupol gesprochen, das sich in einem unmenschlichen "Hexenkessel" befindet. Es gibt jedoch wieder Bemühungen, die Eisenbahnlinie weiter nördlich zu erobern und so "das Problem zu umgehen". Die Stadt ist ein humanitäres und damit politisches Thema, aber die russische Armee versucht, sie nicht zu einem logistischen Thema zu machen.
Im Westen: Der vielleicht wichtigste Angriff der Gegenwart!
Während Mykolaiv angegriffen wird, rast eine gepanzerte Spitze offensichtlich auf das Atomkraftwerk Jugnoukrainsk (5) mit seinen drei Reaktoren zu. Wenn die Russen es einnehmen, würden sie insgesamt mehr als die Hälfte des Kraftwerksparks des Landes kontrollieren (ohne Berücksichtigung aller eroberten Kohle- und Gaskraftwerke). Die Ukraine, die vom russischen Verteilungsnetz abgeschnitten ist, wird sich an Europa anschließen müssen, um Strom zu bekommen, und das zu einer Zeit, in der den Europäern (russisches) Gas und (ebenfalls russische) Kohle fehlen. Schlechte Nachrichten für die Ukrainer, für uns, für das Klima ... Putin wird uns die Kohle verkaufen, um den Ukrainern Licht zu spenden.
Die russischen Verluste, die "Reibungskräfte" und der logistische Verschleiß scheinen darauf hinzudeuten, dass der Kreml vorrangig ein großes Gebiet stabilisieren wird, das durch den roten Strich begrenzt ist (eine ziemliche "Salamischeibe"). Werden sie Charkiw einnehmen? Werden sie Kiyv einkreisen? Werden sie vor Odessa ankommen? Was werden die Russen in Transnistrien tun? In diesem Stadium ist es schwierig, Prognosen zu stellen.
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Zitat:Die Kältewelle soll die "Offroad"-Operationen mit Panzern und Lastwagen unterstützen.
Gutes Stichwort !
Aktuell sind für die nächsten Tage sinkende Temperaturen angesagt und die Böden sind im Norden nur angetaut, und teilweise auch noch gefroren, zudem wird durch sinkende Temperaturen verhindert dass noch mehr Wasser freigesetzt wird was den Boden weiter aufweicht.
Wenn die Wettervorhersagen so stimmen haben die Russen in Kürze ein Zeitfenster für Querfeldein-Bewegungen. Es hat auch wieder angefangen zu schneien, man siehe beispielsweise hier:
https://www.reddit.com/r/CombatFootage/c...urce=share
Wäre das Auftauen später gekommen (wie von Russland vermutlich geplant) - wäre dieser Konvoi nicht auf der Straße derart zusammen geschossen worden.
Allgemein:
Aktuell finde ich keine neuen Drohnenvideos der TB2 mehr, entweder sind sie alle abgeschossen oder ihre Steuerung wurde verunmöglicht oder ihre Lenkstationen wurden zerstört. Der propagandistische Wert dieser Systeme war einmal mehr beeindruckend, weit über ihren tatsächlichen militärischen Wert hinaus - der im Verhältnis zu ihren Kosten aber auch sehr gut war.
Blick von Osten:
Laut russischen Quellen sind in Zhytomyr oder in der Nähe davon eine erhebliche Menge westlicher Waffen, darunter auch Javelin und Stinger in die Hände der russischen Truppen gefallen. Zudem habe man auch eine erhebliche Menge NLAW erbeutet. Mein rein persönlicher Eindruck ist, dass die Ukrainer an bestimmten Stellen erlahmen, dass ist aber kein Vorwurf, sondern ganz im Gegenteil ist es verblüffend wie lange und wie gut sie da bisher gehalten haben. Das es (erst) jetzt anfängt teilweise einzuknicken ist in Wahrheit eine herausragende Leistung der Ukrainer.
Und ich will noch ein paar bemerkenswerte Passagen aus einem RT Artikel zitieren, bemerkenswert dahingehend, dass allen Ernstes auf einem Sender wie RT solche Dinge derart offen ausgesprochen werden:
Head of the Center for Comprehensive European and International Studies at the Higher School of Economics (HSE), Vasily Kashin:
Zitat:We have limited understanding of our goals here. It seems that we’re talking about moving through all of Ukraine’s territory and changing its political system. How exactly Russia intends to achieve that is still unclear to me, considering Ukraine is a big country and the Russian forces are limited.
Zitat:If the operation is going well in the next couple of days and military objectives are achieved, Ukraine will have no choice but to start discussing Russia’s demands on demilitarization. But if the operation starts stalling, the shock of the first few days will dissipate, and Ukraine will be able to shore up its defense. Then this will turn into a prolonged military conflict.
Valdai Discussion Club program director Oleg Barabanov:
Zitat:Russian troops try to avoid entering Ukrainian cities, encircling and blocking them instead. It may be right from the tactical standpoint. But the question is whether Zelensky’s government will remain in power by the end of it or some new alternative center of power will emerge. Zelensky and his circle won’t back down that easily, judging by how valiant and organized they are now. I would say there is no chance of Zelensky running away. He’s doing everything he can.
Auch in Russland fängt man zunehmend an Zelensky zu bewundern. Wenn auch noch heimlich und verhohlen. Es ist aber ja auch tatsächlich beachtenswert was dieser Präsident leistet.
Zitat:However, the Ukrainian leadership and talking heads have been working hard to keep up the morale, regularly thanking their troops for their heroism and for defending their homeland. We don’t see enough of that in Russia. When it comes to boosting morale, the Ukrainian propaganda machine trumps the Kremlin one.
Zitat:Russia should be showing not only more videos, but also various interviews. What we’ve seen so far are mostly strange statements. Most importantly, there should be a clear explanation about why Ukraine is so important to Russia that we started the biggest military operation in Europe since 1945 over it.
Und noch ne alternative Analyse:
https://www.youtube.com/watch?v=aCUMfNSwzxE
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Zum Cyberkrieg, oder genauer gesagt zum bisherigen Fehlen eines vollumfänglichen Cyberkrieges:
https://www.sciencemediacenter.de/alle-a...en-schutz/
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Noch ein paar Feierabendkarten:
Karte mit Filmen und wo diese aufgenommen wurden:
https://maphub.net/Cen4infoRes/russian-ukraine-monitor
Karte der aktuell für die Ukraine verlorenen Gebiete:
https://twitter.com/DefenceHQ/status/150...07/photo/1
Aktuell schließen die Russen einen Kessel nordöstlich von Kiew in dem erhebliche Teile der ukrainischen Streitkräfte stehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass man statt Kiew zu stürmen dieses einfach nur belagert, der Stadt Strom und Wasser abstellt (das Problem Kiew erledigt sich dann binnen weniger Tage) und stattdessen am Fluss entlang auf der Achse Richtung Cherkasy vorstößt. In diesem Fall würden die gesamten ukrainischen Streitkräfte in der Ostukraine eingekesselt werden.
Es wäre daher seitens der Ukrainer sinnvoll auf die Westseite des Djnepr zurück zu fallen auch wenn das den Verlust des Ostens bedeuten würde. Stattdessen könnte man im Osten dann auf den Partisanenkrieg umschwenken und jede Menge Stay-Behind Einheiten zurück lassen und entsprechende zivile Unruhe schüren.
Schlußendlich müsste man auch anfangen eine Verteidigung der Karparten vorzubereiten. Stattdessen klammert man sich wie zu viele hier im Westen auch an die eigene Propaganda und den Wahn man könne konventionell bei dem aktuellen Frontverlauf durchhalten, was eine Illusion ist, sollten die Russen anfangen tatsächlich ernst zu machen. Man sollte an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass die bestausgerüstetsten und schlagkräftigsten russischen Großkampfverbände bisher gar nicht am Kampf in der Ukraine beteiligt sind. Wenn der Krieg weiter so schlecht läuft, wird Russland sie meiner Einschätzung nach aber in den Kampf werfen. Verbände die man beispielsweise sehr schnell in die Ukraine werfen könnte weil sie explizit auf so ein Szenario spezialisiert sind und weil sie schon westlich stehen wären die 4. Garde-Panzerdivision, die 2. Garde-Schützendivision, die 27. Garde-Schützendivision und die 6. Panzerbrigade. Alle diese Verbände sind ausgeruht, frisch und könnten in wenigen Tagen in der Ukraine eingreifen.
Ich finde es geradezu verblüffend wie wenig bisher bestimmte russische Eliteverbände in der Ukraine präsent sind - nachdem der Krieg derart schlecht läuft für die Russen - und wie sehr man sich immer noch zurückhält, auch wenn die Medien hierzulande ein komplett gegenteiliges Bild zeichnen (wollen).
Beschließend noch eine amüsante Entwicklung auf russischen Propagandaseiten: Dort postuliert man jetzt, dass die Ukraine ein geheimes B-Waffen Programm gehabt hätte und das sei als Kriegsgrund ja wohl ausreichend etc, der Irak 2003 lässt grüßen. Sie könnten wenigstens kreativer sein.
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Äußerst bedenklich:
https://www.tagesspiegel.de/politik/mosk...35670.html
Zitat:USA wollen Polen zur Lieferung sowjetischer Kampfjets an Ukraine bewegen
Die Vereinigten Staaten haben der polnischen Regierung ein Tauschgeschäft angeboten. Liefert Polen der Ukraine seine MiG-29-Jets, würde die USA im Gegenzug F-16 liefern.
https://www.france24.com/en/live-news/20...to-ukraine
Zitat:US 'working actively' on deal for Polish fighter jets to Ukraine
The deal, according to reports, could involve Poland handing over its existing MIG-29s, a Soviet/Russian-made jet fighter Ukrainian pilots are familiar with, and the US would then provide its F-16 fighters to Poland as replacements.
US officials, including Blinken, had downplayed the possibility of any NATO country supplying besieged Ukraine since the beginning of this week.
But speaking in Moldova Sunday, Blinken confirmed it was under active discussion.
"Can't speak to a timeline, but I can just say we're looking at it very, very actively," he told reporters.
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@Quintus
Zitat:Aktuell sind für die nächsten Tage sinkende Temperaturen angesagt und die Böden sind im Norden nur angetaut, und teilweise auch noch gefroren, zudem wird durch sinkende Temperaturen verhindert dass noch mehr Wasser freigesetzt wird was den Boden weiter aufweicht.
Das kann tatsächlich interessant werden. Wenn der Boden ausreichend wieder friert und wenn diese Frostphase zumindest einige Zeit anhält, könnte sich hieraus wieder ein Bewegungskampf entwickeln. Und danach könnte es aussehen: Wenn die Wetterfrösche richtig liegen, haben wir die nächsten Tage Schnee und Temperaturen von -8 bis -12 Grad in der Ostukraine. Und selbst um Kiew herum wird noch von -2 bis -10 Grad gesprochen über die nächsten 1-2 Wochen. Das würde ausreichen, damit die Böden wieder ausreichend fest werden. Man müsste 1-2 Tage warten, aber Ende dieser Woche (KW 10) könnte man antreten.
Gleichwohl wird die Frostphase den Soldaten und Zivilisten das Leben nicht gerade leichter machen. Schon jetzt sitzen die Menschen in Charkow oftmals im Dunkeln und in kalten Wohnungen, und die wenigen Wasserleitungen werden auch einfrieren. D. h. das humanitäre Desaster wird sich verschärfen...
Zitat:Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass man statt Kiew zu stürmen dieses einfach nur belagert, der Stadt Strom und Wasser abstellt (das Problem Kiew erledigt sich dann binnen weniger Tage)
Das Abschneiden einer Millionenstadt von sämtlichen Versorgungsmöglichkeiten wäre ein eklatantes Kriegsverbrechen. Wenn man irgendwann wieder einmal sowas wie zumindest Unterstützung in der Ukraine erreichen will, sollte man solche Gedanken lieber nicht hegen. Und ob es funktioniert, bleibt auch dahingestellt. Siehe z. B. die Blockade Leningrads...
Wegen der MiG-29: Wie soll das denn aussehen? Die Maschinen müssen erst mal ins Land kommen - wer fliegt sie? Polen? Damit würden Piloten eines NATO-Landes direkt über einer Kriegszone fliegen, weil auf Tiefladern und zerlegt wird man sie wohl kaum hinüberfahren. Und solche Maschinen, auch wenn die MiG durchaus robust ist, brauchen auch Basen, Techniker und Logistik. Ich sehe nicht, welche Kapazitäten bei den Ukrainern noch zur Verfügung stünden, welche Flugfelder noch geeignet sein sollen und wo man die Maschinen parken könnte, ohne dass die Russen sie sofort aus der Luft mit Flugzeugen oder Schlägen mit Marschflugkörpern ausschalten. Kurzum: Eine ebenso sinnlose wie riskante Idee...
Schneemann
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