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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2004/03/01/al/page-article9FV7B.html">http://www.nzz.ch/2004/03/01/al/page-article9FV7B.html</a><!-- m -->
Zitat:Gemeinsame Eingreiftruppe für Afrika vereinbart
Gipfel der Afrikanischen Union in Libyen
Syrte, 29. Febr. (ap) Die Staaten der Afrikanischen Union (AU) wollen zur Eindämmung regionaler Konflikte eine gemeinsame Eingreiftruppe aufstellen. Diese Vereinbarung steht im Zentrum eines Verteidigungs- und Sicherheitsabkommens, das die Regierungen von mehr als 50 AU-Mitgliedstaaten am Samstag zum Abschluss ihrer zweitägigen Konferenz in der libyschen Hafenstadt Syrte unterzeichnet haben. Der Plan sieht die Aufstellung von fünf regionalen Brigaden vor. Sie sollen zum einen einer parlamentarischen Versammlung der AU, zum anderen einem afrikanischen Sicherheitsrat unterstehen. Beide Institutionen sollen noch in diesem Jahr gebildet werden(...)
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UN-Blauhelmtruppe für Burundi in Sicht
Sicherheitsrat berät Entsendung von 5.650 UN-Soldaten vor Wahlen im Bürgerkriegsland Burundi im Oktober
Zitat:Eine "schnelle Entscheidung" über die Entsendung von "mindestens 5.650" UN-Soldaten nach Burundi forderte UN-Generalsekretär Kofi Annan in seinem Bericht an den Sicherheitsrat, der als Grundlage für die heutige Debatte dient. Der UN-Chef hat allen Grund zur Eile: Der laufende Friedensprozess in Burundi, der einen seit 1993 währenden Bürgerkrieg zwischen Hutu-Rebellen und Tutsi-dominierter Armee beenden soll, erfordert neue Entscheidungen. Seit einem Friedensabkommen von 2001 amtieren die politischen Kräfte des Landes gemeinsam in einer Übergangsregierung, deren Mandat am 1. November 2004 ausläuft..........
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Weiße Farmer werden in Namibia enteignet
In Namibia hat die Regierung begonnen, weiße Landwirte zu enteignen. Die trafen sich nun, um das Angebot zur finanziellen Entschädigung zu beraten. Betroffen sind auch Deutsche.
Zitat:«Faire und gerechte Entschädigung»
Die namibische Regierung hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass jegliche Enteignung weißer Farmer «strikt nach legalen Richtlinien» erfolgen werde und eine «faire und gerechte Entschädigung» vorsehe.
Präsident Sam Nujoma, der seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 im Amt ist, hatte im vergangenen Monat gesagt, Land-Enteignungen würden «auf Grundlage unserer Verfassung und anderer relevanter Gesetze» umgesetzt. Knapp eine Woche später hatte er dann jedoch eingeschränkt, die Regierung werde denjenigen Landwirten Land nehmen, die ihre Arbeiter schlecht behandelten.
Die Opposition hatte darauf mit Sorge reagiert. Ignatius Shixwameni von der Demokratischen Partei hatte Parallelen zu den gewalttätigen Land-Enteignungen in Simbabwe gezogen und davor gewarnt: «Es gibt keinerlei Grund, das desaströse Beispiel nachzuahmen, indem man eine wirtschaftliche Unsicherheit schafft.»
..............
Deutsche und Südafrikaner betroffen
Rund 40 Prozent des Farmlands gehört überwiegend weißen Farmern, etwa 40 Prozent ist Stammes- oder Kommunalland und rund 20 Prozent sind Naturparks. Seit 1990 sind 38.000 Menschen auf etwa 567.000 Hektar angekauften Farmlandes umgesiedelt worden. Weitere 240.000 erheben Anspruch auf Umsiedlung. Dafür braucht die Regierung weitere neun Millionen Hektar Land.
Davon könnten auch Deutsche und Südafrikaner betroffen sein, deren Grundbesitz in der einstigen Kolonie Deutsch-Südwestafrika auf insgesamt rund 165 Farmen mit 1,15 Millionen Hektar Land umfassen soll. Heute leben noch rund 20.000 Deutschstämmige in Namibia. (nz)
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Uganda: Rebellen entführen monatlich im Schnitt 500 Kinder
Zahl der Binnenflüchtlinge in den vergangenen beiden Jahren auf 1,6 Millionen verdreifacht
Zitat:Kampala/Nairobi - Rebellen in Nord-Uganda haben in den vergangenen beiden Jahren im Schnitt etwa 500 Kinder pro Monat entführt. Die Zahl der Binnenflüchtlinge in dem Bürgerkriegsgebiet hat sich in der gleichen Zeit auf 1,6 Millionen verdreifacht. Diese Zahlen veröffentlichte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF anlässlich eines Besuches der UNICEF-Direktorin Carol Bellamy am Dienstag in Kampala. Bellamy appellierte an die Rebellen der "Widerstandsarmee Gottes" (LRA), die entführten Kinder sofort freizulassen.
"Dies ist einer der schlimmsten humanitären Notfälle weltweit", sagte Bellamy. "Die Welt muss endlich wach werden und das Ausmaß der Krise in Nord-Uganda begreifen." Etwa 80 Prozent der Vertriebenen seien Frauen und Kinder. Viele von ihnen erführen sexuelle Gewalt. Jede Nacht suchten etwa 44.000 Kinder vom Land die größeren Orte auf, um Angriffen der Rebellen zu entgehen...........
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Ölsuche heizt Westsahara-Konflikt an
Besatzungsmacht Marokko lässt westliche Konzerne Vorkommen erkunden
Zitat:El Ayun/Madrid - Der Konflikt um die von Marokko besetzte Westsahara verschärft sich. Seit Mitte Mai sucht die britisch-amerikanische Ölfirma Wessex Exploration in der Region rund um die Hauptstadt der ehemaligen spanischen Kolonie, El Ayun, nach Erdöl. "Das verstößt gegen internationales Recht", sagt der Sprecher der Berliner Vertretung der Befreiungsbewegung Polisario, Jamal Zakari.
Die UNO gibt der Polisario, die die Unabhängigkeit des 266.000 Quadratkilometer großen Landstriches an Afrikas Nordwestküste fordert, Recht. Die seit 1976 besetzte Westsahara ist ein nicht autonomes Gebiet, dessen Entkolonialisierungsprozess nicht abgeschlossen ist. Eine UN-Resolution vom Dezember 1997 verbietet alle Wirtschaftsaktivitäten in einem nicht autonomen Gebiet, die die Interessen der Bevölkerung verletzen.
Staatliche Erdölgesellschaft
Marokko stört das nicht weiter. Seit mehreren Jahren sucht die staatliche Erdölgesellschaft Onarep, an der König Mohamed VI. direkt beteiligt ist, nach dem schwarzen Gold. Neben Wessex erhielten auch der US-amerikanische Ölgigant Kerr-McGee und die französische TotalFinaElf Lizenzen zur Ölförderung.
Auch die von der Polisario geführte Exilregierung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) hat Studien in Auftrag gegeben. Die australische Firma Fusion erstellte ein kostenloses Gutachten. Im Gegenzug erhielt die Firma die Zusicherung, nach der Unabhängigkeit der Westsahara drei Erdölfelder ausbeuten zu dürfen. Fusion entdeckte im angrenzenden Mauretanien Öl und Gas. Die geologischen Gegebenheiten gleichen denen der Westsahara. In Mauretanien läuft die Produktion in den nächsten Monaten an.
Der Streit ums Öl ist nur der Anfang. Denn Untersuchungen zeigen, dass weitere wichtige Rohstoffe im Wüstenboden schlummern. Neben Edelsteinen verfügt die Westsahara über Titanium-, Mangan-Uran- und Vanadiumvorkommen. Einige Wissenschafter vermuten, dass die Westsahara die größten Vanadiumreserven birgt. Das Metall wird zur Stahlveredelung benutzt.
[Bild: http://de.wikipedia.org/upload/8/86/Repu...ra-Pos.png][Bild: http://de.wikipedia.org/upload/3/3a/Wi-map.png]
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2004/09/09/a0167.nf/text">http://www.taz.de/pt/2004/09/09/a0167.nf/text</a><!-- m -->
Dollars, Öl und Söldner
Zitat:Simon Mann hat eine englische Bilderbuchkarriere hinter sich. Schüler im Elite-Internat Eton, Miltärausbildung in der Elite-Akademie Sandhurst, Dienst im Elite-Regiment "Scots Guards", Aufstieg in der Elite-Kampfeinheit SAS. Risikofreudig, aus gutem Hause, geschäftstüchtig - der 51-Jährige ist ideal für komplizierte Unternehmungen in instabilen Teilen der Welt. Nun ist es mit der schönen Karriere vorbei. Morgen soll ausgerechnet in Simbabwe, dem Land des Briten-Hassers Robert Mugabe, ein Gericht gegen Mann eine Gefängnisstrafe verhängen - wegen Putschversuchs in Äquatorialguinea.
Das ist der bisherige Höhepunkt einer Affäre, die die undurchsichtige Welt der Rohstoff- und Söldnerwirtschaft in Afrika durcheinander gewirbelt hat (siehe Kasten). Neben dem Prozess gegen Mann und 66 weitere Beschuldigte gibt es einen zweiten in Äquatorialguinea selbst, wo Hauptangeklagter der einstige südafrikanische Söldner Nick Du Toit ist. Dessen Prozess ist derzeit unterbrochen, während die äquatorialguineischen Behörden in Südafrika herausfinden wollen, wer alles hinter dem Putschversuch stand..........
Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2004/09/09/a0126.nf/text">http://www.taz.de/pt/2004/09/09/a0126.nf/text</a><!-- m -->
Kampf um Angolas Diamantenminen
Angola startet neue Massenausweisung "illegaler" Schürfer nach Kongo. Diesmal schießen die Kongolesen zurück
Zitat:In Angolas Diamantengebieten hat eine neue Jagd auf Ausländer begonnen. Seit einigen Tagen würden Nichtangolaner aus den Minen wieder über die Grenze in die Demokratische Republik Kongo abgeschoben, erklärte das kongolesische Innenministerium am Dienstag. Man rechne mit 600 Ankömmlingen pro Woche.
Bereits zwischen Dezember 2003 und Mai 2004 hatte Angola rund 120.000 kongolesische Schürfer aus den diamantenreichen Flusstälern im Nordosten Angolas wegen "illegaler Tätigkeit" nach Kongo abgeschoben - Teil einer Reform der Diamantenindustrie, mit der das Schürfen und der Handel von Diamanten im als illegal definierten informellen Sektor ausgemerzt werden soll. Viele der Abgeschobenen wurden gefoltert und mussten sämtliche Habe zurücklassen. Im Mai hatte Angola die Ausweisungen unterbrochen.
Diesmal lassen sich die Kongolesen offensichtlich nicht widerstandslos verjagen. Nach angolanischen Angaben sind bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und bewaffneten Kongolesen in der Diamantenprovinz Lunda Norte im Laufe der letzten Woche zahlreiche Menschen getötet worden. Allein in der Stadt Dundo seien zehn angolanische Polizisten und drei Kongolesen ums Leben gekommen, sagte ein angolanischer Armeeoffizier. "Die militärische und politische Lage verschlechtert sich jeden Tag", fügte er hinzu. Ein regionaler Politiker sagte, die Polizei habe versucht, die Kongolesen aus einer Diamantenmine 40 Kilometer außerhalb von Dundo zu vertreiben.
Die bewaffneten Kongolesen gehören zu den so genannten Katanga-Tigern - Resten der Armee des in den 60er-Jahren kurzzeitig unabhängigen Katanga, die sich damals nach Angola rettete. Kurz nach Angolas Unabhängigkeit 1975 waren bewaffnete "Katanga-Tiger" mehrfach als Rebellen in ihrer alten Heimat eingefallen, um den dortigen Diktator Mobutu zu stürzen. Sie wurden durch eine Militärintervention Frankreichs wieder vertrieben. Am Sturz Mobutus 1997 und den nachfolgenden Kriegen waren die "Tiger" erneut beteiligt. Ihr Status in Angola wurde nie endgültig geklärt. Sie lebten von der Diamantensuche, der Angola jetzt mit Gewalt ein Ende setzen will.
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:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,338934,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 34,00.html</a><!-- m -->
Zitat:UNO-SPENDENAPPELL
Die Welt soll Afrika nicht vergessen
Nach dem enormen Spendenaufkommen für die Flutopfer in Asien hat die Uno die Weltgemeinschaft aufgerufen, Afrika ebenso großzügig zu helfen. Denn dies sei der Kontinent der vergessenen Krisen.
New York - Leider fänden die Rufe nach finanzieller Hilfe für Krisenregionen in Sudan, Somalia, Burundi, Elfenbeinküste oder auch der Republik Kongo nicht die gleiche Resonanz wie das Erdbeben und die nachfolgende Flutkatastrophe in Asien, bedauerte der Unter- Generalsekretär der Vereinten Nationen, Jan Egeland. Dabei sei "die Welt reich genug", sagte der Uno-Koordinator für Nothilfemaßnahmen. "Wir haben wenigstens 40 bis 50 Länder, die Kinder in Afrika impfen und ernähren könnten."
Nach Beratungen mit dem Weltsicherheitsrat in New York erinnerte Egeland daran, dass in Afrika Jahr für Jahr Hunderttausende Menschen aus Mangel an Nahrung, sauberem Wasser und Medikamenten sterben.
Deshalb müsse die Welt jetzt Afrika ebenso großzügig helfen wie den Tsunami-Opfern in Asien. "Afrika ist der Kontinent der Herausforderungen, der Kontinent der Dramas und der vergessenen und vernachlässigten Krisen, denen sich eine gestärkte Welt stellen muss", sagte Egeland.
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,332200,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 00,00.html</a><!-- m -->
Zitat:FRIEDENSNOBELPREIS FÜR MAATHAI
"Ermutigung für Menschen überall in Afrika"
Wangari Maathai hat als erste Afrikanerin den Friedensnobelpreis in Empfang genommen. Die Kenianerin wurde damit für ihr Engagement bei der Wiederaufforstung ihres Landes ausgezeichnet. Ihre Initiative pflanzte insgesamt 30 Millionen Bäume.
Oslo - Bei der feierlichen Überreichung im Rathaus der norwegischen Hauptstadt sagte Maathai, das Nobelkomitee habe mit der Verknüpfung von Umwelt, Frieden und Demokratie beim diesjährigen Preis "visionär gehandelt". Die 64-jährige Vize-Umweltministerin sagte weiter: "Ich weiß, dass dies eine Ermutigung für Menschen überall in Afrika ist."
Maathai erhielt den mit zehn Millionen schwedischen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotierten Preis für ihre 1977 mit der Organisation "Green Belt Movement" ("Bewegung Grüner Gürtel") gestartete Initiative zur Wiederaufforstung Kenias. Nach Angaben der Initiative wurden bisher 30 Millionen Bäume in dem seit 1950 um 90 Prozent abgeholzten ostafrikanischen Land neu gesetzt. Bei Konflikten mit dem Regime des früheren kenianischen Präsidenten Daniel arap Moi wurde Maathai mehrfach inhaftiert und mit Gewalt bedroht.
Die in den sechziger Jahren auch in Deutschland ausgebildete Tiermedizinerin dehnte ihre Aktivitäten nach und nach auf die Durchsetzung der Menschenrechte, eine demokratische Staatsform und die Gleichberechtigung der Frau aus und wurde 2002 ins Parlament gewählt.
Der Chef des Nobelkomitees, Ole Danholt Mjøs, hob Maathai im Beisein von Norwegens König Harald V. als "wahre afrikanische Mutter und wahre afrikanische Frau" heraus. Mjøs sagte: "Frieden auf Erden hängt von unserer Fähigkeit zur Bewahrung einer lebendigen Umwelt ab." Das Komitee habe nach mehreren Preisen für Verdienste bei humanitärem Einsatz und für die Menschenrechte den eigenen Friedensbegriff in diesem Jahr "sichtbar noch mehr erweitert". "Der Umweltschutz ist ein weiterer Weg zum Frieden geworden", meinte der Komiteechef und verwies auch auf die herausragende Alltagsrolle von Frauen bei der Bewältigung der schweren Probleme in Afrika.
Maathai sagte in ihrer Dankesrede, das Pflanzen von 30 Millionen Bäumen vor allem durch Frauen in Kenia habe diesen und ihren Familien Brennstoff, Nahrung, Unterkunft und Einkommen gegeben sowie die Ausbildungsmöglichkeiten für die Kinder verbessert. Nur am Rande erwähnte sie die Ausbreitung der Aids-Epidemie. Nach der Zuerkennung des Friedensnobelpreises im Oktober war Maathai in westlichen Medien scharf wegen Äußerungen angegriffen worden, wonach der HIV-Virus in US-Labors erzeugt und bewusst als Teil eines Vernichtungsfeldzuges gegen Afrika eingesetzt worden.
Vor der Entgegennahme des Nobelpreis bezeichnete Maathai diese Zitate als falsch, wollte aber keine weiteren Kommentare abgeben. Zur Verwendung der Nobelpreisdotierung sagte sie, zumindest ein Teil werde mit Sicherheit der von ihrer begründeten Bewegung zukommen.
:daumen: ein interview mit rupert neudeck zur afrika politik köhlers: siehe <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,333343,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 43,00.html</a><!-- m -->
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:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.csmonitor.com/2005/0330/p01s01-woaf.html">http://www.csmonitor.com/2005/0330/p01s01-woaf.html</a><!-- m -->
Zitat:A rising China counters US clout in Africa
The Chinese economic juggernaut and its thirst for minerals and markets has increasingly brought it to Africa, including here to Zimbabwe. The fertile hills of this Southern African nation are rich with gold and the world's second-largest platinum reserves. In Sudan, Angola, and along the Gulf of Guinea, the Asian giant is guzzling the continent's vast oil supply.
But lately the Chinese are digging on a different front, one that could complicate the Bush administration's efforts to promote democracy here: African politics.
Last year, China stymied US efforts to levy sanctions on Sudan, which supplies nearly 5 percent of China's oil and where the US says genocide has occurred in its Darfur region. And as Zimbabwe becomes more isolated from the West, China has sent crates of T-shirts for ruling-party supporters who will vote in Thursday's parliamentary elections.
In addition, China or its businesses have reportedly:
• provided a radio-jamming device for a military base outside the capital, preventing independent stations from balancing state-controlled media during the election campaign;
• begun to deliver 12 fighter jets and 100 trucks to Zimbabwe's Army amid a Western arms embargo; [...]
"Suffering under the effects of international isolation, Zimbabwe has looked to new partners, including China, who won't attach conditions, such as economic and political reform" to their support, says a Western diplomat here. Of China's influence on this week's elections, he adds, "I find it hard to believe the Chinese would push hard for free and fair elections - it's not the standard they're known for." [...]
China is becoming good friends to many African nations, as the US has been. Between 2002 and 2003, China-Africa trade jumped 50 percent, to $18.5 billion, Chinese officials say. It's expected to grow to $30 billion by 2006. US-Africa trade was $44.5 billion last year, according to the Commerce Department. As the world's largest oil importer behind the US, China has oil interests in Sudan, Chad, Nigeria, Angola, and Gabon. The US is also hunting for oil in Africa, with about 10 percent of imports coming from the continent. [...]
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.post-gazette.com/pg/05140/507682.stm">http://www.post-gazette.com/pg/05140/507682.stm</a><!-- m -->
Zitat:Africa's poverty called threat to world stability - Banker urges more help for continent
Friday, May 20, 2005
By Jack Kelly, Pittsburgh Post-Gazette
Many of the world's greatest economic and security problems likely will emanate from sub-Saharan Africa unless the region can be more successfully integrated into the global economy, a top official of the World Bank warned Pittsburgh-area students yesterday.
While most of the world was growing richer after World War II, Africa was getting poorer, said Dr. Geoffrey Lamb, the World Bank's vice president for concessional finance and global partnerships. The bank makes low-interest loans to poor countries to help finance economic development projects.
"By 2015, most of Asia and Latin America are going to be OK," Lamb said. "Bangladesh is going to be OK." But much of Africa is likely to remain further mired in despair, he said, with potentially dire effects for the rest of the world.
...
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Zitat:Die USA und Grossbritannien wollen gemeinsam ein Hilfspaket für das von Krisen geplagte Afrika auf den Weg bringen. Auf dem G-8-Gipfeltreffen Anfang Juli in Schottland werde ein Schuldenerlass für die ärmsten afrikanischen Länder vorgeschlagen, sagte Präsident Bush nach einem Gespräch mit dem britischen Premier Blair in Washington. Bush kündigte ausserdem eine Soforthilfe in Höhe von 674Millionen Dollar an.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2005/06/08/al/newzzE9P28D69-12.html">http://www.nzz.ch/2005/06/08/al/newzzE9P28D69-12.html</a><!-- m -->
Das mit dem Schuldenerlass klingt gut, aber die sollten ihn nicht nur vorschlagen sondern auch konkret durchführen (das Geld sehen sie sowieso nie wieder).
Zur finanziellen Hilfe sage ich mal lieber nichts, da blicke ich in Afrika einfach zu wenig durch
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Naja, ich bin dagegen. Wie sollen wir das bitte bezahlen? Wir haben selbst zu wenig Geld und Sorgen haben wir auch selbst genug.
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Zitat:Wie sollen wir das bitte bezahlen?
Wen meinst Du mit "wir"? Die Deutschen? Oder den Westen allgemein?
Ich kann mir aber auch nicht grad gut vorstellen, dass da alle an einem Strang ziehen werden, wenn Bush einen Schuldenerlass bzw. Finanzhilfe vorschlägt. Das wäre dann das erste Mal, dass ein G8-Gipfel etwas für den Rest der Welt tun würde (mit dem "Rest" meine ich den "Süden").
Wichtig wäre einfach, dass die Amerikaner und Engländer mit gutem Beispiel vorangehen, wenn sie schon so einen Vorschlag machen, und auch wenn die restlichen Staaten vielleicht nicht mitziehen (was ich mir insbesondere bei Russland nun wirklich nicht ausmalen kann). Dann wäre ich für einmal mit deren Visionen einig.
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@europa
Zitat:Naja, ich bin dagegen. Wie sollen wir das bitte bezahlen? Wir haben selbst zu wenig Geld und Sorgen haben wir auch selbst genug.
Das ist ziemlich kurzfristig gedacht. Ein verarmtes Afrika wirkt sich drastisch in Handeslbilanzen und Flüchtlingströmen aus. Auch der ein oder andere Militäreinsatz, kostet ein hübsches Sümmchen. Vom Solidaritätsgedanken mal ganz abgesehen, aber der war in Deinen Überlegungen auch nicht zu vermuten.
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Über Schuldenerlässe oder marginale Hilfsmaßnahmen (674 Mio. $ sind ein Scherz gemessen an den Problemen im subsaharischen Afrika) zu diskutieren, ist m.E. ziemlich müßig. Es wurde in der Vergangenheit gemacht und hat nichts gebracht, es wird jetzt gemacht und bringt wieder nichts. Genozide und Bürgerkriege wird es jedenfalls eher aufrechterhalten statt beenden. Das einzige, was solche PR-Maßnahmen bringen, ist Popularität für die betreffenden Politiker, die so etwas ins Gespräch bringen und sich dann gut fühlen können, ebenso wie ihre Unterstützer.
Zitat:Ein verarmtes Afrika wirkt sich drastisch in Handeslbilanzen und Flüchtlingströmen aus.
Bisher hat es scheinbar ganz gut geklappt. Abgesehen davon ermöglicht ein verarmtes (weil krisengeschütteltes) Afrika westlichen Konzernen auch oft einen einfacheren, unbürokratischeren Zugang zu dem, was Afrika überhaupt dem Westen zu bieten hat, nämlich Rohstoffe.
Zitat:Auch der ein oder andere Militäreinsatz, kostet ein hübsches Sümmchen. Vom Solidaritätsgedanken mal ganz abgesehen,
Intelligent durchgeführte Militäreinsätze, hinter denen auch ein greifbares politisches Ziel steht, würden einen Bruchteil dessen kosten, was dieser ganze sogenannte "Entwicklungshilfe"-Unsinn und UN-Blauhelmeinsätze derzeit verbrauchen. Das zeigt, dass die Krux nicht auf mangelndes Geld, sondern vielmehr mangelnden politischen Willen zurückzuführen sind, sich in Afrika wirklich dauerhaft zu engagieren. Und das wiederum begründet sich m.E. dadurch, dass Afrika außer als Rohstofflieferant absolut uninteressant ist, vom Solidaritätsgedanken, der sowieso in der Politik absolut keine Rolle spielt (außer um Wähler zu ködern), mal ganz abgesehen.
Aus all diesen Gründen halte ich dieses sog. "Hilfspaket" für lachhaft. Gewiss, damit werden vielleicht morgen Menschen vor dem Hungertod gerettet, aber die gleichen Menschen sterben eben einen Monat später im Kugelhagel marodierender Banden oder sie werden von einer Mine zerfetzt. Oder sie sterben an Hunger oder Krankheit eben ein Jahr später.
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Turin postete:
Zitat:Aus all diesen Gründen halte ich dieses sog. "Hilfspaket" für lachhaft. Gewiss, damit werden vielleicht morgen Menschen vor dem Hungertod gerettet, aber die gleichen Menschen sterben eben einen Monat später im Kugelhagel marodierender Banden oder sie werden von einer Mine zerfetzt. Oder sie sterben an Hunger oder Krankheit eben ein Jahr später.
Eine sehr nüchterne, zynische und auch resignierte Einstellung!
Keiner hat eine Patentlösung für Afrika bzw. für die 3. Welt, sonst hätte man sie schon längst angewandt.
Wir alle wissen ganz genau, dass solche "Hilfspakete" gerne für persönliche Profilierungen benutzt werden bzw. deshalb zum Einsatz kommen, weil diejenigen, die sie ins Leben rufen, überhaupt keine Ahnung haben, was sie damit vor Ort bezwecken wollen oder was es für Konsequenzen hat.
Leute, die diese Art von Entwicklungshilfe kritisieren, gibt es zuhauf; man findet sogar Wissenschaftler, die Bedenken haben, Afrika überhaupt wirtschaftlich zu unterstützen, den Ethnologen David Signer zum Beispiel mit seinem Ansatz der "Ökonomie der Hexerei".
Dennoch kann man es ja mal mit Helfen versuchen. Auch wenn man früher oder später einsehen muss, dass es nichts gebracht hat, ist das immer noch besser als kollektives Wegschauen, wie es zur Zeit in Darfur gemacht wird.
Und ob sich nun Bush oder Blair mit solchen Aktionen noch ein paar Pluspunkte verdienen wollen bei den Leuten, deren Unterstützung sie sowieso haben, wen stört das schon.
Zu befürchten ist letztendlich aber schon, dass z.B. Bush mit seinen paar hundert Mio. "Direkthilfe" in erster Linie die Entwicklungsorganisationen verärgern wird. Für mich tönt das nach "geht mal zur Seite, wir machen das jetzt auf unsere Art mit dem grossen Geld. Erst buttern, dann Fragen stellen!" Solche Top-Down-Projekte werden meist mit grossem Enthusiasmus lanciert, bis dann die ganze Kohle irgendwo in der Wüste versickert ist...
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