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Für mich persönlich habe ich schon lange eine Trennung zwischen Militär und Ministerium gezogen die rein garnichts miteinander zu tun haben. Das Ministerium hält sich militärischen Teile das sie mit dem Geld welches sie dafür eigentlich bekommen nach eigenem Gutdünken einzukaufen.
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"Militär" und "Ministerium" künstlich voneinander zu trennen ergibt keinen Sinn, das sind miteinander kommunizierende (streng genommen aufeinander aufbauende) Röhren und beide in gleichem Maße verantwortlich für die Anforderungskataloge, anhand derer dann die Beschaffungsprogramme ausgestaltet werden. Wenn man an dieser Stelle die Schuld sucht, und in meinen Augen gibt es keinen Alleinverantwortlichen, so dass ein solcher Versuch in der Verallgemeinerung bereits scheitern muss, dann muss man sie gleichermaßen bei Ministerium und Militär suchen.
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Der letzte erbrachte Beweis das es nicht so ist haben wir mit den Tankschiffen . Obwohl von militärischer Seite ganz klar vom Kauf abgeraten wurde hat man den Kauf abgeschlossen .
Beschaffung flottendienstboote ebenso.
Von Seiten des Militärs wurde eine Forderung für einen leichten unterstützungshubschrauber für das ksk festgelegt und weiter gegeben und was wurde beschafft am Ende .
Jetzt haben wir das Kino mit den Funkgeräten aktuell , das wurde doch auch nicht von der Truppe verursacht.
Das beschaffungsvorhaben wurde auf soviel Abteilungen. Verteilt das nicht bloß der Auftrag ungenügend ausgeführt wurde sondern auch kein Verantwortlicher da ist und sich auch keiner verantwortlich fühlt für irgend etwas. Hätte man sich mit der Bestellung auch um die Integration gekümmert gäbe es jetzt kein Problem. Man geht jetzt davon aus das die Integration wahrscheinlich teurer wird wie die Beschaffung selbst.
Wo hat bitte die Truppe sich bei den Beispielen irgend etwas zu schulden kommen lassen . Das könnte man an Beispielen jetzt auch noch weiter führen . Mit den Forderungen aus der Truppe beginnt man im Ministerium ein wissenschaftliches Projekt mit einer technik die es vorher überhaupt nicht gab.
Und Beim Militär gibt es immer einen verantwortlichen , der den Befehl gibt.
Seit Ende des kalten Krieges hat das Ministerium ein Eigenleben begonnen. Schon das man zwei Standorte für das Ministerium finanzieren muss mit allem was daraus folgt .
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(29.09.2023, 21:47)alphall31 schrieb: Wo hat bitte die Truppe sich bei den Beispielen irgend etwas zu schulden kommen lassen Nun, das BAAINBw ist jetzt auch keine rein politische Einrichtung.
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@alphall31
Wer ist denn deiner Ansicht nach konkret "das Militär" oder "die Truppe", also von welcher Ebene sprechen wir hier? Ja sicherlich nicht von den Soldaten, die täglich mit dem Gerät arbeiten, und doch auch nicht von den Kommandeuren der Einheiten, die zumindest angehalten sind, Defizite und Bedarfe entsprechend zu melden. Wenn ich mir anschaue, wer in entscheidenden Positionen hinsichtlich der Planung der technischen Ausrüstung der Bundeswehr sitzt, dann sehe ich da wenig Leute, die nicht in der Truppe sind oder waren, selbst wenn es um zivile Dienstposten in einer zivilen, vom Ministerium gelenkten Struktur geht.
Deshalb die ernstgemeinte Frage, wer ist überhaupt mit den Begriffen konkret gemeint?
Wenn ich mir etwa das von dir genannte Beispiel der leichten Unterstützungshubschrauber für das KSK anschaue, dann bin ich sehr froh, dass diese "Möchtegerns" aus der Truppe sich mit ihren kruden Ansichten nicht durchsetzen konnten, und über die Luftwaffe sinnvoll auf die Beschaffung eingewirkt wurde. Neben der generellen Frage kommen wir also selbst bei dem exakt gleichen Fall zu völlig unterschiedlichen Bewertungen, wer von uns beiden hat nun recht?
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Im Verteidigungsministerium und den diesem nachgeordneten Dienststellen arbeiten insgesamt fast 10.000 Soldaten - dass ist de facto ein Divisions-Äquivalent - und in Bezug auf die Bundeswehr gerechnet sind das ungefähr 5,5 % aller Soldaten. Allein im Ministerium gibt es hunderte (!) höchstrangige Offiziere.
Die Behauptung, die Truppe habe damit rein gar nichts zu tun ist daher schlicht und einfach falsch. Es gibt diese klare Trennung von Truppe und "politischer" Führungs-Ebene daher so nicht.
Es gibt durchaus eine recht klare Trennung zwischen den normalen einfachen Soldaten, und der Offizierskaste, insbesondere der Kaste der höheren Offiziere und dem folgend der Generalskaste. Von daher könnte man durchaus innerhalb der Truppe selbst eine Grenze ziehen und erklären, die Generalskaste sei eine Entinität für sich selbst.
Dessen ungeachtet sind selbst die Angehörigen der Generalskaste schlicht und einfach Soldaten und sie kommen aus der Truppe. Womit sich die Frage stellt, warum die Truppe eine derart negative Entinität wie die Generalskaste hervor gebracht hat, wie sich diese selbst rekrutiert und erhält und warum es diesen Riß zwischen den Soldaten und ihrer Führung in der Truppe selbst gibt.
Helios:
Zitat:Wenn ich mir etwa das von dir genannte Beispiel der leichten Unterstützungshubschrauber für das KSK anschaue, dann bin ich sehr froh, dass diese "Möchtegerns" aus der Truppe sich mit ihren kruden Ansichten nicht durchsetzen konnten,
Wen genau meinst du hier mit Möchtegerns ? Die Soldaten im KSK selbst ? Die Kommando-Soldaten selbst haben dazu in Wahrheit gar keine spezifische Forderung erhoben, und ich weiß gar nicht, woher genau und von welcher natürlichen Person genau diese Ansichten dann in den Raum gestellt wurden.
Die simple Wahrheit ist, dass wie alphall es durchaus richtig angemerkt hat einfach überall viel zu viele unterschiedliche Stellen mitentscheiden, diese Konsensentscheidungen endlos lange hin und her geschoben werden bis niemand mehr weiß worauf man ursprünglich mal hinaus wollte, niemand die Verantwortung inne hat und dass man keine fähigen Spezialisten welche sich ausreichend (!) auskennen mit der Verantwortung und mit der Macht versieht, solche Entscheidungen vollständig alleine und in eigener Regie durchzuführen.
Wollte man endlich hier etwas forcieren, müsste man zuerst fähige Personen indentifizieren und diesen dann die Entscheidungsgewalt, die notwendige Macht zur Durchführung und schließlich vollumfänglich die persönliche Verantwortung übertragen, all dies natürlich begrenzt auf das jeweilige Projekt selbst. Bei der real existierenden Bundeswehr ist aber das extremste Gegenteil der Fall.
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Die militärischen Dienststellen sind keine Bundesbehörde das Ministerium schon . Da haben wir schon eine klare trennung aufgrund der Aufgaben . Das hat auch nichts damit zu tun das dort Soldaten Dienst tun . Meine Dienststelle ist auch eine Behörde die Kanzleramt untersteht und keine kaserne . Es gibt auch Soldaten die in privaten Firmen Dienst tun .
Von der WTD61: Der Airbus-Hubschrauber genüge hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit „bei weitem“ nicht den Bundeswehr-Anforderungen. „Weiterhin ist ein Verzicht auf Schutz (...) zur Erhöhung der Stehzeit ein operationell nicht tragbarer Kompromiss.“
Es handle sich bei der vom Verteidigungsministerium geplanten Beschaffung um „eine rein politische Entscheidung, die am operationellen Bedarf vorbeigeht.“
Na zum Glück hat die Luftwaffe die Beschaffung in die Hand genommen
Das bei der Beschaffung finanzplanerische Gründe wichtiger waren wurde vom damaligen Staatssekretär mitgeteilt
https://dserver.bundestag.de/btd/17/092/1709225.pdf
Mal abgesehen vom Thema ist jemand folgende Firma bekannt und welcher zweck ?
https://www.bwconsulting.de
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Offizieller Zweck ist die Erzielung von Privatisierungserlösen - entsprechend soll dieses Unternehmen bestimmte Bereiche und Aufgaben von der Bundeswehr übernehmen, item wurden und werden diese entsprechend privatisiert, und entweder dieser Firma oder anderen solchen Firmen unterstellt.
Bekannt geworden ist mir dieses "Unternehmen" eigentlich nur über die erheblichen Korruptionsvorwürfe die man mal gegen die g.e.b.b. erhoben hat. Und danach hat man nie wieder was davon gehört, aber aus der g.e.b.b. entstand dann eben die bwconsulting, also ist das der gleiche Verein bloß unter anderem Namen und führt fort, was vorher die g.e.b.b. gemacht hat.
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(30.09.2023, 16:01)Quintus Fabius schrieb: Wen genau meinst du hier mit Möchtegerns ?
Jene "Soldaten", die mit einer klaren verwaltungsorientierten Karriereplanung von Posten zu Posten befördert werden, sich selbst überhöhen und ohne tatsächlich praktische Erfahrung Entscheidungen treffen oder zumindest deutlich beeinflussen, mit dem Wissen, dass für sie selbst keinerlei negative Konsequenzen drohen. Diese Art von Mitarbeitern hast du in jedem Bereich, in jedem Unternehmen, und entsprechend auch in der "Truppe", und sie sind ein Teil des Problems.
Zitat:Die simple Wahrheit ist, dass wie alphall es durchaus richtig angemerkt hat einfach überall viel zu viele unterschiedliche Stellen mitentscheiden, diese Konsensentscheidungen endlos lange hin und her geschoben werden bis niemand mehr weiß worauf man ursprünglich mal hinaus wollte, niemand die Verantwortung inne hat und dass man keine fähigen Spezialisten welche sich ausreichend (!) auskennen mit der Verantwortung und mit der Macht versieht, solche Entscheidungen vollständig alleine und in eigener Regie durchzuführen.
Dem werde ich nicht widersprechen, aber gerade aufgrund dieses Umstands gibt es keine Alleinschuld beim Ministerium, und auch aufgrund dieses Umstands kann sich die Truppe nicht von ihrer Beteiligung an den Auswahlprozessen freisprechen. Sofern man da eben überhaupt eine Trennung sehen möchte.
(30.09.2023, 21:36)alphall31 schrieb: Von der WTD61: Der Airbus-Hubschrauber genüge hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit „bei weitem“ nicht den Bundeswehr-Anforderungen. „Weiterhin ist ein Verzicht auf Schutz (...) zur Erhöhung der Stehzeit ein operationell nicht tragbarer Kompromiss.“
Es handle sich bei der vom Verteidigungsministerium geplanten Beschaffung um „eine rein politische Entscheidung, die am operationellen Bedarf vorbeigeht.“
Bitte immer Quellenangaben zu Zitaten! Diese Aussagen haben nichts mit der Auswahlentscheidung für den leichten Einsatzhubschrauber des KSK zu tun, nicht einmal für die Frage eines leichten Mehrzweckhubschraubers, sondern zielen speziell auf die Eignung des H145M für die Rolle des leichten Kampfhubschraubers. Das kann man nicht alles in einen Topf werfen.
Zitat:Das bei der Beschaffung finanzplanerische Gründe wichtiger waren wurde vom damaligen Staatssekretär mitgeteilt
https://dserver.bundestag.de/btd/17/092/1709225.pdf
In der Antwort heißt es, dass insbesondere (aber nicht ausschließlich) aus finanzplanerischen Gründen eine Gesamtbetrachtung bei der Beschaffung zu erfolgen hat. Wenn du das als negativen Aspekt empfindest, dann bestätigst du damit nur das, was ich zuvor über den Einfluss der Truppe meinte: immer das Optimale zu wollen ist aus individueller Sicht verständlich, aber führt sicherlich nicht zu gesamtplanerisch sinnvollen Beschaffungsprogrammen!
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Der Fisch stinkt halt vom Kopfe her, der „Kopf“ ist halt eine politische und parlamentarische Führung, die eben genau diese Form von militärischer Führung will.
Wir haben halt einfach das Problem, dass Deutschland kein strategisches sicherheitspolitisches Konzept hat und auch nicht haben will anscheinend.
Der Wille zur Schaffung militärischer Leistungsfähigkeit halte ich ebenfalls nur als vorgetäuscht. Es könnte ja mal einer kommen und diese abfordern. Ein zweites Afghanistan darf für die Politik nicht wieder passieren .
Das beste Beispiel ist das zielbild Heer , damit hat man sich wieder bis 2030 gerettet um dann festzustellen das Personal fehlt um dann mit der Erstellung des nächsten zielbildes wieder ein paar Jahre zu gewinnen.
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Die Zivile Führung (Politik / Parlament) hat aber in weiten Teilen überhaupt gar keine Ahnung. Sie hat keinerlei militärische, sicherheitspolitische oder politisch-strategische Kenntnisse.
Spezifisch in Bezug auf Sicherheitspolitik / militärische Fragen ist sie daher sehr weitgehend abhängig von der Generalskaste, weil diese ihr die Informationen gibt anhand welcher sie zu Entscheidungen kommt. Schlussendlich greift damit hier die Prinzipal-Agent-Theorie in weiten Teilen.
Die zivile Führung hat völlig unzureichende / falsche Informationen und kann daher allein schon aus dieser Informationsassymetrie heraus weder die Leistungsfähigkeit der Streitkräfte beurteilen, noch diese richtig entwickeln.
Die Generalskaste als Agent in diesem Verhältnis verfolgt dabei vor allem anderen eigennützige Ziele, sie handelt opportunistisch und nicht im Sinne des Prinzipal. Das dieser noch unabhängig davon ebenfalls militärisch und sicherheitspolitisch untaugliche Ansichten hat ist dafür völlig irrelevant. Es ist daher gar nicht so wesentlich, dass die Zivile Führung Ziele verfolgt die militärisch untauglich sind, denn selbst wenn sie taugliche Ziele verfolgen würde, bestünde das Grundproblem welches wesentlich wirksamer ist immer noch weiter.
Das heißt, selbst mit einer fähigen zivilen Führung ist das Problem der Generalskaste nicht gelöst und wird diese weiterhin die Informationsassymetrie für sich und ihre eigenen selbstischen Zwecke ausnützen.
Kurz und einfach: die Generalskaste hat einen wesentlichen Informationsvorsprung vor der zivilen Politik und sie nützt diesen in erheblichem Maße für ihre eigenen, rein opportunistischen Zwecke aus. Somit sinkt die Gesamtleistung selbst dann, wenn die zivile Politik fähig wäre. Was sie zu allem Überfluss nicht ist.
Zugleich schafft es die Generalskaste und die ihr zugehörige Kaste der höheren Offiziere eben, die Schuld für jedwedes Versagen der zivilen Politik zuzuschieben, was aber auch leicht ist, weil sie selbst in der hochorganisierten Verantwortungslosigkeit der Bundeswehr immer alle Verantwortung von sich weist und weil sie ihre in Bezug auf militärische Fragen extreme Informationsassymetrie sehr stark für sich ausnützt.
Die ganzen Minister, auch die Staatssekretäre kriegen von der Generalskaste schlicht und einfach nicht die richtigen und vollständigen Informationen, weil dies nicht im Interesse der höheren Offiziere ist. Wollte die Zivile Führung nun entschlossen dagegen vorgehen, entstünden erhebliche Agenturkosten, weil dies beispielsweise den massiven Widerstand der höheren Offiziere nach sich zöge und vieles weitere. Allein deshalb schon (wegen der daraus entstehenden Probleme) unterlässt es die zivile Führung weitgehend sich offen gegen die Generalskaste zu stellen.
Stattdessen versucht man das Problem durch mehr und mehr Bürokratie in den Griff zu kriegen. Also alles derart einzuschränken, dass auch die höheren Offiziere gefangen in der Bürokratie nicht mehr ganz so frei gegen die zivile Politik, gegen sinnvolle militärische Lösungen und nur für ihre egoistischen Zielsetzungen agieren können. Nur lähmt das die Bundeswehr noch weiter und ist das Gegenteil von militärischer Leistungsfähigkeit.
Diese Mechanismen sind der Bevölkerung in weiten Teilen in keinster Weise bekannt. Und nur deshalb ist das Ansehen der Bevölkerung gut und gelingt es den höheren Offizieren die Schuld alleine der zivilen Politik zuzuschieben. Aufgrund der Verkommenheit zu weiter Teile der Generalskaste ist hier auch keine schnelle Besserung möglich. Ein wesentlicher Ansatz wäre es meiner Meinung nach, anstelle von mehr Bürokratie als vermeintlicher Lösung des Prinzipal-Agent Problems stattdessen die Informationsassymetrie abzustellen, dass würde aber natürlich voraussetzen, dass die zivile Führung überhaupt versteht was da vor sich geht, was aktuell nicht der Fall ist.
Ich würde daher die Schuld für aktuellen Zustände eher bei den höheren Offizieren verorten und weniger bei der zivilen Führung. Diese ist nur dahingehend schuldig am militärischen Versagen, als das sie zum einen versucht (hat) die Sache durch mehr Bürokratie in den Griff zu kriegen und dass sie schlußendlich auch gar kein Verständnis für militärische Fragen hat weil sie einfach kein Interesse daran hat.
Mein Vorwurf an die zivile Führung ist also vor allem anderen einer der Ignoranz und des Desinteresse. Deine Aussage, dass diese Art von militärischer Führung gewollt ist, kann ich so also nicht teilen. Die wissen überhaupt gar nicht was für eine militärische Führung sinnvoll wäre und sie wissen auch nicht, wie schlecht die aktuelle militärische Führung ist.
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(02.10.2023, 08:35)Quintus Fabius schrieb: ..., dass diese Art von militärischer Führung gewollt ist, ... Die wissen überhaupt gar nicht was für eine militärische Führung sinnvoll wäre und sie wissen auch nicht, wie schlecht die aktuelle militärische Führung ist.
Das ist die exakte Definition von nicht gewollt. Den sonst würden Sie sich mit dem Militär beschäftigen und es Aufgrund gewonnener Erkenntnisse ändern, das tut man nicht mal im Ansatz.
Die Kindergrundsicherung ist mittlerweile durchs Parlament durch.
Wie viele Euro des "Sondervermögen" sind derweil schon in hartem militärischem Gerät bei der Bundeswehr angekommen?
Wie siehts mit den, an die Ukraine verschenkten, PzH2000 und Leo2 aus, gekommen ist ja noch nichts gibt es den schon mal feste Liefertermine, schließlich muss man ja nur von der Stange kaufen?
Und mit dem Blick an den beschatteten Rand, wann kommt noch gleich der Ersatz für die verschenkten Biber, wann sind da die Liefertermine?
Machen ist wie wollen nur krasser.
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Zitat:Das ist die exakte Definition von nicht gewollt. Den sonst würden Sie sich mit dem Militär beschäftigen und es Aufgrund gewonnener Erkenntnisse ändern, das tut man nicht mal im Ansatz.
Das stimmt so meiner Wahrnehmung eben nicht ganz. Man beschäftigt sich durchaus mit dem Militär, und zwar dergestalt dass man die Generalskaste beauftragt einen einzuweisen, einem Informationen zu geben, einem militärische Fachkenntnise zu vermitteln. Und damit erhält die Generalskaste über die bereits beschriebene Informationsassymetrie die Deutungshoheit.
Der wesentlichste Teilbereich den du nennst ist : Aufgrund gewonnener Erkenntnisse - und woher diese gewinnen? Wer gibt einem diese Erkenntnisse? In ausreichender Tiefe und Präzisions und mit ausreichender Fachkenntnis und ohne selbstische Ziele ? Wo ist der Idealist welcher der reinen Sache verpflichtet den zivilen Politikern tatsächlich die Realität vor Augen führt ? Und der nicht sogleich von den Unmengen von anderen Generalen und Massen von höheren Offizieren niedergemacht und in den Augen der zivilen Führung diskreditiert wird ?
Die Generalskaste bestimmt was für Erkenntnisse überhaupt gewonnen werden können. Und sie bestimmt darüber hinaus auch noch wie deutsche Soldaten wahrgenommen werden. Sie ist daher der Primärschuldige (wenn auch nicht der Alleinschuldige).
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(04.10.2023, 21:53)Quintus Fabius schrieb: Der wesentlichste Teilbereich den du nennst ist : Aufgrund gewonnener Erkenntnisse - und woher diese gewinnen? Wer gibt einem diese Erkenntnisse? In ausreichender Tiefe und Präzisions und mit ausreichender Fachkenntnis und ohne selbstische Ziele ? Wo ist der Idealist welcher der reinen Sache verpflichtet den zivilen Politikern tatsächlich die Realität vor Augen führt ? Und der nicht sogleich von den Unmengen von anderen Generalen und Massen von höheren Offizieren niedergemacht und in den Augen der zivilen Führung diskreditiert wird ?
Die Generalität (Kasten beziehen sich auf ganze Tätigkeitsfelder in dem Fall also Militär im gesamten) berät, daher der Erkenntnis gewinn. Aber was man aus dieser Erkenntnis macht ist in der BRD dem Primat der Politik unterworfen, deswegen entscheiden Olaf, Annalena, ... über Waffenlieferungen und nicht die Heeresleitung auf der Harthöhe.
Das bedeutet in Umkehrschluss auch, wer entscheidet es rauszuhauen steht auch in der Verantwortung für Ersatz zu sorgen. Und da kann man sich nicht mit "das wussten wir nicht" rausreden, den das lernt man mit seinem SIKU Traktor schon im Sandkasten.
Der Ball liegt also in den Händen der Politik, und da über EP60 das ganze Ersetzt gehört, geht sprichwörtlich das Außenministerium Waffen kaufen.
Wer also möchten hier seinen Deckel nicht begleichen? Die Militärdichte im Außenministerium ist ja wohl marginal.
Es mag die Generalität also unterdurchschnittliche Beratungsleistung erbracht haben, vielleicht. Aber sich nicht mehr dran erinnern zu können das der an die Kurden verschickte Kramm auch noch nicht ersetzt ist das sollte die SPD mehr als gut im Hinterkopf haben, den Sie sie war in der Bütt als es weg gegeben wurden
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Entsprechend wäre es die Pflicht der Generalskaste dem offen zu wiedersprechen und persönlich die Konsequenzen daraus zu ziehen, also diese Militärpolitik nicht umzusetzen, sich dem zu verweigern und demzufolge das Dienstverhältnis zu beenden - und zwar deshalb, weil das was geschieht mit ihrem Schwur unvereinbar ist. Und würden das nur einige zusammen tun, hätte diese bereits erhebliche Effekte. Aber man hat sich ja stattdessen lauter Ja-Sager, Politiker und Karrieristen nachgezogen, welche allenfalls hinten herum intrigieren (können) - und dies auch nur stets zu ihrem eigenen persönlichen Vorteil. Und die wenigen Ausnahmen wurden und werden kaltgestellt, unter direkter unmittelbarer Beihilfe der anderen höheren Offiziere.
Es ist eben nicht nur die Beratungsleistung unterdurchschnittlich, es ist auch die persönliche Verantwortung der höheren Offiziere nicht gegeben und es fehlt diesen meiner Ansicht nach an Haltung. Die Sache müsste zu jedem Zeitpunkt über dem eigenen Wohl und Wehe stehen. Aber jeder der eine solche Haltung vertritt, wird in dieser "Armee" systematisch ausgesiebt und systematisch verhindert dass solche Soldaten überhaupt in Positionen kommen, wo sie tatsächlich etwas verändern könnten. Und auch dies geschieht nicht durch Eingriffe der Zivilunken von außen, sondern bereits intern, innerhalb dieser "Streitkraft" selbst.
Die real existierende Bundeswehr züchtet meiner Meinung nach militärische Inkompetenz, und obzwar es in der Bundeswehr immer noch sehr gute und idealistische Soldaten gibt, die dem reinen Wesen des Soldatseins so entsprechend wie es erforderlich wäre, so sind diese je weiter man nach oben kommt immer weniger vertreten und schließlich in der Generalskaste praktisch gesehen kaum noch.
Beschließend resultiert die Kriegsunfähigkeit dieser Bundeswehr nicht daraus, dass wir Waffen in die Ukraine abgeben und keine nachbestellen. Man könnte mit dem was man kriegt immens viel mehr militärische Leistung generieren. Der vermeintliche Ausrüstungsmangel ist meiner Überzeugung nach primär eine Folge von Fehlentscheidungen der Generalskaste, er ist eine Folge der militärischen Inkompetenz in der militärischen Führung, und resultiert nicht aus dem Versagen der Zivilunken, welche da halt auch noch zusätzlich negativ mitmischen.
Man könnte mit den Unsummen von Geld welche man da jedes Jahr erhält eine sehr viel stärkere und einsatzfähige Streitkraft aufstellen. Und dass dies nicht geschieht liegt weder an den paar wenigen Systemen welche man da abgegeben hat noch an den Zivilpolitikern die völlig ahnungsfrei sind (Stichwort Tierpanzer et al)
Diese Zivil-Politiker haben eben keinerlei Erkenntnisgewinn - und sie werden falsch beraten - und keineswegs ist das für diese Personen so klar und einfach wie du es hier darstellst: dass man nachbestellen muss was man abgegeben hat. Die verstehen selbst diese einfachste Logik nicht.
Beispielsweise argumentieren etliche Grüne und auch SPDler, dass man jetzt abrüsten könnte, weil Russland nun viel schwächer geworden ist und man daher viel weniger Militär zur Abschreckung braucht. Wie kommen diese Personen zu solchen Ansichten ?!
Es fehlt den höheren Offizieren an Haltung, geschlosen, als Gruppe insgesamt diesen Zivil-Politikern und ihren Phantasievorstellungen offen und entschieden zu widersprechen und diese Politik so nicht mitzutragen. Das Selbstopfer wäre angesichts der Bedrohung des Vaterlandes hier meinem Verständnis nach eine soldatische Pflicht.
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