Russland vs. Ukraine
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Zitat:Wo genau besteht der Unterschied zwischen diesem Treiben und dem hier?

Der primäre Unterschied liegt darin, dass die USA unsere (miliärischen) Verbündeten sind und Russland unser Feind. Die Drohnenmorde der Amerikaner lehne ich ganz genau so ab, aber der Kontext ist ein anderer.

Und sekundär liegt der Unterschied an dem was schon Schneemann angerissen hat:

"Als gezielte Tötung (englisch targeted killing) versteht man die von einem Staat oder einer Organisation durchgeführte Tötung einer Person, die als ungesetzlicher Kombattant oder allgemeine Bedrohung für die Sicherheit der eigenen Bevölkerung angesehen wird."

Weder war der russische Deserteur in Spanien ein ungesetzlicher Kombattant noch war er eine Bedrohung für die russische Bevölkerung.

Und tertiär: Russland ist ein Staat der sehr leichtfertig und in viel größerem Umfang als andere Mord als politisches Instrument einsetzt. Der rein politische Mord ist in Russland eine zu weit verbreitete Methode.
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Immer wieder erstaunlich wie schnell es zu Kipppunkten kommen kann...

Zitat:Vor allem: Sehr viele Ukrainerinnen und Ukrainer fühlen sich inzwischen von der Nato in den Krieg hineingetrieben und dann hängen gelassen. Das gilt naturgemäß nicht für die Regierung selbst, die Geheimdienste und die radikalen Nationalisten, die an Schaltstellen von Kultur und Politik sitzen.

Ukraine: ein kriegsmüdes, traumatisiertes Land

Die Müdigkeit zeigt sich an den vielen, die sich dem Kriegsdienst entziehen. Allein in Deutschland befinden sich an die 200.000 Ukrainer. Sie wollen nicht Kanonenfutter für einen Krieg sein, der – wie sie erkennen müssen – so nicht hätte geführt werden brauchen und den man hätte früh beenden können. Nach Angaben eines einst engen Mitarbeiters Selenskyjs haben sich um die 4,5 Millionen geweigert, von den Militärbehörden registrieren zu lassen. Für ein Land mit einer Bevölkerung von schätzungsweise nur noch 28 Millionen Einwohnern, von denen 10 Millionen Rentner sind, ist das ein riesiges Problem, welches die Weiterführung des Krieges infrage stellt.

https://www.berliner-zeitung.de/politik-...li.2188599
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Die Zahl der Verweigerer im Ausland sollte man nicht so hoch gewichten, dass ist ganz normal und betrifft jede kriegsführende Nation. Beispielsweise sind zur Zeit des Vietnamkrieges US Amerikaner in Heerscharen ins Ausland geflohen nur um nicht nach Vietnam zu müsssen usw.

Der wesentlichste Aspekt in Bezug auf die Ukraine ist daher nicht die Anzahl derjenigen welche von Anfang an nicht kämpfen wollten, sondern dass sich zur Zeit rasant ausbreitende Gefühl von der NATO / dem Westen im Stich gelassen zu werden. Die Ukrainer wissen natürlich, dass sie ohne uns nicht siegen können. Man nahm also den Kampf auf und leistete immenses und nahm immense eigene Opfer in Kauf - nur um jetzt das Gefühl zu haben dass man einfach nur ein Bauernopfer ist, welches dazu dient strategische Ziele des Westens umzusetzen und zu sonst nichts anderem.

Es mehren sich sogar die Stimmen welche keine Aufnahme in die NATO und die EU mehr wollen. Der Westen wird zunehmend sehr kritisch gesehen - und das teilweise auch durchaus zu Recht.

Wir haben ihnen Zusagen gemacht - und diese dann nicht eingehalten. Während in der Ukraine eine ganze Generation junger Menschen verblutet, wird hierzulande herumgezögert und ganz klar erkennbar die Ukraine geopfert.
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(20.02.2024, 15:14)Quintus Fabius schrieb: Die Zahl der Verweigerer im Ausland sollte man nicht so hoch gewichten, dass ist ganz normal und betrifft jede kriegsführende Nation. Beispielsweise sind zur Zeit des Vietnamkrieges US Amerikaner in Heerscharen ins Ausland geflohen nur um nicht nach Vietnam zu müsssen usw.

Das gewichte ich tatsächlich auch nicht über, eine gewissen Prozentsatz halte ich da für normal. Aber wie verhält es sich mit den angeblich 4,5 Millionen die sich geweigert hätten sich überhaupt registrieren zu lassen von den Militärbehörden? Wie kann dies überhaupt möglich sein?
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Bezüglich der Registrierung gibt es in der Ukraine nicht das Problem, dass die Leute sich dort weigern sich registrieren zu lassen, sondern dass es per Gesetz viele Ausnahmen von der Registrierung gibt, die man entgegen der Forderungen der Armeeführung weiter aufrecht erhalten hat. Das war beispielsweise einer der wesentlichsten Kritikpunkte von Saluschny am Präsidenten, weil dieser das nicht angehen wollte.

Die Begründung dafür war immer, dass Zwangsgepresste Soldaten keine gute Leistung erbringen und dass man ja zugleich auch noch die Wirtschaft am laufen halten muss usw. Und da ist durchaus was dran. Aber inzwischen snid die Verluste halt so hoch, dass man sie mit den motivierteren nicht mehr gedeckt kriegt.

Im Gegensatz zu dem Bild was die russische Propaganda und so manche andere Kanäle zeichnen gibt es in der Ukraine gar nicht so viel Zwang in Bezug auf die Einberufung wie man sich das vielleicht vorstellt und weniger als es eigentlich notwendig wäre. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, Einzelfälle usw. aber die Tendenz insgesamt ist, dass die Ukraine zurückhaltend ist, was Zwangsrekrutierung angeht - noch. Inzwischen kann man sich das nämlich eigentlicht nicht mehr leisten.

Das zweite immense Problem ist die Korruption. Es gibt inzwischen sehr viele Verfahren gegen Beamte, Ärzte, Rekrutierungsstellen die gegen Geldzahlung die Registrierung nicht durchführen oder die Leute untauglich oder als abkömmlich schreiben etc. Damit war und ist es bis jetzt in der Ukraine recht leicht sich der Registrierung per Bestechung zu entziehen wenn man das will und das Geld dafür hat. Auch das hat man bisher im Prinzip zugelassen mit der Grundidee, dass man so querschnittlich motiviertere Soldaten hat -was bisher auch der Fall war.

Aber die motivierteren sind jetzt im Endeffekt ausgeblutet und reichen nicht mehr. Deshalb steht die Regierung jetzt vor der Aufgabe massenhafte Zwangsrekrutierungen vorzunehmen, was bisher so nicht der Fall war.

Und gerade eben weil es bisher in Wahrheit nicht der Fall war und bisher so noch nicht stattgefunden hat, gerade eben deshalb hat man bisher die Registrierung nicht so forciert wie es eigentlich notwendig wäre.

Noch zu den Zahlen im allgemeinen: auch hier und jetzt hat die Ukraine in Wahrheit mehr Soldaten unter Waffen als Russland in der Ukraine Soldaten stehen hat. Das wird auch wenig verstanden, dass die Ukrainer mehr Mann rekrutiert haben als die Russen für diesen Krieg. Dadurch können sie mehr Einheiten rotieren, haben noch Reserven usw. Aber der aktuelle Zustand ist, dass die Kampftruppe zunehmend so ausblutet, dass dieses Verhältnis sich jetzt zunehmend zuungunsten der Ukraine verschiebt. Trotz aller Verluste nimmt die Mannzahl der Russen stetig zu, während die Mannzahl der Ukrainer stetigt sinkt. Das geht so natürlich auf Dauer nicht gut.
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Wenn man sich den BZ-Text genau ansieht, so gibt es manchen Aspekt, der kritisch zu sehen wäre, z. B. welche Intention hat der Autor und wie verkleidet er sie? Hajo Funke unterstützt u. a. Schwarzer und Wagenknecht und vertritt zumindest im Ansatz zwar pazifistische (was nicht schlecht sein muss), aber auch relativ unkritische Positionen zu Russland (und da hätte er mit zumindest meiner Haltung ein Problem).

Wenn man nun den Text sich anschaut, könnte man sich fragen, wo der Kipppunkt hier im Text ist? An Formulierungen wie z. B....

- ...Ukraine: ein kriegsmüdes, traumatisiertes Land...
- ...dann hängen gelassen...

...gibt es nichts auszusetzen. Die Ukrainer sind erschöpft. Und ja, die Westmächte haben sie mit ihrer Saumseligkeit oder der Unfähigkeit, genügend Material zu liefern oder Zusagen zeitnah einzuhalten, ziemlich hängen gelassen - zumindest in einigen Punkten.

Aber wo es kritisch im Text wird, ist z. B....

- ...sehr viele Ukrainerinnen und Ukrainer fühlen sich inzwischen von der Nato in den Krieg hineingetrieben...
- ...wollen nicht Kanonenfutter für einen Krieg sein, der – wie sie erkennen müssen – so nicht hätte geführt werden brauchen...

...das ist leider beinahe Moskauer Tenor und auch der von Wagenknecht: "Hätte die böse NATO mal nicht den Krieg vom Zaum gebrochen..." [sic!]; es ist also eine unterschwellige Verdrehung der Tatsachen, die auf den ersten Moment gar nicht auffällt, da sie sehr geschickt und mit durchaus auch wahren Aussagen verkleidet ist, aber bei genauerem und zweitem Durchlesen dann schon sehr offensichtlich wird. Es wird zudem suggeriert, dass der Krieg nicht hätte geführt werden müssen/brauchen und dass die Ukrainer das selbst wissen würden - da kann man nun fragen, welche Alternativen hätte denn die Ukrainer erkennen müssen (besser: wahrnehmen können)? Schließlich stand ein "Z" auf den russischen Panzern und nicht "We come in peace!".

Es geht aber leider weiter:

- Das gilt naturgemäß nicht für die Regierung selbst, die Geheimdienste und die radikalen Nationalisten...

Da sind sie wieder, die radikalen Nationalisten. Heißt übersetzt: Die Ukrainer sollten doch bitte erkennen, dass ihnen eine Entnazifizierung wirklich gut täte und dass der russische Angriff im Grunde eine Hilfestellung und keine Aggression war.

- Die ukrainischen Verhandlungsführer betonen inzwischen offen, dass es im März und April 2022 in Istanbul sehr weit gediehene Friedensverhandlungen zwischen Ukrainern und Russen gegeben hatte, und dass es nicht an ihnen oder an Selenskyj gelegen habe, wenn es damals nicht zu einer Einigung kam.

Diese Behauptung ist schlicht falsch. Details der Vorschläge und weswegen die Verhandlungen scheiterten, sind bekannt.

- Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, und ich haben die sehr weit reichende Chance zu einem frühen Kompromiss in der Ukraine ausführlich rekonstruiert.

Muss die Position von Herr Kujat nochmals erläutert werden? Ernsthaft?

Kurzum: Dieser BZ-Artikel tarnt sich sehr geschickt als wohlmeinende Friedensbotschaft und er erklärt sich selbst mit der Erschöpfung der Ukrainer - er scheint also für sie zu argumentieren. Dass die Ukrainer aber quasi gar keine andere Chance haben als sich zu wehren - egal, ob der Westen bei der Unterstützung versagt oder nicht -, dass wird ausgeklammert oder verklärt mit fadenscheinigen Ausflüchten, Pseudolösungsvorschlägen und Vorwürfen, die auf sehr bittere Art und Weise eine Täter-Opfer-Umkehr betreiben. Ob in der Ukraine also ein Kipppunkt erreicht ist, ist die eine Sache - einen Kipppunkt in Sachen Seriosität hat die BZ hier aber allemal erreicht.

Schneemann
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Auch wenn man natürlich nun wieder fragen kann, ob er das, was er sagt, wirklich ernst meint oder nicht, aber der Tenor ist der letztlich der gleiche. Und das Ziel hat sich auch nicht wirklich verändert.
Zitat:"Odessa, komm nach Hause zurück"

Hardliner Medwedew nennt Kriegsziele

Medwedew versucht bereits seit Beginn des Ukraine-Krieges, sich als Hardliner zu profilieren. Atomdrohungen des Ex-Kremlchefs gegen den Westen sind keine Seltenheit. In einem Interview spricht er sich jetzt für weitere Annexionen in der Ukraine aus. [...]

"Odessa, komm nach Hause zurück", sagte der Vizechef des russischen Sicherheitsrates in einem Interview mit Medienvertretern, das er auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte. Die Stadt sei ihrer Sprache und Geschichte nach sowie in Bezug auf die Menschen, die dort wohnten, russisch, behauptete er. "Das ist unsere russische Stadt", betonte er. [...]

Die Einnahme Kiews bezeichnete Medwedew als Notwendigkeit. "Wenn nicht jetzt, dann irgendwann später." Er begründete dies mit einer Bedrohung, die angeblich von Kiew für Russland ausgehe. Die Stadt sei zwar von ihren Wurzeln her russisch, werde aber von "einer internationalen Brigade der Gegner Russlands geführt", so der 58-Jährige.
https://www.n-tv.de/politik/Hardliner-Me...54864.html

Da frage ich mich, wo bzw. mit welcher Argumentation die Herren Kujat und Funke ansetzen möchten, um "endlich" zu einem Frieden zu gelangen, den sie so vehement fordern. Besser noch: Was möchten sie der Ukraine empfehlen?

Ferner - offenbar haben die Iraner taktische ballistische Kurzstreckenraketen an Russland geliefert (Reichweite um die 250 bis 300 km):
Zitat:Iran provides Zolfaghar short-range ballistic missiles to Russia for first time

According to information revealed on February 21, 2024, by the Twitter account Osintdefender, senior Iranian officials have confirmed that since early January, Iran has transferred over 400 short and medium-range ballistic missiles to Russia, including hundreds of Fateh-110 variants and several Zolfaghar road-mobile solid-fuel short-range ballistic missiles, for their use during the war in Ukraine. They also announced that additional shipments will deepen military cooperation between the two countries in the coming months.
https://armyrecognition.com/defense_news..._time.html

Schneemann
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Aus einem Bericht der SZ und des Kyiv Independent zusammen gefasst:

Nach dem Fall Avdiivkas wird die ukrainische Führung von den ehemaligen Verteidigern der Stadt scharf kritisiert. Der Rückzug sei zu spät gekommen. Laut dem Kyiv Independent berichteten ukrainische Soldaten welche in Avdiivka gekämpft haben darüber, dass es schon seit Monaten nicht nur einen erheblichen Mangel an Munition dort gegeben hätte, sondern auch Lebensmittel und am Ende auch das Wasser knapp wurde. Die Russen hätten zudem viel früher als dies bisher berichtet wurde die Munitionsversorgung der ukrainischen Truppen in der Stadt signifikant gestört.

Auch Michael Kofmann kritisierte den Rückzug als viel zu spät. Ebenso der Oberst a.D. Glent der britischen Armee, welcher als Berater für die ukrainische Regierung tätig ist. Er meint, dass man sich mindestens drei Wochen früher hätte zurückziehen müssen. Der ukrainische Informationsdienst censor.net kritisierte ebenfalls die ukrainische Militärführung und vor allem den Präsidenten scharf. Nach Ansicht dieser Seite war vor allem der Präsident selbst für den Haltebefehl und den zu späten Rückzug verantwortlich. Der Verantwortliche für diese Seite, Jurij Butusow berichtet schon seit Monaten aus Avdiivka selbst und hat sehr viele direkte Kontakte zu Soldaten und Offizieren welche dort kämpften.

Er schrieb dazu, dass die Versorgungslage schon vor Wochen katastrophal und unhaltbar geworden sei. Dies hätte nicht nur die Kampftruppen betroffen, sondern insbesondere auch die Pionier- und Transporteinheiten der Armee in diesem Bereich. Dies sei von den Kommandeuren und von mehreren Offizieren dem Präsidenten Selenskyi bei mehreren Frontbesuchen offen und absolut klar und eindeutig mehrfach kommuniziert worden. Trotzdem hätte der Präsident darauf bestanden die Stadt zu halten.

Butusow zu Folge wiederholte damit die ukrainische Führung den exakt gleichen Fehler den sie auch schon an anderen Stellen beging, sich nämlich zu spät zurück zu ziehen und nicht früh genug geeignete Auffangstellungen und Verteidigungslinien herzustellen.

Warum ist im Krieg das offensichtliche und einfache in der praktischen Realität so schwierig?! Nun ist Krieg natürlich immer so, aber es ist immer wieder verblüffend, wie ganz offensichtliche Dinge nicht erkannt und/oder nicht umgesetzt werden können. Obwohl sie doch derart offensichtlich und eindeutig sind.
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(22.02.2024, 12:32)Schneemann schrieb: Auch wenn man natürlich nun wieder fragen kann, ob er das, was er sagt, wirklich ernst meint oder nicht, aber der Tenor ist der letztlich der gleiche. Und das Ziel hat sich auch nicht wirklich verändert.
Zitat:"Odessa, komm nach Hause zurück"

Hardliner Medwedew nennt Kriegsziele ...
https://www.n-tv.de/politik/Hardliner-Me...54864.html

Da frage ich mich, wo bzw. mit welcher Argumentation ....

Schneemann
da frage ich mich, welchen Wert die Zusagen Russlands haben. Russland hat (mindestens) drei mal die Grenzen der Ukraine garantiert:
1. in Art. 2 - 5 des Gründungsvertrages der GUS vom Dezember 1991 anlässlich der Auflösung der UdSSR
2. 1994 im "Budapester Memorandum" anlässlich des im Gegenzug erfolgten Abbaus der ukrainischen Atomwaffen,
verbunden mit der "Gipfelerklärung von Budapest", die 1994 ausdrücklich auch auf die Vereinbarung von Helsinki und die freie Wahl von Militärbündnissen hingewiesen hat und
3. im Mai 1997 anlässlich der "Verpachtung" der militärischen Stützpunkte auf der Krim (bis 2017).

Das Budapester Memorandum ist m.E. besonders brisant, weil auch andere Atomwaffenstaaten dem Memorandum zugestimmt haben - als "Garantiemächte" würde ich fast sagen.

Und wenn man sich vergegenwärtigt, dass dann 20 Jahre später - ab 2014 - die Besetzung ukrainischen Territoriums durch Russland begann, dann kann man sich ausrechnen, welche Wirkung die Nichteinhaltung der Garantien auf andere sich bedroht fühlende Staaten hat.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang:
Welche Staaten unterstützen Russland aktiv und welche Staaten nehmen eine "abwartend neutrale Haltung" ein, weigern sich also, den Angriff Russlands mit aller Konsequenz zu verurteilen?
Damit ist der Atomwaffensperrvertrag praktisch tot - es sei denn, die seinerzeitigen "Garantiemächte" und deren Verbündete schaffen es, der Ukraine ausreichende Hilfen zu Abwehr bereit zu stellen.

Das schließt künftige vertragliche Regelungen zwischen Russland und der Ukraine nicht aus. Allerdings müssen diese "auf Augenhöhe" erfolgen - und soweit mir bekannt ist, braucht es auch mindestens zwei Vertragspartner für solche Regelungen. Derzeit sehe ich diese Vertragspartner nicht.
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Die aktuelle russische Regierung ist meiner Ansicht nach vollkommen unglaubwürdig und jedwede Aussage gleich welcher Art von ihr ist vollkommen wertlos und irrelevant.

Russland ist der Feind. Es ist aber darüber hinaus ein Feind, der in absolut gar keiner Weise rational ist und der grundsätzlich in Bezug auf absolut alles immer lügt und betrügt. Das ist kein Staat, dass ist eine Mafia-Kamarilla. Absolut inakzeptabel und das seit langem. Und deshalb ist absolut alles was Russland von sich gibt völlig wertlos.

Die aktuelle RF muss mit aller Gewalt in ihre Schranken gewiesen werden, mit allen Mitteln. Alles andere wird dort nicht nur nicht verstanden, es wird zwingend zu einer Eskalation führen.
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(22.02.2024, 21:09)Kongo Erich schrieb: Bemerkenswert in diesem Zusammenhang:
Welche Staaten unterstützen Russland aktiv und welche Staaten nehmen eine "abwartend neutrale Haltung" ein, weigern sich also, den Angriff Russlands mit aller Konsequenz zu verurteilen?
Damit ist der Atomwaffensperrvertrag praktisch tot - es sei denn, die seinerzeitigen "Garantiemächte" und deren Verbündete schaffen es, der Ukraine ausreichende Hilfen zu Abwehr bereit zu stellen.

Das schließt künftige vertragliche Regelungen zwischen Russland und der Ukraine nicht aus. Allerdings müssen diese "auf Augenhöhe" erfolgen - und soweit mir bekannt ist, braucht es auch mindestens zwei Vertragspartner für solche Regelungen. Derzeit sehe ich diese Vertragspartner nicht.

Rußland wird inzwischen wohl auf vollen Sieg setzen und insgeheim schon mit einer Restukraine als Marionettenregime rechnen. Womit der zweite Vertragspartner dann nur noch auf dem Papier besteht.

Der Atomwaffensperrvertrag war allerdings vor dem Ukrainekrieg schon tot.
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Ein passender kurzer Abgesang auf die heldenhaften Verteidiger von Avdiivka, welche meiner Einschätzung nach noch ungefähr einen Monat länger durchgehalten haben, als dies nach militärwissenschaftlichen Maßstäben überhaupt möglich war:

https://www.youtube.com/watch?v=4DHMfUmwTw4
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Über den Krieg der Geheimdienste - aus ukrainischer Perspektive:

https://www.youtube.com/watch?v=Lv-cwK5WNwg

Zitat:In the first episode of the second series of Defence in Depth, Dominic Nicholls, The Telegraph’s Associate Editor, speaks to Lieutenant General Kyrylo Budanov, Ukraine’s head of military intelligence.

In an exclusive interview, Gen Budanov says Western nations are providing “priceless” intelligence support locating the launch sites of Russian missiles being fired at Ukraine.

The spymaster, whose office complex works in semi-darkness as all the windows are barricaded with sandbags and has a canary in a cage to warn of possible Russian gas attack, also says “special agencies from western countries” are helping track down Russian spies searching for the weapons supplied by Nato and other countries.

Asked about partisan attacks inside Russia, Gen Budanov, who has survived 10 known assassination attempts, said: “It’s clear that during the war, intelligence is responsible not only for gathering data, but also conducting special operations.

Rein persönlich halte ich Budanov seit jeher für einen der fähigsten Ukrainer und seine Wichtigkeit und Rolle selbst jetzt noch für unterschätzt. Der Umstand dass die Russen es sogar für nötig hielten seine Ehefrau zu vergiften zeigt allein schon auf, welche Wichtigkeit ihm zumindest der Feind zuspricht - ausreichend um selbst so einen Mordversuch zu wagen nur um ihn dadurch zu destabilisieren. Der ukrainische Geheimdienst ist meiner Ansicht nach vor allem auch durch seine Arbeit immens fähig geworden. Vor allem die Leistungen ukrainischer Spezialeinheiten sind teilweise beispiellos - und ebenso die von den Ukrainern gewonnene HUMINT. Im Westen neigt man dazu, aus Hybris heraus die Leistung der westlichen Dienste für die Ukraine zu überschätzen und deren eigene Leistung, insbesondere was Informationen aus der Zivilbevölkerung / von Agenten usw. aus den besetzten Gebieten heraus zu unterschätzen.
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(22.02.2024, 22:13)Quintus Fabius schrieb: Die aktuelle russische Regierung ist meiner Ansicht nach vollkommen unglaubwürdig und jedwede Aussage gleich welcher Art von ihr ist vollkommen wertlos und irrelevant....
Einspruch Euer Ehren

Putin hat in vielen Publikationen deutlich gemacht, dass er die Restitution der Sowjetunion betreibt und den andren slawischen Völkern - etwa der Ukraine - jegliche nationale Eigenständigkeit abspricht.
Alles Geschehen lässt sich auf diese Grundaussage zurück führen.

(22.02.2024, 23:17)Quintus Fabius schrieb: Ein passender kurzer Abgesang auf die heldenhaften Verteidiger von Avdiivka, welche meiner Einschätzung nach noch ungefähr einen Monat länger durchgehalten haben, als dies nach militärwissenschaftlichen Maßstäben überhaupt möglich war:

https://www.youtube.com/watch?v=4DHMfUmwTw4
hier ist die Entwicklung der letzten Tage gut nachvollziehbar
https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...3&entry=yt

Die Russen haben inzwischen die ersten Häuser an der von mir benannten nächsten Verteidigungslinie erreicht.
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Neu-Delhi fordert Moskau auf, Inder an der russischen Front freizulassen
Arabnews
[Bild: https://www.arabnews.com/sites/default/f...k=C4T5OqmT]
Russische Reservisten, die während einer Teilmobilisierung der Truppen rekrutiert wurden, gehen auf ein Banner mit einem Porträt des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Omsk, Russland, zu. 6. Januar 2023. (REUTERS)
Kurze Url

https://arab.news/w7svt
Aktualisiert vor 40 Sekunden
Sanjay Kumar

Berichte über Inder in der russischen Armee haben in dieser Woche die Medien erschüttert
Regierung fordert indische Staatsangehörige auf, sich von Russlands Konflikt fernzuhalten

Neu Delhi: Das indische Außenministerium erklärte am Freitag, es stehe in Kontakt mit Moskau bezüglich der Freilassung indischer Staatsangehöriger, die Medienberichten zufolge in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wurden.
Berichte über indische Männer, die als "Armee-Sicherheitshelfer" für russische Truppen angeheuert wurden, sowie über ihre Familien und einen Agenten, der an ihrer Anstellung beteiligt war, schlugen in den indischen Medien hohe Wellen, nachdem die Tageszeitung The Hindu Anfang der Woche darüber berichtet hatte.

Es ist bekannt, dass sich einige Inder freiwillig der Internationalen Legion zur Verteidigung des ukrainischen Territoriums angeschlossen haben, die im Februar 2022 zur Abwehr der russischen Invasion aufgestellt wurde, aber bis zum Bericht von The Hindu gab es keinen Hinweis darauf, dass indische Staatsangehörige auf russischer Seite kämpfen.
Diejenigen, die mit der Zeitung sprachen, sagten, sie hätten eine Grundausbildung bei der Armee erhalten und sollten als Küchenhelfer weitermachen, wurden dann aber stattdessen an die Front geschickt.

Die meisten der Männer stammten aus Uttar Pradesh, Gujarat, Punjab sowie Jammu und Kaschmir und sagten, man habe ihnen gesagt, sie würden nicht auf das Schlachtfeld geschickt.

Der indischen Regierung war bekannt, dass sich einige indische Staatsangehörige für Unterstützungsaufgaben bei der russischen Armee gemeldet haben", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Randhir Jaiswal, in einer Erklärung.

"Die indische Botschaft hat diese Angelegenheit regelmäßig bei den zuständigen russischen Behörden zur Sprache gebracht, um eine frühzeitige Entlassung zu erreichen. Wir fordern alle indischen Staatsangehörigen auf, die gebotene Vorsicht walten zu lassen und sich von diesem Konflikt fernzuhalten."

Der Gesetzgeber Asaduddin Owaisi, der von einigen Verwandten der Männer angesprochen worden war, machte in den sozialen Medien auf das Problem aufmerksam.

Zitat:Am Mittwoch richtete Owaisi einen Appell an Außenminister S. Jaishankar in einem X-Posting, das sich inzwischen viral verbreitet hat.

"Nutzen Sie bitte Ihre guten Dienste, um diese Männer nach Hause zu bringen", sagte er. "Ihr Leben ist in Gefahr und ihre Familien sind berechtigterweise besorgt.
"
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