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Anbei Wehrpflicht:
Wir haben ungefähr 700.000 bis 750.000 junge Menschen welche pro Jahr 18 werden. Aufgrund des Grundgesetzes können nur Männer verpflichtet werden. Dazu kommen noch Behinderte, sonstig Untaugliche, ausländische Staatsangehörige usw. Verbleiben vermutlich ungefähr um die allerhöchstens 300.000 pro Jahrgang welche man verpflichten könnte.
Bei jungen Menschen liegt der Anteil von Befürwortern welche nicht "aus Gewissensgründen" in jedem Fall verweigern würden bei vermutlich um die 30% . Somit bleibt noch ein Potential von vermutlich um die 100.000 Wehrpflichtigen die man pro Jahr einziehen könnte.
Selbst wenn man also alle einzieht die man einziehen kann, wäre es nur eine "kleine" Wehrpflicht dahingehend, dass man gar nicht so viele rekrutieren könnte wie man eigentlich benötigen würde. Und entsprechende Reserven würden sich erst im Laufe vieler Jahre aufbauen.
Alle von mir genannten Zahlen sind übrigens sogar noch extrem einseitig zugunsten der Wehrpflicht gerechnet. Gibt auch Umfragen nach denen im Kriegsfall gerade mal 5% der wehrfähigen Bevölkerung kämpfen würden.
Die Frage ist also, wenn man nach "skandinavischem" Modell Soldaten generieren will, ob man dann nicht so oder so im Prinzip alle die man verpflichten kann verpflichten muss, weil selbst dann die Zahl derjenigen welche rekrutiert werden können gar nicht so groß ist.
Der mangelnde Wehrwillen der Bevölkerung in dieser Bundesrepublik ist vermutlich das größere Problem als die mangelnde Zahl der Soldaten (obwohl beides sich natürlich gegenseitig bedingt) und auch ein größeres Problem als das Versagen der Politiker in diesem Kontext (obwohl auch dies direkt miteinander zusammen hängt).
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(21.04.2024, 22:38)Milspec_1967 schrieb: Glauben hier alle im Ernst, dass die neuen Strukturen ohne eine "kleine" Wehrpflicht auskommen? Die Frage ist falsch formuliert. Die geplanten Strukturen werden weder mit noch ohne eine "kleine" Wehrpflicht zu erzielen sein. Dafür bräuchte es ganz andere Veränderungen als eine halbfreiwillige Wehrpflicht.
Also entweder ganz große Reform mit voller Wehrpflicht für alle oder die Strukturen den realistischen Möglichkeiten anpassen. Aber eine "kleine" Wehrpflicht löst gar keine Probleme in der BW, sie schafft nur neue.
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Aus ZEITonline:
Zitat:SPD-Chef zeigt sich offen für soziale oder militärische Dienste
...
SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich offen für eine Diskussion über soziale oder militärische Dienste für junge Menschen gezeigt. "Jede junge Staatsbürgerin und jeder junge Staatsbürger sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie sich einen Dienst für das Land vorstellen können", sagte Klingbeil der Rheinischen Post. "Das kann bei der Bundeswehr sein oder eben im sozialen oder kulturellen Bereich. Dahin sollten wir zurückkommen."
...
Der CDU-Bundesparteitag hatte sich in dieser Woche dafür ausgesprochen, die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht mit Blick auf die Bedrohung aus Russland schrittweise wieder in Kraft zu setzen. Bis zur Umsetzung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres solle eine Kontingent-Wehrpflicht eingeführt werden, beschlossen die Delegierten.
...
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will noch in diesem Quartal einen Vorschlag zum Thema Wehrpflicht in die Debatte einbringen. Der Minister sagte am Rande eines USA-Besuchs auf die Frage, ob er bereits Kontakt zur Union aufgenommen habe, weil sich seine und deren Vorstellungen ähneln: "Ich freue mich, dass die Union auf einem ähnlichen Weg unterwegs ist, wie ich das bis jetzt erarbeitet habe." Gespräche würden aber noch nicht geführt, er sei im Gespräch mit dem Kanzleramt und den Koalitionspartnern.
Spannend. Sollte es diesbezüglich zu einer Einigung zwischen SPD und Union kommen, könnte ich mir schon vorstellen, dass sich da eine Möglichkeit findet, das als "Gewissensfrage von nationaler Bedeutung" in eine freie Bundestagsabstimmung zu bringen, ohne dadurch die Koalition zu gefährden, nur weil Teile der Regierungsparteien da nicht mitgehen würden.
Ansonsten dann nach der Wahl in einer schwarz-roten Koalition mit dem Vizekanzler Pistorius.
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"Jede junge Staatsbürgerin und jeder junge Staatsbürger sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie sich einen Dienst für das Land vorstellen können [...]
Bis zur Umsetzung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres solle eine Kontingent-Wehrpflicht eingeführt werden, beschlossen die Delegierten."
Zwangsdienste sind und bleiben verfassungs-, europa- und völkerrechtswidrig. Daran ändert auch eine Volksabstimmung (was zu begrüßen wäre) nichts. Die Politik muss hier verdammt aufpassen nicht in rechtliche Falllöcher zu tappen. Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ist nur als Wehrpflicht mit daneben stehenden Ersatzdienst möglich und eben nicht irgendwie schick verpackt als Zwangsdienstjahr für alles und jeden.
Wenn man einen solchen Weg geht wird allerspätestens der EGMR den Daumen senken.
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Allein schon bezeichnend dass von Land und nicht von Gesellschaft gesprochen wird, und dass man sofort soziale und kulturelle Dienste für das Land mit anführt.
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(10.05.2024, 11:57)Nightwatch schrieb: Zwangsdienste sind und bleiben verfassungs-, europa- und völkerrechtswidrig. Daran ändert auch eine Volksabstimmung (was zu begrüßen wäre) nichts. Die Politik muss hier verdammt aufpassen nicht in rechtliche Falllöcher zu tappen. Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ist nur als Wehrpflicht mit daneben stehenden Ersatzdienst möglich und eben nicht irgendwie schick verpackt als Zwangsdienstjahr für alles und jeden.
Wenn man einen solchen Weg geht wird allerspätestens der EGMR den Daumen senken.
Ich sag es mal so: Angriffskriege sind ebenfalls völkerrechtswidrig. Das hindert weder Putin daran in die Ukraine einzumarschieren noch seine Soldateska am morden, rauben und schänden.
Insofern sehe ich in die juristische Beurteilung von staatsbürgerlichen Pflichtdiensten (jeglicher Art) als etwaige Zwangsdienste, als eine ziemlich verzerrten Betrachtungsweise einer friedensgewöhnten Komfort- und Wohlstandsgesellschaft.
Bitte nicht persönlich nehmen, ich weiß dass du die rechtliche Legitimität der Wehrpflicht als derzeit einzig gangbare Option hinweisen möchtest.
Vielleicht müssen Teilen der Gesellschaft nichtnur ihre Rechte sondern auch deren Pflichten vor Augen geführt werden.
(10.05.2024, 15:53)Quintus Fabius schrieb: Allein schon bezeichnend dass von Land und nicht von Gesellschaft gesprochen wird, und dass man sofort soziale und kulturelle Dienste für das Land mit anführt.
....junge Staatsbürger sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie sich einen Dienst für das Land vorstellen können", sagte Klingbeil .....
Herr Klingbeil hätte ja auch sagen können:
- seinem Land
- Deutschland
- dem Vaterland
- leisten möchten/wollen
- dienen möchten/ wollen
In früheren Zeiten war der Begriff des Vaterlandes und des Volkes gleichbedeutend mit der heutigen Wort der Gesellschaft. Aber sowas sagt ein Genosse nicht
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Die Muslima GÜLER erklärt, dass sich deutsche Familien mit der Wehrpflicht beschäftigen MÜSSEN:
https://www.youtube.com/watch?v=SSmaI2Brq3c
Ihre Vita diesbezüglich:
Ausbildung zur Hotelfachfrau
Studium der Germanistik und der Kommunikationswissenschaften (mit Abschluss als Magistra Artium)
Referentin der Regierung in NRW für Familie, Frauen, Integration und Emanzipation
seit 2010 deutsche Staatsangehörige
Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in NRW
Bundestagsabgeordnete über die Landesliste in NRW (Direktmandat hat sie nicht erreicht)
Mitglied im Verteidigungsausschuss
übrigens eine CDU Politikerin
Laut ihr benötigen die Deutschen ein anderes Mindsetting. Deshalb ist sie gegen die Widereinführung der Wehrpflicht (!) und stattdessen für eine allgemeine Dienstpflicht von einem Jahr für alle jungen Menschen in der Bundesrepublik, unabhängig von Geschlecht und Staatsbürgerschaft. Sie hätte selbst auch die türkische Staatsbürgerschaft behalten wenn dies möglich gewesen wäre und ist daher für die doppelte Staatsbürgerschaft.
https://www.n-tv.de/politik/Serap-Gueler...88631.html
Verbindungen zu türkischen Nationalisten sind natürlich nichts als Hetze (laut ihr):
https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...87935.html
https://www.welt.de/print/wams/nrw/artic...erung.html
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Neues zur Wehrpflicht
Zitat:Die Wehrpflicht kommt – und zwar schneller als erwartet. Dies erfordert allerdings, dass sie auf der aktuell gültigen Gesetzeslage basiert und deshalb nur für Männer gilt, wie cpm Defence Network aus gut unterrichteten Kreisen erfahren konnte.
Eine Änderung des Grundgesetzes bzw. dessen Paragraphen 12a erfordert eine Zwei-Drittel-Mehrheit im deutschen Bundestag. Dies bedeutet in der aktuellen Zusammensetzung eine Unterstützung durch die CDU/CSU-Fraktion. Doch deren Preis für die Zustimmung sei „zu hoch“.
Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, das man in der heutigen Zeit noch so stark zwischen den Geschlechtern unterscheidet.
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Müsste eigentlich sofort kassiert werden, vor allem dass nur ein kleiner Teil eines Jahrganges überhaupt eingezogen werden soll schreit noch Ungerechtigkeit.
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Wenn keiner will dann kommt halt auch keiner .
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(06.06.2024, 14:56)Nadine schrieb: Neues zur Wehrpflicht
Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, das man in der heutigen Zeit noch so stark zwischen den Geschlechtern unterscheidet.
Es wird eben nur dann unterschieden, wenn es für Frauen Vorteile bringt. Oder hast du schon einmal von der Forderung gehört man müsse eine Frauenquote bei Maurern und Bergabeitern einführen?
Komischerweise wird das bei der Besetzung von DAX-Vorständen anders gesehen. Und offenbar auch unter umgekehrten Vorzeichen bei der Wehrpflicht.
Man verwehrt also aus parteitaktischen Gründen den Frauen die Teilhabe am Militärdienst.
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Frage mich wie das überhaupt funktionieren soll.
Wir haben bei 180000 Mann/Frauen/diversen gerade mal 160000 G36, nur mal so eingeworfen...
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Für was braucht ein Arzt , Pilot , u -Bootbesatzung . Es brauchen vielleicht 80000 Soldaten ein G36 . Bei Marine und Luftwaffe brauch der geringste Teil g36 .
Dazu kommen noch teile die keine G36 haben sondern andere Waffen haben
Hatte Minister nicht gesagt vor kurzem das es keine Wehrpflicht gibt vorläufig ?
Man hat auch Infanterie nicht nur einmal komplett mit neuen g36 ausgestattet in der Zeit seit Einführung g36. Es gibt auch noch genug G3
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(06.06.2024, 21:00)alphall31 schrieb: Für was braucht ein Arzt , Pilot , u -Bootbesatzung . Es brauchen vielleicht 80000 Soldaten ein G36 . Bei Marine und Luftwaffe brauch der geringste Teil g36 .
Dazu kommen noch teile die keine G36 haben sondern andere Waffen haben
Hatte Minister nicht gesagt vor kurzem das es keine Wehrpflicht gibt vorläufig ?
Man hat auch Infanterie nicht nur einmal komplett mit neuen g36 ausgestattet in der Zeit seit Einführung g36. Es gibt auch noch genug G3
bei Bedarf kannste Infantruewaffen en Masse bauen...eine kostet verhältbnismäßig wenig.
Bei Kriegsfall 500.000 fast gar nix im vergleich zu anderen Waffensystemen.
Wichtig sind: Hunderte Millarden Schuss Munition auf Vorrat für Infantrie und Artillerie.
Davon sind wir Lichtjahre entfernt...großer Fehler !
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Ganz klares Nein zur Idee von Pistorius.
Entweder werden Männer und Frauen bei der angedachten Befragung gleich behandelt, oder man lässt das Thema Wehrpflicht ganz sein.
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