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Ausstattung und Fähigkeiten der K130 im Vergleich zur F125 betrachtet, halte ich diese Schiff für sehr gelungen. Wenn man mal die Stehzeit/Seezeit im Einsatz ausklammert, dann sind die K130 m.E. bei 80 bis 90% der Einsatzszenarien besser geeignet, als die F125. Die Bewaffnung ist fast gleich, in Teilen besser (RBS15 vs. Harpoon). Kleinere Besatzung, mehr Einheiten.
Die aus meiner Sicht berechtigte Kritik an der F125 kehrt sich bei der K130 ins Gegenteil. Die Sa‘ar 5/6 sind ja nur deshalb so stark bewaffnet, weil Israel mit den wenigen Schiffen alles machen muss. Brauchen wir gar nicht. Ob die K130 in der Ostsee richtig sind, das kann ich nicht beurteilen.
In einem 0815-Mittelmeer-Überwachungsverband passt das aber wunderbar. Da brauche ich keinen unterbewaffneten Kreuzer. Und im Roten Meer haben offensichtlich beide Schiffsklassen nichts verloren…
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Mag so sein...
Aber ein Heli Hangar ist weltweit auf JEDER Korvetten Klasse Pflicht... Nur bei unserer nicht.
Und die neuen NATO SÜD Korvetten sind modular und können von OPC bis fast Fregatte skalierbar bestellt werden.
Das Aufwuchs Potenzial für K130 ist da... Nun ja... "begrenzt"
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(10.11.2024, 19:50)Milspec_1967 schrieb: Hmm, dass Schiff 6 und 7 noch so weit von Fertigstellung entfernt sind, verwundert mich.
KÖLN (F-265) ist:ja seit einigen Monaten bereits übergeben.
Das Drohnen Experiment ist ja aktuell für die K130 kläglich gescheitert
Mit Heli Hangar und nem kleinen Sonar irgendwo wären das ja richtige Kriegsschiffe...
(BW hätte mal SAAR 6 ähnlich mit RAM, nen 8er VLS und kleinem Sonar beschaffen sollen)
Dann 8 statt 10, um die Kosten zu deckeln.
Ich frage mich immer, was die K130 im V Fall in Nord und Ostsee eigentlich tun können außer KRITIS Areas gegen Sabotage bewachen.
Im Prinzip null Kampfkraft AAW und ASuBW.
War für mich ein fail Design wie die F-125.
AAW und ASuBW sind in der Ostsee fast irrelevant. AAW ist in der Ostsee Aufgabe der Luftwaffen nicht der Marine. Das kann durch die Luftwaffe auch viel effizienter und flexibler durchgeführt werden. Da braucht man keine F124/F127 in der Ostsee. RAM ist für den Selbstschutz einer Korvette angemessen.
ASuBW ist nahezu irrelevant weil die baltische flotte nur ein einziges U-Boot beinhaltet. U-Jagt Hubschrauber können an Land Stationiert werden. Die K130 dienen nur als Tankstelle und sind auch dafür ausgestattet. Wobei ich der ASuBW Kritik noch am ehesten zustimmen würde. Das angedachte kleine Schleppsonar und vlt. ein kleine Anzahl MU90/Seaspider fände ich gut.
Am Ende brauchen wir einfach eine gewisse Anzahl an Schiffen um die gesamte Ostsee zu kontrollieren und die russischen Schiffe auszuschalten, keine kleine Anzahl von Fregatten. Die Korvetten sind hier eine gute Lösung. Schnellboote hätten nicht die erforderliche Ausdauer...
Selbst das zweite Los ist mit 400 Mio viel günstiger als eine Saar 6 mit 430 Mio ohne jegliche Waffen und elektronische Ausstattung. Mit einer Reduktion von 10 auf 8 ist es damit nicht getan, eher mit einer Halbierung.
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https://esut.de/2024/12/fachbeitraege/54...eitschaft/
04.12.2024 K130-Korvetten – Verzögerungen und Herausforderungen auf dem Weg zur Einsatzbereitschaft
Mit Herausgabe des 19. Rüstungsberichts des Verteidigungsministeriums wird deutlich: Die Auslieferung der sechsten K130-Korvette verzögert sich erneut. Vor allem durch Probleme mit dem Führungs- und Waffensystem und Schadstoffwerten. Gleichzeitig bleibt die Integration der Sea Falcon-Drohne vorerst eine Fähigkeitslücke. Mit Blick auf die Einsatzbereitschaft der Marine drängen sich nun Fragen zur Zukunft der Flotte auf.
Die Aufschübe in der Auslieferung des zweiten Loses der Korvetten K130 wird in erster Linie auf Schwierigkeiten mit dem Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) Tacticos von Thales Nederland zurückgeführt. Der Hersteller sieht sich mit einem gestiegenen Anforderungsniveau der Bundeswehr zur IT-Sicherheit konfrontiert, weswegen die Akkreditierung des FüWES auf sich warten lässt. Wie das Verteidigungsministerium wissen lässt, seien weitere Verzögerungen zum aktuellen Zeitpunkt nicht auszuschließen. Außerdem geben Probleme mit Schadstoffwerten innerhalb des Maschinenraums Anlass zur Sorge und tragen somit zu den Verzögerungen bei. Vertraglich vereinbart sei, dass sie den gesetzlichen Vorgaben für Büroarbeitsplätze entsprechen müssen....
Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat in seinem aktuellen Rüstungsbericht erklärt, dass die Beschaffung eines dritten Loses der Korvetten K130 nicht weiterverfolgt wird. Stattdessen wird nun geprüft, ob das entsprechende Vergabeverfahren offiziell aufgehoben werden soll. Dies wirft bedeutende Fragen zur Zukunft der Korvetten des ersten Loses auf. Ursprünglich war geplant, die Einheiten des 1. Loses durch die des dritten Loses zu ersetzen. .....
Auch wenn die Auslieferung des zweiten Loses näherkommt, so hat es doch den Anschein, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die Marine auf ihre neuen Einheiten zurückgreifen kann. Inwieweit es möglich ist, die der Auslieferung im Weg stehenden Probleme schnell zu beseitigen, ist fraglich. ....Dabei steht außer Frage, dass die Einheiten im Sinne der Einsatzbereitschaft der Marine dringend gebraucht werden....
Zitate Ende
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(04.12.2024, 18:14)Seafire schrieb: https://esut.de/2024/12/fachbeitraege/54...eitschaft/
04.12.2024 K130-Korvetten – Verzögerungen und Herausforderungen auf dem Weg zur Einsatzbereitschaft
Mit Herausgabe des 19. Rüstungsberichts des Verteidigungsministeriums wird deutlich: Die Auslieferung der sechsten K130-Korvette verzögert sich erneut. Vor allem durch Probleme mit dem Führungs- und Waffensystem und Schadstoffwerten. Gleichzeitig bleibt die Integration der Sea Falcon-Drohne vorerst eine Fähigkeitslücke. Mit Blick auf die Einsatzbereitschaft der Marine drängen sich nun Fragen zur Zukunft der Flotte auf.
Die Aufschübe in der Auslieferung des zweiten Loses der Korvetten K130 wird in erster Linie auf Schwierigkeiten mit dem Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) Tacticos von Thales Nederland zurückgeführt. Der Hersteller sieht sich mit einem gestiegenen Anforderungsniveau der Bundeswehr zur IT-Sicherheit konfrontiert, weswegen die Akkreditierung des FüWES auf sich warten lässt. Wie das Verteidigungsministerium wissen lässt, seien weitere Verzögerungen zum aktuellen Zeitpunkt nicht auszuschließen. Außerdem geben Probleme mit Schadstoffwerten innerhalb des Maschinenraums Anlass zur Sorge und tragen somit zu den Verzögerungen bei. Vertraglich vereinbart sei, dass sie den gesetzlichen Vorgaben für Büroarbeitsplätze entsprechen müssen....
Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat in seinem aktuellen Rüstungsbericht erklärt, dass die Beschaffung eines dritten Loses der Korvetten K130 nicht weiterverfolgt wird. Stattdessen wird nun geprüft, ob das entsprechende Vergabeverfahren offiziell aufgehoben werden soll. Dies wirft bedeutende Fragen zur Zukunft der Korvetten des ersten Loses auf. Ursprünglich war geplant, die Einheiten des 1. Loses durch die des dritten Loses zu ersetzen. .....
Auch wenn die Auslieferung des zweiten Loses näherkommt, so hat es doch den Anschein, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die Marine auf ihre neuen Einheiten zurückgreifen kann. Inwieweit es möglich ist, die der Auslieferung im Weg stehenden Probleme schnell zu beseitigen, ist fraglich. ....Dabei steht außer Frage, dass die Einheiten im Sinne der Einsatzbereitschaft der Marine dringend gebraucht werden....
Zitate Ende
Wahnsinn dass bei einem zweiten Los solche Themen aufkommen. Der Stopp des dritten Loses ist richtig. Ich würde hier zum Beispiel anbringen, dass die NATO in der Ostsee gewachsen ist. Korvetten können die Schweden und Finnland stellen.
Ich hoffe auf eine leichte ASW Fregatte als Alternative. Könnte mir sogar vorstellen dass die Gedanken in eine solche Richtung gehen. Fraglich aber wie schnell man so etwas umgesetzt bekommt, auch wenn man möglichst von der Stange kauft.
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Zitat:Außerdem geben Probleme mit Schadstoffwerten innerhalb des Maschinenraums Anlass zur Sorge und tragen somit zu den Verzögerungen bei. Vertraglich vereinbart sei, dass sie den gesetzlichen Vorgaben für Büroarbeitsplätze entsprechen müssen....
Ist das so "normal" im zivilen Schiffsbau? Ich meine mich zu erinnern, dass es das Problem beim 1. Los schon gab, aber nicht, dass die Grenzwerte in einem Maschinenraum denen für Büroarbeitsplätze entsprechen müsssen?
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(04.12.2024, 18:14)Seafire schrieb: Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat in seinem aktuellen Rüstungsbericht erklärt, dass die Beschaffung eines dritten Loses der Korvetten K130 nicht weiterverfolgt wird. Stattdessen wird nun geprüft, ob das entsprechende Vergabeverfahren offiziell aufgehoben werden soll. Dies wirft bedeutende Fragen zur Zukunft der Korvetten des ersten Loses auf. Ursprünglich war geplant, die Einheiten des 1. Loses durch die des dritten Loses zu ersetzen... Dann hat sich ja die Zahl 6 aus dem Zielbild wohl erledigt. Eine einzelne Korvette aus dem ersten Los zu behalten, ergibt wenig Sinn.
(04.12.2024, 20:54)DeltaR95 schrieb: Ist das so "normal" im zivilen Schiffsbau? Ich meine mich zu erinnern, dass es das Problem beim 1. Los schon gab, aber nicht, dass die Grenzwerte in einem Maschinenraum denen für Büroarbeitsplätze entsprechen müsssen? Da steht auch nur, dass das vertraglich vereinbart wäre, nicht dass das auch vorgeschrieben ist.
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(04.12.2024, 21:29)Broensen schrieb: Da steht auch nur, dass das vertraglich vereinbart wäre, nicht dass das auch vorgeschrieben ist.
Wer käme ohne gesetzlichen Zwang auf so eine - aus meiner total abwegige - Idee?
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(04.12.2024, 21:41)DeltaR95 schrieb: Wer käme ohne gesetzlichen Zwang auf so eine - aus meiner total abwegige - Idee? [Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...Bw.svg.png]
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(04.12.2024, 20:54)DeltaR95 schrieb: Ist das so "normal" im zivilen Schiffsbau? Ich meine mich zu erinnern, dass es das Problem beim 1. Los schon gab, aber nicht, dass die Grenzwerte in einem Maschinenraum denen für Büroarbeitsplätze entsprechen müsssen? Ich war mal im Maschinenraum der F216, die saßen zu dritt kaffeetrinkend am Computer, das sah mir sehr nach Bürojob aus.
(Scherz.)
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(04.12.2024, 20:54)DeltaR95 schrieb: Ist das so "normal" im zivilen Schiffsbau?
Was ist denn "das" überhaupt? Für mich erstmal wieder eine völlig unkonkrete Meldung, die sich nicht vernünftig einordnen lässt aber genug Potenzial für allerlei Polemiken bietet. Dabei ist grundsätzlich das Thema Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz auch auf Marineschiffen relevant (da wird wohl niemand widersprechen).
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(05.12.2024, 06:56)muck schrieb: Ich war mal im Maschinenraum der F216, die saßen zu dritt kaffeetrinkend am Computer Das wird wohl der schifftechnische Leitstand gewesen sein. Aber ja, Motoren a la "Das Boot" sind passé, da wird mittlerweile sehr viel gekapselt. Was ja nicht heiss, dass bei einer Reparatur die Welt der Emissionen dort anders aussieht.
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