United States of America
(04.02.2025, 10:28)kato schrieb: Personen mit persönlicher Migrationserfahrung

Das ist Melanie Trump auch. Um die geht in dieser konkreten Aussage ja gar nicht.
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kato:

Vielen Dank für diese interessante Anmerkung. Könntest du bitte die von dir erwähnten Studien hier vernetzen?

Alllgemein:

in diesem Kontext:

https://www.sciencedirect.com/science/ar...7822001250

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7781238/

https://jamanetwork.com/journals/jamanet...%20(Table).

Zitat:Among an estimated 41.5 million adult immigrants in the United States, 3.2 million (7.8%) use prescription opioids, with most immigrant opioid users (3.0 million) having arrived in the United States as adults (Table). Nonimmigrants were significantly more likely to use prescription opioids compared with all first-generation immigrants (16.1% vs 7.8%; overall adjusted odds ratio, 1.35; 95% CI, 1.09-1.67; P = .005). A positive association was observed between length of time spent in United States and the likelihood of prescription opioid use (P for trend < .001) (Figure). Across categories for the length of time spent in the United States, the adjusted rate of opioid use increased from 4.7% (95% CI, 1.1%-8.2%) among new immigrants to 14.8% (95% CI, 12.4%-17.2%) among long-standing immigrants. The adjusted odds of prescription opioid use among long-standing immigrants was more than 4-fold that of new immigrants (adjusted odds ratio, 4.18; 95% CI, 1.76-9.96).

Für mich stellt sich das eher so dar, dass Migranten wenn sie neu in die USA kommen noch wenig Opiate konsumieren - schlicht und einfach weil diese in deren Herkunftsländern nicht verfügbar sind. Sie gibt es in den USA und logischerweise konsumieren sie diese daher erst nach ihrer Ankunft.

Und deshalb ist der Wert bei Migranten der ersten Generation ja so "niedrig", wobei ich die Zahl insgesamt gesehen dennnoch keineswegs für niedrig halte.

Ein weiterer Aspekt dürfte es sein, dass auch der Konsum dieser Opiate ja Mittel / Geld voraussetzt und gerade Migranten der ersten Generation bzw. direkt illegale eingewanderte oft sehr sehr arm sind, ihnen fehlen die Mittel für eine Opiatsucht.

Aber das heißt umgekehrt nicht, dass diese Kreise die nichts konsumieren, deshalb nicht doch auch zu viel zu großen Anteilen Opiate konsumieren.
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Ich habe die Studien jetzt nicht gelesen, aber es könnte auch sein, dass Personen, die "frisch" in die USA immigrieren, eher jung und fit sind und keine chronische Schmerzsymptomatik haben, wie z.B. Tumorschmerzen, Rückenschmerzen nach Wirbelbruch, Bandscheibenvorfall oder (vorwiegend bei älteren Frauen) Osteoporose-assoziierte Stauchungsbrüche der Wirbelsäule. Wenn sie dann mal länger im Land leben, werden sie älter, d.h. bekommen auch die typischen Altersbeschwerden, oder haben durch einen Unfall bedingte chronische Schmerzen.

Es gibt auch einen Opiatmissbrauch bei Schmerzpatienten, d.h. statt nach einer Weile die Opiate zu entwöhnen, werden diese weiter konsumiert.
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(04.02.2025, 16:51)Zardo schrieb: es könnte auch sein, dass Personen, die "frisch" in die USA immigrieren, eher jung und fit sind und keine chronische Schmerzsymptomatik haben, wie z.B. Tumorschmerzen, Rückenschmerzen nach Wirbelbruch, Bandscheibenvorfall oder (vorwiegend bei älteren Frauen) Osteoporose-assoziierte Stauchungsbrüche der Wirbelsäule. Wenn sie dann mal länger im Land leben, werden sie älter, d.h. bekommen auch die typischen Altersbeschwerden, oder haben durch einen Unfall bedingte chronische Schmerzen.

Es gibt auch einen Opiatmissbrauch bei Schmerzpatienten, d.h. statt nach einer Weile die Opiate zu entwöhnen, werden diese weiter konsumiert.
Einer der Hauptgründe für den hohen Opiatmissbrauch in den USA liegt ja ohnehin im amerikanischen Gesundheitssystem begründet. Das führt dann also ganz von allein zu durchschnittlich steigendem Opiatkonsum, je mehr Kontakt die Migranten mit dem Gesundheitssystem haben. Dementsprechend müsste sich da auch ein Unterschied zwischen illegalen und legalen Migranten erkennen lassen, da erstere weniger Zugang zum Gesundheitssystem haben dürften.
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@Nightwatch
Zitat:Die andere Seite wird argumentieren, dass das FBI seit 2016 gegen Trump agitiert hat und sich ab 2021 sehr unverhältnismäßig auf die Geschehnisse im Rahmen der Amtsübergabe eingeschossen hatte.
Und ich sehe nicht, wie man schon angesichts der Schweinereien die um Crossfire Hurricane gelaufen sind um die Erkenntnis herumkommt, dass sie da einen validen Punkt haben.
So kann man es unkritisch wohl deuten, ja. Aber genau genommen enthält deine Ausführung doch einige "Unschärfen".

Es lagen Crossfire Hurricane einige durchaus ernstzunehmende Verdachtsmomente zu Grunde. Und wenn man von "Schweinereien um Crossfire Hurricane" redet, dann sollte man nicht nur manche Falschaussage von manchem FBI-Agenten berücksichtigen, sondern auch den Umstand, dass, wenn man hinsichtlich der Russland-Vorwürfe den Teppich hochhebt und dann die Namen Stone, Manafort, Flynn u. a. hervorquellen, es einige handfeste Schweinereien und hochbedenkliche Bestechlichkeiten aus den Reihen des Trump-Teams gab. Übrigens hatte man Trump anfangs gar nicht ins Visier genommen. Erst als dieser, im Rahmen der Ermittlungen, meinte in seinem unnachahmlichen erratischen Jähzorn den FBI-Chef rausschmeißen zu müssen (2017), rückte er wegen des Verdachts der Behinderung der Justiz bei diesen Ermittlungen ins Visier der Ermittler. Und das konnte man da dann durchaus auch annehmen. Hier einfach pauschal von "Schweinereien um Crossfire Hurricane" zu sprechen, wird also der Sachlage nicht ganz gerecht.

Schneemann
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Sachlagen sind meistens komplexer als das man sie mit einem Satz abschließend beschreiben könnte. Ich weiß auch nicht, ob es in der aktuellen dynamischen Lage groß lohnt darüber in die Tiefe zu gehen.

Um aber trotzdem meine Position zu skizzieren: Es geht bei dieser Geschichte um weit mehr als "manche Falschaussage von manchen FBI Agenten".

Hier mal eine Zusammenfassung

2015 bis Anfang 2016: Clinton-Kampagne und Perkins Coie starten Recherche gegen Trump
Perkins Coie, die Rechtskanzlei der Clinton-Kampagne, engagiert Fusion GPS, um Informationen über Donald Trump zu sammeln.
Fusion GPS beauftragt Christopher Steele, einen ehemaligen MI6-Agenten, mit der Recherche über Trumps angebliche Russland-Verbindungen.

Juni 2016: Fusion GPS engagiert Christopher Steele
Steele beginnt, Informationen von seinem Informanten-Netzwerk zu sammeln, insbesondere von Igor Danchenko. Dieser gibt später zu, dass viele der Informationen aus Hörensagen, Spekulationen und erfundenen Behauptungen stammen.

Juni – September 2016: Steele erstellt das Steele-Dossier
Steele erstellt mehrere Memoranden, die Trumps vermeintliche Verbindungen zu Russland dokumentieren.
Die Behauptungen beinhalten:
Trump sei von Russland kompromittiert.
Trump-Berater Carter Page sei in geheimen Verhandlungen mit russischen Beamten.
Eine geheime Verbindung zwischen Trump und der Alfa Bank in Moskau.
Steele übergibt diese Informationen an das FBI. Das FBI führt jedoch keine gründliche Untersuchung durch und nimmt die Informationen weitgehend als glaubwürdig an.

Juli 2016: FBI startet Crossfire Hurricane
Das FBI eröffnet die Untersuchung gegen die Trump-Kampagne nach einem Hinweis des australischen Diplomaten Alexander Downer. Downer berichtet, dass George Papadopoulos, ein Trump-Berater, von den Russen erfahren habe, dass sie Schmutz über Hillary Clinton haben.
Obwohl es keine direkten Beweise gibt, wird die Untersuchung fortgesetzt.
Der leitende Ermittler, Peter Strzok, ist ein ausgesprochener Gegner von Trump und wird später durch seine Anti-Trump-SMS bekannt.

September 2016: Clinton-nahe Anwälte übergeben Informationen an das FBI
Michael Sussmann, ein Anwalt von Perkins Coie, übergibt dem FBI Berichte über eine angebliche geheime Verbindung zwischen Trump und der russischen Alfa Bank.
Sussmann verschweigt, dass er für die Clinton-Kampagne arbeitet. Auch hier gibt es keine kritische Überprüfung der Informationen. Das FBI akzeptiert die Informationen ohne weitere Prüfung.

Oktober 2016: Erster FISA-Antrag gegen Carter Page basierend auf dem Steele-Dossier
Das FBI beantragt beim FISA-Gericht eine Überwachung von Carter Page, einem Trump-Berater.
Das Steele-Dossier wird als Hauptgrundlage für den Antrag genutzt, obwohl es zu diesem Zeitpunkt nicht verifiziert wurde.
Carter Page hatte in der Vergangenheit als CIA-Informant gegen Russland gearbeitet, aber das FBI lässt diese Information bewusst weg.
FBI-Anwalt Kevin Clinesmith fälscht eine E-Mail, um die Verbindung zwischen Page und der CIA zu verschleiern und das Gegenteil zu behaupten.
Der FISA Warrant wird insgesamt viermal ausgestellt, auch als das FBI längst wusste, dass die Behauptungen des Steele Dossiers mehr als fraglich waren.

November 2016: Trump gewinnt die Wahl
Steele und Fusion GPS versuchen weiterhin, ihre Informationen über Trump und Russland zu verbreiten.
Die Clinton-Kampagne und der DNC distanzieren sich öffentlich vom Dossier, obwohl sie es finanzieren.
Peter Strzok und Lisa Page (eine FBI-Anwältin) diskutieren intern darüber, wie sie Trump „aufhalten“ können. Sie stellen die Ermittlungen als „Versicherungspolice“ dar, um Trump, falls er Präsident wird, zu kontrollieren.

Januar 2017: Steele-Dossier wird an Medien und Geheimdienste weitergegeben
James Comey (FBI-Direktor) und Andrew McCabe (stellvertretender FBI-Direktor) drängen darauf, die Ermittlungen gegen Trump fortzusetzen, auch nachdem er Präsident geworden ist.
Das FBI und die Geheimdienste präsentieren Trump das Steele-Dossier.
James Comey entscheidet sich bewusst, Trump nicht darüber zu informieren, dass das Dossier von der Clinton-Kampagne finanziert wurde.
BuzzFeed veröffentlicht das vollständige Dossier online, obwohl es nicht verifiziert ist.

Januar – Juni 2017: FBI setzt Ermittlungen gegen Trump fort
Igor Danchenko, eine wichtige Quelle von Steele, sagt im FBI-Verhör aus, dass viele Teile des Dossiers unbewiesen oder spekulativ sind.
Trotz dieser Zweifel erneuert das FBI drei weitere FISA-Anträge gegen Carter Page.
Es werden keine Ermittlungsergebnisse vor dem FISA-Gericht offengelegt, die die Bedenken gegen die Trump-Kampagne entkräften.
Die Ermittlungen laufen weiter obwohl sie keine konkreten Beweise für eine wie auch immer geartete Verschwörung oder illegalen Kontakt zwischen der Kampagne und Russland ans Licht bringen konnten und sich die vagen belastenden Hinweise verflüchtigen.

Mai 2017: Mueller-Ermittlung beginnt
Robert Mueller wird als Sonderermittler eingesetzt, um die Vorwürfe einer Russland-Verschwörung zu untersuchen.
Peter Strzok wird Teil von Muellers Team, wird aber später entlassen, nachdem private Anti-Trump-SMS öffentlich werden.
FBI-Agenten sprechen in ihren Nachrichten davon, die Russland-Ermittlung als Druckmittel gegen Trump zu nutzen.

2019: Mueller-Bericht veröffentlicht – keine Russland-Absprachen gefunden
Robert Mueller stellt fest, dass es keine Beweise für eine Absprache zwischen Trump und Russland gibt.
Viele Behauptungen des Steele-Dossiers werden als falsch oder nicht überprüfbar eingestuft.

2020: FBI-Anwalt Kevin Clinesmith wird verurteilt
Kevin Clinesmith, der FBI-Anwalt, der eine E-Mail fälschte, um die Verbindung von Carter Page zur CIA zu verschleiern, wird verurteilt. Das FBI räumt Fehlverhalten gegenüber dem FISA Court ein.

2022: Clinton-Anwalt Michael Sussmann wird angeklagt
Michael Sussmann, der Anwalt von Perkins Coie, wird angeklagt, weil er dem FBI falsche Informationen über eine angebliche Verbindung zwischen der Trump-Kampagne und der Alfa Bank in Russland übermittelte.

2023: Durham-Bericht stellt fest, dass das FBI voreingenommen und fahrlässig handelte
Der Durham-Bericht stellt fest, dass das FBI in der „Crossfire Hurricane“-Ermittlung voreingenommen und fahrlässig handelte und dass es keine realen Beweise für eine Trump-Russland-Verschwörung gab.

Sprich:
Ausgewiesene Trump Gegner im FBI ermittelten mit größten Gusto ohne haltbare Grundlage gegen den Kandidaten und später gegen den Präsidenten, die Absicht zu versuchen die Ermittlungen als politische Rückversicherung zu missbrauchen ist dokumentiert. Und sry, da hilft das Argument "Paul Manafort hatte aber Dreck am Stecken" auch nicht weiter und macht nichts besser. Roger Stones Verfehlungen hatten wenig bis nichts mit diesem Skandal zu tun und Flynn wurde vom FBI mehr eine Falle gestellt als das er sich wirklich etwas hat zuschulden kommen lassen.
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