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Der russische Journalist Thomas Röper berichtet über die Beschlagnahmung eines Tankers der russischen Schattenflotte ( https://anti-spiegel.ru/2025/nach-deutsc...eaktionen/). Röper argumentiert nur in die Richtung, dass D, GB F und die baltischen Staaten Friedensverhandlungen zwischen den USA und RU in der UA sabotieren wollen. Fast zeitgleich oder kurz nach der mutmaßlichen Versenkung der USS Truman durch die Huthi am 10.04.2025/11.04.2025 (vermutlich irgendwann in den Nachtstunden), beschlagnahmt nun Estland den Tanker. Es könnte auch im Auftrage der USA erfolgt sein, als asymmetrische Reaktion auf die mutmaßliche Versenkung der USS Truman. Für die USA ist es nur von Vorteil. Der Tanker fährt nicht unter der Flagge von RU. Demnach geht es RU "nichts" an, wenn ein Tanker aus dem Drittstaat Panama aufgebracht wird, selbst dann, wenn formaljuristisch hier tatsächlich Piraterie seitens Estlands vorliegt. Auch wenn nun Estland Russlands Schattenflottentanker als zivile Schiffe beschießen oder sogar versenken (hoffentlich nur, wenn diese kein Öl geladen haben) kann, so haben die USA erst einmal den juristischen Vorteil, nicht offiziell RU anzugreifen. Hinter den Kulissen wird es wohl so ausgesehen haben, das Trump von Putin forderte, direkt oder via Iran die Huthi zur Einstellung der Angriffe auf die US Navy zu veranlassen. Im Falle der Verweigerung wird Trump dann Putin gedroht haben, bei weiteren Angriffen der Huthi auf die US Navy gegen die russische Schattenflotte vorzugehen. Auch wenn womöglich der Gesetzentwurf schon vor dem 10.04.2025 im estnischen Parlament eingebracht worden sein kann, so sollten wir bedenken, dass die Truman ja vor einigen Wochen schon einmal von den Huthi beschoßen worden ist. Wie RU nun reagiert, wird die Zukunft zeigen. Ich halte es für einen klugen Schachzug von Trump, RU nicht offen und offiziell anzugreifen, sondern die unter Drittstaatenflaggen fahrenden Schattenflottentanker anzugehen. Im übrigen hätte es ausgereicht, dass man die inoffiziellen Tanker RU's beschlagnahmt. Das diese nun sogar versenkt werden dürfen, obwohl das formaljuristisch mit Terrorismus gleichzusetzen wäre, zeigt deutlich, dass der eigentliche Urheber des estnischen Gesetzes dermaßen was von sauer sein muß, dass nun von Russland genutzte Zivilschiffe versenkt werden sollen. Erklärbar ist dies nur, wenn tatsächlich die USS Truman versenkt worden ist. Was halten Sie als Forenmitglieder von meiner Analyse? Habe ich an zu vielen militärischen Planspielen teilgenommen oder zu viele Thriller im Kino gesehen? Oder spiegelt meine Analyse tatsächlich das aktuelle Geschehen wieder? Sowohl das, was man in der Presse offiziell mitbekommt als auch das, was nicht öffentlich hinter den Kulissen geschieht? Ihr Frodo Beutlin
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(13.04.2025, 16:47)Frodo Beutlin schrieb: Habe ich an zu vielen militärischen Planspielen teilgenommen oder zu viele Thriller im Kino gesehen? Oder spiegelt meine Analyse tatsächlich das aktuelle Geschehen wieder? Nee, klingt alles total logisch.
Weil die Huthi (wie überall seitdem zu lesen) neulich einen US-Flugzeugträger versenkt haben, hat Trump im Gegenzug natürlich nicht Angriffe auf den Jemen oder Iran angeordnet, sondern kehrt das ganze lieber unter den Teppich und bringt stattdessen Estland dazu, einen vermeintlich von Russland eingesetzten Tanker zu beschlagnahmen, um damit Putin dazu zu bringen, dass der über seine Beziehungen zum Iran dafür sorgt, dass die Huthi keine weiteren US-Schiffe versenken. Und um diesem genialen Schachzug etwas mehr Nachdruck zu verleihen, wurden auch die Esten dazu gebracht, ihre nationalen Gesetze dahingehend zu ändern, dass sie derart eingesetzte Schiffe auch versenken können.
Genial hergeleitet, so MUSS es gewesen sein!
(13.04.2025, 16:47)Frodo Beutlin schrieb: Fast zeitgleich oder kurz nach der mutmaßlichen Versenkung der USS Truman durch die Huthi am 10.04.2025/11.04.2025 (vermutlich irgendwann in den Nachtstunden), beschlagnahmt nun Estland den Tanker. Alles, einfach Allles daran ist eine Märchengeschichte.
- Kollision im Suezkanal mit der BESIKTAS-M geschah am 12. Februar.
- Minimaler Schaden an der USS Truman ( https://www.twz.com/sea/aircraft-carrier...n-in-photo)
- Beschlagnahmung der Kiwala am 11. April ( https://news.err.ee/1609662026/estonian-...oil-tanker)
https://m.youtube.com/watch?v=2Z4m4lnjxkY
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Auch wenn die These noch so weit hergeholt und gesichert falsch ist, bitte ich dringend darum hier dennoch absolut sachlich zu bleiben und vor allem auf keinen Fall die Person selbst anzugehen. In der heutigen Zeit wird es immer schwieriger tatsächlich valide Informationen von Manipulation und auch einfach völlig sinnfreien Lügen als Selbstzweck zu unterscheiden. Erzählungen (dazu unten gleich noch mehr) treten immer mehr an die Stelle echter Analyse und sehr sicher unterliege auch ich und unterliegen auch andere hier solchen Fehlwahrnehmungen, nur halt in Bezug auf andere Themen.
Umso wichtiger, dass man darauf mit einer rein objektiven Tatsachenüberprüfung reagiert:
FrodoBeutlin:
Zitat:Was halten Sie als Forenmitglieder von meiner Analyse?
Gestatten Sie mir bitte eine Gegenfrage: haben sie sich schon mal näher mit der Person Thomas Röper beschäftigt, bzw. dessen Blog Anti-Spiegel und seinen Beiträgen bei Nuo Viso ?
Zu ihrer Analyse selbst möchte ich anmerken, dass diese nicht nur einfach falsch ist, sie ist keine Analyse (dazu gleich mehr). Sie basiert auf vielen nachweislich falschen Annahmen, beispielsweise der Annahme, es sei ein US Flugzeuträger versenkt worden. Schlussendlich baut ihre Kausalkette damit auf falschen Grundannahmen auf. Zudem verbinden sie Handlungen miteinander, die überhaupt keinerlei Bezug zueinander haben bzw. diesen auch nicht haben müssen, gehen aber selbst davon aus, dass die eine Handlung die andere bedingt bzw. dass das Vorliegen eines Umstandes der Beleg für die tatsächliche Existenz des anderen Umständes wäre. Das sind aber bloße Annahmen und eben keine tatsächlichen Beweise.
Was sie damit erschaffen ist deshalb schlussendlich keine Analyse realen Geschehens, sondern eine Erzählung. Ihr Ausführungen sind daher eine Erzählung. Ihre vermeintliche Analyse hat daher vor allem eine narrative Dimension, und gerade eben deshalb ist sie gar keine Analyse.
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Zitat:Was halten Sie als Forenmitglieder von meiner Analyse?
Ggf. ein KI-gesteuerter Text.
Schneemann
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Bei der politischen und militärischen Analyse ist es wichtig, alle Beteiligten zu hören, erst recht, wenn es um den "Gegner" bzw. den "Feind" geht. Um auf Ihre Frage zu kommen, ob ich Röpers Antispiegel kenne: Ja ich kenne ihn, gerade weil ich -auch- unter der Zuhilfenahme seines Blogs meine ständigen Analysen tätige. Das er der Bundesregierung bzw. dem Westen eher kritisch gegenüber eingestellt ist, tut dabei nichts zur Sache. Wenn Sie mich kritisieren, dass ich Röpers Blog lese bzw. kenne, dann können Sie unseren Mitarbeitern vom BND auch Vorwürfe machen, dass die Russisch lernen, um im Kontext von RU in der Beschaffung oder Auswertung eingesetzt werden zu können. Was meinen Sie, was die so für zugängliche Quellen lesen? Gerade Mitarbeiter in den Auswertungsreferaten des BND können meiner Meinung nach nur zu gut ein Lied davon singen, dass häufig Analysen auf reine Spekulation beruhen und man die fehlenden Puzzleteile der Beschaffung eben durch Annahmen und wenn ganz doof kommt, durch Spekulationen ausfüllen muss. Das Leben ist nun einmal so, dass es höchst selten ist, Analysen nur auf der Basis von Newsweek und CNN tätigen zu können.
Deswegen ist es für ein Forum, das sich mit Sicherheitspolitik befasst nicht zu empfehlen, nur auf offizielle Quellenangaben zu bauen und jede Vermutung zu verwerfen. Nach dem Motto: "Wenn das Wall Street Journal etwas nicht gemeldet hat, dann kann es das auch nicht geben". Gerade Institutionen wie der BND sind doch dazu da, auch ohne CNN und Wall Street Journal klarzukommen und den Auftraggebern fundierte Berichte zu liefern. Das die Huthis in der Lage sein können, ballistische Raketen zu bauen, ist dabei gar nicht mal so eine abwegige und weit aus der Nase hergezogene "Spekulation", sondern eher eine seriöse und fundierte Annahme. Denn was braucht man schon für den Bau einer ballistischen Rakete? Eine Produktionshalle, Spezialmaschinen und Humankapital. Wenn unter den Forenmitglieder jemand ist, der schon einmal in Schrobenhausen war, dann weiß er, dass die unterirdischen Produktionsstätten für den Taurus dort bestimmt nicht besonders groß sind. Derartige Räumlichkeiten haben die Huthis in Form von tiefen Höhlen lokal bei sich auch. Das Know How wird RU geliefert haben und die paar Maschinen und Präzisionsmaschinen, die man benötigt wird man auch vorab in die Höhlen gebracht haben. Ich persönlich halte meine Analyse, auch wenn diese auf der Basis von Annahmen besteht, deswegen durchaus für belastbar und ich würde meinem Ref.Leiter empfehlen, diese dem Kanzleramt so vorlegen zu lassen, würde ich beim BND arbeiten.
Weiterhin sollte es doch jedem Analytiker auffallen, wenn ein EU-Staat wie Estland in sein offizielles Gesetzesblatt schreibt, zivile Schiffe Anlaßlos versenken zu dürfen, wenn diese die nationale Sicherheit gefährden, indem die russisches Öl transportieren. Auch nach deutschem Recht wäre es ein Akt des Terrorismus. Was könnte Estland veranlasst habe, sich diese Blöße zu geben? Denn üblich versucht man den Schein der Legalität zu wahren. So sind die PMC nicht offizielle Bestandteil der US-Streitkräfte, de Facto sind sie es aber. Aber es wird ein großer Wirbel darum gemacht, dass diese eben privat und nicht dem Staat zugehörig sind. Denn in dieser Lesart verstoßen die USA eben nicht gegen die Biowaffenkonvention, wenn Privatfirmen im Auftrag des Pentagons Biowaffenforschung betreiben und entsprechende Patente sogar anmelden, denn nur Staaten haben die Biowaffenkonvention unterschrieben, nicht jedoch Privatfirmen. Es ist also in der Politik üblich, den Schein der Legalität zu wahren. Wenn die USA nicht wollen, dass US-Truppen gegen Russland offiziell kämpfen, dann schicken sie also PMC oder eben US-Soldaten, die dann in der Region Kursk Hoheitszeichen der UA tragen und offiziell Bestandteil der Internationalen Legion der ukrainischen Armee sind. Genauso ist Putin anfänglich verfahren, als die russische Armee zur Krim ging. Damals waren auch "herrenlose" Militärverbände auf der Krim. Erst später wurden die Hoheitszeichen wieder an die Uniformen rangemacht. Und wer weiß, was die Aussage der Bundesregierung bedeutet, dass zum Beginn des Ukrainekrieges Bundeswehrsoldaten "abgezogen" worden sind? Vielleicht hat auch der eine oder andere Bundeswehrsoldat eine ukrainische Uniform mit ukrainischem Hoheitszeichen bekommen und wurde dann in der Region Kursk eingesetzt, um anfänglich bei der Landung auf die russische Zivilbevölkerung zu schießen? Denn die "Ukrainische Armee" hatte seinerzeit bei ihrer Anlandung in der Region Kursk meines Wissens nach nicht das Militär Russlands angegriffen, wenn man mal die Gefangennahme von FSB-Grenzsoldaten unberücksichtigt läßt. Es wurde gezielt auf die Zivilbevölkerung geschoßen, damit dadurch die russische Gesellschaft zermürbt wird. Aber das ist ein anderes Thema und passt nicht hier in die Debatte Iran vs. USA rein.
Estland könnte vor dem IGH von RU verklagt werden und der IGH wird RU recht geben. Das weiß auch Estland als auch der mutmaßliche westliche Auftraggeber des estnischen Gesetzes. Wenn der das so durchdrückt, dann muß wirklich die Kacke am dampfen sein. Und er muß nicht nur inoffiziell auf das Völkerrecht pfeifen, sondern es auch offiziell mißachten. Das passt aber eher zu den USA als zu D und der EU. Und darin irrt Röper eben. Eine versenkte USS Truman würde dahingehend vieles erklären.
Und nein. Ich bin kein KI-Chatbot, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut.
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Zitat:Wenn Sie mich kritisieren, dass ich Röpers Blog lese bzw. kenne,
Lesen Sie bitte genau! Das war keine Kritik an Ihnen als Person, dass Sie diesen Blog lesen. Ich fragte stattdesen, ob Sie sich näher mit der Person Röpers beschäftigt haben. Das ist lediglich eine Frage, keine Kritik an Ihnen selbst. Röper ist eine hochproblematische Quelle, und ein Gros seiner Arbeit vollkommen wertlos.
Zitat:Bei der politischen und militärischen Analyse ist es wichtig, alle Beteiligten zu hören, erst recht, wenn es um den "Gegner" bzw. den "Feind" geht.
Durchaus richtig, aber das heißt umgekehrt nicht, dass deren Aussagen von ihrem eigentlichen Inhalt irgendeinen Wert haben. Der Wert solcher Texte ergibt sich daher nur indirekt. Man sollte solche Erzählungen also stattdessen deshalb kennen, um die feindliche Manipulation und deren Intentionen zu verstehen und daraus zu erkennen, worauf der Feind mit seinen Erzählungen hinaus will.
Zitat:Das Leben ist nun einmal so, dass es höchst selten ist, Analysen nur auf der Basis von Newsweek und CNN tätigen zu können.
Dem möchte ich widersprechen. Meiner Ansicht nach kann man mit OSINT heute immens viel Informationen gewinnen und auch die jeweiligen Dienste gewinnen über OSINT aus ganz "gewöhnlichen" öffentlichen und frei zugänglichen Nachrichtenportalen heute einen Gros ihrer Informationen. Das heißt man kann heute sehr wohl Analysen sehr weitgehend nur auf Basis solcher Standard-Informationsseiten durchführen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, welches hier in diesem Strang lautet: USA vs Iran
Zitat:Das die Huthis in der Lage sein können, ballistische Raketen zu bauen, ist dabei gar nicht mal so eine abwegige und weit aus der Nase hergezogene "Spekulation", sondern eher eine seriöse und fundierte Annahme.
Ihre These ist also, dass Houthis solche Raketen selbst bauen können. Das ist zwar theoretisch denkbar, aber aufgrund der Bewertung aller über die Zustände im Jemen vorliegenden Informationen recht unwahrscheinlich. Insbesondere sind die Houthis dazu nicht aus eigener Kraft in der Lage. Denkbar dass der Iran solche Raketen vor Ort zusammen setzen lässt, aber zumindest die Bauteile als auch die Techniker dafür kommen dann aus dem Iran. Es gibt im Jemen einfach grundsätzlich keine Grundlagen für eine solche Technologie aus eigener Kraft. In diesem Kontext möchte ich Sie fragen, ob Sie sich schon näher / ausführlich mit dem Jemen beschäftigt haben ? Wie die Menschen dort heute leben, wie dort die Umstände sind, das Bildungsniveau, die Infrastruktur, der technologische Entwicklungsstand usw usw
Zitat:Das Know How wird RU geliefert haben
Da sind wir wieder beim grundsätzlichen Problem Ihrer Herangehensweise: sie spekulieren einfach nur. Und dann verknüpfen sie mehrere solche reine Spekulationen zu einer Erzählung. Warum aber überhaupt Russland? Der Iran hat den Houthis nachweisbar Waffen geliefert, dass ist ein Fakt. Sie schreiben aber nun, dass das Know How von den Russen in den Jemen geliefert worden wäre. Warum ? Einfach weil das in ihre Erzählung passt.
So eine Aussage: das Know How wird RU geliefert haben, ist eben keine Analyse, es ist eine Erzählung.
Und damit beantwortet sich die Frage, warum für Sie RU das Know How geliefert haben muss, damit Sie nämlich ihre Erzählung in Richtung Esten, russische Schattenflotte, US Soldaten in Kursk ohne Hoheitsabzeichen usw. usw. weiterführen können. Denn gäbe es im Jemen keinerlei russisches Know How, wäre der Träger nicht versenkt worden -würde ihre Erzählung ja keinen Sinn ergeben.
Um das also nochmal zu betonen:
Sie betreiben eben keine Analyse. Ihr Text ist keine Analyse. Er ist eine Erzählung. Und sie verknüpfen bloße Annahmen und voneinander getrennt zu betrachtende Informationen miteinander, damit diese zusammen eine passende Erzählung ergeben.
Damit bringt die Mühe welche Sie sich damit machen eben rein gar nichts, um zu einem tatsächlichen Verständnis der Situation zu kommen.
Denn bloße Erzählungen kann man auch anders gestalten, völlig unabhängig von der Realität gestalten, sie sind ja bloß eine Narration.
Und das ist jetzt meine Kritik an Ihnen, genauer gesagt an Ihrer Methodik, dass Sie eben nicht analysieren, sondern nur annehmen, dass Sie eine Analyse durchführen würden. Stattdessen aber schreiben Sie eine bloße Erzählung die im weiteren der Beliebigkeit unterworfen auch ganz anders und auf jede denkbare Weise ausfallen kann.
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Frodo Beutlin:
Um Ihnen diese Methodik der Erzählung als Pseudoanalyse vielleicht noch klarer zu verdeutlichen, werde ich diese mal auf Ihre Person anwenden. Nehmen Sie bitte alles folgende weder persönlich noch wörtlich, es handelt sich um ein reines Gedankenexperiment, welches lediglich die Systematik dieser Vorgehensweise illustrieren soll:
Sie melden sich hier also an, genau zeitgleich als diese Seite bei RT bekannt wird. Zufall? Dem folgend schreiben Sie hier Informationen nieder, wie sie auch bei RT und bei Röper - einem russischen Propagandisten welcher in St. Petersburg lebt - zu finden sind. Die Analyse daraus wäre, dass sie entweder für RT, oder für eine russische Trollfabrik tätig sind, welche Desinformation steuern soll. Das wäre aber zu einfach, weil zu offenkundig. Zudem passen ihre Ausführungen nicht ganz zu den aktuellen russischen Narrativen in der russischen Propaganda. Wenn man sich aber auskennt, so fällt der Nutzername Frodo Beutlin auf. Ein deutscher Rechtsextremist welcher früher bei PI News, einem rechtsextremen Blog viel geschrieben hat und welcher in Moskau bei einem Treffen von Neonazis war und ebenso beim Konservativen Forum in St. Petersburg verwendete diesen Namen. Dieser ist wiederum ein enger Freund von Pawel Wassiljew, und hat damit Verbindungen zu Russitsch und über diese, welche ja vom GRU gesteuert werden in die Geheimdienste Russlands bzw. in die Trainingslager in welchen deutsche Rechtsetremisten vor allem aus Sachsen in Russland ausgebildet wurden. Umgekehrt gab es ja einen Gegenbesuch in Riesa im Jahr 2018, bei den Jungen Nationalisten Sachsen. Daraus ergibt sich, dass Sie den Jungen Nationalisten Sachsen angehörten. Da deren Anzahl begrenzt war, insbesondere die Anzahl derjenigen, welche beim Konservativen Forum in St. Petersburg waren und dort wie sie persönlich mit Miltschakow geredet haben, kann ich nun ihre Identität auf nur zwei Personen eingrenzen usw. usw. usw.
Nicht davon stimmt, aber das spielt ja keine Rolle. Die Erzählung ist alles was zählt.
Könnte man nun auch eine Quelle wie Röper für Analysen vewenden? Zweifelsohne, man muss dann halt nur wissen wie und in Bezug auf was.
Mal ein praktisches Beispiel:
https://anti-spiegel.ru/2025/warum-russl...chen-wird/
Laut Tass und Röper will Russland also die Taliban von der Terrorliste streichen. Röper verweist hier auf ein Gesetz welches Putin im Dezember 2024 erlassen hat, aufgrund dessen ein Gerichtsbeschluss genügt um diese Streichung zu veranlassen und ein entsprechender Antrag wird gerade von einem russischen Gericht geprüft. Analyse: Russland will die Beziehungen zu den Taliban normalisieren, diese höchstwahrscheinlich sogar anerkennen. Die Zielsetzung ist, wie auch Röper es schreibt, die Ausbreitung von Islamisten in Zentralasien einzudämmen. Da Russland dort aufgrund des laufenden Krieges in der Ukraine sehr schwach darsteht und seine Sicherheitsstrukturen geschwächt sind, will man keine Feindschaft mit den Taliban und ein Ausgreifen der Talibanbewegung nach Zentralasien hinein (insbesondere Tadschikistan, Usbekistan usw.) verhindern. Das Geschäft wäre dann Anerkennung und Unterstützung gegen eine Einstellung von Aktivitäten der Taliban nördlich der Grenzen Afghanistans. Ein weiterer wesentlicher Aspekt dürfte sein, dass Russland und die Taliban mit dem IS in Zentralasien einen gemeinsamen Feind haben (Anschläge in Russland - fortwährende Anschläge in Afghanistan). Diese aktuelle Entwicklung deutet also auf eine engere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des IS-K hin, welcher ja ebenfalls in Tadschikistan, Usbekistan usw. aktiv ist und ebenso grenzüberschreitend in Afghanistan.
Zitat:Der Oberste Gerichtshof Russlands teilte am 31. März mit, dass der Antrag des russischen Generalstaatsanwalts auf Aussetzung des Verbots der Taliban-Bewegung, die in Russland 2003 als Terrororganisation eingestuft wurde, angenommen wurde. Die Gerichtsverhandlung darüber ist für den 17. April angesetzt.
Das ist zum Beispiel eine interressante Information die man tatsächlich in westlichen Medien so nicht findet und welche sicherheitspolitisch wesentlich ist. Wie Sie sehen, kann man also auch den Anti-Spiegel durchaus nutzbringend als Quelle verwenden, so man will.
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Putin verar...t auch Donald, meint der FOCUS Zitat:Analyse von Ulrich Reitz
Putin lädt nach und schickt eine doppelte Demütigung an den Westen
Russlands Präsident Putin blamiert den selbst ernannten Dealmacher Trump, demütigt Selenskyj und lässt auch Merz alt aussehen.
Wirklich gut läuft es gerade nur für einen, und der macht, was er am besten kann: Wladimir Putin lädt nach. Er schickt nicht nur neue Bomben, er schickt auch neue Forderungen. Dem angeblich mächtigsten Mann der Welt, dem Deal-Macher mit zunehmend zerbröselndem Deal, fällt dazu wenig ein.
„Ausgekontert“, urteilt Claudia Major. Einen Tag nach dem Deal, sorry, dem angeblichen „we have a deal“ Trumps: Wladimir Putin bombardiert Kiew, intensiver denn je. Donald Trump bittet ihn, das doch sein zu lassen, „Vladimir, stop it“. Nur: Warum sollte der?
Kreml-Sprecher demütigt Selenskyj doppelt
Und weshalb sollte er zufrieden sein? Sein alter Ego Dmitri Peskow fordert gleich mal die komplette Ostukraine. Nur dann werde sie schweigen, die Putin-Orgel. Und warum fordert er das? Weil es doch so in der russischen Verfassung steht. Dort steht es, weil Putin es hat hineinschreiben lassen.
Peskow demütigt damit Ukraines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gleich doppelt. Der Ukrainer hatte gesagt, nie werde er auf die Krim verzichten. Denn die Krim stehe als ukrainisch in der ukrainischen Verfassung. Die nichts wert ist, das ist die Botschaft von Peskow. Wenn überhaupt eine Verfassung zählt, dann nur die russische.
Der zweite Teil der russischen Demütigung besteht im öffentlichen Ignorieren der Vereinbarung mit Trump, Motto: “Sieh’ mal, Selenskyj - nicht einmal auf die Amis kannst du dich verlassen.” Und es ist auch wahr....
- der merkt es nur noch nicht
Zitat:FOCUS-Briefing von Tanit Koch
Diktatfrieden aus Washington: Trump übt nur auf eine Seite Druck aus
Die US-Showdiplomatie bringt keinen Frieden. Donald Trump lässt sich von Putins Hinhaltetaktik vorführen und die Ukraine zahlt den Preis.
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Wie ich gerade hier schon geschrieben habe besteht die Gefahr, dass die USA mit Europa den wichtigsten globalen Partner verlieren.
Tatsächlich etabliert sich Europa von amerikanischem Hegemonialdenken, und agiert zunehmend selbstständig.
Das wird aktuell mit der Ankündigung neuer Sanktionen gegen Russland deutlich, während die USA unter dem Dealer DT anscheinend nach Wegen suchen, um den Handel mit Russland zu intensivieren.
Gleichzeitig spitzt sich die militärische Bedrohung der Europäer durch Russland zu.
„In der Ostsee braut sich was zusammen“ berichtet die WELT Zitat:...
Dieser Tage veröffentlicht der Inspekteur der Marine den „Kurs Marine“, der die militärische Lage auf See beschreibt. Darin heißt es kurz und klar: „Im Ostseeraum konkretisiert sich die Gefahr.“ Im Konfliktfall könnte Russland versuchen, die Nato „zunächst mit konventionellen Mitteln aus der Ostsee zu drängen und eine See- und Lufthoheit aufzubauen. Gestützt auf die Regionen Kaliningrad und St. Petersburg verfügt der Gegner über umfassende luft-, land- und seegestützte Fähigkeiten.“
...
„Im Ostseeraum bedroht Russland uns alle“, sagte Außenminister Johann Wadephul WELT AM SONNTAG am Donnerstag. „Die Bedrohungslage hat sich in den letzten Monaten immer weiter verschärft: Durchtrennte Kabel, gestörte Signale und verdächtige Schiffe machen uns große Sorgen.“ Er kündigte weitere Patrouillen an. Ein „absolutes Sicherheitsrisiko“ sei zudem die russische Schattenflotte. Die EU werde diese Schiffe jetzt „mit weiteren Sanktionen belegen“.
Wie ernst die Situation ist, zeigte sich diese Woche. Die estnische Marine wollte vor Finnland einen Tanker der Schattenflotte, unterwegs ohne Flagge und auf der britischen Sanktionsliste, kontrollieren, was dieser verwehrte. Woraufhin ein russischer Kampfjet auftauchte und in Nato-Hoheitsgebiet eindrang.
...
(Kopie hier).
Da ist es gut zu wissen, dass die Beziehungen zwischen der EU und GB wieder enger werden.
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Zitat:Moskau scheine bereit zu sein, diese Tanker, die internationale Sanktionen umgehen, auch mit militärischer Gewalt zu verteidigen, sagte der estnische Außenminister Margus Tsahkna am Donnerstag. Er verwies darauf, dass am Dienstag ein russischer Kampfjet in estnischen Luftraum eingedrungen war, nachdem die Marine seines Landes eines dieser Schiffe gestoppt hatte.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...lotte.html
Wir war das nochmal, Nato? "Wir verteidigen keinen Quadratzentimeter unseres Territoriums"
Aufforderung an den Tanker, den Anker zu werfen... "Unable, wir sind noch nicht über dem Glasfaserkabel"
Lol was für ein Marionetten-Theater
/Satire Off
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...-fest.html
Zitat:Russland hat nach estnischen Angaben einen Öltanker aufgehalten, der aus einem estnischen Ostseehafen ausgelaufen war. Der Vorfall hänge definitiv damit zusammen, dass man begonnen habe, gegen Russlands Schattenflotte an Öltankern vorzugehen, sagte Estlands Außenminister Margus Tsahkna am Sonntag dem estnischen Sender ERR. [...]
Die unter der Flagge Liberias fahrende und in griechischem Besitz befindliche „Green Admire“ habe den Hafen von Sillamae durch eine ausgewiesene Fahrrinne verlassen, die russische Hoheitsgewässer durchquere, teilte das Ministerium mit. Die Rinne ist den Angaben zufolge zwischen Estland, Finnland und Russland vereinbart, um Untiefen in estnischen Gewässern zu umfahren. [...]
Aus der griechischen Regierung hieß es, Russland habe das Schiff abgefangen und an einen sicheren Ort gebracht, um eine Geldstrafe zu verhängen.
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Einfache Lösung, Baggerschiffe die Rinne freibuddeln lassen auf estnischem Gebiet und den Kram in die "russische" Linie kippen.
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(14.04.2025, 09:09)Quintus Fabius schrieb: Das ist zum Beispiel eine interressante Information die man tatsächlich in westlichen Medien so nicht findet und welche sicherheitspolitisch wesentlich ist. Wie Sie sehen, kann man also auch den Anti-Spiegel durchaus nutzbringend als Quelle verwenden, so man will.
Man konnte diese Information doch ohne Weiteres in westlichen Medien finden, nämlich genau am Tag an dem das Oberste Gericht für die Taliban entschieden hatte.
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von den afghanischen Taliban zurück zum Titelthema
Russland baut Militärbasen aus: Satellitenbilder zeigen „zunehmende Aktivität“ an Nato-Ostflanke
Zitat: ...
Analysten berichten von neuen Zelten, Militärfahrzeugen und ausgebauten Infrastrukturen auf mehreren Basen, unter anderem in Kamenka, Petrosawodsk, Seweromorsk und auf dem Militärflugplatz Olenja.
...
ich frage mich, wo diese Militärfahrzeuge herkommen sollen, wenn es doch heißt, dass sich Russland in der Ukraine verausgabt und dort inzwischen Mopeds statt Schützenpanzer eingesetzt werden.
Oder werden die dem Ukrainekrieg zugeschriebenen Leerungen der russischen Arsenale bei Omsk und sonstwo lediglich durch die Verlagerung von Ausrüstungsmaterial an die EU-/NATO-Ostgrenze verursacht?
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lime:
Ja da hast du recht. Dieses erbärmliche Geschreibsel von Vaterlandsverrätern und Russenknechten taugt einfach für gar nichts.
Erich:
Nur weil da Zeltlager (!) aufgebaut werden, Lkw hin und herfahren und man gelegentlich mal ein Flugabwehrsystem rumstehen sieht, bedeutet dies nicht, dass dort einsetzbare Streitkräfte stehen.
Primär ist das ein Spektakel welches eine politisch-strategische Zielsetzung verfolgt.
Dass die Lager sich leeren (es gibt noch viele weitere als nur die bei Omsk) liegt daran, dass man dort alles noch verwertbare herausgezogen hat. Über ALLE Lager hinweg kann man davon ausgehen, dass diese gemittelt ungefähr zu 50% leer sind. Die anderen ca. 50% sind jedoch praktisch nicht mehr einsetzbarer Schrott oder wurden entsprechend als Teilelager in die Systeme kannibalisiert die man wieder zum Laufen gebracht hat.
Sowohl die Lagerbestände, als auch die Produktionskapazitäten als auch die Verluste sind ungefähr einschätzbar.
Als konventionelle Streitkraft ist Russland immens geschwächt worden - auch wenn es natürlich noch funktionierende Großkampfeinheiten vorhält (was es ja angesichts der Länge der Grenzen und anderer benachbarter Verbände so oder so tun muss).
Ich halte es für realistisch, dass Russland aktuell noch höchstens um die 2000 einsetzbare Kampfpanzer insgesamt hat (um mal dieses besonders plakative Waffensystem heraus zu greifen).
Besonders ausgeblutet ist die russische Artillerie und die kann Russland nicht ansatzweise schnell genug wiederherstellen.
Weshalb man aktuell eben wie schon an anderer Stelle von mir beschrieben stark auf die Drohnenproduktion setzt.
Auf Halde bzw. für andere Kriege produziert man hingegen zur Zeit primär Raketen hoher Reichweite, FlaRak hoher Reichweite usw. und hält die Nuklearstreitkräfte modern und einsatzfähig. Zu mehr hat man gar nicht mehr die Luft bzw. die Mittel. Man konzentriert sich also auf strategische Systeme und ansonsten produziert man in unzureichender Zahl und verblutet was das konventionelle Material angeht in der Ukraine.
Entsprechend wird die russische Armee insgesamt immer unkonventioneller und hängt immer stärker am reinen Infanterie-Drohne Gespann.
Ohne die Nordkoreaner wäre schon jetzt beispielsweise bei der Artillerie das Ende der Fahnenstange erreicht.
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