Südafrika
#76
Es gab auch eine sechsstellige Zahl an Morden an Schwarzen durch andere Schwarze und eine fünfstellige Zahl an Morden an Schwarzen aus anderen afrikanischen Ländern durch Schwarze aus Südafrika und hier war Xenophobie nachweislich ein wesentliches Motiv.

Demgegenüber ist Rassismus bei den meisten Morden an Weißen nachweislich nicht das Motiv bzw. nicht relevant. Da geht es in den meisten Fälle nur um das Vermögen der Weißen.

In diesem Kontext ist es vielleicht auch ganz interessant, dass die Schwarzen in Südafrika andere Schwarze aus anderen Ländern mehr hassen als Weiße. Die gleiche besagte Oppositionspartei welche Kill the Boer, Kill the Whites auf öffentlichen Veranstaltungen singt, ruft auch öffentlich zum Mord an schwarzen Einwanderern auf. Nur mal so am Rande.

Nun zur Frage der Reaktionen bzw. Nicht-Reaktionen der Regierung. Das Problem der aktuellen Regierung ist, dass die Polizei / die Justiz usw. extrem korrupt sind. Dass die Regierungsbehörden hochgradig korrupt sind, und dass das Land insgesamt instabil ist. Die aktuelle Regierung sucht dabei sogar die Unterstützung der Weißen, und versucht diese auch dadurch zu erlangen, indem man sich als Schutzmacht für die Weißen aufspielt, und dafür benötigt man natürlich auf der anderen Seite auch eine echte / oder konstruierte Bedrohung.
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#77
Bei meinen vielen Gesprächen in Südafrika von der Bedienung im Restaurant über die Taxifahrer bis zum Tour-Gide war eine einhellige Meinung:
Nach Mandela waren alle Regierungen durch die Bank korrupt und unfähig - und erst die aktuelle jetzige Regierung ("die beste seit Mandela") bringt Südafrika wieder auf den richtigen Weg.
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#78
(22.05.2025, 23:20)Kongo Erich schrieb: Bei meinen vielen Gesprächen in Südafrika von der Bedienung im Restaurant über die Taxifahrer bis zum Tour-Gide war eine einhellige Meinung:
Nach Mandela waren alle Regierungen durch die Bank korrupt und unfähig - und erst die aktuelle jetzige Regierung ("die beste seit Mandela") bringt Südafrika wieder auf den richtigen Weg.

Also alles Gespräche mit Menschen die vom Tourismus leben?

(22.05.2025, 22:22)Quintus Fabius schrieb: Es gab auch eine sechsstellige Zahl an Morden an Schwarzen durch andere Schwarze und eine fünfstellige Zahl an Morden an Schwarzen aus anderen afrikanischen Ländern durch Schwarze aus Südafrika und hier war Xenophobie nachweislich ein wesentliches Motiv.

Und warum genau sollte Rassismus innerhalb der schwarzen Ethnien einen Rassismus gegen Weiße ausschließen? Im Gegenteil wäre es eher ein Hinweis darauf dass Rassismus generell weit verbreitet ist.

Zitat:Demgegenüber ist Rassismus bei den meisten Morden an Weißen nachweislich nicht das Motiv bzw. nicht relevant. Da geht es in den meisten Fälle nur um das Vermögen der Weißen.

Und wer genau hat das nachgewiesen? Irgendwelche Studien linkswoker Universitäten?

Zitat:In diesem Kontext ist es vielleicht auch ganz interessant, dass die Schwarzen in Südafrika andere Schwarze aus anderen Ländern mehr hassen als Weiße. Die gleiche besagte Oppositionspartei welche Kill the Boer, Kill the Whites auf öffentlichen Veranstaltungen singt, ruft auch öffentlich zum Mord an schwarzen Einwanderern auf. Nur mal so am Rande.

Stellt sich eben die Frage warum das weiterhin nicht gesetzlich geahndet wird.

Zitat:Nun zur Frage der Reaktionen bzw. Nicht-Reaktionen der Regierung. Das Problem der aktuellen Regierung ist, dass die Polizei / die Justiz usw. extrem korrupt sind. Dass die Regierungsbehörden hochgradig korrupt sind, und dass das Land insgesamt instabil ist. Die aktuelle Regierung sucht dabei sogar die Unterstützung der Weißen, und versucht diese auch dadurch zu erlangen, indem man sich als Schutzmacht für die Weißen aufspielt, und dafür benötigt man natürlich auf der anderen Seite auch eine echte / oder konstruierte Bedrohung.

Und wie genau passen diese Argumente dazu dass man absolut nichts dagegen unternimmt? Die US-Regierung hat mit ihren Aussagen über Südafrika absolut Recht. Das will man nur nicht wahrhaben, weil einerseits viele meinen dass es einen Rassismus gegen Weiße nicht geben kann und andererseits vermutet wird dass es in Südafrika auch noch viel schlimmer kommen könnte.



Übrigens ist es auch unsinnig damit zu argumentieren dass Schwarze ja viel mehr Schwarze als Weiße ermorden. Denn das ist auch eine Frage der Möglichkeiten. Wie Du ja selbst schon geschrieben hast haben sich die weißen Farmer inzwischen besser organsiert, ihre Häuser technisch besser abgesichert und sind im Regelfall bis an die Zähne bewaffnet und geübt im Gebrauch von Waffen, auch immer mehr Frauen und Jugendliche. Außerdem wächst die Zahl gesicherter Wohnviertel rasant weiter. Da ist es einfach schwerer überhaupt heran zu kommen.
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#79
(23.05.2025, 07:11)lime schrieb: Also alles Gespräche mit Menschen die vom Tourismus leben?

...
alles Gespräche mit Menschen, die mit Touristen in Kontakt kommen.
Ob der Taxifahrer, der eine Fahrt durch Kapstadt macht, jetzt wirklich nur vom Tourismus lebt, möchte ich dagegen bezweifeln. Und am "Strand" an der Beach Rd. / Waterfront Kapstadt waren jedenfalls im November wesentlich mehr einheimische Besucher - und dementsprechend auch im Straßencafe - als Touristen.
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#80
lime:

Zitat:Und wer genau hat das nachgewiesen? Irgendwelche Studien linkswoker Universitäten?

So muss es sein, denn ich bin ja hier im Forum allgemein bekannt für meine linkswoken Positionen Rolleyes Um mal ein wenig Diskussion mit Autoritäten zu betreiben: nicht nur hatte ich einige Jahre eine Freundin die eine Afrikaner ist, noch heute habe ich etliche Kontakte dorthin und recht enge persönliche Beziehungen. Da bist du bei mir tatsächlich dermaßen an den falschen geraten, ausgerechnet zu diesem Thema willst du mich belehren....ausgerechnet.

Zitat:warum genau sollte Rassismus innerhalb der schwarzen Ethnien einen Rassismus gegen Weiße ausschließen? Im Gegenteil wäre es eher ein Hinweis darauf dass Rassismus generell weit verbreitet ist.

Das habe ich so nicht geschrieben. Stattdessen wies ich gerade eben darauf hin, dass Xenophobie und Rassismus in Südafrika allgemein weit verbreitet sind. Das gilt übrigens auch für die Weißen dort, unter denen es ebenfalls viele Rechtsextremisten gibt, man nehme beispielsweise mal die AWB. Und trotzdem: Rassismus ist nicht das primäre Motiv für Morde an Weißen in Südafrika.

Du verdrehst einfach alles wie du es dir und deiner Argumentation in den Kram passt. Um deine Frage mal umzuformulieren:

Warum genau sollte Rassismus innerhalb der schwarzen Ethnien das Hauptmotiv für Morde an Weißen sein?

Wer genau hat das nachgewiesen? Irgendwelche Studien rechtsradikaler Kaderschmieden?

Zitat:Übrigens ist es auch unsinnig damit zu argumentieren dass Schwarze ja viel mehr Schwarze als Weiße ermorden. Denn das ist auch eine Frage der Möglichkeiten.

Ich schrieb explizit, dass man die Sache proportional zum jeweiligen Bevölkerungsanteile betrachten muss. Und Weiße werden deutlich unterproportional getötet und Schwarze massiv überproportional und am überproportionalsten schwarze Zuwanderer.

Zitat:Stellt sich eben die Frage warum das weiterhin nicht gesetzlich geahndet wird.

Es wird teilweise gesetzlich geahndet. Spezifisch das Lied "Tötet den Buren" (eigentlich übrigens eher wortwörtlich: Erschießt den Buren) wird jedoch gesondert davon nicht gesetzlich geahndet, weil es ein Anti-Apartheids Lied ist, welches schon vor dem Ende der Apartheid eine Art inoffizielle Hymne der ANC war (ohne das jetzt zu bewerten). Das wurde schon zur Zeit Mandelas auf ANC Veranstaltungen gesungen, nur mal so am Rande.

Im übrigen haben südafrikanische Gerichte das öffentliche Singen dieses Liedes schon mehrfach verboten und auch Strafverfahren deswegen durchgeführt, nur werden solche Urteile auf Geheiß der Regierung nicht umgesetzt bzw. einfach ignoriert. Oder sie werden dann von anderen Gerichten wieder aufgehoben, wie vor wenigen Jahren.

Zitat:wie genau passen diese Argumente dazu dass man absolut nichts dagegen unternimmt?

Es stimmt nicht, dass man absolut nichts dagegen unternimmt. Ganz im Gegenteil: selbst die ANC Regierung früher hat durchaus versucht die grenzenlos ausartende Gewaltkriminalität irgendwie zurück zu drängen. Es funktioniert nur nicht - aus einer Vielzahl von Gründen. Und insbesondere die aktuelle Regierung hat diese Thematik sogar zu einem ihrer Kernthemen gemacht.

Aktuell wird deshalb beispielsweise die Polizei aufgestockt und vieles mehr. Das Problem ist aber insgesamt viel größer als die Morde an Weißen in den letzten Jahren. Sehr viel größer und sehr viel vielschichtiger.

Aber das willst du ganz offenkundig nicht wahrnehmen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Fakten:

Gibt es Rassismus gegen Weiße in Südafrika? Die Antwort ist ja, aber dieser Rassismus ist nicht relevant für die Frage der Morde an Weißen. Langfristig gesehen wird dies vielleicht noch zu einem erheblichen Problem werden, aber langfristig gesehen hat Südafrika ohnehin keine Zukunft.

Gibt es allgemein ein erstaunliches Maß an Rassismus und Xenophobie in Südafrika? Die Antwort ist ja, aber dieser richtet sich auch gegen andere Schwarze und es gibt ihn auch von Weißen gegen Schwarze. Tatsächlich gibt es im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil vermutlich mehr Weiße Rechtsextremisten als Schwarze.

Was ist der primäre Grund für Morde an Weißen? Die Antwort ist, allgemeine Gewaltkriminalität, primär mit dem Ziel sich dadurch Vermögen anzueigen. Demgegenüber ist Rassismus als Mordmotiv völlig vernachlässigbar.

Fördert der Rassismus gegen Weiße die Zahl der Raubmorde an Weißen? Dafür gibt es keinerlei Hinweise. Denn es gibt immer wieder Möglichkeiten Weiße zu töten ohne sich dadurch zu berreichern und es gibt auch Gegenden in denen arme Weiße leben bei denen nichts zu holen ist, und gegen diese gibt es kaum Morde / Raubüberfälle. Wenn Rassismus das Motiv oder eine treibende Kraft wäre, dann gäbe es in Südafrika sehr viel einfachere Ziele als weiße Farmer oder wohlhabende Weiße.

Denn es gibt auch sehr arme Weiße in Südafrika, und die werden proportional gesehen viel weniger angegriffen.
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#81
Allgemein:

Über die in Wahrheit katastrophale Lage in Südafrika eine immer noch sehr gute Doku:

https://www.youtube.com/watch?v=JU4m8hkf-O0

Seitdem hat sich die Lage nicht verbessert, ganz im Gegenteil.

Noch eine kurze geschichtliche Anmerkung: fortwährende Überfälle auf Farmen gab es schon zur Zeit der Buren-Republiken. Morde an Weißen und Raubüberfälle von Schwarzen auf Farmen waren in der Frühzeit der Buren Alltag. Nur während der Zeit der Apartheid war es ruhiger in Südafrika. Vor der Apartheid, ja selbst zur Zeit der britischen Herrschaft dort war Gewalt von Schwarzen gegen Weiße auch schon allgegenwertig. Und ebenso von Schwarzen untereinander.

Raubmord, Viehdiebstahl und Vergewaltigungen waren und sind dort ein tief verwurzeltes kulturelles Erbe - und schlagen heute erneut durch und führen dazu, dass die südafrikanische Gesellschaft eine extrem gewalttätige und schwerkriminelle ist.

Während der Apartheid konnte die Weiße Minderheit dies niederhalten und unterdrücken, aber dass heißt nicht, dass diese ganze unselige Entwicklung dort neu wäre, keine historischen Wurzeln hätte und nicht aus der allgemeinen sozialkulturellen Strömung dort herrühren könnten.

Die ersten Buren kämpften auch schon fortwährend gegen Schwarze und fortwährend um ihr Überleben. Schon vor dem großen Treck war das so, und nach dem großen Treck, und nur vorübergehend gelang es während der Apartheid die Schwarzen halt niederzuhalten.

Der Unterschied zu früher ist halt, dass die Weißen früher waffentechnisch deutlich überlegen waren, dass man auf Übergriffe auf Weiße mit entsprechenden militärischen Aktionen reagierte und dass die Weißen als Herrscher mit den Schwarzen umgekehrt machten was sie wollten.
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#82
Ohne mich groß einmischen zu wollen - und nun drehen wohl manche die Augen nach oben und denken: Ohweija, der olle Schneemann mit seinem Scholl-Latour-Tick! - empfehle ich zu dem ganzen Komplex u. a. auch das Buch Scholl-Latours "Afrikanische Totenklage" von 2001 (das ist die gebundene Ausgabe von Bertelsmann, die ich habe).

Speziell das Kapitel über Südafrika bzw. die Seiten 299 bis 321 wären hier erwähnenswert. Und was hierin zu finden ist, ist nicht schmeichelhaft bzgl. der afrikanischen "antikolonialen" Erweckung...

Meines Wissens nur antiquarisch derzeit erhältlich, aber recht günstig zu erwerben (ca. € 5,00 plus Versand, z. B. das Taschenbuch bei Amazon: https://www.amazon.de/Afrikanische-Toten...3442152194). Nebenbei erhält man recht interessante Einblicke aus erster Hand in die Themen Kongo, Sudan und Ruanda und in die unsäglichen Bürgerkriege in Liberia und Sierra Leone. (Wie gesagt aber mit dem Stand von vor ca. 25 Jahren, das muss immer bitte beachtet werden.)

Schneemann
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#83
Was in Bezug auf Südafrika auch nicht verstanden wird ist die Entwicklung in der Demographie:

Noch 1960 betrug der Anteil der Weißen an der Gesamtbevölkerung ungefähr 20%, wozu noch weitere ungefähr 10% Mischlinge kamen. Schwarze hingegen bildeten nur 67% der Bevölkerung (der Rest Inder und andere Minderheiten).

Im Jahr 2000 ist der Anteil der Weißen bereits auf ungefähr 10% gefallen, während Schwarze auf ungefähr 80% gestiegen sind.

Heute beträgt der Anteil der Weißen nur noch ungfähr 7 %, und er fällt fortwährend weiter.

Jedoch gibt es heute in absoluten Zahlen auch mehr Weiße in Südafrika als beispielsweise 1960.

Die Gesamtbevölkerung stieg in diesem Zeitraum von ungefähr 15 Millionen auf heute 62 Millionen.

Es gab also in den Anfängen der Apartheid ungefähr 3 Millionen Weiße in Südafrika, und heute ungefähr 4,4 Millionen. Die Zahl der Weißen hat also zugenommen, obwohl ihr Anteil von 20% auf 7% gefallen ist und es eine gar nicht so unerhebliche weiße Auswanderung gab.

Wenn man also nur auf die Prozente sieht, dann scheint die weiße Bevölkerung unterzugehen und deshalb wurden diese Prozente in den USA auch so in den Vordergrund gestellt bei den aktuellen Diskussionen.

Tatsächlich aber ist und bleibt das primäre Problem die extreme Vermehrung der Schwarzen - und zwar primär als ein Problem für die Schwarzen selbst. Selbst bei fallenden Geburtenraten wird die Bevölkerung Südafrikas bis 2050 auf mindestens 80 Millionen Menschen ansteigen.

Bereits jetzt leben um die 60% der Bevölkerung insgesamt unter der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenquote liegt bei über 30 Prozent ! Bei den unter 24 jährigen liegt die Arbeitslosenquote inzwischen schon bei über 50 Prozent ! Ungefähr 35% der Schwarzen haben weder eine schulische noch eine berufliche Ausbildung. Ungefähr 8 Millionen Südafrikaner sind mit Aids infiziert. Bei den Schwarzen beträgt der Anteil der mit Aids infizierten bereits bei um die 18%. Und wenn wir über Morde an weißen Farmern sprechen: die am meisten mit Mord überzogene Gruppe überhaupt sind schwarze Frauen. Es gibt wenige Länder weltweit mit derart hohen Raten an Femiziden. Zudem kommt es aktuell zu geschätzt um die 4000 Vergewaltigungen schwarzer Frauen pro Monat !

Noch ein wenig bekannter Umstand in Bezug auf die Gewaltkriminalität ist, dass die Aufklärungsquoten der Polizei seit Jahren immer schlechter und schlechter werden. Laut südafrikanischen Angaben selbst sank die Aufklärungsrate bei Morden an Schwarzen beispielsweise um 60%. Interessant in diesem Kontext ist, dass die Aufklärungsrate bei Morden an Weißen immens viel besser ist als bei Morden an Schwarzen.

Kurz und einfach: die Lage ist sehr schlecht - wovon Reisende und Touris aber meist wenig wirklich mitkriegen und sie wird rasant schlechter - für alle.

Und entsprechend wollen prozentual (also im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil) aktuell sogar mehr Schwarze auswandern als Weiße. Sie haben nur im Gegensatz zu den Weißen überhaupt keine Chance und keine Möglichkeiten dies zu tun.
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#84
ich bin überzeugt - nach Jahren des Abstiegs hat SA mit der neuen Regierung die Trendwende hingelegt - das Potential des Landes ist riesig
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6836A3EF]
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6836ACDC]

Das hier im Übrigen zum "Beweisfoto" von DT
Zitat:US-Präsident Trump hat den südafrikanischen Staatschef Ramaphosa bei einem Empfang im Weißen Haus mit Vorwürfen eines angeblichen "Völkermords" an Weißen überzogen. Ein dabei gezeigtes Foto soll allerdings Leichen aus einem ganz anderen Land zeigen.

....
Der Reuters-Videojournalist Djaffar Al Katanty zeigte sich Reuters zufolge schockiert. "Vor den Augen der ganzen Welt hat Präsident Trump mein Bild benutzt, hat benutzt, was ich in der Demokratischen Republik Kongo gefilmt habe, um Präsident Ramaphosa zu überzeugen, dass in seinem Land Weiße von Schwarzen getötet werden", sagte er demnach.
...
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#85
Ich bin der gegenteiligen Ansicht. Meiner Meinung nach kann die aktuelle Regierung im günstigsten Fall die weitere Verschlechterung vorübergehend dämpfen, etwaig sogar kurzzeitig aufhalten, aber insgesamt gesehen ist das dann nur eine Verzögerung. Die Zukunft sieht sehr schlecht aus.

Es gibt zunehmende Probleme mit der Stromversorgung. Es gibt eine zunehmende Wasserknappheit. Das Eisenbahnnetz ist völlig marode und müsste vollständig erneuert werden. Es sind einfach zu viele Probleme auf einmal und es laufen da parallel zu viele Abwärtsspiralen zugleich. Selbst eine fähigere Regierung wäre damit leicht überfordert.

Investitionen lassen nach, die Wirtschaft wird immer von organisierter Kriminalität durchsetzt, die in Staatsbesitz befindlichen Firmen und die Rüstungsindustrie haben erhebliche Probleme, die extreme Arbeitslosigkeit vor allem bei den jungen Schwarzen (über 50%) nannte ich schon.

Das Südafrika zu einem Gescheiterten Staat wird, ist wesentlich wahrscheinlicher, als dass es noch einmal gelingen könnte dies abzuwenden.

Diese Abwärtsspirale wird meiner rein privaten Einschätzung nach dazu führen, dass es in einiger Zeit eine Koalition aus ANC und EFF geben wird. Die ANC wird dann radikalen Forderungen der EFF nachgeben, und man wird beispielsweise dann die Weißen Farmer weitgehend und entschädigungslos enteignen - was aber natürlich nicht dazu führen wird, dass die Lage besser wird, sondern im Gegenteil nur dazu, dass diese Farmen ruiniert werden.

Die meisten Afrikaners gehen heute davon aus, dass dies so kommen wird, weshalb Farmen in Südafrika aktuell praktisch unverkäuflich sind und keinerlei Wert mehr als Immobilien haben.

Die Finanzen werden zusammen brechen, die Korruption wird dann noch mal deutlich stärker werden, Investitionen werden komplett ausbleiben, man wird in eine Hyperinflation abgleiten, und dem folgend die Wirtschaft kollabieren.

Damit die Eliten sich an der Macht halten können, werden diese Nationalismus und Rassismus explorieren und zur Kompensation ihres wirtschaftlichen Versagens einsetzen - entsprechend wird die Gewalt zwischen den verschiedenen Völkern in Südafrika dann erst so richtig ausbrechen, meiner Einschätzung nach bis hin zu Bürgerkriegsartigen Unruhen. Diese Rassenkämpfe werden von der Regierung dann gezielt geschürt werden (im übrigen keineswegs nur gegen Weiße, sondern insbesondere auch gegen die Inder, andere Schwarze usw.)

Anbei: die Führer der EFF fordern aktuell noch deutlich häufiger die Tötung, Enteignung und Vertreibung von Indern als von Weißen. Wo bleibt das Geheule wegen eines scheinbaren Genozid an den Indern ?! Allein das zeigt schon die bizarre Verlogenheit und Beschränktheit der aktuellen Diskussion in den USA.

Ironischerweise gibt es im übrigen ein Feld, in welchem die aktuelle Regierung tatsächlich erfolgreich ist, nämlich bei der Bekämpfung von Aids. Die Infektionsraten gehen zurück, die Zahl der Erkrankten stabilisiert sich. Das ist allerdings ganzheitlich und über einen längeren Zeitraum gesehen nichts gutes, denn dies vergrößert nur das demographische Problem weiter.

Und schlussendich wird keine Regierung Südafrikas irgend etwas hinkriegen, wenn sie nicht die Kriminalität in den Griff kriegt. Allein der Umstand, dass inzwischen auf die ungefähr 150.000 Polizisten in Südafrika nicht weniger als ungefähr 3 Millionen private Sicherheitsleute kommen zeigt indirekt die gigantische Größe des Problems auf. Derweilen wird die Polizei immer korrupter, unfähiger und klärt immer weniger Verbrechen auf.

Und entsprechend sinkt deshalb das Vertrauen in den Staat immer weiter und weiter und hat neue Tiefpunkte erreicht.

Weit weit vor allem anderen müsstse die Regierung daher mit allen Mitteln die ausufernde Kriminalität, insbesondere die Gewaltkriminalität in den Griff kriegen. Dafür fehlt ihr aber meiner Ansicht nach die notwendige Befähhigung. Diese Kriminalität wird auch zunehmend Investoren abschrecken und schädigt meiner Meinung nach schon jetzt die Wirtschaft erheblich.

Wenn man diese allgemein außer Kontrolle geratene Kriminalität nicht abstellt, hat das Land unter keinen wie auch immer gearteten Umständen eine Zukunft. Aber selbst wenn dies gelingen sollte, sind da immer noch jede Menge fast unlösbare Probleme:
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#86
Aktuell ist beispielsweise die Arbeitslosigkeit bei ungefähr 33% - über alle Bevölkerungsgruppen hinweg (und bei jungen Schwarzen aktuell bei über 50%). Über alle gemittelt liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 46,1 %. Das sind Werte, die für eine Gesellschaft recht schnell tödlich werden, weil sie zwingend den Zerfall dieser Gesellschaft zur Folge haben.

https://mg.co.za/news/2025-05-13-sas-une...p-to-32-9/

Und damit hören die Probleme nicht auf:

https://www.youtube.com/watch?v=NCuovdCoD1M

Und so könnte man ewig weiter machen.

Kurz und einfach: man in den 30 Jahren seit dem Ende der Apartheid das Land schlicht und einfach kaputt gehen lassen. Aus diesem Komplex von lauter sich immer schneller drehenden Abwärtsspiralen überhaupt noch rauszukommen halte ich für sehr unwahrscheinlich.
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#87
Zitat:Kurz und einfach: man in den 30 Jahren seit dem Ende der Apartheid das Land schlicht und einfach kaputt gehen lassen.
Was ja leider ein Problem vieler afrikanischer Staaten ist. Man jubelte gerne - gerade auch waren dies eher linke bis linksliberale Gruppen und Kreise im Westen -, wenn lokale Befreiungsorganisationen oder Unabhängigkeitskämpfer, die häufig auch noch mit den Sowjets anbandelten, die Macht in einer vormaligen Kolonie übernahmen. Aber egal wo man hinschaut, erging es den alten Kolonien und den Menschen dort meistens sehr schlecht, teils sogar schlechter als unter den Kolonialregimen.

Man denke an Sékou Touré in Guinea - im Westen groß gelobt als linker Freiheitskämpfer und Idealist, der aber sein Land ruinierte und in äußerst repressives Regime mit KZ-ähnlichen Lagern wandelte (was man aber erst nach seinem Tod herausfand - und dann eher verschweigen wollte). Ebenso Mugabe in Rhodesien, Samora Machel in Mosambik, Kwame Nkrumah in Ghana, Milton Obote in Uganda etc. pp.

Ich will hier nicht das einseitige und tendenziell auch gefärbte "Lied" von Africa Addio (https://de.wikipedia.org/wiki/Africa_Addio) anstimmen, aber es trifft eben leider oftmals zu, dass die Afrikaner nach der Erlangung ihrer Freiheit von den europäischen Kolonialmächten von eigenen "Volkstribunen", die im Westen und v. a. von den Linken dort vielfach unkritisch hochgelobt wurden, in einen Sumpf von Korruption, Gewalt und Tribalismus gestürzt wurden.

Schneemann
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#88
Die Frage ist aber, warum dem so ist. Und warum andere Länder in Afrika sehr wohl erfolgreich sind, und sich davon haben lösen können. Denn es gibt jede Menge Erfolgsgeschichten in Afrika, insbesondere seit der europäische Einfluss (der ja auch noch nach dem Ende der Kolonien weiter bestand - ich rechne dazu übrigens auch den unheilvollen Einfluss der Sowjets) massiv zurück gegangen ist.

Meiner Meinung nach ist das oft eine Henne / Ei Frage. Diese ganzen schlechten Machthaber waren schlussendlich oft Symptome von bereits im System selbst angelegten Dysfunktionalitäten. Das gilt übrigens auch bereits für die Herrschaftsformen dort vor der Kolonialisierung oder während der weißen Vorherrschaft.

Um spezifisch bei Südafrika zu bleiben: meine These ist, dass bereits die Apartheid ein Symptom solcher systeminhärenter Problemstellungen war.

Die ganze Idee der Regenbogennation war schon vor dem Ende der Apartheid höchst fragwürdig. Ein Land mit heute 11 anerkannten offiziellen Amtssprachen hat es einfach grundsätzlich viel schwerer als andere Nationen, wobei ich hier die Zahl der Sprachen vor allem als Symbol für die massiven Probleme von Südafrika nenne.

Ich bin da vielleicht aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen zu stark beeinflusst von gewissen Sichtweisen, aber meiner Meinung nach ist auch und insbesondere Südafrika ein Land, welches von Grund auf dysfunktional ist.

Das größte Problem nach der Frage der Inneren Sicherheit ist die Vermögensverteilung ! Nicht nur zwischen Weißen und den meisten Schwarzen klaffen hier Welten, sondern auch und insbesondere zwischen den hochkorrupten und gierigen Schwarzen Eliten und den meisten Schwarzen.

Die schwarze Oberschicht hat sich seit 1994 in extremer Weise berreichert, während das Volk immer ärmer wurde und die Infrastruktur vernachlässigt wurde. Darin liegt eines der Hauptprobleme überhaupt. Keine Gesellschaft funktioniert mit einer solchen Fehlentwicklung.

Kurz und einfach: es ist die Gier, Korruption und Unfähigkeit der ANC und der von ihr hervor gebrachten schwarzen Eliten, welche Südafrika ruiniert hat.

Und damit diese ihre Pfründe erhalten kann, und weiter an der Macht bleiben kann, hetzt man die einfache schwarze Bevölkerung gegen Weiße auf, oder gegen schwarze Flüchtlinge, oder gegen schwarze Unternehmner aus Nigeria, dem Kongo, oder gegen alle Schwarzen aus Simbabwe oder auch untereinander - wobei hier besonders die Frage der Mischlinge / Coloured interessant ist, weil diese nicht als echte Schwarze eingestuft werden (war schon während er Apartheid eine eigene "Rasse").

Die ANC war und ist eine Katastrophe für Südafrika. Nicht weil sie von Schwarzen dominiert wird, sondern weil ihre Führer nicht das Wohl des Landes im Blick hatten und haben, sondern nur ihren eigenen Wohlstand.

Ein wenig bekannter Umstand dabei ist, wie stark die ANC von linken Ideen durchsetzt ist und wie stark die staatliche Regulierung dadurch in Südafrika ist. Das reicht von den Steuern über Anti-Diskriminierungsgesetze und Schwarzen-Quoten bis hin zu allerlei sonstigen sozialistischen Methoden.

Schlussendlich kann man sagen, dass Afrika mehr als jeder andere Kontinent erneut belegt, wie schlecht linke Politik ist und wie sehr linke Politik Länder ruiniert. Nun nimmt man Südafrika nicht als linkes Land wahr, aber es gibt nun mal seit der Machtübernahme der ANC jede Menge de facto sozialistische Strukturen dort.

Und ironischerweise kontrollieren trotzdem ungefähr 10% der Bevölkerung nicht weniger als mindestens 85% des gesamten Wohlstandes in Südafrika (vermutlich aber sogar über 90%, und dass sind eben nicht alles Weiße, sondern inzwischen auch sehr viele Schwarze. Südafrika ist damit eines der Länder mit der größten Ungleichverteilung weltweit.

Diese Art von unheilvollem verdrehten und pervertierten Neo-Sozialismus sieht man in vielen Ländern auf dem Vormarsch, auch in dieser Bundesrepublik. Asozialste Selbstberreicherung auf Kosten des Staates - nicht als Kapitalist sondern unter Ausnutzung staatlicher Strukturen und mit Steuergeldern auf der einen Seite, und Unfreiheit und sozialistische Methoden auf der anderen Seite.

Südafrika ist damit eine gute Warnung, wohin es mit dieser Bundesrepublik gehen wird. Auch wir hängen viel zu sehr der Idee einer Regenbogennation, Mulitkulti und zugleich Neosozialismus und grenzenloser Gier nach materiellem Wohlstand an.
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#89
Nochmal übrigens zur Frage des vermeintlichen Genozid an den Weißen in Südafrika: die Zahl der Weißen ist im Laufe der Zeit um ungefähr 1,5 Millionen gestiegen - obwohl ungefähr 1 Millionen Weiße ausgewandert sind ! Das auch mal nur am Rande. Die Zahl der Afrikaners hat also eigentlich um ungefähr 2,5 Millionen zugenommen.

Von der weißen Bevölkerung zahlen fast alle Steuern, und insbesondere alle Weißen die Land oder Häuser haben, zahlen dafür teilweise immense Grundsteuern, während insgesamt von der Bevölkerung nur ungefähr 12% der Bevölkerung Einkommenssteuern bezahlen (davon sind ca. 7,5% Weiße und 4,5% Schwarze). Und umgekehrt erhalten inzwischen nicht weniger als um die 65% der Schwarzen Sozialhilfe. Südafrika lebt daher wortwörtlich sehr weitgehend von der Arbeit und den Einkommen der Weißen.

Der Sozialstaat und auch alle staatlichen Invesitionen werden aber in weiten Teilen für Unterschlagungen verwendet, um sich daran zu berreichern und der Wohlstand der neuen schwarzen Eliten resultiert oft weitgehend aus solchen kriminellen Machenschaften. Umgekehrt wird solches Geld gerade von den Schwarzen in Südafrika primär in ausländische Luxusgüter (!) umgesetzt und nicht reinvestiert, was übrigens einer der primären Gründe ist, warum Weiße in Südafrika bei gleichem Job und gleichem Einkommen (!) immer mehr Vermögen haben als Schwarze.

Schwarze sparen nicht, sie kaufen Luxus-Autos, Gucci und Co. und reinvestieren ihre Einnahmen nicht. Denn die Statussysmbole sind für sie aus sozialkulturellen Gründen sehr viel wichtiger. Entsprechend sehen wohlhabende Schwarze bei exakt gleichem Einkommen und gleichem Vermögen immer sehr viel reicher aus als Weiße mit den gleichen Finanzmitteln. Weil sie diese anders einsetzen, nämlich für Luxusprodukte und das Protzen. Während Weiße selbst wenn sie wohlhabend sind in Südafrika immer sparsamer und bescheidender leben als Schwarze mit den gleichen finanziellen Möglichkeiten (auch dies aus sozialkulturellen Gründen, tief sitzendem Calvinismus usw)

Wenn man sich dies alles so vor Augen führt, sollte schnell offensichtlich sein, wo das Problem liegt: It's the economy, stupid.

Wären die schwarzen Eliten wirtschaftlich fähig, oder könnten sie über ihren Schatten springen und die Fähigkeiten der Weißen für die Wirtschaft sinnvoll nutzen, könnte Südafrika vielleicht tatsächlich überleben. Stattdessen lässt sich die ANC aktuell von russischen Oligarchen finanzieren und versucht alles durch Spaltung in der Gesellschaft sich weiter an die Macht zu klammern.
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#90
South Africa's Slow, Inevitable March Towards Collapse

https://www.youtube.com/watch?v=Iiny1GrfhYM
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