Südafrika
#91
erst mal - ich bestreite gar nicht, dass es Armut in Südafrika gibt - aber schaut mal genauer hin:
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6838C0DD]
was sind das für kleine blaue Häuschen?

[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6838C004] was ist das auf den Dächern?

[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6838CD83]
Satellitenantennen überall auf dem Dach?
Das heißt doch:
da gibt es auch Fernseher in der Hütte, da gibt es Strom ... in der Mitte wird eine Hütte aufgestockt und kriegt ein Obergeschoss ...

Und jetzt überlegt mal - wo kommen die Bewohner dieser Siedlungen her?
Irgendwo aus der Steppe, ohne Toilette, ohne Wasserversorgung, mit Lehmhütten statt Blechdach

in ein paar Jahren ist das Blechdach ersetzt, und

wieder ein paar Jahre später ist aus dem ehemaligen Slum eine schmucke Siedlung geworden,
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6838BAB7]
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6838DBCB]

Und ja - es gibt auch übermäßigen Reichtum im Lande
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=6838D584]
aber gerade das zeigt das Potential des Landes mit einer massiv anwachsenden Bevölkerung, die einen breit gefächerten Absatzmarkt repräsentiert.
Die Südafrikaner sind reich genug, um ihr Land selbst weiter zu entwickeln.

„Afrika ist kein Schlachtfeld für externe Interessen“ - weder für chinesische, europäische. indische oder US-amerikanische; aber vernünftige Investitionen können zu einer "win-win" Situation für alle Beteiligten führen. Das gilt nicht nur für den ganzen Kontinent, sondern für Südafrika ganz besonders.
Die BMW Group Südafrika feierte vor 1 1/2 Jahren insgesamt 50 Jahre Erfolgsgeschichte.
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#92
Zitat: jetzt überlegt mal - wo kommen die Bewohner dieser Siedlungen her?
Irgendwo aus der Steppe, ohne Toilette, ohne Wasserversorgung, mit Lehmhütten statt Blechdach

Also bitte, dass nenn ich mal stereotype Bilder. Der arme Schwarze der aus der Steppe kommt ....

Die Wahrheit ist, dass es in den Ghettos und illegalen Siedlungen dort eine Art Aufstiegssystem gibt. Man lebt also in einem schlechteren Ghetto, hat aber ein klein wenig wirtschaftlichen Erfolg, dann zieht man in ein besseres Ghetto um, usw. bis man sich etwaig in einem der "besseren" Viertel dann ein kleines Haus leisten kann usw.

Die Bewohner dieser Siedlungen kommen daher nicht "aus der Steppe" (was für ein Bild ....) sondern aus den städtischen Elendsvierteln. Ganz allgemein wird glaube ich nicht verstanden, wie stark urbanisiert gerade die schwarze Bevölkerung in Südafrika ist.

Deshalb wuchern diesse Siedlungen um die Städte herum ja auch dermaßen. Und die nehmen auch deshalb so rasant zu, weil die Geburtenraten so hoch sind. Das sind also alles Menschen, welche schon in solchen Siedlungen geboren wurden und deren Vorfahren schon während der Apartheid ebenfalls in solchen Siedlungen gelebt haben usw.

Das sind keine Schwarzen aus der Steppe, dass ist einfach ein dermaßen falsches Bild. Den Schwarzen "in der Steppe" geht es gar nicht so schlecht, sie sind querschnittlich besser dran als die Schwarzen in den Elendsvierteln. Im übrigen gibt es auch schwarze Farmer welche allesamt hochmoderne Farmen betreiben (und auch die werden angegriffen, interessiert nur keinen).

Zitat:Und ja - es gibt auch übermäßigen Reichtum im Lande
aber gerade das zeigt das Potential des Landes mit einer massiv anwachsenden Bevölkerung, die einen breit gefächerten Absatzmarkt repräsentiert.
Die Südafrikaner sind reich genug, um ihr Land selbst weiter zu entwickeln.

Bei einer Arbeitlosigkeit von um die 50% bei jungen Schwarzen und einer Gesamtarbeitslosigkeit von um die 33% und da um die 65% der Schwarzen von Sozialhilfe leben, halte ich es für sehr vermessen, Südafrika als einen breit gefächerten Absatzmarkt zu betrachten.

Wer nichts hat, kann auch nichts konsumieren und man kann bei solchen Leuten auch nichts absetzen.

Und nicht DIE Südafrikaner sind reich genug, um ihr Land selbst zu entwickeln, sondern es gibt viele wohlhabende Weiße, wenige geradezu obszön reiche Schwarze, und massenweise Arme und komplett Verelendete (darunter auch zunehmend Weiße).

Woher denkst du denn wo kommt die Massenkriminalität her ?!

Selbst von den Weißen sind hier und heute bereits um die 800.000 Arbeitslos.

Da du Volkswirt bist, sollten dir die negativen langfristigen Konsequenzern solcher Missstände doch sofort klar sein.

Natürlich kann man absolut alles positiv sehen, wenn man dies unbedingt will. Aber das ändert nichts daran, dass die Realität in Südafrika keineswegs positiv ist.
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#93
Über die organisierte Kriminalität in Südafrika (allgemein ein recht guter, sehr ganzheitlicher Beitrag):

https://www.youtube.com/watch?v=BlbuIwVZ8Dw

Im weiteren über den aktuellen wirtschaftlichen Selbstmord Südafrikas:

https://www.youtube.com/watch?v=utKI7Edg1kQ

Die Jugendarbeitslosigkeit ist aktuell schon bei 60,1 %

Kein Land der Welt funktioniert mit solchen Werten auf Dauer weiter.
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#94
Noch ein interessanter Punkt, auf welchen ich von einem Freund (von dort) hingewiesen wurde: die ANC Regierung will aktuell den privaten Waffenbesitz stark einschränken und private Sicherheitsfirmen verbieten, auflösen bzw. sehr stark einschränken.

Aktuell gibt es mehr bewaffnete (!) private Sicherheitskräfte in Südafrika als Polizei und Armee zusammen.

Jetzt soll sowohl der private Waffenbesitz weg, als auch das Führen von Nicht-Letalen Waffen sehr stark eingeschränkt werden. Das ganze wird als Reaktion auf die schlechte Sicherheitslage verkauft, dient aber natürlich nur dem Machterhalt der ANC und deren privaten Zielen.

Luxus-Ressorts sollen statt von privaten Sicherheitsdiensten direkt von der Polizei geschützt werden. Damit steht diese aber dann noch weniger für die Kriminalitätsbekämpfung zur Verfügung.

Das könnte - wenn es denn so kommt - zu einem Zusammenbruch der Sicherheitslage in Südafrika in den nächsten Jahren führen.
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Und noch eine zweite, fast nicht bekannte und eigentümliche Eigenheit: die Armee Südafrikas hat unter Ramaphose verstärkt versucht Weiße zu rekrutieren. Weiße machen heute nur noch 7,3 % der Bevölkerung aus, stellen aber inzwischen wieder 12% der Soldaten in den Streitkräften, sind also in der Armee überrepräsentiert, insbesondere in den Kampftruppen und bei Eliteeinheiten. Mit dieser Einstellungspolitik fing vor ungefähr 10 Jahren bereits die damalige Verteidigungsministerin Mapisa-Nqakula an, aber erst durch die wachsende wirtschaftliche Krise und die aktuell rasant steigende Arbeitslosigkeit bei Weißen fangen diese wieder an vermehrt zur Armee zu gehen.

Der Umbruch bei der Armee ist seit der Apartheid dennoch extrem. Früher bestand die Armee aus 80 bis 90% Weißen und nur Weiße waren wehrpflichtig ! Heute gibt es keine Wehrpflicht mehr und die Armee welche früher mal die mit Abstand stärkste in Afrika war, verfällt in atemberaubenden Tempo.

In diesem Kontext wäre es eine Lösung, erneut eine Wehrpflicht einzuführen, einfachere, primitivere und Infanterie-lastigere Strukturen zu schaffen und diese Armee für die Wiederherstellung der Inneren Sicherheit einzusetzen. Das will aber keiner aus den aktuellen schwarzen Eliten weil man in einer starken, in der Gesellschaft verankerten Armee mehr eine Gefahr für sich selbst sieht.
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#95
(25.05.2025, 14:04)Kongo Erich schrieb: ....
ist Euch eigentlich aufgefallen, wie sauber die Straßen auf den Fotos sind? Kein Müll! und das sicher nicht, weil ich da zufällig vorbei gefahren bin.
Die Müllabfuhr funktioniert also - und das ist kein Zeichen für eine zusammen brechende öffentliche Verwaltung, im Gegenteil
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A81F0]

Fotos aus Zimbabwe
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A7E5B]

[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A6317]

und Südafrika (Johannesburg)
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A84FD]
- aber zurück zu meinem Posting:
Zitat: ...
„Afrika ist kein Schlachtfeld für externe Interessen“ - weder für chinesische, europäische. indische oder US-amerikanische; aber vernünftige Investitionen können zu einer "win-win" Situation für alle Beteiligten führen. Das gilt nicht nur für den ganzen Kontinent, sondern für Südafrika ganz besonders.
Die BMW Group Südafrika feierte vor 1 1/2 Jahren insgesamt 50 Jahre Erfolgsgeschichte.
als ob ich es geahnt hätte, gibt es inzwischen klare Ansagen aus den USA bezüglich eines Kurswechsels hinsichtlich der US-Interessen am Kontinent, der natürlich auch Südafrika betrifft:
Zitat:"America First“ bei der Militärstrategie: Trump leitet harten Kurswechsel in Afrika ein
Stand:26.05.2025, 12:51 Uhr

Berlin – Die USA wollen weniger in ihre Militäreinsätze in Afrika investieren und stattdessen mehr Verantwortung an Verbündete abgeben. „Wir müssen in der Lage sein, unsere Partner auf das Niveau unabhängiger Operationen zu bringen“, sagte General Michael Langley, Chef des US-Einsatzkommandos AFRICOM der US-Nachrichtenagentur Associated Press. „Wir haben jetzt unsere Prioritäten gesetzt – den Schutz des Heimatlandes.“ Damit leitet das Militär einen harten Kurswechsel ein, der die Außenpolitik in der zweite Amtszeit von Donald Trump prägen wird.
...

In politischen Debatten taucht der afrikanische Kontinent oft als geopolitisches Spielfeld auf, wo es gilt, besser als die Konkurrenz aus Russland und China dazustehen. Auch um afrikanische Staaten nicht in die Hände von Putin und Xi zu treiben, wollte AFRICOM in den vergangenen Jahren mehr als nur eine Streitmacht in Konflikten sein. Laut Mandat soll das Kommando die „regionale Sicherheit, Stabilität und Wohlstand fördern“. Mit dem Kurswechsel unter Trump gleicht sich das US-Militär der Strategie ihrer Gegner an.
...
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A83D8]

und weil ich gerade dabei war
Die Touri-Züge von Rovos Rail (Südafrika) haben keine Möglichkeit zum Spurwechsel
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A7EA8]

Das heißt dann:
es besteht ein durchgehendes Bahnnetz mit einheitlicher Spur zwischen Angola, Tansania und dem südlichen Afrika
[Bild: https://rovos.com/wp-content/uploads/202...UTES-1.jpg]

Allerdings bedarf das Schienennetz durchaus einer Überarbeitung, selten so ruckelige Züge gefahren wie hier
[Bild: https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=683A8167]
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#96
Vorab und damit man meine Aussagen nicht falsch versteht: aus einer Vielzahl von Gründen liebe ich Südafrika. Deshalb tut mir das Geschick dieses Landes auch so besonders weh, bzw. greift mich so dermaßen an. Insbesondere weil in Südafrika wirklich eine zukunftsweisende Gesellschaft hätte entstehen können.

Zitat:ist Euch eigentlich aufgefallen, wie sauber die Straßen auf den Fotos sind? Kein Müll! und das sicher nicht, weil ich da zufällig vorbei gefahren bin.

Es gibt auch das totale Gegenbeispiel: es gibt immens viele Straßen in Südafrika, insbesondere in den Townships, die in Müll regelrecht ertrinken.

Gerade dass die Unterschiede in Südafrika so extrem sind, wie in kaum einem anderen Land der Welt, ist eines der primären Probleme Südafrikas.

https://www.google.com/search?client=fir...=927&dpr=1

Zitat:und weil ich gerade dabei war
Die Touri-Züge von Rovos Rail (Südafrika) haben keine Möglichkeit zum Spurwechsel

In diesem Kontext noch eine Information die kaum einer weis: die Eisenbahnlinien verlaufen in Südafrika primär durch Gebiete in denen es deutlich mehr Weiße / Inder / Coloured gibt (im Verhältnis) und umgehen rein schwarz besiedelte Gegenden regelrecht. Die wurden während der Apartheid explizit so gebaut. Rein schwarze Gegenden sind bis heute dort sehr viel schlechter an die Eisenbahn angeschlossen als der Rest des Landes.
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Sichtweise eines aus Südafrika ausgewanderten Weißen Südafrikaners:

https://www.youtube.com/watch?v=LqTUkcpFmFw

08:58 - eine der typischen Aussagen von Weißen von dort ist, dass es keine Aufrufe seitens von Politikern, schwarzen Extremisten usw. gäbe, dass man andere Gruppen töten soll. Das gäbe es nur gegen Weiße. Und genau das stimmt nicht.

Es gibt beispielsweise querschnittlich mehr Aufforderungen Inder umzubringen als Weiße umzubringen. Ja sogar selbst während der Apartheid gab es massive Ausschreitungen gegen Inder, die sich einzelfallweise sogar in tagelangen Massakern an Indern auswuchsen. Ebenso gibt es solche Aufrufe gegen andere Schwarze wenn diese aus anderen afrikanischen Ländern stammen (Südafrika hat immens viele illegale Einwanderer im Verhältnis zur Bevölkerung) als auch gegen die sogenannten Coloured, welche in Südafrika als eigene Rasse gewertet werden.

Die Weißen sehen sich dort hingegen sehr oft als die einzigen Opfer rassistischer Gewalt, aber wie in Bezug auf die allgemeine Kriminalität stimmt das nicht so ganz. Südafrika ist an sich eine Xenophobische und von Rassismus durchtränkte Gesellschaft, und dass betrifft alle Gruppen gleichermaßen und entsprechend sind auch die Weißen in Südafrika querschnittlich Rassisten und hassen und verachten Schwarze.

Gerade eben deshalb ist die südafrikanische Nicht-Gesellschaft derart dysfunktional.

Dessen ungeachtet weitere wertvolle und korrekte Einsichten darüber, warum Südafrika scheitern wird, und zwar vollständig:

https://www.youtube.com/watch?v=jHxh_sQHH0E

https://www.youtube.com/watch?v=liqvp6FWfXI

Insbesondere:

https://www.youtube.com/watch?v=xY3k8rRDjxk
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#97
Auch noch eine sehr gute, ganzheitliche Diskussion über die Fehlentwicklungen in Südafrika:

https://www.youtube.com/watch?app=deskto...phhyU&t=0s

Zitat:Visegrad24 founder Stefan Tompson travelled to Pretoria, South Africa, to meet Willem Petzer, an Afrikaner content creator, political commentator and entrepreneur to discuss south Africanisation of the West, the role of envy in society, farm attacks and farm murders as well as President Cyril Ramaphosa’s Expropriation without compensation bill which puts South Africa firmly on the way to fully fledged communism.

Der entartete und von korrupten Geldeliten benutzt Neosozialismus der Gegenwart ist hier einmal mehr das eigentliche Problem.
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#98
(27.05.2025, 16:49)Quintus Fabius schrieb: ....
In diesem Kontext noch eine Information die kaum einer weis: die Eisenbahnlinien verlaufen in Südafrika primär durch Gebiete in denen es deutlich mehr Weiße / Inder / Coloured gibt (im Verhältnis) und umgehen rein schwarz besiedelte Gegenden regelrecht. Die wurden während der Apartheid explizit so gebaut. Rein schwarze Gegenden sind bis heute dort sehr viel schlechter an die Eisenbahn angeschlossen als der Rest des Landes.
...
zwei Fragen:
1.
Sind die Eisenbahnlinien gezielt um die "nichtweißen Gebiete" herum gebaut worden, oder wurde nicht vielmehr versucht, die Industrie- und Wirtschafszentren sowie die Bergbaugebiete (Kimberley) miteinander zu verbinden ?
Und diese Zentren waren halt genau die Gebiete, in denen die koloniale (weiße) Bevölkerung gegenüber der traditionellen Bewirtschaftung eine entsprechende Entwicklung vor getrieben hatte.

2.
Kann man auch unterstellen, dass funktionierende Infrastruktur wie Eisenbahnen die Entwicklung entlang dieser Infrastruktur gefördert hat?
Die interessantesten Bodenschätze helfen wenig, wenn keine Möglichkeit besteht, die Förderung zu den potentiellen Verbrauchern zu transportieren.
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#99
Deine beiden Argumente sind zweifelsohne sehr gut, und insbesondere der zweite Aspekt, dass sich die Infrastruktur dann entlang der Eisenbahnen besser entwickelt hat, ist durchaus ein Faktor, der so gewesen ist.

Aber tatsächlich wurden die Eisenbahnen anfangs intentional an schwarzen Bevölkerungszentren vorbei gebaut und dies sogar dort wo dies keinen Sinn macht. Natürlich hat man damit Industrie- und Wirtschaftszentren miteinander verbunden, aber in der Apartheid hat man Schwarze auch sonst aus solchen möglichst weitgehend heraus gehalten, die durften dort nicht wohnen, kein Eigentum erwerben, nicht leben.

Aber auch wo man sonst Eisenbahnen baute, es also keine Industrie- / Wirtschaft- / Rohstoffe gab, hat man öffentliche Verkehrsmittel und insbesondere die Eisenbahn immer so weit wie möglich unter Umgehung schwarzer Bevölkerungszentren gebaut. Der Vater meiner damaligen Freundin war in Südafrika Ingenieur in diesem Bereich, deshalb habe ich das sozusagen aus erster Hand.

In der Apartheid gab es da einfach eine ganz klare Linie, die Schwarzen so weit wie nur irgendwie möglich schlechter zu stellen und da hat man jedes nur denkbare Mittel für genutzt. Wo man beispielsweise eine Eisenbahnlinie doch so legen musste (aus was für Gründen auch immer), dass Schwarze davon profitiert hätten, hat man die Schwarzen sogar umgesiedelt. Auch sonst hat man Schwarze in sehr großen Zahlen (insgesamt vermutlich um die 3 Millionen Schwarze!) einfach umgesiedelt, wann immer man meinte dies sei ein Vorteil für Weiße oder auch nur ein Nachteil für die Schwarzen. Wenn beispielsweise in einer Gegend Schwarze wirtschaftlich erfolgreich waren und es dort besser wurde, dann hat man sie absichtlich von dort vertrieben, enteignet und in entsprechende Bantustans (Homelands) umgesiedelt. Man vertrieb Schwarze auch systematisch aus den Städten - entweder in die Townships (wenn man sie noch als Arbeiter in der Stadt brauchte), oder auch gleich in die entsprechend für schwarze vorgesehenen Siedlungsgebiet.

Und um diese wurde die Eisenbahn entweder drum herum gebaut, oder man legte die Siedlungsgebiet für Schwarze extra so, dass sie abseits von öffentlicher Verkehrsinfrastruktur waren. Man löste auch Townships auf und siedelte die Schwarzen von Farmen wo sie vorher ein Wohnrecht gehabt hatten in entsprechende Bantustans um, wenn man da eine Eisenbahnlinie durchlegte.
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