Militärische Lehren aus den Kriegen Israels
#31
Im Iran wurden in den vergangenen Stunden/Tagen dutzende verlassene PALR Stellungen und operative Drohnen Werkstätten, Lieferwagen, Startvorrichtungen usw. entdeckt. Es gab etliche Festnahmen. Ein Großteil der dabei Verhafteten sind afghanische Staatsbürger, die man vermutlich im Ausland trainiert hatte. Ich glaube nicht, dass das in Deutschland so einfach ist, wie im Iran, aber die Gefahr ist real und damit sehr schnell eine Schneise in die Flugabwehr geschlagen.
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#32
Ich behaupte (These), dass dies in dieser Bundesrepublik sogar leichter ist als im Iran. Ausreichend Tschetschenen, sonstige Kaukasier, Russen, Russlanddeutsche, Querdenker, Reichsbürger, Rechtsextremisten (auch alles jeweils kombiniert) mit Bezug zu Russland usw. sind vorhanden, aus denen könnte man leicht die gleiche Zahl an Sabotage-Trupps aufstellen. Und entsprechende Wirkmittel hierher zu verfrachten bzw. hierzulande zu fertigen ist das leichteste.

Was mit unkonventioneller Kriegsführung in dieser Bundesrepublik möglich wäre, ist den allermeisten nicht mal im Ansatz klar. Wo selbst drittklassige Linke mit Leichtigkeit den Fahrzeugpark ganzer Polizeidienststellen abfackeln und kritische Infrastruktur angreifen können, wäre eine konsequent umgesetzte Doktrin totaler unkonventioneller Kriegsführung verheerend.

Man kann das auch noch viel weiter denken: von Tankstellen die man überall zugleich in Brand setzt und das flächendeckende Anzünden der Wälder im Hochsommer bei Trockenstress, der massiven Beschädigung und dadurch Unbrauchbarmachung von Umspannwerken, Brücken, Kriegsschiffen, Transportflugzeugen über die systematische massenweise Ermordung von Offizieren wie Politikern und mehrere zugleich ablaufende "Amokläufe" in Großstädten mit Kriegswaffen (wie in Moskau oder Paris bloß in viel größerem Umfang) hin zu massivem Informationskrieg der begleitend Panik auslöst, der systematischen Vergiftung von Lebensmitteln und Getränken in Supermärkten, usw. usw. (mir viele da noch sehr viel mehr und viel bösartigeres ein, was ich hier aber bewusst nicht verbreiten werde, deshalb schreibe ich nur die allgemein bekannten, offensichtlichen und harmloseren Dinge hier rein) - da lässt sich ein regelrechts Pandämonium eröffnen.
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#33
(Gestern, 11:13)Quintus Fabius schrieb: Man kann das auch noch viel weiter denken: von Tankstellen die man überall zugleich in Brand setzt und das flächendeckende Anzünden der Wälder im Hochsommer bei Trockenstress, der massiven Beschädigung und dadurch Unbrauchbarmachung von Umspannwerken, Brücken, Kriegsschiffen, Transportflugzeugen über die systematische massenweise Ermordung von Offizieren wie Politikern und mehrere zugleich ablaufende "Amokläufe" in Großstädten mit Kriegswaffen (wie in Moskau oder Paris bloß in viel größerem Umfang) hin zu massivem Informationskrieg der begleitend Panik auslöst, der systematischen Vergiftung von Lebensmitteln und Getränken in Supermärkten, usw. usw. (mir viele da noch sehr viel mehr und viel bösartigeres ein, was ich hier aber bewusst nicht verbreiten werde, deshalb schreibe ich nur die allgemein bekannten, offensichtlichen und harmloseren Dinge hier rein) - da lässt sich ein regelrechts Pandämonium eröffnen.

Natürlich kann man sich viel vorstellen, allerdings ist das Meiste nicht so einfach, wie es Hollywod vorgaukelt.
Um eine Tankstelle anzuzünden, damit sie wirklich brennt, braucht Man Fachwissen und daran fehlt es meistens. Genauso Wälder anzünden, ist deutlich schwerer als sich das anhört. Wir hatten z. B. eine Serie und Täter waren deutlich erfolgloser als sie glaubten.
Und wenn du 100 Leute anwerben willst, damit die 100 Offiziere zeitgleich zu erschießen, glaube ich dass du vorher auffliegst.
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#34
Natürlich benötigt dies alles Fachwissen, gar keine Frage.

Bezüglich der notwendigen Quantität jedoch könnte man anmerken, dass im Iran deutlich mehr als 100 Personen für Israel tätig waren.

Selbstverständlich kann eine solche Operation vorher auffliegen, gar keine Frage, und natürlich erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dafür, je umfangreicher sie ist. Wir sprechen hier aber nicht von irgendwelchen "Schläfern" welche sich hier einnisten, sondern von der Infiltration von Einheiten welche geschlossen aus dem Ausland kommen.
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#35
Zum konventionellen Part:

Was sich hier meiner Überzeugung nach wieder einmal bewahrheitet hat ist die immense Bedeutung der Auftaktschlacht, des ersten militärischen Angriffes.

Das zuerst schlagen, hart schlagen und dem ganzen von Anfang an eine gewisse Drift geben war zwar natürlich schon immer wichtig, ist dies heute aber (wie ich es seit vielen Jahren schon schreibe) noch wichtiger als jemals zuvor.

Ganze Kriege werden heute am ersten Tag praktisch gewonnen oder verloren und die sich aus den Ereignissen der ersten Stunden ergebenden Spiralen sind teilweise praktisch kaum noch in eine andere Richtung zu drehen.

Deshalb müssen Militär wie Gesellschaft explizit auf diese Eröffnungsschlacht hin ausgerichtet werden, um in dieser bereits den Krieg schlussendlich zu entscheiden.

Zugleich liegt darin zumindest die Chance auf einen kurzen bzw. begrenzten Krieg. Denn wenn das weitere Ergebnis ab da praktisch feststeht, wird man bei einem rationalen Spieler als Feind durchaus sinnvolle Verhandlungen führen können, in denen dieser dann mehr zu gewinnen hat als durch die Fortsetzung des Krieges - und gerade dadurch wird der Krieg verkürzt, was insbesondere in unserem Interesse sein sollte, da unsere TM Gesellschaften nicht in der Lage sind, in längeren Zermürbungskriegen zu bestehen.

Daher sollte man die sofortige Entscheidungsschlacht anstreben. Das bedeuet aber natürlich zwingendermaßen, dass man diese auch führen können muss und siegreich für sich entscheiden können muss. Also braucht man im weiteren auch die dafür notwendige Doktrin, die dafür notwendigen Strukturen und Systeme und eine entsprechende Befähigung den etwaigen feindlichen Erstschlag auf der Stelle mit extremster Gewalt zu drehen.


Die zweite wesentliche Lehre in Bezug auf den konventionellen Krieg ist es meiner Meinung nach, dass wir zwingend eigene Nuklearwaffen benötigen. Diese bieten auch und gerade im rein konventionellen Krieg erhebliche strategische Vorteile und zwingen den Gegner im rein konventionellen Bereich zu Einschränkungen, welche man explorieren kann. Vor allem anderen müsste diese Bundesrepublik daher eigene Atomwaffen beschaffen, aufgrund deren indirekter Wirkung im konventionellen Krieg und weil sie diesen etwaig auch bei einem Gegner der Atomwaffen oder andere Massenvernichtungswaffen hat auf der konventionellen Ebene halten können.


Da diese Bundesrepublik in Bezug auf diese beiden meiner Meinung nach wesentlichsten Punkte besonders schlecht aufgestellt ist und dies auch nicht wird richten können, muss man von einem wesentlichen miitärischen Nachteil auf unserer Seite ausgehen und auch damit planen.
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#36
Die "Operation Spinnennetz" war erfolgreich (Pubilicity, Militärisch) weil sie präzise war. Es gab kaum zivile Verluste und es wurden ausschließlich militärische Ziele angegriffen.
Die Mossad Kommandos in Iran gingen ebenfalls hochpräzise gegen militärische Ziele vor.

Terror ist nicht gleich: verdeckte Kriegsführung.
Terrorstrategien verfehlen das politische Ziel. Im Gegenteil, Staatsterror kann eine Bevölkerung hinter eine (ansonsten unbeliebte) Regierung vereinen.
Die Ukraine könnte Terroranschläge in Russland verüben. Sie tun es nicht, weil sie sämtliche internationale Unterstützung verlieren würden.
Auch Russland hält sich aus ähnlichen Gründen zurück. Ab einen gewissen Punkt, würde die Nato eingreifen und China seine Unterstützung einstellen.

Wenn wir tatsächlich eine Einheit für verdeckte Kriegsführung aufstellen wollen, sollten wir sie nicht als "Terror Truppe" planen. Im Gegenteil. Verdeckte operierende Spezialeinheiten sind ein hochpräzises militärisches Instrument. Sie sollten in ein übergeordnetes strategisches Konzept eingebunden werden.
Allerdings müssten man die Einheiten mit weitreichenden Befugnisse ausstatten. Es darf keine konventionelle Einheit sein.

Stellt sich die Frage, ob es überhaupt eine militärische Einheit der BW sein sollte.
Ich denke: Nein
Es ergibt mehr Sinn den BND auszubauen.
Dazu später mehr.

Wittgenstein - Ludwig, Wittgenstein
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#37
Wittgenstein:

Zitat:Terror ist nicht gleich: verdeckte Kriegsführung

Natürlich, aber es ist eine der vielfältigen Methoden der unkonventionellen Kriegsführung. Wir schreiben hier meiner Ansicht nach auch etwas aneinander vorbei, weil ich mich ja nicht darauf bezog was wir tun sollten, was die Russen hierzulande tun könnten.

Es ging mir um die Anfälligkeit dieser Bundesrepublik für massiven Terror als eine Methode unkonventioneller Kriegsführung.

Zitat:Die Ukraine könnte Terroranschläge in Russland verüben. Sie tun es nicht, weil sie sämtliche internationale Unterstützung verlieren würden.

Es gibt durchaus Anschläge der Ukainer in Russland, die teilweise durchaus als Terror einzustufen wären, bis hin zu ganz klassischen Morden an spezifischen Zivilisten. Ich stimme dir aber grundsätzlich trotzdem zu, die Ukraine wird hier durch ihre Abhängigkeit von uns eingeschränkt.

Sollte jedoch ein Konflikt zwischen Russland und der NATO eskalieren, hätte Russland keinerlei Hemmnisse mehr, es gäbe einfach überhaupt keinen logischen Grund für die Russen nicht zu solchen Methoden zu greifen, da es dann völlig andere Umstände sind als in der Ukraine.

Zitat:Wenn wir tatsächlich eine Einheit für verdeckte Kriegsführung aufstellen wollen, sollten wir sie nicht als "Terror Truppe" planen. Im Gegenteil. Verdeckte operierende Spezialeinheiten sind ein hochpräzises militärisches Instrument. Sie sollten in ein übergeordnetes strategisches Konzept eingebunden werden.
Allerdings müssten man die Einheiten mit weitreichenden Befugnisse ausstatten. Es darf keine konventionelle Einheit sein.

Stellt sich die Frage, ob es überhaupt eine militärische Einheit der BW sein sollte.
Ich denke: Nein
Es ergibt mehr Sinn den BND auszubauen.

Sehe ich ebenso. In der Bundeswehr ist so etwas nicht sinnvoll aufstellbar. Allerdings weiß ich nicht genug über die Interna im BND ob dieser als Organisation tatsächlich besser geeignet ist. Das kann ich nicht beurteilen, dafür fehlt mir viel zu viel Wissen über den BND.

Spezifisch aber in Bezug auf die Bundeswehr wäre eine solche Sondereinheit auch meiner Meinung nach nicht richtig aufstellbar, da die ganze interne Verfasstheit dieser Organisation und die Bundeswehrkultur dem entgegen steht.
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#38
(15.06.2025, 18:49)muck schrieb: @Quintus

Abermals zum militärischen Objektschutz. […]
Quod erat demonstrandum: Vorige Nacht sind mehrere "pro-palästinensische Aktivisten" auf das Vorfeld des britischen Fliegerhorstes Brize Norton eingedrungen und haben zwei dort abgestellte A330 MRTT (Voyager KC Mk 2/3) mit roter Farbe besprüht. Schlimmer noch, die "Aktivisten" entkamen unerkannt. Die britische Polizei, nicht die Luftwaffe, wurde zuerst auf den Vorfall aufmerksam, weil die Eindringlinge ihr Treiben per Livestream im Internet gezeigt haben.

Man stelle sich vor, es wäre Sprengstoff statt Farbe gewesen.

Ein A330 MRTT kostet übrigens neu €261 Mio.
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#39
Und um das zu betonen: das waren irgendwelche Amateure die auch noch so irrsinnig dumm waren, alles LIVE zeitgleich im Internet zu streamen.

https://www.youtube.com/watch?v=v4bfcqmOX7I

Das sie mit E-Rollern gekommen sind finde ich besonders witzig !
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