United States of America
#16
Zitat:Amtseinführung des US-Präsidenten

Millionenteure Bush-Festspiele
Vier Tage lang feiert Washington die Einführung von US-Präsident Bush in seine zweite Amtszeit. Kostenpunkt: Etwa 40 Millionen Dollar. Das Geld kommt wiederum von Spendern, die dafür aber auch etwas zurückbekommen. Einen Lunch mit dem Präsidenten zum Beispiel - und vielleicht mehr.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3987654_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
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#17
Zitat:Hamburg - 58 Prozent der befragten Personen in 21 Ländern glauben laut einer neuen Umfrage der BBC, dass die zweite Amtszeit von George W. Bush die Welt gefährlicher gemacht hat.
Nur 58%?, naja manche Menschen brauchen halt ein wenig länger bis es im Oberstübchen klingelt, wird schon noch mehr werden.

Zitat:Laut der Erhebung sind nur die Bewohner Indiens, Polens und der Philippinen davon überzeugt, dass die Welt mit seiner Politik sicherer wird.
Naja, und in manchen Ländern dauert es anscheinend noch wesentlich länger, vieleicht wachsen in Indien, den Philipinen und in Polen lustige bunte Pilze die die Mehrheit der menschen regelmäßig konsumiert, zumindest wäre dies eine Erklärung:laugh:
Eine Schande das ein Natomitglied und EU-Mitglied wie Polen mit darunter ist, aber vieleicht empfangen die Polen auch nur FOX, wer weis?:laugh:

Lobenswert der Prozentsatz der Türkei, nach wie vor für mich aber unverständlich das sogar in den meißten europäischen Ländern ein zum Teil deutlicher zweistelliger Prozentsatz, wenn auch zum Glück eine deutliche Minderheit, nach wie vor der Meinung ist das sich Bushs zweite Amtszeit für den Frieden und die Sicherheit positiv auswirken wird, was rauchen diese Leute eigentlich oder sehen manche davon seit 2 Jahren nicht Fern, keine Zeitungen, kein Radio u.ä. bzw. mich würde brennend interessieren wie sie diese Einschätzung begründen würden, natürlich wenns geht nachvollziehbar, begründbar und halbwegs logisch.

Was die Operationen und Spionage im Iran angeht so muß man sich nur anschauen wie es zuvor in Afghanistan und Irak gemacht wurde. Monate vor dem Angriff waren bereits Sondereinheiten verdeckt und unerkannt tief ins Land vorgedrungen und mit Hilfe einheimischer Spitzel eifrig am Spionieren und Auskundschaften, ähnlich wird es wohl auch im Iran sein, denn auch die besten Aufklärungsflugzeuge und Spionagesateliten könne nicht so gut sehen und erspähen wie direkt vor Ort am Boden.
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#18
@CommanderR.
Tja, es teilt nicht jeder deine Meinung.
Ich habe natürlich auch meine Meinung zu den Kriegen, die Bush jr. geführt hat bzw. führen will: Der Feldzug in Afghanistan gegen die Al Kaida und Taliban war voll und ganz gerechtfertigt, die Besetzung des Irak dagegen ein großer Fehler.
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#19
Es hat mich noch nie beinflusst wer meine Meinung teil und wer nicht in meiner Meinungsbildung bzw. Positionierung, selbst wenn ich der Einzige wäre der sie vertritt, wobei man sich und seinen eigenen Standpunkt stets selbstkritisch betrachten sollte, man muß mich und meine Meinung nicht mögen, aber zumindest respektieren. Afghanistan war noch halbwegs nachvollziehbar, auch wenn die Taliban erst dann zur Zielscheibe wurden als sie ab Anfang des neuen Jahrtausends immer weniger nach US Pfiefe sondern immer mehr nach ihrer eigenen tanzten, man darf nicht vergessen das die USA davor die Taliban sogar unterstützten obwohl schon lange klar war das es sich um religiöse Steinzeitfanatiker handelt für die Freiheit, Demokratie und Menschenrechte Fremdworte waren. Man kann die Terroranschläge in NY als Angriff ansehen, man kann es aber auch als Revanche für die US Politik ansehen, kommt auf den Standpunkt an. Man darf auch nicht vergessen das Afghanistan mit einer der elementaren Bereiche in den Neoconplänen war die es zu besetzen und zu kontrollieren galt, wer glaubt man sei heute dort nur um die Taliban zu vertreiben hat keine Ahnung worum es eigentlich geht, nämlich die Kontrolle der gessamten Region, die Vertreibung und Entmachtung der Taliban war nur ein positiver Nebeneffekt, auch wenn man diese bis heute nicht besiegt oder zerschlagen hat, sondern sich diese immer wieder im Untergrund neu formieren und Anschläge verüben.
Irak ist ein Desaster und wird sich als solches auch in den Geschichtsbüchern wiederfinden ähnlich wie Vietnam, ghört aber wie Afghanistan zu den wichtigsten Gebieten der Neoconpläne einer neuen Ordnung der Region, der Iran, der ebenso auf der Liste steht wird ebenso ein fataler Fehler sein sollte es gegen diesen militärische Aktivitäten geben, und es würde die ohnehin wacklige Region weiter destabilisieren, aber er steht auf dre Liste und er wird früher oder später wie zuvor Afghanistan und der Irak an die Reihe kommen, wetten?. Man kann die Dinge sehen wie man will, für mich und viele andere bleibt es leider eine Tatsache das mit G.W. Bush und seinem Umfeld noch nie in der Geschichte der USA ein derart unfähiger und fehlgeleiterter Mann samt seinem Umfeld an der Spitze der einzig verbliebenen Supermacht stand der auf derart viel Ablehnung und unverständnis weltweit gestoßen ist, und der für derart große Spannungen sowie eine noch nie dagewesene Terrorverbreitung und agressive Aussenpolitik, alle Umfragen weltweit belegen dies. Ihr ANtrieb sind ihre Pläne einer neuen Weltordnung mit allen Mitteln und um jeden Preis, und wer es als reine Weltverschwörungstheorien abtut, wie schon vor Afghanistan und dem Irak, dem wird eines Tages das Licht aufgehen, womöglich zu spät, wenn dann die ganze Golfregion in Flammen steht.
Um zu verstehen was diese Kreise motiviert und antreibt empfehle ich sich mal einige Berichte der Neocons sowie von Wolfowitz u.a. durchzulesen, überall im Internet veröffentlicht und teilweise 10 Jahre alt. Viele der beschriebenden Dinge die damals als Verschwörungstheorien abgetan wurden sind heute leider Tatsachen, somit bleibt wenig Grund zur annahme auch die verbleibenden "Vorhaben" würden nicht in die Tat umgesetzt werden.


Zum Thema "Positives":

Wann in der Geschichte der USA seit dem Bürgerkrieg gab es jemals wieder eine derart starke Spaltung des Landes in Befürworter und erbitterte Gegner der Regierung?.

Wieviele Menschen sind heute Tot und Verwundet dank der US Politik seit 2001?

Wann in ihrer Geschichte standen die USA derart isoliert, kritisiert und Rückhaltlos dar?

Wann gab es in der Geschichte je ein Land, das alleine die Hälfte aller Rüstungsausgaben weltweit verursacht?.

Wieviele Städte, Häuser, Strassen, Brücken, Infrastruktur allgemein wurden zerstört im Irak und Afghanistan?

Wieviel Geld wurde für einen Sinnlosen und unbegründeten Krieg bisher ausgegeben trotz Rekorddefiziten und wachsender Armut?

Wie groß ist der Terrorismus und dessen Rekrutierung sowie Zulauf geworden samt der größten Spielwiese ( Irak ) die sie jemals gegeben hatten?

Wie Tief sind die Gräben und Zerwürfnisse einstiger enger Verbündeter und Freunde dank dieser Politik?

War der Hass auf die USA und den Westen jemals so hoch und gab es in der Geschichte jemals so viele die bereit sind zu kämpfen und zu sterben im Kampf gegen die USA und den Westen?

Wie groß ist das weltweite Mistrauen und der Gesichts- und Vertrauensverlust der USA bzw. wann war es in der Geschichte auf einem derartigen Tiefpunkt mit weiter fallender Tendenz?

Wann war das einstige Land der Freiheit und Demokratie selbst so weit davon entfern wie heute, dank Guantanamo, Abu Grahib, Terrorgesetzen, Neighbourwatch u.v.m.?

Wann in ihrer Geschichte waren die Neocons, Kreationisten und religiösen Fanatiker in den USA derart auf dem Vormarsch und so Mächtig und Einflussreich wie heute?

Wann in der Geschichte hat man die "Gegner" von heute selbst zuvor Jahre und Jahrzehnte lang unterstützt, gefördert, ausgebildet, bewaffnet und finanziert?

u.s.w.
u.v.m

...

eine wahrlich positive Bilanz?.:misstrauisch:
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#20
Zitat:ANTRITTSREDE

Bush will Tyrannei in der Welt beenden

George W. Bush ist am Ziel seiner Wünsche. Vor dem Kapitol in Washington legte der 43. US-Präsident den Eid für seine zweite Amtszeit ab. In seiner programmatischen Antrittsrede beschwor er seine Vision, Freiheit und Demokratie in die Welt zu tragen, um Tyrannei und Hass zu beenden.
:lol!:

George Bush wird zum MessiasBig Grin
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,337783,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 83,00.html</a><!-- m -->

20. Januar 2005

Zitat:Rumsfeld nicht nach Deutschland

Sicherheitskonferenz: Pentagon-Chef sagt ab


US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat seine Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz abgesagt. Hintergrund könnte eine Strafanzeige gegen den Pentagon-Chef beim Generalbundesanwalt wegen angeblicher Kriegsverbrechen im Irak sein.
Yo,Rummy bleib daheim !Big Grin
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/a2005012019512061902">http://www.n24.de/politik/ausland/index ... 9512061902</a><!-- m -->
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#21
Zitat:Snakeshit postete
Zitat:ANTRITTSREDE

Bush will Tyrannei in der Welt beenden

In seiner programmatischen Antrittsrede beschwor er seine Vision, ....Tyrannei und Hass zu beenden.
:lol!:
dann soll er mal mit der US-Politik anfangen ....
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#22
Zitat:Snakeshit postete


George Bush wird zum MessiasBig Grin
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,337783,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 83,00.html</a><!-- m -->

Eher der Anti-Christ :evil:
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#23
Verschobene Posts:

Zitat:hunter1 postete

Zitat:Schwarzenegger gnadenlos: Mörder wurde hingerichtet
SAN QUENTIN. Der kalifornische Todeskandidat Donald Beardslee ist nach Ablehnung seines Gnadengesuches durch Gouverneur Arnold Schwarzenegger hingerichtet worden.
Beardslee (61) wurde gestern kurz nach Mitternacht (Ortszeit) im Gefängnis von San Quentin, nördlich von San Francisco, mit einer Giftinjektion getötet. Vor dem Gebäude protestierten 200 Demonstranten.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachricht">http://www.nachricht</a><!-- m -->[...]23b618570b

Ich war irgendwie naiverweise der Ansicht, dass Kalifornien als einer der liberaleren Teile der USA die Todesstrafe nicht mehr kenne. Wurde jetzt halt eines Besseren belehrt. Arme, traurige Welt

Die Österreicher werden sich die Huldigungen an "ihren" amerikansichen Gouverneurs nun hoffentlich noch mal überlegen.
Tja, Arnie, an Deinen Händen klebt jetzt Blut!
Zitat:Turin postete

Zitat:Tja, Arnie, an Deinen Händen klebt jetzt Blut!
Das Blut eines Mörders, der zwei Frauen umgebracht hat...
Die Österreicher sind sowieso närrisch, wenn sie "ihren Arnie" hochjubeln. Der Mann hat zu Österreich noch ungefähr soviel Bezug wie Henry Kissinger zu Deutschland.
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#24
Turin postete:

Zitat:Das Blut eines Mörders, der zwei Frauen umgebracht hat...
Womit wir an einem heiklen Punkt angelangt wären. Die USA sehen sich selbst gern als Vorreiter und Wegbereiter für weltweite Demokratie; Demokratie muss natürlich nicht unbedingt die Einhaltung der Menschenrechte beeinhalten, es ist ja eine Staatsform mit Mehrheitsentscheidungsprinzip, aber ich könnte mir vorstellen, dass die USA sich mehrheitlich für die Einhaltung derselben innerhalb der eigenen Staatsgrenzen aussprechen würden, wenn man eine Abstimmung machen würde.Das Recht auf Leben steht glaube ich zuvorderst bei den Menschenrechten.
Die USA werden nicht müde, andere Staaten zur Einhaltung bzw. Annahme der Menschenrechte aufzufordern oder mittels Sanktionen zu zwingen. Dabei bringen sie es nicht mal selbst fertig, in dieser Hinsicht bei sich selbst Ordnung zu halten. Kurz: wer austeilen will, soll zuerst einstecken lernen!

Der Mörder, der jüngst in Kalifornien hingerichtet wurde, hat zweimal gegen das Recht auf Leben verstossen und eine schwere Strafe verdient. Die Justiz dämonisiert sich aber selbst, wenn sie Gleiches mit Gleichem bestraft und die Menschenrechte dadurch mit Füssen tritt.

Für getötete amerikanische G.I.s werden längst keine "Grabmäler des unbekannten Soldaten" mehr errichtet, das Medienecho ist bei jedem Gefallenen gewaltig (hängt auch mit der geringen Anzahl zusammen, zugegeben); ich will damit nur andeuten, dass beim Recht auf Leben zwischen Heldentod und Tod durch Bestrafung unterschieden wird. Ein toter G.I. hat vielleicht Dutzende Iraker auf dem Gewissen, die er vielleicht nicht gefragt hat, ob sie noch am Leben bleiben wollen, genauso wie ihn selbst auch niemand gefragt hat. Dann könnte man ja wenigstens dem Mörder "nur" lebenslänglich geben. Aber Hinrichten kommt halt billiger und verschafft einer perversen Gesellschaft Befriedigung und einem Gouverneur, der die Injektion ja nicht selbst vornehmen muss, Erleichterung (vielleicht nicht dem Schwarzenegger, aber G.W. Bush war ja auch mal Gouverneur und galt als besonders gnadenlos).

Ich könnte mich absolut mit der Politik der USA, ja sogar mit G.W.Bush zufrieden geben, wenn die Regierung einfach öffentlich bekanntgeben würde, dass für sie das Recht des Stärkeren gelte, dass sie die Menschenrechte, die UN-Charta, diplomatische Regeln und Anstand mit Füssen trete und dass nur noch reine Interessen der USA um jeden Preis vertreten würden. Schluss mit den Lügen, der Doppelmoral und der Scheinheiligkeit, sowie der offensichtlichen Verblendung, auf sich widersprechenden Ebenen Gutes zu tun wollen.
Leider wird sich kein Politiker je zu solchen Äusserungen hinreissen lassen, aber es wäre wenigstens fair; ich müsste es zähneknirschend akzeptieren, aber wenigstens auch mit etwas Anerkennung für solche Ehrlichkeit.
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#25
Tja, da hätten wir einen nicht gerade einfachen Komplex angeschnitten. In deinem Post kommen zudem noch mehrere Sachverhalte zusammen, die man IMO auch nicht ohne weiteres miteinander verknüpfen kann:


Die Praktizierung der Todesstrafe steht nach meiner Meinung nicht im Widerspruch zur Respektierung der praktikablen Menschenrechte. Auch Menschenrechtsorganisationen bemängeln in punkto Todesstrafe in den USA nicht einen rechtlichen, sondern lediglich einen moralischen Verstoß gegen die Menschenrechte. Allerdings ist der Standpunkt dieser Organisationen ebenso wie jeder andere ein rein normativer und hier kommen wir zur Krux der Menschenrechte. Anders ausgedrückt:

Die USA besitzen eine Rechtsordnung. Diese Ordnung verpflichtet die Bürger wie in jedem anderen Staat zu gewissen Dingen und gewährt ihnen daher andere Dinge. Kommt der Bürger seinen Verpflichtungen nicht nach, kann er auch der Freiheiten/Garantien verlustig gehen.
Hier kommen wir schon zum elementaren Problem: Der Begriff Menschenrechte ist ein ziemlich philosophischer, er spricht einem Menschen unabh. von einer Rechtsordnung gewisse Grundrechte zu, die er als "natürliche Person" besitzt. Schon hier habe ich massive Zweifel, wie realistisch solch eine Formulierung ist und wie glaubwürdig eine Garantie für den Bestand solcher Rechte in einem Staat sein kann. Menschenrechte werden in der Praxis nach meiner Wahrnehmung eher als Bürgerrechte gehandhabt, also als Freiheiten, die ein Mensch innerhalb eines Staates genießt und auf die er innerhalb dieses Staates (und nur innerhalb) ein Anrecht hat.

Genauergesagt: Eigentlich verstößt jeder Staat schon gegen die Menschenrechte, wenn er seine Bürger aufgrund eines Verbrechens inhaftiert. Aber natürlich käme niemandem in den Sinn, so etwas zu kritisieren, denn der Staat hat das Recht und die Pflicht zur Sanktionierung. Und das führt zu der Frage, was wichtiger ist: der Schutz der Bürger im Staat und somit die Garantie ihrer Freiheiten voreinander oder selbiger Schutz vor dem Staat? Ein Streitfall, der bis heute wohl nicht gelöst wurde und vermutlich nie gelöst werden kann.

Ergänzend sei noch gesagt, dass man die Problematik der Todesstrafe nicht pauschal für Kritik an den USA verwenden sollte, denn die Strafgerichtsbarkeit ist Sache der Bundesstaaten und auch bei weitem nicht überall angewendet. Ob sie in einem Staat eingeführt wird oder nicht, ist Sache dieses Staates, vielmehr seiner Bevölkerung, die über die Wahl ihres Gouverneurs ein gutes Wörtchen mitzureden hat. Letztendlich ist die Todesstrafe damit demokratisch genauso untermauert wie die Wahl von G.W.Bush, ob einem das gefällt oder nicht. Letztendlich sollte in einer Demokratie aber doch das Volk entscheiden, was es für richtig hält und in dieser Hinsicht ist den USA bei der Todesstrafe kaum ein Vorwurf zu machen. Das wird auch dadurch deutlich, dass bei der jüngsten Hinrichtung eben nur 200 Demonstranten protestierten, vermutlich die meisten Angehörigen irgendeiner entsprechenden Aktivistenbewegung.

Zitat:Das Recht auf Leben steht glaube ich zuvorderst bei den Menschenrechten.
Man kann darauf leicht erwidern, dass dieses Recht auf Leben auch das der Ermordeten beinhaltet. Indem der Mörder dieses Recht nicht respektiert hat, stellt er sich außerhalb der Rechtsordnung und wird seines eigenen Anrechts entsprechend verlustig. Im Mittelalter nannte man das "vogelfrei" und ich persönlich sehe das als durchaus nachvollziehbar an.

Zitat:wenn die Regierung einfach öffentlich bekanntgeben würde, dass für sie das Recht des Stärkeren gelte, dass sie die Menschenrechte, die UN-Charta, diplomatische Regeln und Anstand mit Füssen trete und dass nur noch reine Interessen der USA um jeden Preis vertreten würden.
Aber die USA sind kein Staat, in dem das Recht des Stärkeren gilt. Ansonsten würden jeden Tag jede Menge Vermögensgegenstände den Besitzer wechseln, jede Menge Frauen vergewaltigt, Kinder mißhandelt und Rassismus offen praktiziert werden und das alles staatlich legitimiert. Denn das bedeutet "Das Recht des Stärkeren".

Zitat:Für getötete amerikanische G.I.s werden längst keine "Grabmäler des unbekannten Soldaten" mehr errichtet, das Medienecho ist bei jedem Gefallenen gewaltig (hängt auch mit der geringen Anzahl zusammen, zugegeben); ich will damit nur andeuten, dass beim Recht auf Leben zwischen Heldentod und Tod durch Bestrafung unterschieden wird. Ein toter G.I. hat vielleicht Dutzende Iraker auf dem Gewissen, die er vielleicht nicht gefragt hat, ob sie noch am Leben bleiben wollen, genauso wie ihn selbst auch niemand gefragt hat. Dann könnte man ja wenigstens dem Mörder "nur" lebenslänglich geben.
Nun, ich glaube, mit dem G.I. wirst du ein wenig polemisch, das hat IMO herzlich wenig mit der Todesstrafe zu tun, sondern mit Kriegsrecht und darüber kann man völlig unabhängig ewig philosophieren. Wink
Allerdings frage ich mich, inwiefern "lebenslänglich" (ich gehe davon aus, du meinst richtiges Lebenslänglich, nicht die 15 Jahre wie hier in Deutschland) denn besser wäre? Es bringt offen gesagt niemandem was, weder dem Häftling, der dadurch moralisch geläutert wird (ein Mensch ohne Perspektive) noch der Gesellschaft, die zwar geschützt ist, aber dafür schlicht und ergreifend unverhältnismäßig Geld bezahlt.
Kein Zweifel, es ist fakt, dass das amerikanische Strafsystem Defizite hat...das belegen schlicht und einfach die lieben Statistiken: Straftaten prozentual auf die Bevölkerung angerechnet, Rückfälligkeitsrate, Inhaftierungszahlen etc. Ich halte wenig bis nichts von Michael Moore, aber in "Bowling for Columbine" hat er einige Fakten genannt, die nicht zu leugnen sind (besonders der Kanada-Vergleich war amüsant). Allerdings ist die Todesstrafe IMO nicht der Hauptschuldige in dieser Problematik, sondern die bestehenden (und unzureichenden bzw. wirkungslosen) Mechanismen zur Reintegration von Straftätern.
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#26
Zitat:Auch Menschenrechtsorganisationen bemängeln in punkto Todesstrafe in den USA nicht einen rechtlichen, sondern lediglich einen moralischen Verstoß gegen die Menschenrechte.
Natürlich sind die Menschenrechte in erster Linie moralisch! Und in einem Rechtsstaat können sie sehr schnell ausgehebelt werden, in einer Dikatur per Befehl, in einer Demokratie per Mehrheitsentscheid. Aber Rechte sind in den meisten Fällen dazu da, die Moral zu stützen.

Zitat:Eigentlich verstößt jeder Staat schon gegen die Menschenrechte, wenn er seine Bürger aufgrund eines Verbrechens inhaftiert.
Jetzt kommt die Wertung der einzelnen Menschenrechte gegeneinander ins Spiel. Das Recht auf Freiheit wird dabei in allen mir bekannten staatlichen Systemen , mit Ausnahme der Anarchie, dem Recht auf Leben untergeordnet. In einer Demokratie halten es zudem die meisten Menschen für opportun, sich mit einer gewissen Beschneidung der Freiheitsrechte zugunsten von einigermassen fairen Spielregeln, welche die Durchsetzung der übrigen Menschenrechte begünstigen, zufriedenzugeben. Das ist auch gut so, denn in einem anachischen System völliger Freiheit ist die Gewährleistung z.B. des Rechtes auf Leben nicht mehr gegeben.

Persönlich halte ich das Recht auf Leben für das Wichtigste und auch das Persönlichste. Wer dagegen verstösst, handelt am unmoralischsten. Wenn man sich aber bei der Bestrafung auf dasselbe moralische Niveau hinabbegibt wie der Täter, dann hat man sich auch nicht besser als dieser verhalten! Wenn man die Todesstrafe als ausgleichende Gerechtigkeit betrachtet, Auge um Auge quasi, gerät man in einen Teufelskreis; man wird solange darin stecken bleiben und keinen Fortschritt auf diesem moralischen Gebiet erzielen, bis man damit aufhört, den Tod mit dem Tod zu sanktionieren.
Das Recht auf Leben sollte jedem Menschen in die eigenen Hände gelegt werden; Selbstmord wird dadurch genauso legal wie Notwehr. Eine andere Person hat darüber nicht zu entscheiden.
Daher sind (westliche) Staaten, welche die Todesstrafe einsetzen, zu verurteilen; im Falle der USA müsste eine kollektive Verurteilung stattfinden. Mir ist schon bekannt, dass die Bundesstaaten ihre eigene Gesetzgebung haben und dass es Staaten mit und ohne Todesstrafe gibt. Diese Problematik geht aber alle an, denn es gibt ja nicht nur Staatenbewusstsein in den USA, sondern vor allem auch das Nationalbewusstsein, welches ich als Aussenstehender für ostentativer und wichtiger halte. Die Frage der höchsten Moral sollte von allen Amerikanern geschlossen behandelt werden.

Zitat:Nun, ich glaube, mit dem G.I. wirst du ein wenig polemisch, das hat IMO herzlich wenig mit der Todesstrafe zu tun, sondern mit Kriegsrecht und darüber kann man völlig unabhängig ewig philosophieren
G.I.s sieht man aber nicht gerne sterben, jedenfalls nicht im Moment. Nicht nur aus militärischer Sicht, sondern auch wegen den Angehörigen zuhause, die sich dann fragen, warum grad ihr Verwandter gestorben ist und aus welchem Grund überhaupt. Politisch ist sowas in den USA (in Europa noch stärker) seit Vietnam Zündstoff. Andererseits dürfte es den meisten Leuten egal sein, wenn ein Todeszellenkandidat hingerichtet wird, der hat ja nur seine gerechte Strafe bekommen.
Das Leben der G.I.s wird also viel höher eingeschätzt als das Leben des Häftlings.
Man versucht alles Mögliche, um das Leben der Soldaten zu schützen, wenigstens offiziell, und wenn dann doch einer stirbt, wird Schadensbegrenzung betrieben, weil Gleichgültigkeit in diesem Fall politischer Selbstmord wäre.
Ein Häftling auf dem elektrischen Stuhl bekommt diese Wertschätzung nicht. Ein Gouverneur, der sich dann noch Gedanken darüber macht, ob er politisch mit einer Hinrichtung oder mit einer Begnadigung mehr punkten kann, ist schon zu weit gegangen und einfach nur pervers.
Mit anderen Worten: Häftlinge werden verheizt, während Soldaten für eine "gerechte Sache" sterben. Dabei wird vergessen, dass die Häftlinge ebenfalls im Namen der Gerechtigkeit ihr Leben verlieren. Ein Häftling müsste also nach seiner Hinrichtung wenigstens ein Staatsbegräbnis erhalten.
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#27
Zitat:Natürlich sind die Menschenrechte in erster Linie moralisch! Und in einem Rechtsstaat können sie sehr schnell ausgehebelt werden, in einer Dikatur per Befehl, in einer Demokratie per Mehrheitsentscheid. Aber Rechte sind in den meisten Fällen dazu da, die Moral zu stützen.
Und was ist Moral? Doch lediglich ein gemeinsamer Wertekanon, der von einer Gesellschaft (oder deren überwiegendem Anteil) getragen wird. Wenn dies auch für die Todesstrafe zutrifft, sehe ich keinen Verstoß gegen die Moral.

Zitat:In einer Demokratie halten es zudem die meisten Menschen für opportun, sich mit einer gewissen Beschneidung der Freiheitsrechte zugunsten von einigermassen fairen Spielregeln, welche die Durchsetzung der übrigen Menschenrechte begünstigen, zufriedenzugeben. Das ist auch gut so, denn in einem anachischen System völliger Freiheit ist die Gewährleistung z.B. des Rechtes auf Leben nicht mehr gegeben.
Dito! Und deswegen legitimiert das lebenslange Freiheitsstrafen (die ich nicht unbedingt als besser erachte) ebenso wie die Todesstrafe.

Zitat:Persönlich halte ich das Recht auf Leben für das Wichtigste und auch das Persönlichste.
Amüsanterweise wird gerade dieses Recht auch von Befürwortern der Todesstrafe vorgebracht, in dem Sinne, dass das Recht auf Leben das wertvollste ist und ein Verstoß dagegen auch die maximale Strafe, also den Tod, zur Folge haben muss.

Zitat:Wenn man die Todesstrafe als ausgleichende Gerechtigkeit betrachtet, Auge um Auge quasi, gerät man in einen Teufelskreis; man wird solange darin stecken bleiben und keinen Fortschritt auf diesem moralischen Gebiet erzielen, bis man damit aufhört, den Tod mit dem Tod zu sanktionieren.
Das Recht auf Leben sollte jedem Menschen in die eigenen Hände gelegt werden; Selbstmord wird dadurch genauso legal wie Notwehr. Eine andere Person hat darüber nicht zu entscheiden.
Und was ist mit dem Mörder, der Leben nimmt? Und hier kommt man eben zum Argument, dass in diesem Sinn die Todesstrafe eben kein "Auge um Auge" ist, das wäre auch relativ schwachsinnig IMO, denn aus einem "Auge um Auge" soll ein Straftäter nach meiner Interpretation trotzdem lernen und für die Zukunft abgeschreckt werden. Die Todesstrafe aber ist final und findet daher ihre Begründung einzig und allein im Schutz der Bevölkerung vor einer destruktiven Kraft, nämlich dem Mörder. Einer Kraft, die einen Schaden anrichtet, der nicht mehr zu kompensieren ist (namentlich Mord) und daher für die Gesellschaft bzw. die Einzelpersonen irreversibel ist.

Zitat:der hat ja nur seine gerechte Strafe bekommen.
Das Leben der G.I.s wird also viel höher eingeschätzt als das Leben des Häftlings.
Ehrlichgesagt halte ich das nur für menschlich. Ich schätze das Leben meiner Mutter auch höher ein als zB. das eines Mannes, der vier Kinder vergewaltigt hat. Ist das rational? Ich weiss nicht. Ist es nachvollziehbar? Darauf kannst du wetten! Wink

Zitat:Ein Gouverneur, der sich dann noch Gedanken darüber macht, ob er politisch mit einer Hinrichtung oder mit einer Begnadigung mehr punkten kann, ist schon zu weit gegangen und einfach nur pervers.
Ehrlichgesagt glaube ich, du hast gewisse Vorurteile entweder gegenüber Politikern allgemein oder gegenüber Schwarzenegger persönlich. Gerade "Arnuhld" ist kein typischer Repräsentant der republikanischen Partei und es ist unwahrscheinlich bzw. passt nicht zu ihm, dass er über die Todesstrafe politisches Kapital herausschlagen will. Er befürwortet positive Gesetzesregelungen zu Abtreibung (obwohl du dich hier vielleicht bestätigt siehst wegen seiner Einstellung zum menschl. Leben), Schwulen- und Lesbenbeziehungen, hat eine sehr distanzierte Haltung zu den christlich-republikanischen "Grundwerten" und gilt allgemein als linker Außenseiter. Wenn er politisch Kapital schlagen will, dann im umweltbewußten Kalifornien eher mit der Einführung von Wasserstofftankstellen. Mein Eindruck ist mehr, dass er sich mit dem Fall recht ausführlich beschäftigt hat, bevor er das Gnadengesuch abgelehnt hat und das ist keineswegs selbstverständlich, schon gar nicht, wenn ein Governeur sowieso darauf aus ist, mit der Todesstrafe hausieren zu gehen (ich denke da an einen gewissen jetzigen Präsidenten).

Zitat:Mit anderen Worten: Häftlinge werden verheizt, während Soldaten für eine "gerechte Sache" sterben. Dabei wird vergessen, dass die Häftlinge ebenfalls im Namen der Gerechtigkeit ihr Leben verlieren. Ein Häftling müsste also nach seiner Hinrichtung wenigstens ein Staatsbegräbnis erhalten.
Das klingt so, als ob man sich willkürlich einen Menschen aus der Bevölkerung herausgreift, ihm das Häftlingsetikett anheftet und dann auf den Stuhl schickt: sprich, er kann doch gar nichts dafür. Die Realität ist aber doch ein wenig anders (wobei auch ich für eine sehr genaue Prüfung der Vergehen bin und einen Menschen niemals zum Tode verurteilen würde, solange berechtigte Zweifel an der Tat bestehen, Stichwort Indizienprozeß). Bei dir klingt das allzusehr nach Heiligsprechung von Kriminellen.
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#28
Zitat:Und was ist Moral? Doch lediglich ein gemeinsamer Wertekanon, der von einer Gesellschaft (oder deren überwiegendem Anteil) getragen wird. Wenn dies auch für die Todesstrafe zutrifft, sehe ich keinen Verstoß gegen die Moral.
Ok, ich denke, die Diskussion über Moral sollten wir besser lassen, denn da stösst man schnell auf unvereinbare Positionen.
Meine persönliche Meinung dazu ist halt, dass die Todesstrafe in jedem Fall unmoralisch ist, es gibt immer eine Alternative dazu.

Zitat:Ehrlichgesagt glaube ich, du hast gewisse Vorurteile entweder gegenüber Politikern allgemein oder gegenüber Schwarzenegger persönlich. Gerade "Arnuhld" ist kein typischer Repräsentant der republikanischen Partei und es ist unwahrscheinlich bzw. passt nicht zu ihm, dass er über die Todesstrafe politisches Kapital herausschlagen will.
Hab das auch nicht auf Schwarzenegger bezogen, er macht seine Sache als Gouverneur bis jetzt nicht schlecht, vom Makel der Todesstrafe mal abgesehen (jedenfalls ist er bislang besser als Davis). Ich hab ja auch keine Informationen drüber, wie es Arnie jetzt so geht, ich meine psychsich, und welche Überlegungen er angestellt hat, bevor er sein Urteil fällte. Fakt ist für mich nur, dass er es getan hat.
Der Politiker als entscheidungstragende Person hat es in der Hand, wie er mit einem Todeskandidaten verfahren soll. Er hat zumindest die Chance, ihn am Leben zu lassen. Diese Chance hat ein (zukünftiger) Mörder auch. Wenn er dann doch einen Mord begeht, begeht er zugleich den schwerstmöglichen Fehler. Es muss dennoch nicht sein, dass die strafende Gesellschaft denselben Fehler wiederholt. Sie befleckt sich dadurch selbst.
Es ist auch einfach, jemanden zum Tod zu verurteilen, wenn man die Exekution daraufhin jemand anderem überlassen kann, sei es einem maskierten und stigmatisierten Henker (Mittelalter), oder im Fall einer militärischen Erschiessung allenfalls einem Kameraden (mehrere Soldaten schiessen gleichzeitig auf den Todeskandidaten, um denjenigen zu schützen, der ihn dann letztendlich erschiesst).


Zitat:Und hier kommt man eben zum Argument, dass in diesem Sinn die Todesstrafe eben kein "Auge um Auge" ist, das wäre auch relativ schwachsinnig IMO, denn aus einem "Auge um Auge" soll ein Straftäter nach meiner Interpretation trotzdem lernen und für die Zukunft abgeschreckt werden. Die Todesstrafe aber ist final und findet daher ihre Begründung einzig und allein im Schutz der Bevölkerung vor einer destruktiven Kraft, nämlich dem Mörder. Einer Kraft, die einen Schaden anrichtet, der nicht mehr zu kompensieren ist (namentlich Mord) und daher für die Gesellschaft bzw. die Einzelpersonen irreversibel ist.
Richtig, die Todesstrafe ist final. Wie kann ein Toter aber aus seinen Fehlern lernen? Da begeben wir uns auf Terrain, welches in diesem Forum ausdrücklich untersagt ist (Religion). Also nimmt man dem fehlbaren Menschen die einzige Chance, sich zu bessern. Allzuoft sind solche Besserungsversuche fehlgeschlagen, wieder freigelassene Straftäter wurden rückfällig oder waren ganz einfach nicht in der Lage, sich zu ändern. Die Todesstrafe wirkt in solchen Fällen also wie ein Präventivschlag, wenn ein Straftäter auch hinter Gittern als Gefahr für die Gesellschaft angesehen wird. Man hat aber nach wie vor die Möglichkeit, den Häftling lebend aus dem Verkehr zu ziehen, in dem man ihn eben in ein Gefängnis steckt, das kein Sieb ist, und er so lange da drin bleibt, bis er eines natürlichen Todes stirbt bzw. sich definitiv gebessert hat. Im Zweifelsfalle sollte er weggesperrt bleiben, denn die Psychiater und Psychologen sind mit ihren Gutachten selten über jeden Verdacht erhaben. Die Todesstrafe ist dazu keine Alternative.

Zitat:Das klingt so, als ob man sich willkürlich einen Menschen aus der Bevölkerung herausgreift, ihm das Häftlingsetikett anheftet und dann auf den Stuhl schickt: sprich, er kann doch gar nichts dafür...[]...Bei dir klingt das allzusehr nach Heiligsprechung von Kriminellen.
Nein, in einem Rechtsstaat werden tendenziell eher wenige Menschen willkürlich hingerichtet. Der Mörder hat auch eine Strafe verdient, soviel steht fest. Aber wenn dann die Todesstrafe angewendet wird, sollte man nicht zwischen Heldentod und Häftlingstod unterscheiden; fürs Land gestorben sind nämlich beide, Soldat wie Mörder. Die Todesstrafe wird im vorliegenden Fall präventiv angewendet, der Häftling ist also letztendlich wirklich für seine Gesellschaft getötet worden. Und für beide, Soldat wie Häftling, gäbe es Alternativen zum Tod bei einem Präventivschlag.

Nochmal:
Zitat:Ehrlichgesagt glaube ich, du hast gewisse Vorurteile entweder gegenüber Politikern
Ja!Wink Sind auch nur Menschen, doch als Repräsentanten wäre es schön, wenn sie sich keine groben Fehler leisten würden.
Ich erhebe nicht den Anspruch, es persönlich besser zu können. Von der Todesstrafe mal abgesehen.
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#29
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,337878,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 78,00.html</a><!-- m -->

Zitat:"Je schlechter der Krieg, desto größer die Party"

40 Millionen Dollar kostete der Party-Marathon zur Amtseinführung George W. Bushs. Während der US-TV-Sender Fox mitjubelte, kam es vor laufender Kamera zum Eklat: "Vanity Fair"-Autorin Bachrach kritisierte Bush so stark, dass die Fox-Moderatorin schließlich das Gespräch abrupt beendete. SPIEGEL ONLINE hat den Dialog übersetzt. ...
Also das müsst ihr euch durchlesen! Ich dachte ja, die Übersetzung vom Spiegel wäre etwas polemisiert, wie ich das manchmal so befürchte. Aber eigentlich ist sie sogar eine Abschwächung. Ich empfehle jedem mit Englischkenntnissen den Link unten (Videostream über Explorer), um sich über das Orginialinterview zu amüsieren:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.oliverwillis.com/node/view/1695">http://www.oliverwillis.com/node/view/1695</a><!-- m -->

Kompliment an Vanity Fair! Ich hatte bisher eher den Eindruck, das wäre nur ein...ahem...hedonistisches Lifestyle-Magazin. Aber Judy Bachrach (Autorin bei VF) hat hier voll ins Schwarze getroffen! :juhu::merci:
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#30
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spacewar.com/2005/050123131046.ijj7badw.html">http://www.spacewar.com/2005/050123131046.ijj7badw.html</a><!-- m -->

Zitat:New spy agency at Pentagon operating secretly in Iraq, Afganistan: report

WASHINGTON (AFP) Jan 23, 2005
The Pentagon has created a new spying agency that has already been operating secretly in Iraq and Afghanistan for two years, the Washington Post reported Sunday.

The unit, called the Strategic Support Branch, has also been in operation in other places sources would not disclose, the Post said, citing documents and interviews with participants.

A early planning memorandum to Defense Secretary Donald Rumsfeld from the chairman of the Joint Chiefs of Staff, General Richard Myers, said the focus of the initiative was on "emerging target countries such as Somalia, Yemen, Indonesia, Philippines and Georgia," according to the Post.
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