25.07.2005, 00:45
Was heißt schon, dass man das Vorgehen der Polizei verstehen kann? Das ist doch keine Reality-Soap, in der man irgendwas verstehen muss.
Sicher kann man gut verstehen, wie diese Vorgänge so zu stand kamen. Letztlich geht es aber um eine Bewertung, die auch zukünftiges Verhalten mitberücksichtigt und mögliche Fehler oder ähnliches kritisieren soll.
Und mit der schönen und durch aus richtigen Standardantwort Turins beispielsweise würde ich mich nicht zufrieden gegen wollen.
Denn mehr als ein bloßes: Die Umstände rechtfertigen die Mittel war das ja nicht. Klingt ziemlich gefährlich nach purer Gesinnungsethik.
Desweiteren werden da einige Punkte auch vernachlässigt: Beispielsweise wird der Aspekt der größeren Verantwortung der Polizei bei einer solchen radikalen Wildwestmethode gar nicht von dir berücksichtigt Turin.
Fakt ist doch folgender: Momentan befindet sich London in gewisser Hinsicht in einer Ausnahmesituation. Demokratien müssen in diesen Zeiten auch flexibel sein und möglichen radikalen Gefahren auch radikal begegnen. Also müssen auch Mittel eingesetzt werden, die normalerweise ins Repertorie steinzeitlicher Dikaturen gehören ( unabhängig vom Zweck, und ich bin nunmal Verantwortungsethiker: nicht jeder Zweck heiligt jedes Mittel, aber egal...). Denn es gibt ein verändertes Herausforderungsprofil: daher ist die kill und shoot Taktik letztlich nicht von vorneherein abzulehnen. Aber dieses Vorgehen verlangt in dem Maße erhöhte Verantwortung, in dem Maße in gängige Rechts-und Menschenrechtsnormen eingegriffen wird. Und normalerweise tötte man Verdächtige nicht. Also muss man sich dieser Verantwortung bewußt sein und entsprechend handeln. Man kann diese Wildwestverfügung doch bitte nicht nach Lust und Laune einsetzen. Und da muss ich wider Turin wiedersprechen: Es ist illusorisch zu glauben, dass die Polizei absolute Sicherheit gewährleisten kann. Sie kann die Bevölkerung nicht in absolutem Maße schützen. Dies wäre letztlich nur mit drakonischen und ahumanen Methoden möglich. Also muss das Verhalten der Sicherheitskräfte verantwortlich und überlegt sein.
Und wo ist die Überlegung und Verantwortlichkeit, wenn entsprechend Klischees Verdächtige aufgegriffen werden?? Die Recherchen der Polizei waren laut Spiegel absolut mau. Wie schon gepostet: Eine ungenaue Adresse brachten sie auf die Spur und da kam denn auch ein arabisch-aussehender Mann mit Mantel (uhhhh) aus dem Haus. Welch Verdachtsmoment! Und in solch einem fall müssen dann gelich zig Bewaffnete in Zivil den mann ergreifenb udn dann letztlich ihn abknallen. Nee, das ist weder akzeptabel noch kompetent. So fahrig und panikartig de rmann reagiert hat, so luschig und oberflächlich hat sich die Londoner Polizei da erwiesen. Denn auf den geringen Verdachtsmoment bist du in deiner Argumentation nicht eingegangen. Und de rwar dürftig und da kann ein solches Vorgehen nur mit Panik oder aufgescheuchter Stimmung bzw viel Druck von oben schnelle Ergebnisse zu bringen erklärt werden.
Letztlich kommt man aber mit solchen Hasadeurstücken nicht weiter.
Und folgendes: Turin, du hast ein wenig leicht redne betreffs der Reaktion des Brasilianers. Was die Polizisten usw. gerufen haben, wie sie sich genau verhalten haben, das ist wohl nur schwer zu eruieren. In solchen Fällen wird auch gerne mal gemauschelt. Außerdem: Du bist auf dem Weg zur Arbeit,mußt dich beeilen und rennst eh schon und plötzlich rufen mehrere Bewaffnete nach dir... es gibt durchaus Menschen, die in solch einer Sitaution den Kopf verlieren und in affektives Verhalten zurückfallen. Sprich mal mit nem Sozialpsychologen oder Psychologen. In plötzlich auftretenden Angst-Situatonen neigen Menschen zu Panikreaktionen, das istz nix unübliches. Nehmen wir mal an, er war wirklich schon im Stress und sein Blut eh schon vollmit Adrenalin, dann dürften rumschreihende Bewaffnete erst recht eien intuitive, afektive panikreaktion in ihm auslösen. dazu muss man nicht mal psychisch instabil sein, sowas geht wirklich schnell .
Sicher, der Mann hätte sich besser verhalten können, nur das ist erst eine der letzten Bausteine in dieser Trägödie. Anstatt öffentlichem Druck nachzugeben und dem Druck von oben, schnell Ergebnisse in den Untersuchungen vorzeigen zu können, anstatt aufgehetzt und oberflächlich irgendwelchen einzelnen Indizien nachzugehen und Stereotypen nur blindnachzujagen, hätte man mit ein bißchen mehr Sorgfalt arbeiten können. Sicher, man wollte mögliche weitere Anschläge vermeiden. Nur allzu oft zeigt sich, dass ohne Sorgfalt die Resultate nicht immer gut sein müssen.
Hätte man herausgefunden, wen man da verfolgt, man hätte wohl kaum erwartet, dass ein vermutlich katholischer Brasilianer zum Selbstmordattentäter wird. Daher: Die Verhältnismäßigkeit war in dem Fall nicht gegeben: Die große Verantwortung, diese rehct brutale Methode des kill und shoot einzusetzen, hat sich nicht in entsprechender Sorgfalt udn Verantwortliuchkeit umgemünzt.
Akzeptabel ist das sicher nicht.
Und noch eins: Sicher, die Polizei soll die Sicherheit der Bürger schützen. Aber damit ist nicht allein das Kollektiv, damit ist jeder Bürger auch einzeln gemeint. Sowohl als Objekt, das beschützt werden soo, sowohl auch als Subjekt, als demokratischer Souverän, dem die Polizei letztlich auch untergeordnet ist. Und falls eben die Polizei durch übertriebene Gewissensethik und fehlende Sorgfalt Bürger gefährdet, kommt sie ihrer Funktion auch nicht gerade nach.
So, dies als ein weiterer flammander moralkritischer Kommentar.
Sicher kann man gut verstehen, wie diese Vorgänge so zu stand kamen. Letztlich geht es aber um eine Bewertung, die auch zukünftiges Verhalten mitberücksichtigt und mögliche Fehler oder ähnliches kritisieren soll.
Und mit der schönen und durch aus richtigen Standardantwort Turins beispielsweise würde ich mich nicht zufrieden gegen wollen.
Denn mehr als ein bloßes: Die Umstände rechtfertigen die Mittel war das ja nicht. Klingt ziemlich gefährlich nach purer Gesinnungsethik.
Desweiteren werden da einige Punkte auch vernachlässigt: Beispielsweise wird der Aspekt der größeren Verantwortung der Polizei bei einer solchen radikalen Wildwestmethode gar nicht von dir berücksichtigt Turin.
Fakt ist doch folgender: Momentan befindet sich London in gewisser Hinsicht in einer Ausnahmesituation. Demokratien müssen in diesen Zeiten auch flexibel sein und möglichen radikalen Gefahren auch radikal begegnen. Also müssen auch Mittel eingesetzt werden, die normalerweise ins Repertorie steinzeitlicher Dikaturen gehören ( unabhängig vom Zweck, und ich bin nunmal Verantwortungsethiker: nicht jeder Zweck heiligt jedes Mittel, aber egal...). Denn es gibt ein verändertes Herausforderungsprofil: daher ist die kill und shoot Taktik letztlich nicht von vorneherein abzulehnen. Aber dieses Vorgehen verlangt in dem Maße erhöhte Verantwortung, in dem Maße in gängige Rechts-und Menschenrechtsnormen eingegriffen wird. Und normalerweise tötte man Verdächtige nicht. Also muss man sich dieser Verantwortung bewußt sein und entsprechend handeln. Man kann diese Wildwestverfügung doch bitte nicht nach Lust und Laune einsetzen. Und da muss ich wider Turin wiedersprechen: Es ist illusorisch zu glauben, dass die Polizei absolute Sicherheit gewährleisten kann. Sie kann die Bevölkerung nicht in absolutem Maße schützen. Dies wäre letztlich nur mit drakonischen und ahumanen Methoden möglich. Also muss das Verhalten der Sicherheitskräfte verantwortlich und überlegt sein.
Und wo ist die Überlegung und Verantwortlichkeit, wenn entsprechend Klischees Verdächtige aufgegriffen werden?? Die Recherchen der Polizei waren laut Spiegel absolut mau. Wie schon gepostet: Eine ungenaue Adresse brachten sie auf die Spur und da kam denn auch ein arabisch-aussehender Mann mit Mantel (uhhhh) aus dem Haus. Welch Verdachtsmoment! Und in solch einem fall müssen dann gelich zig Bewaffnete in Zivil den mann ergreifenb udn dann letztlich ihn abknallen. Nee, das ist weder akzeptabel noch kompetent. So fahrig und panikartig de rmann reagiert hat, so luschig und oberflächlich hat sich die Londoner Polizei da erwiesen. Denn auf den geringen Verdachtsmoment bist du in deiner Argumentation nicht eingegangen. Und de rwar dürftig und da kann ein solches Vorgehen nur mit Panik oder aufgescheuchter Stimmung bzw viel Druck von oben schnelle Ergebnisse zu bringen erklärt werden.
Letztlich kommt man aber mit solchen Hasadeurstücken nicht weiter.
Und folgendes: Turin, du hast ein wenig leicht redne betreffs der Reaktion des Brasilianers. Was die Polizisten usw. gerufen haben, wie sie sich genau verhalten haben, das ist wohl nur schwer zu eruieren. In solchen Fällen wird auch gerne mal gemauschelt. Außerdem: Du bist auf dem Weg zur Arbeit,mußt dich beeilen und rennst eh schon und plötzlich rufen mehrere Bewaffnete nach dir... es gibt durchaus Menschen, die in solch einer Sitaution den Kopf verlieren und in affektives Verhalten zurückfallen. Sprich mal mit nem Sozialpsychologen oder Psychologen. In plötzlich auftretenden Angst-Situatonen neigen Menschen zu Panikreaktionen, das istz nix unübliches. Nehmen wir mal an, er war wirklich schon im Stress und sein Blut eh schon vollmit Adrenalin, dann dürften rumschreihende Bewaffnete erst recht eien intuitive, afektive panikreaktion in ihm auslösen. dazu muss man nicht mal psychisch instabil sein, sowas geht wirklich schnell .
Sicher, der Mann hätte sich besser verhalten können, nur das ist erst eine der letzten Bausteine in dieser Trägödie. Anstatt öffentlichem Druck nachzugeben und dem Druck von oben, schnell Ergebnisse in den Untersuchungen vorzeigen zu können, anstatt aufgehetzt und oberflächlich irgendwelchen einzelnen Indizien nachzugehen und Stereotypen nur blindnachzujagen, hätte man mit ein bißchen mehr Sorgfalt arbeiten können. Sicher, man wollte mögliche weitere Anschläge vermeiden. Nur allzu oft zeigt sich, dass ohne Sorgfalt die Resultate nicht immer gut sein müssen.
Hätte man herausgefunden, wen man da verfolgt, man hätte wohl kaum erwartet, dass ein vermutlich katholischer Brasilianer zum Selbstmordattentäter wird. Daher: Die Verhältnismäßigkeit war in dem Fall nicht gegeben: Die große Verantwortung, diese rehct brutale Methode des kill und shoot einzusetzen, hat sich nicht in entsprechender Sorgfalt udn Verantwortliuchkeit umgemünzt.
Akzeptabel ist das sicher nicht.
Und noch eins: Sicher, die Polizei soll die Sicherheit der Bürger schützen. Aber damit ist nicht allein das Kollektiv, damit ist jeder Bürger auch einzeln gemeint. Sowohl als Objekt, das beschützt werden soo, sowohl auch als Subjekt, als demokratischer Souverän, dem die Polizei letztlich auch untergeordnet ist. Und falls eben die Polizei durch übertriebene Gewissensethik und fehlende Sorgfalt Bürger gefährdet, kommt sie ihrer Funktion auch nicht gerade nach.
So, dies als ein weiterer flammander moralkritischer Kommentar.