Piraterie
#46
@ hawkeye87 Dann doch lieber RAM Block1A, damit kann man sich wenigstens theoretisch auch gegen Gefahren aus der Luft und Al Kaida Angriffe mit Sea Skimmern wehren. Auf beiden Seiten ein Werfer als Rettungsboote getarnt.


:evil::misstrauisch:
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#47
Na theoretisch würde schon ein paar Maschinengewehre im Kaliber 7,62mm reichen.
Ganz einfach auf die Relling gesteckt und Ratarata... Blub blub weg war das Piratenschiff. Die rechnen ja nicht damit das sie so freundlich begrüßt werden.:evil:

Gruß Maeks
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#48
Mal den Spaß beiseite, ich sehe für sowas weder die Möglichkeit noch den Nutzen.

Gerade bei den größeren hier diskutierten Waffensystemen spricht einiges, nicht zuletzt das internationale Recht entschieden dagegen, und selbst bei kleineren Waffen bis hinunter zu Faustfeuerwaffen gibt es genug Punkte gegen aber nur wenige für Waffen an Bord. Von daher sollte man doch eher über andere Möglichkeiten nachdenken.

PS: Zu der Diskussion der Hilfsschiffe. Wenn man bewaffnete Patrouillen durch den Irak fährt, wird man das Land auch unter Kontrolle kriegen. Irgendwann werden schließlich alle Widerstandskämpfer aufgerieben sein. Irgendwann wird sich auch die Sonne in einen riesigen Feuerball verwandeln und die Erde wird in der Gluthitze verbrennen. Irgendwann...
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#49
Hehe...
Mit den U-Boot Fallen konnte eine Menge U-Boote versenkt werden... - Der Punkt wäre halt das man sie nicht entkommen lassen dürfte, aber da muss sich erst einmal ein Land finden das bereit dazu ist, die Boote samt Besatzung zu vernichten...
Zu den Waffen an Bord... - haben nicht nahezu alle Schiffe eine Waffenkammer? Ein Schiff gilt doch meines Wissens als Staatsgebiet des Landes in dem es beheimatet ist. So lange man also die Waffen nicht von Bord schafft müsst es ja somit möglich sein auch mit einer vollen Waffenkammer fremde Häfen anzulaufen...

Aber das man nicht jedes Schiff mit schweren Waffen ausstatten kann ist klar, zumal ja heute nicht überall Piraten lauern, aber die Idee einer Piratenfalle in Form einer Jacht (klein, schnell, sieht reich aus...) gefällt mir. Smile
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#50
Zitat:Cyprinide postete
Ein Schiff gilt doch meines Wissens als Staatsgebiet des Landes in dem es beheimatet ist.
Nicht durcheinander kommen. Ein Schiff es Staates, also Marineeinheiten, staatliche Hilfsschiffe, Staatsjachten, usw. genießen Immunität (solange sie nicht kommerziell unterwegs sind) da sie zum Staatsgebiet des jeweiligen Landes gehören, ähnlich wie zum Beispiel die Botschaften. Handelsschiffe genießen dahingehend keine Schutzrechte. Es gibt besondere Regelungen für den Verkehr in den jeweiligen Hoheitsgewässern, zum Beispiel über an Bord begangene Verbrechen. Das ändert aber in dem Fall hier nichts.

Zitat:Mit den U-Boot Fallen konnte eine Menge U-Boote versenkt werden...
Das ist ja nicht das Problem, das Problem ist dass die Zahl der Piraten stetig wächst, und es sehr viele Ziele gibt. Sicher würden früher oder später auch Piraten ins Netz gehen, aber das macht insgesamt recht wenig aus. Da sind selbst so Naturkatastrophen wie ein Tsunami noch effektiver, so zynisch das auch ist.
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#51
Aber der Tsunami-Effekt zeigt, wo man eher ansetzen sollte: Bei den Rückzugsmöglichkeiten für die Piraten. Das mag z.T. eine ziemliche Herausforderung sein, gerade in inselreichen Gewässern, aber mit Hilfe von Technologie und Aufklärung kommt man hier vielleicht weiter als bei Köderschiffen. Diese Piraten müssen ja auch irgendwo wohnen, ihre Beute loswerden etc. Natürlich kommt man da dann auch schnell auf die Ebene des funktionierenden Staatsapparates, der wohl in Somalia seine Schwächen hat.
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#52
Hm, NAchrichtendienstliche Aufklärung, am besten von Hinten auf Rollen, sprich beim Versuch die Ware zu vertickern. Wenn man die Leute hat dann ein Exempel Statuieren, sprich ein Kommando unterhnehmen.
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#53
Naja, man muss ja sehen was mit Ware gemeint ist. Überhaupt hört man immer nur Piraten und organisiertes Verbrechen, aber so homogen ist die Gruppe nicht. Kleinere Gruppen, die aufgrund der geringen Mittel meistens vor Anker liegende Schiffe angreifen, den Schiffstresor ausräumen und wieder verschwinden sind nicht an der eigentlichen Ladung interessiert, sondern halt nur auf die Devisen und die Wertgegenstände fixiert (manchmal nicht mal auf letzteres). Am anderen Ende stehen dann die wirklich organisierten Gruppen, die komplette Schiffe entführen, die Ladung verkaufen, das Schiff 'umlackieren und umflaggen' und schließlich auch jenes verkaufen oder sonstwas damit machen. Allein schon diese Bandbreite erschwert die Bekämpfung.
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#54
Ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben das die nur selten Waren verticken! Die verdienen vielmehr damit die Schiffe und die Besatzung als Geiseln zu nehmen um dann von den Reedereien Lösegeld zu kassieren. Wenn dies nicht von dem eigenen Land unterbunden wird...

Zu den Piratenfallen...
Wie hat man denn die Piraten in der Karibik z.B. besiegt? Mit Kriegsschiffen und Fallen. Man weiß doch heute wo sie auftreten! Wie lange würde es wohl dauern bis die Piraten eine Jacht entdecken und angreifen wenn diese von den Nachrichtendiensten an der richtigen Stelle psotiert werden... - was soll da noch schiefgehen? Wie viele Piratentrupps wird es denn in ganz Somalia geben? 20? 50? Mehr ja wohl kaum, denn wir haben ja nicht alle 2 Tage einen neuen Vorfall! Wenn man - das Ganze ist natürlich rein hypothetisch, weil abgesehen von Nordkorea, dem Iran und China vielleicht sich die meisten Staaten doch scheuen dürften Piraten ohne Verhandlung zum Tode zu verurteilen, aber überlgt doch mal sagen wir 3 Gatlings an Bord, eine am Bug, eine Backbord am Heck, eine Steuerbord am Heck... - wie soll da ein Schnellboot entkommen? Jeder Piratenangriff endet also mit dem spurlosen Verschwinden der Piraten, damit werden die Anderen nicht gewarnt und die Piraten sind weg...
Also ich würde mal behaupten das dürfte sehr effektiv sein, zumal eine Jacht ja wie eine Schatzkammer wirkt und bei der Bewaffnung und entsprechenden Nachrichteninformationen das Risiko gering und die Erfolgsgroße groß sein dürften...

Aber wie gesagt, rein hypothetisch, da ich denke, das abgesehen von einer Handvoll Diktaturen wohl kaum eine Nation solch ein Schiff betreiben würde...
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#55
Zitat:Cyprinide postete
Ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben das die nur selten Waren verticken! Die verdienen vielmehr damit die Schiffe und die Besatzung als Geiseln zu nehmen um dann von den Reedereien Lösegeld zu kassieren.
Auch nur die organisierteren Organisationen, die kleineren Gruppen gehen solch ein Risiko gar nicht erst ein.

Zitat:Wie lange würde es wohl dauern bis die Piraten eine Jacht entdecken und angreifen wenn diese von den Nachrichtendiensten an der richtigen Stelle psotiert werden... - was soll da noch schiefgehen? Wie viele Piratentrupps wird es denn in ganz Somalia geben? 20? 50? Mehr ja wohl kaum, denn wir haben ja nicht alle 2 Tage einen neuen Vorfall!
Dann les mal die Statistiken, und schau dir mal die Schätzungen über Dunkelziffern an. Nur weil nicht tagtäglich in den Medien darüber berichtet wird heißt es nicht dass es nicht stattfindet. Auch scheinst du zu vergessen dass es tausende von Ziele gibt. Die kleineren Gruppen suchen sich entweder kleine Privatjachten (in solchen Gebieten eher weniger) oder Frachtschiffe, weil dort in der Regel größere Geldbeträge bereitliegen und nur wenige Personen an Bord sind. Das es zu solchen Übergriffen wie auf das Passagierschiff kommt sind wie schon erwähnt ausnahmen. Will man hingegen die organisierte Kriminalität bekämpfen, muss man sich vor Augen halten dass deren Einsätze oftmals gut geplant werden und die Vermutung naheliegt, das richtiggehende Nachrichtendienstliche Arbeit von diesen Gruppen verrichtet wird. Solche Schiffe wie du sie dir vorstellst könnten sicherlich den ein oder anderen Erfolg feiern. Nur sollte man sich nicht wundern wenn irgendwann die Erfolge einfach ausbleiben.
Wir haben hier riesige Gebiete, unzählige Ziele, kaum aufspürbare Boote. Du sagtest, schon den karibischen Piraten ist man so begegnet. Nun, was hat denn die Piraterie in der Karibik zur damaligen Zeit quasi zerschlagen? Solche Fallen waren es nicht, es war die konsequente Zerstörung der Stützpunkte und Rückzugsgebiete. Wie Turin schon geschrieben hat, die Chancen so die Piraterie unter Kontrolle zu bekommen dürften auch heute wesentlich erfolgsversprechender sein. Nur ohne Unterstützung der Staaten, wie zum Beispiel halt Somalia, wird es nicht gehen.
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#56
Zitat:Helios postete:
Zitat:Nur ohne Unterstützung der Staaten, wie zum Beispiel halt Somalia, wird es nicht gehen.
Momentan kann man von Somalia keine Hilfe erhalten, denn es gibt in dem durch Bürgerkrieg zerüttelten Land keine Regierung. Verschiedene Landesteile werden von unterschiedlichen Clans verwaltet, im Klartext heisst das es herrscht dort Anarchie. eine Unterstützung Somalias ist aus dem Grund nicht zu erwarten.

Und überhaupt was die Unterstützung von Entwicklungsländer angeht muss man sagen das die Ausrüstung der Küstenwachen und Marinen der Länder allles andere als modern ist um einen wirklich effektiven Schutz der Handelsschiffahrt gegen Piraten zu Gewährleisten.
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#57
nachdem die somalischen Piraten das Kreuzfahrtschiff über 160 km weit vor der Küste mit kleinen Aussenbordern angegriffen haben wird jetzt nach einem "Mutterschiff" gesucht
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2005/WORLD/africa/11/12/pirate.mothership/index.html">http://edition.cnn.com/2005/WORLD/afric ... index.html</a><!-- m -->
Zitat:Saturday, November 12, 2005 Posted: 1135 GMT (1935 HKT)


(CNN) -- Officials are searching for a "mother ship" believed to be used to launch high-speed boats for several recent pirate attacks off Somalia.
...
ebenso <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sundayherald.com/52824">http://www.sundayherald.com/52824</a><!-- m -->
Zitat:SOS as pirate motherships take to the high seas seeking cargo and hostages

By Neil Mackay, Investigations Editor

THEY use “motherships” to launch flotillas of snatch-squad speedboats, are armed with grenade launchers and AK-47s, have the best radar and are ruthless in pursuit of their prey. They are Somalia’s pirates: organised gangs of seaborne gangsters so efficient in their audacious crimes that the international shipping community is now calling on the Royal Navy to take them on....

13 November 2005
und ich denke, da werden sich sehr viele Nationen beteiligen - schließlich hat es schon eine ganze Reihe getroffen,

Russen: Pravda.RU Russian Tanker Attacked by Pirates near Somalia's Coast (2003)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.pravda.ru/world/2003/02/28/43843.html">http://english.pravda.ru/world/2003/02/28/43843.html</a><!-- m -->

die UN: Pirates in Somalia have freed a UN-chartered ship carrying food aid, ...(2005/10)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsfromrussia.com/world/2005/10/14/65276.html">http://newsfromrussia.com/world/2005/10/14/65276.html</a><!-- m -->
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#58
Skywalker hat da völlig Recht. Somalia ist wohl eines der besten Beispiele für failed states!
Zentralgewalt oder gar Gewaltmonopel, alles essentiell für eine mögliche Zusammenarbeit mit ausländischen Kräftfen sind da höchstens für das Gebiet um Mogadischu vorhanden und dann jeweils neu in den Machtbereichen der einzelnen Warlords.

Und jene könnten die Piraten durchaus auch tolerieren.
Zwar nutzt die USA einzelne Warlords schon im Kampf gegen den Terrorismus und arbeitet mit ihnen da zusammen, u.a. um ihre mehr oder minder unbekannten Stützpunkte in Somalia zu unterhalten. Ob allerdings die USA ihre doch recht fragwürdige Zusammenarbeit auch auf dieses Feld ausweitet, bleibt abzuwarten. Immerhin darf man bei den USA einbs nicht vergessen: Fragwürdige Partnerschaften sidn bei ihnen immer rein zielorientiert und oppurtunistisch. Für den Krieg gegen den Terror mag man schon mit somalischen Warlords oder folternden Geheimdiensten in Nah Ost zusammenarbeiten, da dies wichtig genug ist, um moralische Skrupel zu verlieren.
Ob die Piraterie als "Issue" da wichtig genug ist, wage ich zu bezweifeln.
Und andere Staaten werden sich eher nicht bemühen, da Zusammenarbeit zu suchen.
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#59
dass da nicht an Land interveniert wird (bei wem und wo?) sondern auf See nach möglichen Mutterschiffen gefahndet - das zeigt ja auch deutlich, dass einer Parnterschaft in Somalia nicht viel Chancen gegeben werden; denn eins ist klar - die Fahnund nach Mutterschiffen und die Präsenz von Marine-Einheiten führt nicht zur Zerstörung der Piratennester, sondern lediglich zu einer Verdrängung. Die Piraten erfahren natürlich von dieser Suche, ziehen sich in den Hafen zurück und warten, bis "die Luft rein" ist.
Mit ständiger Präsenz (teuer) kann man zwar auch eine ständige Abschreckung erzielen, aber das Übel wird nur verdrängt und nicht beseitigt.

Insoweit ist die bei <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china-defense.com/forum/index.php?showtopic=10091">http://www.china-defense.com/forum/inde ... opic=10091</a><!-- m --> (Anmeldung erforderlich) am 25.11. gepostete Reuter-Meldung (hab sie leider nicht verifizieren können, daher NT) nicht uninteressant
Zitat:American company to fight pirates off Somalia
25 Nov 2005 16:27:32 GMT
Source: Reuters

NAIROBI, Nov 25 (Reuters) - The Somali government has signed a two-year contract with an American marine security company in a bid to end an upsurge of piracy off the lawless Horn of Africa country, officials said on Friday.
....
fraglich ist nur, wie weit der Machtbereich der somalischen Regierung reicht - Mogadischu z.B. soll bis auf ein kleines Straßenviertel, das von einem Regierungsminister (was heisst das schon in Somalia?) beherrscht wird, völlig ausserhalb Kontrolle der Regierung sein
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#60
Hat jemand von euch die Reportage gesehen, auf der Geräte die Geräusche mit einer Lautstärke von bis zu 150 Dezibel erzeugen können gezeigt wurden, die angeblich auch die Quenn Marry 2 mitführen soll?
Hierdurch sollen angreifende Piraten gezwungen werden sich die Ohren zuhalten zu müssen und so nicht angreifen zu können.
Reichweite soll bis zu 500m sein.

Mfg Firehand

P.S.Glaub es war Galileo.:daumen:
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