01.01.2023, 19:25
(31.12.2022, 15:49)ede144 schrieb: Der Luxus spart aber Geld. Die F125 fährt zum Horn, braucht dafür z. B. 4 Wochen, bleibt da 22 Monate und fährt dann wieder nach Hause. Alle 3 Wochen kommt der Versorger und alle 4 Monate tauscht man die Besatzung im nächsten Hafen. Die Korvette fahrt dahin hat den Versorger im Schlepptau, weil sie alle 7 Tage versorgt werden muss und muss nach 5 Monaten abgelöst werden. Dazwischen tauschen wir auch noch die Besatzung. Also was ist daran Luxus? Vor allem wenn man das 2 Wachensystem der Korvetten bedenkt.
Ich sehe da eher weniger ein Problem. Die Intensivnutzung ist nichts was den Fregatten vorbehalten ist und wurde auch bei den Korvetten berücksichtigt. Die maximale Einsatzzeit einer Korvetten war in der Realität bisher 17 Monate. Und auch die Seeausdauer liegt mit Nachversorgung bei 21 Tage, theoretisch sogar noch höher, aber danach geht man davon aus das die Besatzung eine Pause braucht. Auch mit der F125 wird man nicht 4 Monate auf See bleiben.
Natürlich ist eine F125 für solche Einsätze besser geeignet als eine K130 und man wird auch eine F125 nicht 1:1 durch eine Korvette ersetzen können. Die Frage ist doch aber ob die Vorteile eine eigene Fregattenklasse rechtfertigen, die entwickelt werden muss, die getestet werden muss und für die eine gesamtes Logistiksystem für Ersatzteile etc. geschaffen werden muss. Aus dieser Sicht glaube nicht das wir mit der F125 Geld sparen und erachte sie daher schon als Luxus.
Kernpunkt ist halt die Anzahl der Klassen zu verringern um die Fixkosten zu minimieren. Wenn ich mir eine gesamte Klasse sparen kann dann schicke ich halt auch mal zwei Korvetten ans Horn von Afrika oder auch alle paar Jahre mal eine F126. Der Wegfall der Klasse würde ja gleichzeitig bedeuten man hätte eine höhere Anzahl von diesen Mehrzweckfregatten.
10x K130+ 4x F125 + 4x F126 + 4x F127 oder doch lieber 14x K130 + 6x F126 + 4xF127?
Nur solch eine effiziente Flottenplanung findet nicht statt. Es werden immer nur bestehende Klassen ersetzt ohne das große ganze im Blick zu haben.